Unsere Leser fallen nicht mehr auf die Desinformation herein, Kerosin würde nur in Notsituationen abgelassen werden, in denen schnell Gewicht verloren werden muss. Stets ist genug Zeit für einen Ausflug zu uns, um sich des Kerosins zu entledigen – selbst wenn ein Triebwerk ausfällt. Dabei wird betont, dass am Boden nichts davon ankäme. Niemand will dieses angebliche Nichts, schon gar nicht die Flughäfen, zu denen man zurückkehrt. In diesem Fall von Umweltsauerei aus Kostengründen ist die Lufthansa-Maschine in Frankfurt gestartet und erst über Rotterdam umgekehrt. Weil man keinesfalls das eigene Nest beschmutzt, nahm man sich Zeit für einen Verklappungsausflug zu uns, statt sofort die Ventile zu öffnen. Die Entscheidungsfindung im Cockpit könnte so abgelaufen sein:
Bei 100.000 € Strafzahlung pro abgelassener Tonne Kerosin würde sich die Anzahl solcher Notfälle mit Kerosinablass drastisch verringern. Wetten?
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