Die F35 ist in ihrer Normalausführung schon extrem laut. Die Kurzstartversion (eine Art Senkrechtstarter) setzt noch einen drauf. Der Lärm entsteht bei einer solchen Landung zwar über dem Militärflugplatz, beträgt aber in 75 Metern Entfernung 130 dB und in 300 Metern noch unerträgliche 110 dB. Dabei muss man davon ausgehen, dass die tiefen Frequenzen mit der A-Bewertung kleingerechnet wurden, wie man das auch bei Motorrädern tut.
Wie man auf die Werte in 300 Metern kommt, ist unklar, da Fachleute von einer Schallpegelabnahme von 6 dB pro Abstandsverdopplung ausgehen. Das wären in 300 Metern 118 dB, in 600 Metern 112 dB und in 1,2 Kilometern 106 dB. Auch wenn die empfundene Lautheit von mehreren Faktoren abhängt, ist dieser Wert inakzeptabel für Mensch und Tier. Die lokalen Behörden haben das eingesehen. Das japanische Militär will nicht aufgeben. In Demonstrationen sollen die Menschen an den Lärm herangeführt werden: „Durch die Flugvorführung geben wir den Anwohnern die Möglichkeit, die Geräuscheigenschaften der F-35B aus erster Hand zu erleben, und anschließend wird das Verteidigungsministerium der lokalen Gemeinschaft die Ergebnisse seiner Überprüfung erläutern“. Vermutlich werden die Piloten sich besondere Mühe geben, den Lärm bei der Vorführung zu minimieren. Danach wird das Militär entscheiden. Es wird davon abhängen, ob die Bürger massenhaft auf die Barrikaden gehen, oder ob sie so tief und fest schlafen wie die Menschen um Büchel – oder den Mund halten, weil sie auf Geschäftchen mit Soldaten hoffen. Nach Büchel kommen zwar keine F35B, aber dafür werden sie über die Gemeinden der Umgebung hinweg starten und landen.
Thematisch passend beschweren könnt Ihr Euch per E-Mail über
Zum Archiv mit allen Artikeln