Beschwerden Betroffener an Militär und Politik
Aus Idar-Oberstein: „Ich arbeite in 66424 und wohne aktuell in 55743. Man hört an jedem der Orte täglich das Dröhnen der Militärflugzeuge wie auch aktuell minütlich, sieht die Kampfjets am Himmel fliegen. Was soll das Ganze? Wieso wird es ausländischen Fliegern erlaubt, hier Übungen zu machen, wo es doch genug andere Übungszonen gibt, und zu jeglicher Uhrzeit. Angebliche Übungszeiten werden absolut nicht eingehalten. Aber das spielt auch keine Rolle, wenn man eh täglich auch nachts von dem Lärm belästigt wird. Muss man seinen Job kündigen und alles aufgeben und vielleicht Ruhe zu bekommen? Nur wohin, ist dann die Frage. Am besten in die USA. Wenn die alle hier fliegen dann dort eher nicht. Wieso wird dagegen nichts gemacht, sondern immer noch mehr? […] Ich wünsche niemanden etwas Böses, aber Sie sollten das auch jeden Tag ertragen müssen, um mit den Leuten mitfühlen zu können. Vielleicht würde das die Augen öffnen, um mal an die Menschlichkeit zu denken. Dann was hier läuft, ist einfach nur unmenschlich. Liebe Frau Kramp-Karrenbauer, Sie sind am Zug. Ich appelliere als Saarländerin an Sie. Sie sind jetzt in der Position zu zeigen, dass Sie was ändern können (und wollen)!“
Aus Kaiserslautern: „Hiermit beschwere ich mich über die Lärmemissionen durch Kampfjets gestern über Kaiserslautern (PLZ 67657 und 67663). Insbesondere über den abartigen Kampfjetlärm nach und während der Luftbetankung (PLZ 67657) und über den abartigen Überschallknall um 16:25 (PLZ 67663). Zur Luftbetankung ist zu sagen, dass dies über so dicht besiedeltem Gebiet wie der Westpfalz und der Großstadt Kaiserslautern einfach nicht zu tolerieren ist. Das Risiko einer Kollision ist nicht zu unterschätzen. Dazu kann mir keiner erzählen, dass alles was hier an Kerosin (JP8!) durch den Rüssel fließt auch tatsächlich im Tank des betankten Flugzeugs landet. Zum Überschallknall: Der war so abartig laut, dass das ganze Haus gewackelt hat und man auch noch Minuten später einen Puls von 180 hatte. Es ist unbegreiflich warum so etwas hier erlaubt ist. Da ist man ja nochmal froh, dass man nicht irgendwo in luftiger Höhe auf einer Leiter arbeiten muss. Hören Sie endlich auf, jeden Tag unsere Gesundheit zu gefährden. Und hören Sie endlich auf, von Entlastung zu sprechen. Der Juli 2019 war bei weiten der schlimmste in den letzten vier Jahren. Das 3,5-fache an Belastung zu 2016!“
Aus Kirkel: „Seit gestern, insbesondere gerade jetzt, finden wieder verstärkt in unserem Luft- und Lebensraum, „hirn- und sinnlose“ Militärflug- Kriegsübungen statt, und zwar das volle Programm. Meine Anrufe und Beschwerden beim Bundesluftwaffenamt bleiben mittlerweile unbeantwortet, weil gerade dann, auf AB-Betrieb umgestellt wird. Vermutlich sind sich die Verantwortlichen auch immer noch nicht über die Folgen, Belastungen und gesundheitlichen Schädigungen bewusst, oder machen einen großen Bogen um diese. Ein Besuch vor Ort in unserem Lebensraum könnte überzeugende Abhilfe schaffen. Ich lade sie gerne dazu ein!“
Aus Landstuhl: „Hiermit beschwere ich mich über Kampfjetlärm in der Region 66849 Landstuhl. Heute wie jeden Tag das widerliche Dröhnen. Besonders schlimm war der gestrige Überschallknall gegen 16.30 Uhr, den ich in Kaiserslautern in einem Möbelhaus erleben durfte. Die Leute dort mit mir erschraken heftig und die gesamte Decke wackelte. Unmögliches Drangsalieren durch die Luftwaffe!“
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