Im Amtsblatt der Verbandsgemeinde Landstuhl steht als Begründung:
Die Anwohner im Umfeld dieser Gaststätten sehen sich insbesondere
während der Nachtzeit untragbaren Zuständen ausgesetzt, vor allem seit
Bestehen der militärischen Konflikte ind Afghanistan und dem Irak.
[...]
Neben den festgestellten nächtlichen Ruhestörungen durch die
beschriebenen Wanderbewegungen zwischen den einzelnen Gaststätten und
die rauchenden Gäste kommt es zu Verschmutzungen durch wildes Urinieren
und Erbrechen von Speisen und Getränken.
Offizielle Mitteilungen in Amtsblättern werden in zurückhaltenden Amtsdeutsch verfasst. Unter diesen Voraussetzungen muss man die Beschreibung der Zustände noch als extrem wohlwollend bewerten. Wie alptraumartig schlimm sich die US-Soldaten mit ihrer großkotzigen Besatzermentalität verhalten, kann man als Nicht-Landstuhler nur erahnen.
Die Rheinpfalz schreibt:
Geprägt ist die Region auch von den hier ansässigen Amerikanern. Diese bleiben in den Landstuhler Geschäften immer mehr aus, da sie die neuen Einkaufsmöglichkeiten auf der Air-Base nutzen. Auch die Gastronomie registriere eine geringere amerikanische Kundenfrequenz, verursacht durch den niedrigen Dollarkurs.
Das ist für die Rheinpfalz schon eine Menge Ehrlichkeit, auch wenn sie weglässt, dass die "Prägung" der Region durch die Amerikaner in erster Linie am militärischen Fluglärm liegt. Der für die Amerikaner schlechtere Dollarkurs ist nur zu einem Teil schuld an der Kaufzurückhaltung. In erster Linie will das militäreigene AAFES das Geld der Soldaten einsammeln und erreicht das durch entsprechende Preisgestaltung. Bedingungslose US-Fanboys wie der Ramsteiner Bürgermeister Layes würden natürlich nie zugeben, dass das KMCC das endgültige Ende des Wirtschaftsfaktörchen Airbase Ramstein ist. Die Landstuhler sind da weitaus näher an der Realität.
Unsere angeblich auf gute Nachbarschaft bedachten US-Rambos aus Spangdahlem drohen nach diesem unverschämt verlärmten Advent auch noch Nachtterror an: In den drei Wochen ab dem 11. Januar 2010 planen sie, uns jeweils von Montag bis Donnerstag bis 20.30 Uhr heimzusuchen.
Unsere Botschaft an Eifeler Dorfbürgermeister: Wenn Ihr Eure US-Freunde so liebt, dass ihr sie anbettelt, möglichst viele Jets in Spangahlem zu behalten, dann behaltet auch ihren Lärm bei Euch, anstatt ihn anderen zuzumuten. Weder die Westpfalz noch das Saarland wollen ihn. Schon gar nicht abends.
Die deutschen Lärmterroristen aus Büchel hingegen kündigen ihren Abendterror normalerweise erst gar nicht an. Wie oft abends der spezielle Tornadosound am Himmel dröhnen wird, wird sich zeigen.
Wir machen in jedem Fall weiter im Kampf gegen die militärische Körperverletzung durch grundgesetzwidrig konzentrierten Kampfjetlärm. Die aktuell verfügbaren Gutachten geben uns endlich die wissenschaftlich fundierten Argumente, die wir neben den juristischen gebraucht haben. Nur mit Hilfe von Gefälligkeitsgutachten war es dem Militär und beauftragten Juristen möglich, das Recht passend zu beugen oder sogar zu leugnen, dass Genehmigungsverfahren mit Planungen zur zumutbaren Belastung der Betroffenen und der Berücksichtigung ihres Rechts auf Lärmschutz überhaupt nötig seien. Die heimliche Mauschelei im Zusammenhang mit der Einrichtung der TRA LAUTER wird noch gründlich erforscht werden, und wir werden die generelle Zulässigkeit dieses Lärmghettos so lange in Frage stellen, bis wir so leben können wie die meisten Menschen in Deutschland.
Tatsächlich wurden wir auch am Tag vor Heiligabend verschont, warum auch immer. Somit gab es im Advent 2009 nur zwei Werktage ohne Kampfjets. An neun Werktagen wurde noch nach 18.00 Uhr geflogen, eine besondere Rücksichtslosigkeit. Auch tiefe Flüge aus Büchel werden uns leider immer noch zugemutet.
In der Westpfalz fängt der Lärm schon vor dem Mittagessen an. Der gestrige ruhige Tag war vom Schneechaos erzwungen. Anstand hat das Militär noch nicht. Statt wenigstens mit gebremstem Schaum zu fliegen, randalieren die Spangdahlemer US-Rambos wieder wie wilde Tiere. Auch die Saarpfalz und das nördliche Saarland werden heimgesucht.
Es sieht so aus, als ob die aggressive US-Nervbande bis zum letzten Drücker übt. Die Landebahn in Spangdahlem ist erst ab 23.12.2009, 21.00 Uhr, geschlossen.
Bisher wurden alle Werktage im Advent außer einem mit Kampfjets verlärmt.
Was tut man in Mainz, wo der US-Ehrenoberst und Innenminister Bruch sitzt, anlässlich der neuesten Erkenntnisse über die krankmachende Wirkung von Fluglärm? Endlich mal an die Bevölkerung in der Westpfalz und im Saarland denken, die bis in die Nacht von Kampfjetübungen terrorisiert werden dürfen, die meistens von Bruchs Freunden, der US-Airbase in Spangdahlem kommen? Oder vom rheinland-pfälzischen Büchel? An die Menschen denken, die nachts bis zu fünf Mal vom Nachtflugbetrieb der Airbase Ramstein geweckt werden dürfen, ohne dass das als Beeinträchtigung zu werten sei?
Mitnichten. Die feinen Herren möchten bloß in Mainz nicht vom Lärm des Frankfurter Flughafens gestört werden.
Wir wünschen unseren Mitgliedern und weltweit verteilten Lesern:
Frohe Weihnachten und ein friedvolles Neues Jahr
Joyeux Noël et Bonne Année
Feliz Navidad y Próspero Año Nuevo
Merry Christmas and a Happy New Year
Ganz egal, ob das Militär uns freiwillig einen ruhigen Tag gegönnt hat, oder ob der Schnee für die Ruhe gesorgt hat: Es war wunderbar. Man ist ein anderer Mensch. Endlich mal so leben dürfen wie die meisten anderen.
Erstaunlich, dass man bei der gefühlt verordneten Hurra-Berichtserstattung auch mal etwas über die nicht so schönen Folgen der US-Truppenpräsenz in der Region lesen kann.
Der Vorstandsvorsitzende der japanischen Rechtanwaltsorganisation JELF, Takaaki Kagohashi, sprach am 19.12.2009 mit Vorstandsmitgliedern und Wolfgang Jung über die Situation der US-Stationierungsstreitkräfte in Japan und Deutschland. Bei allen unterschiedlichen gesetzlichen Grundlagen und Verträgen der Stationierung gleichen sich die Probleme.
Die Bevölkerung leidet wie bei uns unter dem Fluglärmterror, der Schadstoffbelastung und den diversen Gefahren, die von den US-Basen ausgehen, während die Zahl der Profiteure überschaubar bleibt. Auch wird immer und überall auf die angebliche Bedeutung "des unverzichtbaren Wirtschaftsfaktors US-Streitkräfte" hingewiesen.
Das intensive Gespräch mit vielfältigem Meinungsaustausch wurde erst ermöglicht durch die perfekte Dolmetscherarbeit von Madoka Omi. Dafür sei ihr herzlich gedankt.
Weitere Kontakte und ein ständiger Informationsaustausch wurden vereinbart.
Um die Mittagszeit im Saarland. Nicht extrem laut, aber deutlich hörbar.
Bisher wurden alle Werktage im Advent mit Kampfjets verlärmt.
Ab 09.47 Uhr im Saarland. So laut, dass man keinerlei Verständnis für diese rücksichtslose Lärmfolter haben kann. Der asoziale Krach hört einfach nicht auf. Am Nachmittags geht es um 14.40 Uhr in der Westpfalz los, eine Stunde später im Saarland. Abends geht es dann ab 19.30 Uhr über der Westpfalz los, auch im Saarland dröhnt es etwas.
Bisher wurden alle Werktage im Advent mit Kampfjets verlärmt.
Ab 10.00 Uhr in der Westpfalz, ab 10.50 Uhr auch im Saarland. Der Nachmittag war permanent vom Kampfjetdröhnen durchzogen.
Bisher wurden alle Werktage im Advent mit Kampfjets verlärmt.
Behörden rechtfertigen Sauereien um das Thema Lärmbelastung gerne damit, dass alles ganz harmlos sei, wenn (beliebig gewählte) Grenzwerte nicht erreicht sind. Einmal abgesehen davon, dass man Lärm nicht einfach ausmitteln1 kann (in der Art "ein Knüppel auf den Kopf pro Tag ist im Tagesmittel wie streicheln"), kommen endlich die ersten Gutachten und werten Lärm als das, was er wirklich ist: schädlich auch in Mengen unterhalb von Grenzwerten. Außerdem stehe ruhigen Gebieten ein besonderer Lärmschutz zu. Das alles passt perfekt auf Saarland und Westpfalz. Die Kampfjets müssen hier endlich wirksam ausgesperrt werden. Wenn Dorfbürgermeister in der Eifel so begeistert von "ihren" Jets sind, dann müssen die Jets halt über deren Häusern kreisen. Die Saarländer und Westpfälzer wollen weder den Lärm aus Spangdahlem noch den aus Büchel.
Keiner will sie, aber zu uns kommen sie immer wieder. Schon am Vormittag bereichert Kampfjetlärm im Saarland den Weihnachtseinkauf.
Bisher wurden alle Werktage im Advent mit Kampfjets verlärmt.
Der internationale Terror aus Spangdahlem legt ab 09.30 Uhr mit A-10-Bombern über Teilen des Nordsaarlandes los. Ab 10.15 Uhr Kampfjets über der Westpfalz. Auch am Nachmittag dröhnt die Luft. Und weil ihr Fluglärm am Abend besonders gesund ist, fliegen sie auch noch nach 19.30 Uhr.
Beim Luftwaffenamt erreicht man nur den Anrufbeantworter. Mehr Piloten an den Apparaten statt in den Jets wären ein sinnvoller Anfang, damit sie sich mal anhören können, wie sich ihre Opfer fühlen.
Bisher wurden alle Werktage im Advent mit Kampfjets verlärmt.
Es ging schon vor Monaten durch die Medien, aber nun ist endgültig bewiesen und in aller Munde, dass Fluglärm krank macht. Wie wird nun einer der größten Schädlinge überhaupt agieren, das Militär? Werden weiter von Ramstein aus Nachtflüge starten, auch an Sonn- und Feiertagen? Werden weiter bis in den späten Abend laute, tiefe Übungsrunden mit C-130 um Ramstein geflogen werden? Werden weiterhin ausländische und deutsche Kampfjets den Lärm von Übungsflügen (leicht verlagerbar) konzentriert in unsere Heimat bringen und nicht einmal den Advent respektieren?
In den nächsten Tagen werden wir sehen und hören, ob unsere Vermutung stimmt: Dass das ausländische und inländische Militär über dem Grundgesetz schweben, sich einen feuchten Kehricht drum scheren, und dass der Verteidigungsminister und die Kanzlerin alle Augen fest zudrücken und somit Komplizen dieses massiven Unrechts bleiben.
Der Luftraum über dem Saarland und der Westpfalz darf kein rechtsfreier Raum bleiben. Der immer wieder zur Rechtfertigung bemühte "Auftrag" des Militärs darf nicht länger unsere Grundrechte aushebeln.
Schwere Zeiten für Gefälligkeitsgutachten, die bei Flughafenausbauten erstellt werden. Fluglärm gefährdet die Gesundheit offenbar erheblich mehr als vermutet.
Das gilt natürlich nur für zivilen Fluglärm. Militärischer Fluglärm ist bekanntermaßen gesund. So gesund, dass die äußerst umstrittene Richterin Seiler-Dürr (lokale Kopie) beim Ausbau der US-Airbase Ramstein so "aufgeschlossen" für die Wünsche des Militärs war, dass es ihrer Karriere nicht geschadet haben dürfte, die Interessen der Bürger das juristische Klo herunterzuspülen.
Die guten Zeiten des Vermietens sind für die Pfälzer lange vorbei. Die US-Soldaten rotten sich mit Begeisterung auf der Airbase zusammen. Dafür muss das Militär keine Miete zahlen. Die Bundesliegenschaft, auf der sich die US-Airbase befindet, wird von Deutschland nicht nur kostenfrei zur Verfügung gestellt, es gibt auch noch satte Zahlungen für den Betrieb der Base. Diese Zahlungen sind so gut versteckt und werden möglichst nicht erwähnt, dass sogar MdBs bei Anfragen durch geschickt formulierte Antworten mit nur einem Teil der Wahrheit abgespeist werden.
Die Luftpost vom 12.12.2009 erwähnt einen besonders netten Fall: Die Bürger in Bann dürfen den Lärm anfliegender Kampfjets auf die POLYGONE-Radaranlage ertragen, aber mit den Einnahmen durch Vermietungen ans Militär hat es langsam ein Ende.
So ist das mit dem US-Militär. Es bleiben Lärm und Dreck.
Das Militär hat mal eben die Lärmentwicklung umgedreht. Bereits heute ist die Lärmmenge des Vormonats erreicht. Statt der Zeit der Ruhe und Besinnung ist der Advent fürs Militär die Zeit der Ruhestörung und Besinnungslosigkeit. War da nicht etwas mit Lärmverringerung und Arbeitsgruppe? Die Politik hat das Militär nicht im Griff. US-amerikanische Zustände in Deutschland.
Ab 09.35 Uhr fallen sie in die Westpfalz ein, ab 10.08 Uhr pöbeln sie im Saarland herum.
Bisher wurden alle Werktage im Advent mit Kampfjets verlärmt.
Liebe Bürgerinitiative,
ja, wir sind aus der Lärmregion TRA LAUTER weggezogen. Nein, nicht in
die ländliche Idylle sondern nach Istanbul.
Hier ist es auch laut, aber der wunderschöne Blick auf den Bosporus (zu
jeder Tag- und Nachtzeit) und die wahnsinnig interessante Stadt
entschädigen für den Lärm.
Im Gegensatz zu Ramstein stört mich hier der Lärm weniger, denn ich
fühle mich nicht durch eine Kriegsmaschinerie bedroht.
Ich lese natürlich weiterhin Ihre Berichte und muss feststellen, dass
sich nichts verändert hat. Herkules-Kreisen, Kampfjets, warmlaufende
Transportmaschinen. Diese Dinge bestärken uns in der Entscheidung, nach
Istanbul nicht wieder in die Pfalz zurückzukehren.
Eine Anmerkung möchte ich noch machen. Für mich gibt es einen
ursächlichen Zusammenhang zwischen dem neuen Einkaufszentrum der
Amerikaner und der Schließung von Karstadt. Es wurde von dem Konzern
wiederholt auf die zukünftige negative Entwickung des Hauses Karstadt in
KL hingeweisen. Nie wurden vergangene Erfolge bestritten. Aber der
Konzern wird sich sein Umsatzminus durch das Einkaufszentrum schon
errechnet haben. So viel zur Wirtschaftskraft Amerikaner. Ich würde eher
sagen: Job- und Warenhauskiller.
Die Luftpost vom 10.12.2009 berichtet über die für uns schädlichen und fürs US-Militär angenehmen Lügen des scheidenden Landrats Künne und über dessen Nachfolger Junker.
Heute kommt der erste Terrorist im Kampfjet schon um 09.40 Uhr vorbei. Die gesteigerte Aggressivität ist am Flugstil zu bemerken. Die 20 Minuten-Grenze wird auch heute nicht eingehalten.
Der Abendterror kommt heute ab 18.00 Uhr über der Westpfalz zunächst nicht von der nationalen Wehrsportgruppe aus Büchel sondern vom internationalen Terrordachverband aus Spangdahlem. Um 20.00 Uhr tauchen auch noch Jets über dem Saarland auf, Herkunft unbekannt.
Die Aggressivität steigert sich von Tag zu Tag. Heute kommt der Wahnsinn mit Tornados wahrscheinlich aus Büchel. Die eigenen Landsleute fliegen noch rücksichtsloser als die US-Airforce. Die Verhaltensauffälligen sind schon ab 09.52 Uhr im Saarland und fliegen laut wie lange nicht mehr. Selbst bei geschlossenen Fenstern hat man Probleme beim Telefonieren. Adventsstimmung kommt so nicht auf. Die 20 Minuten-Grenze wird ignoriert. Noch um 10.19 Uhr heizt ein Held dort herum, wo es schon um 09.52 Uhr dröhnte. Ab 15.30 Uhr kommt die Heimsuchung noch ein Stück aggressiver. Wie die Irren heizen sie über Saarland und Westpfalz herum, als wäre es ihr persönlicher Truppenübungsplatz.
Ab 19.30 Uhr verdienen sie sich den Abendarsch. Nach diesem Horrortag noch am Abend über die Orte zu heizen zeigt, wie asozial man sein kann. So macht man PR. Wenn auch ungewollt. Aber nachhaltig.
Wann tritt der saarländische Innenminister endlich selbstbewusst gegenüber dem Verteidigungsminister auf und macht ihm klar, dass er gegen den am Boden ankommenen Lärm sehr wohl Kompetenzen hat?
Traurige Bilanz bisher: Kein einziger Werktag im Advent ohne Kampfjetlärm im Lärmreservat Saarland/Westpfalz.
Aufruf an alle Lärmopfer:
Wie kleine Kinder testen die Rambos ihre Grenzen aus und werden wieder von Tag zu Tag dreister. Umso wichtiger ist es, dass zahlreiche Beschwerden eingehen. Werden Sie nicht müde sich zu beschweren! Der Lärm wird dorthin gedrückt, wo am wenigsten Gegenwehr herkommt. Ohne Beschwerden wird es noch schlimmer werden. Hoffen Sie nicht darauf, dass mit der anstehenden Schließung der Airbase Spangdahlem bis 2014 Ruhe einkehrt. Die Tornado-Piloten aus Büchel wollen weiterhin bequem vor der Haustür üben, auch wenn sie uns damit das Leben zur Hölle machen. Wie von der Kette abgerissen fallen sie ein, wenn die USAF aus Spangdahlem mal ein Lärmloch lässt. Gegenwehr über Jahre hinaus ist unsere einzige Chance, irgendwann einmal so leben zu können wie die meisten anderen in Deutschland.
Die ersten Kampfpiloten fallen gegen 10.05 Uhr in Westpfalz und Saarland ein. Der Advent wurde bisher durchgehend verlärmt.
Den Abendarsch gibt's gleich dazu, weil es nach 18.00 Uhr schon wieder losgeht mit dem gefährlichen und nervigen Schwachsinn. Nicht nur unsere Nerven und unser Herz-/Kreislaufsystem sind weniger wert als woanders, auch unsere Sicherheit zählt weniger. Muss erst einer in ein Haus donnern, bis man in Bonn und Berlin bereit ist, das lästige Thema ernsthaft anzugehen?
Zur Mittagsruhe sind die Jets über dem Nordsaarland, später in der Westpfalz.
Ab 19.30 Uhr wird es dort wieder laut, nach 20.00 Uhr auch über dem Nordsaarland. Der Abendarsch wird uns präsentiert von der US-Airbase Spangdahlem.
Die US-Airforce wird nicht müde, die Lüge von angestrebter "guter Nachbarschaft" in die Welt zu setzen. In Wirklichkeit sehen sie uns nicht als Nachbarn sondern als Eingeborene eines quasi-besetzten Landes. Nicht einmal an die üblichen Betriebszeiten der TRA LAUTER halten sie sich. Am Samstag und am zweiten Adventssonntag stiegen von Ramstein um die Mittagszeit mehrmals Kampfjets auf und landeten dort - ein Schlag ins Gesicht der schon wochentags extrem terrorisierten Bevölkerung.
Nachtrag: Der Auf- und Abstieg konnte wegen der Position des Beobachters nicht auf den letzten Meter verfolgt werden. Es ist möglich, dass die Jets nicht die Ramsteiner Landebahn berührt haben. Der Rücksichtslosigkeit tut das keinen Abbruch.
Wie wir vorausgesagt haben: Das KMCC ist zusammen mit den leeren Geldbeuteln der US-Soldaten und dem Stellenabbau der letzte Sargnagel für das Wirtschaftsfaktörchen US-Militär um Ramstein und Kaiserslautern.
ACHTUNG! Schon während der Aufzählung der Fakten wird es hammerhart bei den Flughöhen, denn unter 300 m darf hier eigentlich kein Kampfjet fliegen. Scheinangriffe werden trotz Verbots durchgeführt. Richtig gruselig wird es aber dann, wenn Eifeler Dorfbürgermeister vor den Amerikanern kriechen in der Hoffnung, dass der meiste Lärm in der Westpfalz und im Saarland abgeladen wird, und dass ein paar Euro für sie übrigbleiben - in welcher Form auch immer. Selbst der US-Amokflug über Nattenheim wurde von einem offiziellen Vertreter Nattenheims(!) heruntergespielt, ein Schlag ins Gesicht der terrorisierten Nattenheimer. Die Menschen in der Eifel sollten genau überlegen, ob sie solche Verräter noch weiter in diesen Ämtern dulden. Eins ist nämlich klar: Weder die Westpfalz noch das Saarland dulden den Lärm weiterhin. Und noch eins ist klar: Das miese Spiel der Eifeler Lokalpolitiker kommt ans Tageslicht.
Am 24.11.2009 fand auf der US-Airbase Spangdahlem die erste Sitzung der Lärmschutzkommission statt, an der ein Mitglied unserer BI teilgenommen hat. Da unsere BI Mitglied in der Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V. ist, war damit auch diese vertreten.
Anwesend waren ca. 40 Personen, davon 20 Dorfbürgermeister, zwei Landräte, ein Verbindungsmann US/RLP, ein Verbindungsmann US/BRD, ein Pressesprecher US-Airforce, eine Vertreterin Liegenschaftsamt BRD, eine Vertreterin US-Airforce Ramstein (Barbara Felden), ein Vertreter des rheinland-pfälzischen Innenministeriums (Gregor Schulte), ein Vertreter des Ordnungsamts Bitburg. Der amerikanische Kommandant begrüßte die Anwesenden und begann die Sitzung mit einer Präsentation über die Veränderung der Airbase besonders in den letzten zehn Jahren. Die Fakten:
Die Regelflugzeiten sind wie folgt definiert:
Mo-Fr | 6-22 Uhr |
Sa | 8-22 Uhr |
So | 12-20 Uhr |
Natürlich kann auf Anordnung des Kommandanten jederzeit außerhalb dieser Regelzeiten geflogen werden. Aufgrund des Irakkriegs kam es im August 2008 zu aufwändigen, zusätzlichen Nachtübungen mit F-16-Flugzeugen. In der Präsentation tauchten relativ viele Triebwerkstests außerhalb der regulären Dienstzeiten auf, für die keine Erklärung gegeben werden konnte.
Der Commander beklagte, dass viele Restriktionen und freiwillige Rücksichtnahmen seinen Flugbetrieb einschränken würden. Doch man würde dies tun, um die guten nachbarschaftlichen Beziehungen nicht zu gefährden. Stolz wurde auf eingehauste Triebwerksprüfstände, Lärmwände und Lärmschutzwälle verwiesen. Vor allem in den letzten sieben Jahren sei im Rahmen der Verlegung der Rhein-Main-Airbase von Frankfurt nach Ramstein und Spangdahlem vieles modernisiert, vergrößert und erneuert worden.
Jeder neu ankommende Pilot würde von ihm in einer persönlichen Einweisung auf die Notwendigkeit von Rücksichtnahme auf die Zivilbevölkerung hingewiesen. Folgendes ist festgelegt:
Der Commander sprach weiter:
Damit war der Vortrag beendet, und es wurde um Wortmeldungen gebeten. Die einzige Wortmeldung kam vom Vertreter unserer BI:
Antworten:
Dann ergriff ein Vertreter der Gemeinde Spangdahlem das Wort und bat die Vertreter der USA inständig, nicht nur keine Flugzeuge mehr abzuziehen, sondern Überlegungen vorzunehmen, von anderen Flugplätzen Maschinen nach Spangdahlem zu verlegen. Er bat die deutschen Politiker und anwesenden Beamten dringend, alles zu tun, dass die Amerikaner nicht abziehen oder ausdünnen. Auch die vielen Restriktionen seien doch bitte nochmals zu überlegen. Hier in der Eifel hätte keiner was gegen die Airbase, und es fühle sich auch keiner belästigt oder eingeschränkt. Bei diesen Ausführungen schüttelte der Vertreter der Gemeinde Binsfeld etwas den Kopf. Zu sagen hatte er aber nichts. Ermutigt von der Vorrede ergriff dann ein Vertreter der Gemeinde Nattenheim das Wort und sagte sinngemäß, das mit dem Lärm sei doch alles aufgebauscht. Er hätte bei dem bemängelten Scheinangriff auf dem Balkon seines Hauses gestanden. Er hätte das alles nicht als besonders laut empfunden, sein sechsjähriger Enkel hätte das ganze als "cool" empfunden.
Der Vertreter unserer BI merkte an, dass, wenn die Gemeinde Spangdahlem mehr Flugzeuge haben will, sie auch erklären sollte, wer die Lasten mittragen sollte. Die Ausführungen des Vertreters der Gemeinde Nattenheim empfände er als sehr subjektiv, und sie widersprächen auch jedem publizierten Kenntnisstand neuester Lärmwirkungsforschung.
Das veranlasste den deutschen Vertreter der Flugsicherung (der genau wissen müsste, dass der Lärm hier konzentriert wird, Anm. d. Webmasters) ihm vorzuwerfen, seine Sicht sei sehr egoistisch, alle müssten doch Lasten tragen. Er müsse global denken. Die Antwort unseres Vertreters war, dass die Amerikaner über den Masuren üben müssten, wenn globales Denken die Maxime wäre, denn dort sei genug Platz, dort ist es menschenleer, der Übungsraum gehöre einem neuen NATO-Partner, und er liege näher an den Sollbruchstellen internationaler Konflikte. Daraufhin war Unruhe im Saal, die Übersetzer hatten ein volles Programm, und die Diskussion war zu Ende.
Ein weiterer Teil des Treffens war eine Rundfahrt über die Airbase. Es war schon sehr beeindruckend. Auffallend war, wie modern, großzügig und profimäßig diese Airbase wirkt. Dies ist ein zutiefst amerikanischer Militär-High-Tec-Stützpunkt mitten in Deutschland. Die Besichtigung eines eingehausten Triebwerksprüfstand war wohl als Höhepunkt dieses ersten Treffens gedacht. Man spürte den Stolz der amerikanischen Gastgeber. Bei der Vorführung wurde bestätigt, was unsere BI in ihren Schadstoffvorträgen als Treibstoffverlust bei Triebwerkszündungen formuliert. 20 bis 30 Sekunden lang tritt ein JP8-Aerosolnebel aus dem Triebwerk aus, bis dann endlich das Treibstoff-Luft-Gemisch brennt. Die Frage nach diesen Treibstoffverlusten beim Zündvorgang des Triebwerks sollte später beantwortet werden. Damit war die Vorführung beendet. Unser Mitglied bedankte und verabschiedete sich beim/vom Commander und Gregor Schulte.
Fazit:
Es war ein Treffen, das wohl in seiner Zusammensetzung in der
Institutionalisierungsphase akzeptabel war. Für effektives Arbeiten ist
die Personenanzahl viel zu groß. Die überrepräsentierten
Ortsbürgermeister stellen einen (Eigen-)Interessensicherungsverein dar. Eine
wirkungsvolle Kontrolle und Umsetzung von Auflagen kann so nicht
stattfinden. Wenn Auflagen, Kontrollen oder Restriktionen erfolgen,
dann maximal über den Weg Berlin oder Mainz. Die örtliche Politik ist
zur Wahrnehmung dieser Aufgabe nicht geeignet.
Die Zustimmung der deutschen Flugsicherung zu Tiefflugübungen ohne
Höhenbegrenzung widerspricht der im Februar getroffenen Vereinbarung
zuwischen dem Verteidigungsminister, der Bundeswehr und dem
Innenministerium Mainz. Daher rührt vielleicht die Irritation des
Übersetzers.
Ab 13.30 Uhr Kampfjets in der Westpfalz. Heute Abend wird es vermutlich ruhig sein, denn nach 17.00 Uhr darf nicht mehr mit Kampfjets geübt werden.
Traurige Bilanz bisher:
Von 5 Werktagen im Advent 2009 wurden alle verlärmt. Nur 1
Adventsabend blieb innerhalb der Öffnungszeiten der TRA LAUTER ohne Kampfjetlärm.
Der Trierische Volksfreund schreibt:
Nach Auskunft der Pressestelle des 52. Jagdgeschwaders aus Spangdahlem war Hauptbesprechungspunkt der Sitzung die Tatsache, dass der für Trainingsflüge verfügbare Luftraum in Deutschland trotz einer Verringerung der Zahl der Flugzeuge um 75 Prozent eingeschränkt sei. Dort seien Flugzeuge aus insgesamt acht Nationen unterwegs.
Heißt übersetzt: Hinz und Kunz darf hier lautstark üben, und statt einer immer gleichmäßigeren Verteilung wird der Lärm weiterhin in Lärmghettos wie dem unseren konzentriert.
Nicht einmal der Advent ist Kampfpiloten und ihren Vorgesetzten heilig. Was wird die Zukunft bringen? Achtung des Grundgesetzes auch durch Militär und Bundesregierung, oder sehen sie es weiterhin als Lachnummer?
Von einem Lärmopfer aus der Gegend um Kirchheimbolanden hören wir, was schon so mancher erlebt hat: Beschwert man sich häufig, weil man häufig vom Lärm belästigt wird, wollen einen die militärischen Gesprächspartner glauben machen, man sei der einzige Querulant.
Sie können sicher sein: Sie sind nicht der einzige, und auch kein Querulant1. Zum Glück macht es das Internet einfach, solche absichtlich gestreuten Falschinformationen zu entlarven.
Resignation und Desinformation sind die Gründe, wieso nicht an jedem Ortseingang unter dem Lärmreservat TRA LAUTER Schilder mit durchgestrichenen Kampfjets stehen und Luftwaffenamt und Ministerien (noch) nicht in Beschwerdebriefen und E-Mails ertrinken.
"Passend" zur Mittagsruhe: Dummdreister und unnötiger Kampfjetlärm im Saarland. Auch heute zieht sich der Lärm bis in den Abend.
Traurige Bilanz bisher:
Von 4 Werktagen im Advent 2009 wurden alle verlärmt. Nur 1
Adventsabend blieb ohne Kampfjetlärm.
Der scheidende Landrat Künne, ein willfähriger Wasserträger des US-Militärs, versucht zum Abschied noch so zu tun, als hätte er jemals bemerkt und bemerken wollen, dass das US-Militär die Region nicht ernähren kann. Sogar das Offensichtlichste, die Probleme beim Tourismus, die der extreme Fluglärm mit sich bringt, versucht er als Erfolgsstory zu verkaufen. Dabei ist es in Tourismuskreisen kein Geheimnis, dass die ganze Region um Ramstein und Kaiserslautern ein ernstes Problem hat. Leute wie der zukünftige Ex-Landrat Künne und Bürgermeister Layes sind es, die sich winden wie Aale, nicht zu ihren Fehlentscheidungen stehen und so für Politikerverdrossenheit sorgen.
Wenigstens verschwindet mit Künne ein weiterer Märchenerzähler von der politischen Bühne.
Auch heute Kampfjetlärm. In der Westpfalz schon morgens abartig, im Saarland verhaltener bis zur Mittagsruhe, dann geht es auch dort richtig los. Die Mittagsruhe ist traditionell die Zeit des großen Brusttrommelns. Wer besonders unnütz ist, will besonders beachtet werden. UGA UGA!
In der Westpfalz pöbeln sie bis weit nach 21.00 Uhr herum.
Werktage im Advent 2009 ohne Kampfjetlärm: 0.
In Saarland und Westpfalz ist der Advent weiterhin olivgrün und klingt nach Krieg. Besonders während der Mittagsruhe zeigen die Piloten den Zivilunken am Boden, was sie von ihnen halten. Mittagsruhe? So etwas gilt doch nicht für die Helden der Lüfte.
Auch am Abend geht es ordentlich zur Sache. Dafür verleihen wir ihnen den kombinierten Advents- und Adventsarsch. Es ist zu befürchten, dass der weitere Missbrauch unserer Heimat unter dem Vorwand des Übungsbedürfnisses auch den Rest des Advents in kriegerischem Gedröhne untergehen lässt - so wie jedes Jahr.
Werktage im Advent 2009 ohne Kampfjetlärm: 0.
Das wissen wir noch nicht genau. Jedenfalls beginnt der Advent wieder einmal mit Kampfjetterror, erst in der Westpfalz, dann (während der Mittagsruhe) im Saarland. Ruhe und Besinnlichkeit für die anderen, Kampfjetlärm für uns.
Dieses Herumgeprolle auch noch im Advent über ungeeignetem Gebiet lässt Einsicht und Reife vermissen und ist damit pubertäres Imponiergehabe in Reinform.
Wird dieser Advent genau so asozial von Kampfjetpiloten verlärmt werden wie in den letzten Jahren, oder hat bei Bundesregierung und Militär ein Umdenken begonnen?
Einen besinnlichen und ruhigen Advent wünschen wir unseren Lesern und natürlich uns selbst.
Heute Abend berichtet der SR im Aktuellen Bericht über den militärischen Fluglärm im Saarland. Die Sendung kann man sich auch in der SR-Mediathek anschauen (ab Position 4 Minuten 50 Sekunden).
Welche Zufälle es gibt: Gestern hatten wir noch Tiefflüge im Nordsaarland, und heute, während das Kamerateam des SR im Saarland unterwegs ist, finden die Tiefflüge um Kaiserslautern statt.
Heute Vormittag berichtet der SR1 in seinem Radioprogramm über den militärischen Fluglärm im Saarland.
Ein BI-Vorstandsmitglied konnte heute Oberst Rau erreichen, den Abteilungsleiter Flugbetrieb beim Luftwaffenamt. Ihm wurde die Lage erklärt: Im meistbelasteten Gebiet Deutschlands lassen uns die US-Kampfpiloten ausnahmsweise wegen eines US-Feiertags in Ruhe, und prompt füllt die Bundesluftwaffe dieses Lärmloch. Die Problematik dieses Zusammenhangs überschritt seine Assoziationsfähigkeit. Es sei ein normaler Tag, an dem die Bundesluftwaffe ihren Auftrag erfülle.
Was ist das eigentlich für ein "Auftrag"?
So genau weiß er das wohl selber nicht.
Wir haben es befürchtet: Wenn uns die USAF an ihrem Feiertag mit Kampfjets in Ruhe lässt, füllen andere die Lärmlücke. Ab 10.20 Uhr geht es zuerst über der Westpfalz und dann über dem Nordsaarland los mit bundesdeutschem Herumgeprolle im Rahmen von "Sinnlos töten im Ausland". Ob es um die Unterstützung des afghanischen Wahlfälschers Karsai geht oder um die Bekämpfung von ehemaligen somalischen Fischern, denen der Westen ihre Küste vergiftet hat, ist nicht bekannt.
Um 14.04 Uhr erleben wir den ersten Tiefflug, um 15.03 den nächsten. Wir hofften, wenigstens diese besonders asoziale Art der Körperverletzung sei Geschichte. Irrtum. Beim Üben für Auslandsüberfälle verlieren die Kriegsknechte alle Hemmungen.
Der Tag ist ruiniert. Die mögliche Erholung ist dahin. Selbst ein Abendarsch-Einsatz ist angedacht. Wir wiederholen es gerne: Abendlärm durch Kampfjetübungen ist besonders asozial und indiskutabel.
Die Startbahn in Spangdahlem ist geschlossen am:
Wenn uns die Bundesluftwaffe aus Büchel in Ruhe lässt, stehen die Chancen auf einen komplett Kampfjet-freien Donnerstag gut.
Um Ramstein übt die US-Airforce fröhlich weiter mit genau diesen Maschinen.
Sturm und bedeckter Himmel können die Menschen im Saarland nicht vor den Lärmrambos schützen. Ab 10.40 Uhr sind die Jets dort zu hören. Trotz heftigen Sturms sind sie auch nachmittags unterwegs. Muss wirklich erst wieder einer abstürzen, damit sie einen Gang zurückschalten?
Ein längeres Gespräch mit einem ehemaligen Kampfpiloten der Bundesluftwaffe bestätigt vieles, was wir ahnten. Aber es gibt Hoffnung, zumindest hinsichtlich der Bundesluftwaffe. Den anderen wünschen wir eh eine gute Heimreise.
Einige Perlen des Gesprächs, die zeigen, wie es bei der Luftwaffe so zuging:
Unser Gesprächspartner meint, die Bundeswehr verändere sich in Bezug auf Umweltschutz, weil sich auch die deutsche Gesellschaft verändert und sensibler geworden ist. Er nimmt aber seine Kollegen aus den USA und Kanada ausdrücklich und nachdrücklich von diesem Reifeprozess aus. Die USA erlebte er nicht als Partner auf Augenhöhe. Die USA ist Weltmacht. Deutschland nicht.
Hoffnung macht, dass sich die USA hier auch nicht mehr alles erlauben dürfen. Die Scheinangriffe 2008 auf Nattenheim und saarländische Orte und Krankenhäuser wurden von deutschen Behörden und somit auch von der Bundesregierung trotz aller Unterwürfigkeit nicht länger hingenommen.
Den interessierten Lesern wird es genauso aufgefallen sein wie den hier lebenden Menschen: Diese Woche gab es keinen Abendlärm mit Kampfjets.
Ob es daran lag, dass unsere Spezialisten für Abendlärm in Sardinien waren, wird sich nächste Woche zeigen. Heute Mittag sind 16 Bundeswehr-Tornados nach Büchel zurückgekommen.
Nachtrag:
Einige Leser schreiben uns, dass im nördlichen Saarland am
Mittwoch und am Donnerstag durchaus von ca. 19.30 Uhr bis 20.15 Uhr
Fluglärm zu hören war.
Vielleicht waren es die vier italienischen F-16, die in Spangdahlem
zu Besuch waren.
Ein Kalifornier, der Fluglärm für das Scheitern seiner Ehe mit verantwortlich macht, ist mit Schadenersatzforderungen vor Gericht gezogen. Wie die Zeitung "San Mateo County Times" berichtete, will Stanley Hilton mit 15 Millionen Dollar entschädigt werden.
Strafanzeigen gegen Commander von Ramstein und Spangdahlem gab es genug, nur laufen die ins Leere, weil die US-Truppen hier machen können, was sie wollen - insbesondere landen Anzeigen gegen sie bei ihnen selbst. Eine Zivilklage gegen den Verteidigungsminister wäre eine nette Beschäftigung für einen engagierten Juristen. Vielleicht ist das Zivilrecht ein stärkerer Hebel als der zahnlose Tiger Grundgesetz, über das alle in Berlin lachen.
Es reicht den US-Truppen nicht, dass die gefühlt feinen Herren der Airforce mit Kampfjets und endlosen Hercules-Übungsrunden den Menschen die Lebensqualität rund um die Airbase Ramstein zerstören. Nun fallen auch noch die niederen Truppenteile der Army mit Hubschraubern über die Bewohner von Kaiserslautern und Ramstein her. Wie die Hornissen kreisen mehrere Army-Hubschrauber - mutmaßlich von der Panzerkaserne - über der Region.
Das erinnert uns daran, dass nicht nur die Airbase geschlossen oder konvertiert werden muss. Die ganze rücksichtslose US-Militärbande muss weg, wenn die Region eine Chance haben soll.
Wir sind nicht die einzigen, die den jetzigen Schandfleck der Pfalz zivil statt kriegerisch genutzt sehen wollen. Auf ihrem Parteitag hat die Linke Rheinland-Pfalz ab Seite 33 ihrer Antragsammlung genau dieses gefordert:
Konversion Airbase Ramstein
[...]
Ein Schritt in die richtige Richtung wäre der Abzug der Atomwaffen, ein
weiterer wichtiger Schritt ist ein Konversionskonzept für die "Airbase"
in Ramstein. Der Flugplatz Ramstein wird nicht nur dazu genutzt,
völkerrechtswidrige Kriege mit Logistik zu unterstützen. Durch die
vielen Flüge, die ein Krieg notwendig macht, sind die Bewohner im Umfeld
des Flugplatzes zusätzlich extrem durch Lärm und Schadstoffe belastet.
Es ist nicht hinnehmbar, dass gegen das Grundgesetz verstoßen wird und
dadurch den Menschen in der Region auch noch übermäßige Belastungen
zugemutet werden.
Viele ehemalige militärische Anlagen in Rheinland-Pfalz sind durch
regionale Konversionskonzepte in zivile Nutzung erfolgreich umgestaltet
worden. Der Konversionsbericht der Landesregierung 2006 bis 2007
berichtet allein über 19 gelungene Konversionsprojekte verteilt über das
ganze Land. Konversion ist möglich, Konversion ist nötig und Konversion
muss auch für die Airbase Ramstein erfolgen.
[...]
Die Antwort ist einfach: So lange es Märchenerzähler wie Landrat Künne gibt. Der Experte für Staats- und Völkerrecht fiel schon durch seine Äußerung auf, dass der Artikel 26 des Grundgesetzes nicht so wörtlich zu nehmen sei.
Stolz posiert er inmitten von US-Fahnen, darunter auch eine mit der Abbildung einer Bombe. Er erzählt Märchen vom US-Militär als größtem Arbeitgeber, von lärmmindernden Maßnahmen und Zeitbeschränkungen für Flüge. Er erzählt nichts von den gewaltigen Zuschüssen des deutschen Steuerzahlers, auch zum KMCC-Einkaufszentrum, das für deutsche Kunden tabu ist und die letzten spärlichen Dollars von Ramstein und Kaiserslautern fernhält. Er erzählt nichts von den rücksichtslosen Übungsrunden bis in den späten Abend, die der bequemen Ausbildung der US-Piloten im sicheren Deutschland dienen, und nichts von den lauten Nachtflügen. Er erzählt erst recht nichts von den unzähligen Zivilisten, die von den Bomben seiner Freunde zerfetzt werden.
Warum er wohl die "gegenseitigen Vorteile" nicht gegeneinander aufrechnen will?
Schon am Vormittag dröhnt die Luft über Westpfalz und Nordsaarland. Die Bande gönnt uns keinen ruhigen Freitag. Diese Übungen müssen mittelfristig hier weg. Wir haben die letzten 20 Jahre genug gelitten.
Ab 19.45 Uhr Kampfjets im Saarland. Kurz darauf gesellen sich die Störenfriede zu den Hercules-Übungsrunden über Kaiserslautern und Umgebung.
Mittags kurz vor 16.00 Uhr ein Überschallknall über Kaiserslautern, der sich gewaschen hat. Toll habt Ihr das gemacht, liebe Superhelden. Ja, ganz toll laut war es. Habt Ihr Euch gefreut? Oder hat der Befehl zum Freuen gefehlt?
Ab 19.30 Uhr Kampfjets. Möglicherweise der angekündigte Abendlärm unserer lieben amerikanischen Freunde. Leider hält das Regenwetter sie nicht davon ab, unsere abendliche Erholung zunichte zu machen.
Während Kaiserslautern und Umgebung trotz der Belastung durch die Airbase Ramstein immer noch heftigst mit Kampfjets verlärmt werden, zeigen die Aufzeichnungen für das Saarland eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Wenn auch Peter Müller sein Versprechen nicht wahrgemacht hat, das Problem zu lösen, gibt es doch lobenswerte Unterstützung im Umfeld des saarländischen Innenministeriums. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Herrn Klein, der es zugegebenermaßen nicht immer ganz leicht mit uns hat. Wir würden uns freuen, wenn im Saarland die Entwicklung so weiterginge:
In der Westpfalz und der Eifel ist die Unterwürfigkeit der Landes- und Lokalpolitik den US-Truppen gegenüber noch extrem stark ausgebildet. Diese Regionen sind primitivstes Entwicklungsland, wenn es um den Schutz der Bürger vor dem Militär geht.
Last but not least der letzte Abschnitt des Koalitionsvertrags zwischen CDU, FDP und den Grünen im Saarland:
Fluglärm
Der Auswirkungen des Flugverkehrs über dem Saarland auf die Gesundheit
sowie die Wohn- und Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger sind wir
uns bewusst. Deswegen werden wir weiterhin auf allen Ebenen auf die
Erarbeitung von Anregungen und Vorschlägen zur Reduzierung der
Belastungen insbesondere durch den militärischen Flugbetrieb
hinwirken.
Zwar mehr als wachsweich, aber aber immerhin im Vertrag.
Großes Ratespiel: Vom im Sommer angekündigten Abzug einer F-16-Staffel aus Spangdahlem hört man nichts. Laut Auskunft der Base sind alle drei Staffeln noch da. Allerdings werden die Bauvorhaben auf der Base ordentlich im Umfang zurückgefahren. Von "mehrere Nummern kleiner" ist die Rede. Legen die Amerikaner den Abzug der Staffel mit dem anderer Staffeln zusammen und verschieben ihn aufs nächste Jahr? Das wäre schade. Jeder Jet weniger in der traditionell von Spangdahlem und Büchel verlärmten Adventszeit ist ein Stück weniger Krieg und Lärm.
Schon vor 9.00 Uhr fangen Kampfjets an, kurz darauf begleitet von C-130-Übungsrunden. Die Piloten geben alles, der Boden vibriert. Im nördlichen Saarland sind die Jets auch zu hören, nicht ganz so intensiv. Aber es reicht um zu nerven.
Schon gar nicht, wenn Spangdahlemer US-Piloten wie heute das Regenwetter nutzen, um sich speziell auf solche Witterungsbedingungen einzustellen.
Vom 09. bis 11.11.2009 kann sich die Bundesluftwaffe in Büchel abends ausruhen. An diesen Tagen planen unsere amerikanischen Freunde Nachtflüge.
Die meisten Abendattacken werden allerdings nicht vorher angekündigt, nicht von den Amerikanern und erst recht nicht von der Bundesluftwaffe. Was noch von Psychologen zu klären wäre: Wie kann man überhaupt auf die kranke Idee kommen, abends und nachts unter Höllengetöse über dicht besiedeltem Gebiet Krieg zu spielen? Jeder weiß mittlerweile, dass Lärm zu diesen Zeiten besonders gesundheitsschädlich ist.
Allerdings rechtfertigt diese Praxis, darüber nachzudenken, ob Kriegsflughäfen mitten im Land nicht schnellstens geschlossen werden müssen. Wir meinen: Ja. Das Übungsbedürfnis der Piloten ist nachvollziehbar. Direkt über bewohntem Gebiet geht es aber nicht, weil sie dann schon zu Friedenszeiten viel zuviel Schaden an der Bevölkerung anrichten. Von ihrem Flughafen täglich zur Nordsee oder sonstwohin zu fliegen, ist auch keine besonders gute Lösung, denn dann nerven sie beim Hin- und Rückflug und verbrauchen dabei unnötig Treibstoff. Eine echte Lösung des Problems hat man erst dann, wenn man die Kampfjets aus dicht besiedelten Gebieten - und das ist fast überall in Deutschland - abzieht und die Kriegsflughäfen schließt.
Getanzt und gefeiert werden darf heute nicht, aber Kriegsnachschub ist heilig. Aus einer Beschwerdemail aus der Umgebung der Airbase Ramstein:
Die neue Unsitte, dass fast jeden Sonntag eine C-5 im Tiefflug über mein
Wohnhaus donnert, hat auch an Allerheiligen zu massiven
Lärmbelästigungen geführt. Der heutige Terrorangriff war um 13.10 Uhr,
wieder extrem tief und genau über mein Wohnhaus. Heute kam es jedoch
noch härter, den die C-5 ist längere Zeit ständig im Kreis herum über
meinen Wohnort geflogen, so wie wir es vom täglichen Hercules-Terror her
kennen. Das ganze wurde von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr begleitet von
extremem Bodenlärm sowie vom Lärm startender Hercules und anderer C-5.
Ein Szenario wie im Krieg.
Hauptsache an eigenen Feiertagen ist Ruhe, die deutschen
Feiertage (selbst Allerheiligen) kann man dann ja wieder verlärmen.
Aus einer Beschwerdemail eines anderen Bürgers:
Jetzt reichts. Was alles müssen wir Bürger im Umkreis des Ramsteiner
Militärflugplatzes noch alles ertragen und aushalten? Als wenn es nicht
schon genug wäre, daß wochentags die unsäglichen amerikanischen
Herculestransporter mit stundenlangen Übungstiefflügen uns den letzten
Nerv rauben und mit giftigen Abgaswolken krank machen! Nein, jetzt müssen
diese heidnischen Militaristen, denen nichts heilig erscheint außer
Ihrem eigenen kaputten, maroden Land auch an einem unseren höchsten
Feiertage in Deutschland mit Höllengetöse und im Tiefflug, durch eine
Galaxy verursacht, uns in unserem Totengedenken zusätzlich terrorisieren
und drangsalieren.
Es ist eine Riesenschweinerei, welche Frechheiten sich diese
amerikanischen Kriegsverbrecher in unserer Heimat weiterhin erlauben und
erlauben können, sogar an einem gesetzlichen Feiertag.
Es ist in der Tat so: An US-Feiertagen ist Ruhe, an unseren nicht. Wir hätten da eine Lösung für dieses Dauerproblem. Der Ramsteiner Bürgermeister Layes leider nicht. Er will auch keine.
Schon kürzlich waren um Spangdahlem ungewöhnliche Flugmanöver zu beobachten, und am 29.10.2009 flog ein Kampfjet unerfreulich tief zentral über den Ort Herforst. Anwohner der Region befürchten, dass eine Andeutung des Flugplatzes gegenüber Kommunalpolitikern wahr geworden ist: die Nutzung als Übungsflugplatz für Kampfmaschinen aus anderen Standorten.
Das Auffüllen der Lärmlöcher der US-Airforce mit dem Lärm anderer Ausländer hat Tradition. Auf Einladung des Verteidigungsministers haben sich in den letzten Jahren Italiener, Briten und andere schon wochenlang in Spangdahlem eingenistet, um von dort aus den Lärm in die Westpfalz und ins Saarland zu tragen.
Dieses Thema ist besonders brisant, weil sich die Menschen der Umgebung vom diesjährigen Abzug einer F-16-Staffel und der temporären Verlagerung von Kampfjets nach Rumänien und Bulgarien eine Entlastung versprechen. Auch ist es kein Geheimnis, dass es Anzeichen dafür gibt, die US-Kampfjets noch vor Mitte des nächsten Jahrzehnts ganz abzuziehen und in Spangdahlem auf Logistik zu setzen. Fatal wäre es, wenn es sich nicht um einen Abzug der Kampfjets sondern bloß um einen Austausch handeln würde.
So sehen "gute Beziehungen zu den deutschen Nachbarn" aus: In der Nacht vom 28. zum 29.10.2009 haben unsere amerikanischen Freunde auf der Airbase Spangdahlem Triebwerke von Kampfmaschinen getestet. Im Freien.
Heute über der Westpfalz: Ab 19.00 Uhr beginnen die C-130-Übungsrunden, ab 20.00 Uhr kommen Kampfjets dazu.
Ab 19.30 Uhr Kampfjets über Westpfalz und Saarland. Der klare Himmel lässt keinen Zweifel. Die Art der Flugbewegungen auch nicht.
Um Ramstein kommen noch die Übungsrunden mit C-130 dazu.
Ab 19.30 Uhr Kampfjets über Westpfalz und Saarland. Die Woche fängt schon schlecht an, trotz bedeckten Himmels.
Ab 20.15 Uhr dann wieder die endlosen Übungsrunden mit C-130 über Ramsteiner Gemeindeteile.
RIA Novosti schreibt:
MOSKAU, 23. Oktober (RIA Novosti). Infolge eines technischen Fehlers am
Jagdbomber F-16 hat ein Militärpilot eines Luftwaffenstützpunktes im
US-Bundesstaat Utah zwei Bomben auf diesen abwerfen müssen.
Vor der Notlandung musste der Pilot zwei 225 Kilogramm schwere Bomben
und zwei Treibstofftanks auf das Gelände der Militärbase Hill 30
Kilometer vor Salt Lake City abwerfen, zitiert AP am Freitag einen
offiziellen Bericht des Sprechers des Luftstützpunkts.
Eine der Bomben explodierte und zerstörte ein leer stehendes Gebäude.
Niemand kam dabei zu Schaden. Derzeit wird nach der zweiten Bombe
gesucht, die dank einem glücklichen Zufall nicht explodierte.
F-16 sind die Maschinen, mit denen auch unsere Freunde aus Spangdahlem über unseren Köpfen Krieg spielen. Wann und wo sie mit scharfen Waffen herumfliegen, sagen sie uns nicht. Militärisches Geheimnis und so. Wissen schon.
Dem trüben Himmel sei Dank: Ein ganzer Werktag ohne Kampfjets. Nicht mal der übliche 15-Uhr-Arsch ist vorbeigekommen. Und nach 17.00 Uhr dürfen sie nicht mehr, jedenfalls wenn sie sich an ihre Regeln halten.
Schade, dass noch die lauten US-Transporter den Frieden stören. Aber die Särge wollen nach Hause und die Jeans zu Jimmy und Johnny.
Da in Büchel früher oder später Eurofighter stehen werden, die keine Spezialhalterungen haben, sind die Tage der US-Atombomben in Büchel gezählt. Warum nicht den Lauf der Geschichte schon vorwegnehmen? Die Bomben sind eh amoralisches Dreckszeug und müssen mitsamt ihrer US-Bewachung zurück in die USA.
Für die Strategen unter den Lesern: Die Bomben waren immer dafür gedacht, in Europa hochzugehen, bevorzugt in der DDR. Das US-Regime hätte vom heimischen Wohnzimmer zugeschaut, wie die Deutschen brav auf sein Geheiß ihre Heimat in eine Atomwüste verwandelt hätten. Die haben uns schon immer für bescheuert gehalten, und damit haben sie Recht. Bis heute dulden wir ihre Truppen, füttern sie durch und lassen uns von ihnen krank machen.
Ab 20.00 Uhr über Kaiserslautern und dem nördlichen Saarland, stetig lauter werdend. Hin und her, hin und her. Es ist eine Schande, was wir uns von diesen wildgewordenen, rücksichtslosen Soldaten und ihrem Kommodore bieten lassen müssen.
Anstatt einer Lärmschutzhalle haben unsere Freunde mit unserer finanziellen Unterstützung lieber ein gigantisches Einkaufszentrum gebaut. Aber oh weh, da gibt es unzufriedene Kunden. In Twitter lesen wir:
I get so mad everytime I go to the new Ramstein KMCC mall. They never have what I need in stock and the cashiers aren't that nice. No name tags either. I'm glad I'm going to Heidelberg next week so I can find what I need.
Einer unserer Freunde ist unzufrieden, weil das, was er kaufen will, nie vorrätig ist. Und die Kassierer sind nicht so nett, wie er das gerne hätte. Nicht mal Namensschilder haben sie. Skandal!
Wenn er so unzufrieden ist, könnte er doch bei seinen deutschen Gastgebern kaufen. Auf die Idee kommt er aber erst gar nicht, obwohl er in deutschen Geschäften nicht einmal Mehrwertsteuer bezahlen müsste. Lieber wartet er bis nächste Woche, da gibt er sein Geld in Heidelberg aus - natürlich in US-Läden.
Die Einrichtung einer Lärmschutzkommission ist für das Militär freiwillig. Schließlich kann es hier machen, was es will. Es gibt Flugplätze der Bundeswehr, z.B. Wittmund, da weigert sich der Commodore einfach, eine solche Kommission einzurichten. Und damit kommt er ohne Probleme durch. Die US-Basen Ramstein und Spangdahlem haben Kommissionen eingerichtet.
Die Protokolle der Ramsteiner Kommission sind etwas Besonderes. Sie sind nicht geheim, aber man kriegt auch keine Kopie. Die Einsicht gibt es nur bei einem Vertreter der Bürgerseite, der allerdings nicht in unserer BI ist. Auch Herr Schulte vom rheinland-pfälzischen Innenministerium ist in der Kommission, aber trotz regen Mailwechsels blieb die Frage nach einer Kopie des Protokolls bisher unbeantwortet, d.h. wir haben weder eine Zu- noch eine Absage. Weder wir noch die Bundesvereinigung gegen Fluglärm kennen einen vergleichbaren Fall.
Heute ab 09.15 Uhr Kampfjets über Kaiserslautern und dem Saarland. Ab ca. 10.00 Uhr auch wieder die endlosen Hercules-Übungsrunden über Kaiserslautern und Umgebung.
Von Vorstandsmitglied Patrick Fey
Am 20. Oktober ging es abends um 20:45 los: An meinem Wohnort Bexbach-Höchen begann die Luft wieder einmal vom Lärm übender Kampfjets zu dröhnen. Und das nach einem Tag, an dem ich schon an meinem Arbeitsplatz in St. Wendel vormittags den Kampfjetlärm von Abfangjagden und nachmittags Tiefflüge ertragen musste.
Als Urheber für die abendliche Beschallung kam, wie schon so oft, der Fliegerhorst Cochem-Büchel in Frage. Dort sind nominell 36 Maschinen vom Typ Tornado IDS stationiert, mit denen auch in unserer Gegend äußerst fleißig herumgelärmt wird. Diese Tornados sind oft Urheber von abendlichem Übungslärm, insbesondere wenn er nicht angekündigt ist.
Ich rief beim Fliegerhorst Büchel an und verlangte, mit dem wachhabenden Offizier zu sprechen. Hierauf wurde ich mit Stabsunteroffizier K. verbunden, welchen ich fragte, ob in Büchel heute abend Flugbetrieb sei. Herr K. bejahte dies. Ich erklärte Herrn K., dass an meinem Wohnort gerade beträchtlicher Kampfjetlärm herrsche, dass ich mich von diesem Lärm beträchtlich gestört fühle und dass seine fliegenden Kameraden als Urheber des Krachs in Frage kommen. Für den Fall, dass es tatsächlich Maschinen aus Büchel waren, die gerade über Bexbach unterwegs waren, bat ich ihn, meine Beschwerde an die Besatzungen weiterzugeben. Herr K. kicherte während meiner Ausführungen vor sich hin, so dass ich mich zu der Frage "Lachen Sie mich an oder aus?" genötigt sah. Herr K. entgegnete, das könne ich mir aussuchen. Ich versicherte mich, dass ich seinen Namen und Dienstgrad richtig verstanden hatte und bat ihn nochmals mit allem Nachdruck, aber auch mit der gebotenen Höflichkeit und Sachlichkeit, meine Beschwerde weiterzuleiten. Nun klappte es schon etwas besser: Herr K. versprach, meine Beschwerde weiterzuleiten und notierte sich meinen Namen und meine Mobilfunknummer. Ich verabschiedete mich und beendete das Gespräch.
Ungefähr 20 Minuten später rief mich der Offizier vom Wachdienst aus Büchel, Herr Leutnant H. zurück. Wir führten ein Gespräch von ungefähr 10 Minuten, in dem ich ihm meine Beschwerde nochmals auseinandersetzte, auf die unerträgliche Mehrfachbelastung in unserer Region einging und ganz besonders darauf hinwies, wie wichtig es mir ist, dass meine Beschwerde bei den Urhebern des Lärms, nämlich bei den Flugzeugbesatzungen ankommt. Wer von unserem Geld lebt, soll auch wissen, was er uns dafür antut. Herr H. meinte, dass nur wenige Beschwerden in Büchel ankommen, dass er aber die Belastung der Anwohner des Fliegerhorstes und der TRA durchaus verstehen könne.
Mein Fazit aus diesen beiden Gesprächen: Es gibt niedere Dienstgrade bei der Bundeswehr, die entweder nicht im Beschwerdemanagement ausgebildet sind oder denen die nötige Reife fehlt, einem Beschwerdeführer ernsthaftig und seriös entgegenzutreten. Andere Bundeswehrsoldaten wiederum haben Rückgrat, rufen einen Beschwerdeführer auch mal zurück, nehmen seine Beschwerde entgegen und diskutieren das Problem mit ihm. Im Fliegerhorst Büchel herrscht offensichtlich eine Unterversorgung mit Informationen aus der betroffenen Bevölkerung hinsichtlich der Auswirkungen des Fluglärms auf die Menschen in unserer Region.
Der Kampfjet-Terrorismus geht ab 9.25 Uhr über Kaiserslautern und Nordsaarland weiter. Keine Gnade. Das Militär begreift uns schließlich als Untermenschen, die nicht kapieren, wie wichtig sein "Auftrag" ist. Die Untermenschen fragen sich, wieso das Militär nicht kapiert, dass Übungsflüge nicht über dicht besiedeltes Gebiet konzentriert gehören. Der Abendlärm verhindert dann noch die dringend notwendige Erholung - heute bis ca. 20.55 Uhr über Kaiserslautern.
Besonders perfide ist die Gewohnheit der Bundesluftwaffe in Büchel. Wenn US-Piloten aus Spangdahlem mal nicht fliegen, gönnen sie uns keine Ruhe und fallen mit ihren Tornados über uns her. Sie und ihr Commander wissen genau, wie stark die Region alleine durch die US-Airforce belastet ist, und dass daher jeder einzelne Flug ein Flug ist, der jenseits jeder Zumutbarkeitsgrenze liegt. Tiefflüge und das Kreisen über Orts- und Stadtkernen sowie die Verlärmung des Abends gehören zu ihren besonderen Spezialitäten.
Heute vor und nach 11.30 Uhr geht keiner ans Beschwerdetelefon des saarländischen Innenministeriums (0681/5012900), auch kein Anrufbeantworter. Ist der Anrufbeantworter voll?
Nachtrag: Wegen Personalmangels kann nicht immer einer rangehen. Ein Anrufbantworter existiert noch nicht, wird aber angeschafft werden.
Heute wird nicht einmal der Zivilverkehr umgeleitet, während die Kampfjets toben. Damit ist mal wieder bewiesen: Diese Übungen können auch außerhalb von TRAs durchgeführt werden, denn der Sinn der TRAs ist das R (wie reserviert).
Heute Abend waren es unserer Information nach unsere Landsleute aus Büchel, die uns den Abend mit sinnlosem Gedröhne verdorben haben. Über Kaiserslautern gab es noch um 21.30 Uhr Terror, die Piloten kämpften hemmungslos gegen uns wie wilde Tiere. Darin stehen sie den US-Vorbildern aus Spangdahlem in nichts nach.
Da die Piloten aus der Anonymität des Militärs heraus agieren und die Maschinerie uns Zivilisten uninformiert hält (das war schon immer ein Rezept für den Machterhalt), sind wir auf Indizien und Vermutungen angewiesen. Sollten wir uns in Einzelfällen irren, nehmen wir gerne Korrekturen von offizieller wie auch von inoffizieller Stelle (Spotter) an. Spotter sind im allgemeinen nicht unsere Gegner, da die meisten am liebsten Starts und Landungen fotografieren und daher wenig davon haben, wenn Kampfpiloten Städte und Dörfer terrorisieren. Erst recht, wenn das im Dunkeln passiert.
Die US-Airbase Ramstein ist Halloween. Jeden Tag und jede Nacht. Die Gänsehaut kommt frei Haus dazu, man muss nur an das verseuchte Grundwasser denken.
Wir konnten oft darauf hoffen, dass wir am Montagmorgen von Kampfjets verschont wurden. Vorbei. Schon vor 10.00 Uhr Gedröhne mit Vollgas. Nachmittags geht es weiter.
Das Militär ist wie ein Kampfhund. Wenn man meint, einen zu brauchen, muss man ihn eng führen. Ist man dazu nicht geeignet, wie unsere Bundesregierung, muss man ihn abschaffen und sicher verwahren. "Die müssen doch üben" ist bei diesem Extremlärm so fehl am Platz wie "Der will nur spielen", wenn ein Kampfhund sich in ein Kind verbeißt. Kampfjetübungen gehören nicht über dicht besiedeltes Gebiet.
Leider fängt die Nervbande schon am Montag an, auch noch den Abend zu verlärmen: Zu zweit ab 20.35 Uhr über dem nördlichen Saarland. Das Dröhnen ist tiefer und mächtiger als jeder LKW-Lärm.
Technisch notwendige Modernisierungen im kleinsten Maßstab werden der Bevölkerung als bahnbrechender Liebesbeweis der US-Airforce verkauft Die Luftpost vom 16.10.2009 sieht das ähnlich.
Siehe dazu auch Erste neue Galaxy C5 in Ramstein gestartet.
Am Freitagmorgen, 16.10.2009, sind zwei deutsche Phantom-Kampfjets mit scharfer Bewaffnung in Ramstein gelandet. Auch ein Tornado und französische Jets wurden abgefertigt. Ramstein wird durchaus stark von Kampfjets frequentiert, auch wenn dort keine "stationiert" sind.
Warum fliegen hier Kampfjets mit scharfer Bewaffnung herum? Sind wir durch die Übungskapriolen nicht schon genug gefährdet?
Nachtrag: Ein Leser schreibt uns, dass es sich um eine QRA-Rotte aus Wittmund mit scharfen Lenkwaffen handelte, die wegen schlechten Wetters in Wittmund eine Ausweichlandung in Ramstein machen musste. Vielen Dank für die Information. Ob es sich um eine Übung oder einen Einsatz handelte, ist uns nicht bekannt.
Bis zu Landtagsabgeordneten geht das Engagement gegen das "Rundendrehen der Flugzeuge über den Wohngebieten als unangenehme Praxis", und ein Stadtrat fordert klare Regeln, "um Anwohner vor "ständigem Lärmstress zu schützen".
Was tun die speziellen US-Freunde in Ramstein-Miesenbach, namentlich Bürgermeister Klaus Layes und Paul Junker, gegen die Übungsrunden der US-Piloten mit C 130-Transportern, die bis nach 21.00 Uhr Kinder in Kottweiler-Schwanden am Einschlafen hindern? Nichts, nichts und wieder nichts. Klaus Layes besetzt seinen Platz in der Lärmschutzkommission nur, damit sich sonst keiner hinsetzt, der Forderungen im Sinn der Bürger stellen könnte. Warum lassen es Bürgermeister und Gemeinderäte zu, dass ihre Bürger und sie selber kaputtgemacht werden? Was könnte ihnen ihr Wegsehen versüßen?
Selbstverständlich haben unsere Rambos der Lüfte bei diesem schönen Wetter nichts besseres zu tun, als uns den Tag zu verderben: Kampfjets forte über Westpfalz und Saarland. Dicke dabei sind wieder die von unseren Politikern hofierten US-Parasiten aus Spangdahlem, die sich hier leider viel zu wohl fühlen.
Da fehlen Beschwerden. Sie schreien danach: 06565/616434 und 52fw.paoffice@spangdahlem.af.mil sind die offiziellen Beschwerdeadressen.
Und Großkampfnacht
Ab 19.30 Uhr geht es wieder los. Über Kaiserslautern toben sie wie wilde Tiere. Ab 20.40 Uhr kommen die US-Terroristen ins Saarland, ab 20.55 Uhr geben sie dort Vollgas. Auch um 21.00 Uhr ist der Terror nicht vorbei.
Über Kaiserslautern haben sie die 20 Minuten-Grenze für Kampfjetlärm am Stück mehr als vier Mal verletzt. Die Übungsrunden mit C 130-Transportern hören auch um 21.45 Uhr noch nicht auf.
In der Eifel wollen uns ein paar Lokalpolitiker weismachen, dass die Airbase Spangdahlem ein Segen für die Region ist. In Twitter findet man:
O.O Das Haus hat gerade vibriert!! #Flugzeug #Airbase #Spangdahlem *angst*
Das militärische Lärmghetto TRA LAUTER erstreckt sich über Westpfalz, Eifel und Saarland. Die Quellen des Terrors, Spangdahlem und Büchel, liegen in Rheinland-Pfalz. Daher bekommen wir auch Kopien von Beschwerden an die rheinland-pfälzische Landesregierung, die durch Innenminister Bruchs Bettelreisen in die USA in besonderem Maße für den Lärm verantwortlich ist:
Date: Tue, 13 Oct 2009 19:31:19 +0200
To: Gregor Schulte <Gregor.Schulte@ism.rlp.de>
Cc: kurt beck <kurt.beck@stk.rlp.de>, k p <karlpeter.bruch@ism.rlp.de>,
Angela Merkel <internetpost@bundeskanzlerin.de>,
BMVg Jung <franz-josef.jung@bundestag.de>
Subject: militärischer Fluglärmterror
Beschwerde:
Gestern (12.10.) Abend von 20:45h bis 21:15h Lärmterror Kampfjets.
Heute (13.10.) Lärmterror Kampfjets von 12:00h bis 12:28h.
13:50h bis 15:30h Extrem-Lärmterror und Luftkrieg durch Kampfjets, kaum im Freien
auszuhalten.
Danach immer wieder lautstarke Solo-Einlagen mit Kampfjets,
gesteuert von geistesxxxxxxxxx
Vollxxxxxxx, die xxxxxxgewaschen sind und wahrscheinlich nicht wissen,
was sie dem Volk am
Boden antun mit diesem Lärmterror.
Frage: Wie lange soll dass denn noch so weitergehen mit diesen amerikanischen
Kriegsverbrechern, die hier üben, um in Afghanistan unschuldige Menschen hinzurichten, und
das dann feigerweise hinterher auch noch leugnen? Wann kommt die von ihrem
scheinheiligen Ehrenoberst Bruch und Lügenbaron Beck angekündigte Reduzierung und
gleichmäßige Verteilung über ganz Deutschland? Oder sollen wir Bürger der TRA Lauter
[...] uns [...] unsere Menschenrechte zurückholen, die uns ein paar
gewissenlose Polit-Versager geraubt haben?
Nehmen Sie diese Beschwerde auf und jagen Sie bitte die Amerikaner zum Teufel. Es reicht
jetzt!!!
Das ist Volkes Stimme, etwas für die Veröffentlichung entschärft, als Kontrapunkt zu der offiziellen "Alle lieben die US-Truppen"-Propaganda.
Wir können nur jeden Bürger ermutigen, sich zu beschweren. Besonders der Lärm am Abend ist nicht vermittelbar, wenn man nicht in einem Paralleluniversum lebt wie das Militär. Eine Betroffene aus Losheim hat uns ihre Beschwerdemail weitergeleitet:
Date: Wed, 14 Oct 2009 21:46:31 +0200
To: p.mueller@staatskanzlei.saarland.de
Cc: Ministerium f . Inneres u. Sport <poststelle@innen.saarland.de>
Subject: Beschwerde über wiederholt unbesetztes Bürgertelefon
Sehr geehrter Herr Müller,
sehr geehrte Damen und Herren,
ich beschwere mich über ein wiederholt unbesetztes Bürgertelefon, zu dem
ich jetzt schon wieder den 2. Tag keinen Kontakt herstellen konnte.
Da dieses Bürgertelefon, meines Wissens nach, extra für die Problematik
des militär. Fluglärms eingerichtet wurde, bestehe ich als betroffene
Bürgerin
darauf, dass ich auch darüber jemanden erreichen kann. Sowieso ist es ja
nur bis 16.00 Uhr erreichbar, jedoch hat "man" unsere Wandergemeinde
wieder für die Abendstunden entdeckt.
Ich beschwere mich darüber, dass ich auch noch in der Dunkelheit
terrorisiert werde von Kampfflugzeugen. Mir macht das Angst, und ich
fühle mich bedroht. Meinen Kindern geht es ebenso. Sie bekommen Angst,
können nicht einschlafen und werden so unnötig am Schlafen gehindert.
Morgens sollen sie dann Arbeiten schreiben.
Weg mit diesem militär. Terror! Und bis dahin Gleichbehandlung: 18.00
Uhr muß damit Schluss sein. Keine militär. Flüge mehr nach 18.00 Uhr!
Wir können nach wie vor nicht nachvollziehen, wie jemand mit klarem Verstand und vom Bürger bezahlt auch nur auf die Idee kommen kann, zum Üben mit Kampfjets abends extrem laut über dicht besiedeltem Gebiet herumzufliegen, solche Flüge anzuordnen oder auch nur zuzulassen.
Ab 20.07 Uhr sind über dem nördlichen Saarland Kampfjets unterwegs. Ab 20.15 ist der Lärm in Kaiserslautern, ab 20.30 Uhr wieder im Saarland.
Ministerpräsident und Innenminister im Saarland sind beim Schutz ihrer Bürger weiterhin zahnlos, ihre Kollegen in Rheinland-Pfalz unwillig.
Die Luftpost vom 14.10.2009 stellt den Bericht "Amerikas Außenposten: Ramstein" in der Zeitung DIE WELT richtig. Mit dem Stilmittel des Zitierens falscher Behauptungen wird dort ein völlig falsches Bild vom angeblichen Nutzen der US-Streitkräfte und ihrer angeblichen Akzeptanz durch die Bevölkerung konstruiert.
Am Dienstag ist die vermutlich lauteste Frachtmaschine überhaupt in Ramstein gelandet und gestartet, eine Antonov 124. Betroffene in Kaiserslautern und Umgebung hatten einen Extra-Weltuntergang frei Haus.
Am Vormittag wird Kaiserslautern mit Kampfjets terrorisiert, am Nachmittag ist das nördliche Saarland dran. Wild und ungebremst. Von einer Problemlösung keine Spur.
Ab 20.15 Uhr bis 21.45 Uhr ist Kaiserslautern dran.
Es ist Oktober. Unsere Quälgeister, die ab 20.15 Uhr über Kaiserslautern und ab 20.45 Uhr über dem Saarland mit Kampfjets herumlärmen, müssen um 21.00 Uhr nicht mehr aufhören. Der Lärm darf jetzt offiziell ohne "militärische Notwendigkeit" von Montag bis Donnerstag bis 23.30 Uhr gehen - schließlich hat das Militär dem Militär alles genehmigt. Also alles in bester Ordnung. Und wenn der Lärm gegen 21.15 Uhr verstummt, weiß man nie, ob die kecken TopGun-Helden vielleicht um 22.00 Uhr wieder ein bisschen pöbeln kommen.
Dabei hätten wir heute Ruhe haben können, denn aus Spangdahlem kam wegen eines US-Feiertags ausnahmsweise kein Lärm. Wie die Geier haben sich dann andere - üblicherweise unsere Landsleute aus Büchel - auf uns gestürzt, um uns auch diesen Tag zu versauen.
Nun ist es amtlich: Die Saar-Grünen koalieren mit CDU und FDP und verhelfen damit der CDU zu einer weiteren Regierungszeit an der Saar. Umgehend liest man von Befürchtungen, dass es durch die durch diese Entscheidung zustande gekommene Mehrheit der CDU auch im Bundesrat zu einem weiteren Sozialabbau auf Bundesebene kommen könnte. Für viele Menschen in der Region stellt sich aber die viel praktischere und für das tägliche Leben nicht unerhebliche Frage, wie es nun mit den vom alten und wohl neuen Ministerpräsidenten Peter Müller versprochenen Fluglärmreduzierungsmaßnahmen weiter geht.
Von einer CDU-geführten Landesregierung darf man aufgrund ihrer grundsätzlichen politischen Ausrichtung nicht unbedingt erwarten, dass sie dem Militär ernsthaft auf die Füße treten und die Notwenigkeit des Übungsbetriebes über unseren Köpfen generell in Frage stellen wird. Andererseits gibt es auch CDU-Politiker an der Saar, deren Stimme Gewicht hat und die sich sehr deutlich gegen die Lärmbelastung ausgesprochen haben. Prominentestes Beispiel ist wohl der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald, der sich im Sommer vergangenen Jahres für eine gerechtere Verteilung des Lärms stark gemacht hat.
Im Falle der FDP, die sich noch als Oppositionspartei in den letzten Monaten immer wieder gegen den Fluglärm positioniert hat, wird sich schnell zeigen, ob dieses Engagement nur dem Stimmenfang diente oder auch in der Regierungsmitverantwortung aufrecht erhalten wird.
Die Grünen werden mit ihren drei Landtagssitzen wohl nicht allzu viel bewegen können, gesetzt den Fall, dass sie es überhaupt wollen. Sie sind immerhin nicht mehr die Friedenspartei, die sie einmal waren, und zeigen kein allzu großes Interesse mehr an diesem Thema. Die im Landtagswahlkampf 2009 veröffentlichte Forderung der Grünen nach einem Nachtflugverbot für Kampfjets ist zwar durchaus lobenswert, für eine grüne Partei aber viel zu zahm: Es sollte in einem zivilisierten Land eigentlich selbstverständlich sein, dass nicht auch noch nachts mit Kampfjets geflogen wird. Hier hätte man deutlich mehr fordern können ohne sein Gesicht zu verlieren.
Aus den Reihen der Opposition darf man vor allem von den Linken einiges erwarten. Die Landtagsabgeordnete Barbara Spaniol zum Beispiel hat in den letzten Jahren immer wieder Druck beim Thema Fluglärm gemacht und sich kompromisslos auf die Seite von Bürgerinitiativen und Betroffenen gestellt. Hinzu kommt der Anspruch der Linken auf ihre Rolle als einzige ernstzunehmende Friedenspartei. Diese Rolle sollte auch ein "Nein" zur zunehmenden Militarisierung unseres Landes und damit auch ein "Nein" zum Betrieb von US-Kriegsflughäfen und Kampfjettraining in unserer Region zur Vorbereitung von Angriffskriegen beinhalten.
Was man von der SPD erwarten darf, ist unklar. Die Partei hat auch im Saarland viel an Profil verloren und kämpft eher mit sich selbst als mit ihren politischen Gegnern. Das Abstimmverhalten der SPD-Landtagsabgeordneten war, wenn es in der vergangenen Legislaturperiode darum ging, den Kampfjetlärm zu stoppen, von dem der CDU kaum zu unterscheiden. Auch bei der SPD gibt es leider genug Abgeordnete, die den sinnlosen Lärmterror über unseren Köpfen als "notwendig" verteidigen. Die SPD hat nun in der Opposition die Chance, das Thema Fluglärmreduzierung für sich zu erschließen und so den Wählern an der Saar ein Signal zu senden, dass sie deren Bedürfnisse wahrnimmt und zu vertreten bereit ist.
Für die Lärmopfer in unserer Region bleibt zu hoffen, dass sie sich nicht schwarz ärgern, weil sie grün gewählt haben, sondern dass sowohl die neue Landesregierung als auch die neue Opposition deutlich mehr Aktivitäten entfalten als bisher und sich auf die Seite der saarländischen Bevölkerung stellen, die das gleiche Recht hat wie alle anderen Menschen in Deutschland auch, nämlich in einer halbwegs erträglichen Umwelt leben zu können statt in einem permanent dröhnenden militärischen Kriegslärmghetto.
Unsere Bürgerinitiative wird die neue saarländische Landesregierung in dieser Angelegenheit sehr genau und kritisch beobachten, wie sie es in der Vergangheit auch schon bei der alten Landesregierung getan hat, die Verantwortlichen immer wieder in die Pflicht nehmen und darüber berichten.
Patrick Fey
Vorstandsmitglied Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V.
Die Regelflüge - auch nachts und an Wochenenden - belasten die Bürger der Umgebung extrem. Der Bodenlärm beim Warmlaufen wird nicht einmal durch eine Lärmschutzhalle gedämpft. Trotzdem nerven die US-Piloten die Anwohner bis in den Abend mit endlosen Übungsrunden der schweren C 130-Transporter. Aus einer Beschwerdemail ans rheinland-pfälzische Innenministerium:
Sehr geehrter Herr Schulte,
am heutigen Montagabend kam es wieder einmal zu einem zweistündigen
Hercules-Dauerterror über meinem Wohnort. Von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr
wurde teilweise im Zweiminutentakt im Tiefflug über die Häuser
gedonnert, was das Zeug hielt. Dies hatte für die Einschlafphase meiner
Tochter gravierende Folgen.
Die US-Airforce lehnt es ab, diese Flüge zum Thema in der "Lärmschutzkommission" zu machen, einer reinen Alibiveranstaltung.
Die US-Kriegsflughäfen Spangdahlem und Ramstein befinden sich auf Bundesliegenschaften, die den USA kostenlos und dazu noch mit dicken Zuschüssen zur Nutzung überlassen werden.
Das US-Militär dagegen sieht die Flächen als sein Eigentum an, mit denen es ohne Rücksprache machen kann, was es will. Deutsche Behörden und die Bundesregierung bestärken die Amerikaner durch Wegsehen und Nichtstun nach besten Kräften in dieser Ansicht.
Hier gibt es alles, was der US-Soldatenhaushalt benötigt. Ohne Mehrwertsteuer und frisch aus den USA eingeflogen. Für die Geschäftsleute der Umgebung bleiben Fluglärm und von US-Soldaten verstopfte Straßen. Ein Einkaufsparadies, subventioniert vom deutschen Steuerzahler, der draußen bleiben muss.
Heute ab 10.00 Uhr mehrere Kampfjets am Himmel, die Pirouetten drehen. Gegen 11.00 Uhr sind sie über Kaiserslautern. Gegen 11.35 Uhr fliegen sie extrem laut enge Kurven in niedriger Höhe über Ortskernen im nördlichen Saarland.
Das soll wohl eine Erinnerung sein, dass das Militär die Region Eifel-Westpfalz-Saarland noch immer als seine persönliche Lärm-Müllkippe betrachtet. Ministerpräsident Müller ist bald ein Jahr im Rückstand, hat er doch Ende 2008 eine Lösung des Problems im Saarland versprochen.
Das US-Militär modernisiert die C5-Transporter. Als Nebeneffekt werden sie leiser. Wie lange es dauert, bis alle in Ramstein startenden und landenden C5 umgerüstet sind, steht in den Sternen. Die umgerüsteten Hercules sind kaum leiser, von einer Umrüstung der C17 ist nichts bekannt. Die USAF weigert sich nach wie vor, eine Lärmschutzhalle zu bauen, obwohl die geschätzten Kosten von 12 Mio. EUR ein Klacks gegen die deutschen Zuschüsse zum Lustbau KMCC und anderer Vorhaben wären. Von einer Einschränkung der endlosen Hercules-Übungsrunden bis in den Abend oder der Nachtflüge mit Jeans und Steaks für Jimmy und Johnny ist keine Rede.
Weil nichts Wesentliches zum Lärmschutz vorzuweisen war, lud man den ultimativen US-Fanboy und Ramsteiner Bürgermeister Klaus Layes ein, und die in großen Teilen noch besonders US-gewogene Rheinpfalz erwähnt eine Frau Susanne Wimmer-Leonhardt als Kaiserslauterns Bürgermeisterin. Die Formulierung suggeriert, dass die offizielle Vertretung Kaiserslauterns anwesend war, obwohl Kaiserslautern einen Oberbürgermeister hat, Dr. Klaus Weichel. Dieser sieht durchaus die Schäden an Gesundheit und Umwelt, die der Betrieb der Airbase mit sich bringt.
Lärmschutz für die deutschen Gastgeber gibt es bestenfalls als Abfallprodukt von Maßnahmen des US-Militärs zur Leistungssteigerung oder zur Treibstoffersparnis.
Auch heute Nervpack am Himmel. Über Kaiserslautern noch um 20.40 Uhr.
Nun braucht sich das Militär nicht zurückzuhalten, denn akut verärgerte Wähler können nichts mehr ausrichten. In der Woche vor der Wahl war es relativ ruhig. Jetzt dröhnt der Himmel über dem nördlichen Saarland und der Westpfalz wie eh und je. Über Wadern haben die Piloten zum Auftakt die 20 Minuten-Grenze um 25% überzogen.
Mal sehen, wie kleinlaut die Bundes-FDP wird, wenn wir die Bürgerrechte einfordern, die sie uns versprochen hat. Bricht Militärlust weiterhin Bürgerrecht?
Steuermillion um Steuermillion verschwindet im Moloch US-Airbase Ramstein. Nicht nur, damit die USA von dort aus andere Staaten überfallen kann, sondern auch, damit es den Soldaten an nichts fehlt. Mit Zuschüssen aus leeren deutschen Steuertöpfen wird es den US-Soldaten und ihren Familien ermöglicht, unter sich zu bleiben und an der deutschen Mehrwertsteuer vorbei günstig alles einzukaufen, was das Herz begehrt.
Für den Bau einer dringend nötigen Lärmschutzhalle werden die deutschen Steuermillionen nicht verwendet.
Damals in den Achzigern wurden die Opfer des Tiefflugterrors belogen und betrogen. Damals agierte besonders ausländisches Militär für den Bürger im rechtsfreien Raum. Auch heute noch müssen wir uns Lügen anhören. Teils sind es die selben wie damals ("Tiefflüge sind nicht gesundheitsschädlich", "Übungsflüge sind hier unbedingt notwendig"), teils sind es neue ("Mehrmaliges Gewecktwerden in der Nacht ist keine Belästigung"). Auch heute noch agiert das Militär im rechtsfreien Raum und entzieht sich dem Zugriff durch den Bürger. Dass konzentrierter Lärm Körperverletzung ist, streitet das Militär ab und hat willfährige Politiker und damit Richter, die das Recht passend verdrehen. Alle Beschränkungen hat sich das Militär selbst auferlegt und hält sich die Hintertür "militärische Notwendigkeit" jederzeit offen. Was "militärische Notwendigkeit" ist, entscheidet alleine das Militär in einem nicht einsehbaren Prozess. Wer welche Verletzungen wieso genehmigt, z.B. Verletzungen der Betriebszeiten der TRA, bleibt dem Bürger verborgen.
Dass das Militär den Bogen mit seinen Tiefflügen überspannt hat, hat es gemerkt. Dass die Opfer für dauerdröhnende Abfangjagden keine Toleranz mehr aufbringen, ist auch kein Geheimnis. Das Militär hat alleine bei Übungen in Friedenszeiten so viel Schaden angerichtet, dass man diesen teuren Wahnsinn endlich auf ein vernünftiges Maß herunterfahren muss. Ein Krieg in Afghanistan und feuchte Träume eines traumatisierten Innenministers vom Einsatz gegen das eigene Volk zeigen deutlich, dass wir bald nur noch für das Militär und unter dessen Knute leben, wenn wir Politik und Militär so weitermachen lassen wie die letzten Jahre.
Erst das Versprechen, dann der Wortbruch: Wenn es um anderer Leute Gesundheit und Nachtruhe einerseits und Gefälligkeiten gegenüber Fraport-Amigos andererseits geht, verlieren in Hessen die Bürger. CDU und FDP ignorieren beharrlich Studien, die belegen, dass nächtlicher Fluglärm krank macht. Eine Nachtruhe von 22.00 bis 06.00 Uhr bietet in der Realität etwa 7 Stunden ungestörten Schlaf - verspätete Maschinen und die Entspannungs- und Einschlafphase kosten zusammen etwa eine Stunde. Selbst wer nur diesen minimalen Schutz will, setzt bei Schwarz-Gelb aufs falsche Pferd.
Passend zur Superidee des rheinland-pfälzischen Innenministers Bruch, dass die abziehenden US-Kampfjets durch ferngesteuerte Drohnen ersetzt werden, mit denen das US-Militär dann hier spielt: Ein US-Kampfjet musste in Afghanistan eine bewaffnete Drohne abschießen, weil sie unkontrollierbar herumgekurvt ist. Auch das Notprogramm hat versagt.
Der Bereich um Wadern und Losheim wird vom 15. bis zum 17.09.2009 durch Transall-Maschinen der Bundeswehr verlärmt, die in Weierweiler Fallschirmspringer absetzen.
Das Militär ignoriert die selbst vorgeschlagenen Maßnahmen zur Lärmverminderung. Zugesagt waren maximal 20 Minuten Lärm am Stück. Über Lebach haben Kampfjets von 11.20 Uhr bis 12.00 Uhr und von 13.05 Uhr bis 13.35 Uhr dauergetobt.
Wenn die Kampfjets über dem Saarland schweigen, kommen Kampfhubschrauber aus ihren Löchern. Denn sonst wäre es ja ruhig.
Das saarländische Innenministerium wusste von nichts. Das hatten wir letztes Jahr schon mal, als ausländische Soldaten hier nachts mit Hubschraubern herumgeknattert sind.
Nachtrag:
Ein Leser teilt mit, dass es sich um tschechische Mi24 auf dem Weg nach
Belgien zur Übung Tiger
Meet gehandelt hat.
Danke für die Info. Wieso die Piloten die
Anreise nicht anständig und rücksichtsvoll sondern tief und über
Ortskerne meinten durchführen zu müssen, wurde uns nicht mitgeteilt.
Die Märkische Oderzeitung schreibt:
Trollenhagen (ddp) Bei der bislang größten Kampfübung in der Geschichte
der deutschen Luftwaffe testet die NATO derzeit auf dem Fliegerhorst
Trollenhagen bei Neubrandenburg die Einsatzbereitschaft deutscher und
finnischer Kampf-Jets im Krisenfall.
[...]
Dazu gehören die Bekämpfung feindlicher Radarstellungen, die
Verteidigung der Lufthoheit vor gegnerischen Maschinen, Luftangriffe
gegen Terroristen, die Betankung in der Luft sowie Rettungs-,
Evakuierungs- und humanitäre Hilfseinsätze.
"Luftangriffe gegen Terroristen" - aber wo? Will das Militär dem deutschen Steuerzahler weismachen, dass man den Bombenkoffer am Bahnsteig mit Kampfjets verhindert? Oder sind damit im Fluss festgefahrene Tankautos in Afghanistan gemeint? Will die Bundesluftwaffe so etwas in Zukunft selbst erledigen statt US-Piloten die Bomben abwerfen zu lassen? Bei der "Bekämpfung feindlicher Radarstellungen" ist jedenfalls klar, dass Angriffskriege gemeint sind. Feindliche Radarstellungen stehen beim Feind zu Hause.
Interessant ist auch der Artikel bei Ad-Hoc-News:
Nach dem fiktiven Übungsszenario wird ein neutraler Staat von zwei aggressiven Nachbarländern bedroht. Daraufhin seien die NATO und ihre Verbündeten von den Vereinten Nationen zum militärischen Eingreifen autorisiert worden. Getestet würden unter anderem Einsätze zur Wahrung der Integrität des Luftraums, Luftangriffe gegen Terroristen sowie Rettungs-, Evakuierungs- und humanitäre Hilfseinsätze.
Der "neutrale Staat" ist dann das übliche von den USA überfallene Land, wo die USA nach dem Überfall eine Marionettenregierung installiert, die das US-Militär nachträglich "um Hilfe" bittet. Der Rest der NATO folgt brav.
Die letzte Missachtung der Betriebszeiten der TRA LAUTER ist keine zwei Wochen her, da hört man am Samstag um 11.55 Uhr und 12.05 Uhr über dem Saarland wieder das charakteristische, schnell anschwellende Dröhnen eines Kampfjets im Nachbrennerbetrieb - außerhalb der TRA-Betriebszeiten. Flog er auch so hoch, dass man ihn trotz blauen Himmels nicht erkennen konnte, so war er nicht zu überhören.
Die große Höhe ist ein gutes Indiz für das Bewusstsein des Militärs, etwas Verbotenes zu tun. Um wenigstens anständig und mit geringem Lärm zu fliegen, damit es keiner merkt, reicht die Vernunft aber nicht.
Ab 14.45 Uhr missachten sie die TRA-Betriebszeiten über Kaiserslautern, sehr aggressiv und laut.
Nachtrag:
Ein Leser schreibt uns, dass es sich um vier französische
Mirage auf dem Weg zu einer Übung in Dänemark gehandelt hat. Danke für
die Info. Wieso diese Pappnasen ausgerechnet am Samstag und unnötig laut
herumgenervt haben, liegt wohl im Selbstverständnis der Helden der
Lüfte.
Nachtrag 2:
Eine Leserin aus Losheim schreibt uns, dass sie nach Mitternacht von
Kampfjetgedröhne am Schlaf gehindert wurde. Möglich
Unwahrscheinlich, dass es sich um
die o.g. Helden beim Rückflug gehandelt hat. Die Übung dauert laut
Leserinfo zwei Wochen.
Für den Bundestagswahlkampf thematisieren die Linken in Kaiserslautern (als einzige?) das Thema der Belastung durch die Airbase Ramstein und Kampfjets.
Der Bundestagsabgeordnete Alexander Ulrich (Die Linke) fordert ein "Konversionsprojekt Ramstein Air Base", d.h. die Nutzung der Bundesliegenschaft für zivile Zwecke.
NOTAM P5170/09:
AD ETSB: RWY CLSD. 07 SEP 14:00 2009 UNTIL 25 SEP 10:00 2009. CREATED: 31 AUG 07:02 2009
Wenn die Startbahn nicht benutzbar ist, werden die Jets wohl verlagert. Es bieten sich Nörvenich und Spangdahlem an. Nörvenich wäre für einen ruhigen Abend in Westpfalz und Saarland günstiger.
Die letzten Tage war es ruhig, was Kampfjets angeht. Die Amerikaner hatten einen Feiertag, und in Spangdahlem wurde die Landebahn repariert. Man konnte ahnen, welche Lebensqualität wir haben können.
Heute gab es wieder A-10-Bomber über der Westpfalz und dem Saarland zu sehen und zu hören. Dauerhafte Lebensqualität geht nicht ohne die endgültige Schließung der US-Kriegsflughäfen.
Eine teuflische Mischung aus Verschleppung, Geheimniskrämerei, veralteten "Gutachten", verweigerten Bürgerrechten, nicht angewandten Verfahrensrichtlinien und einer Richterin mit anhängendem Befangenheitsantrag nimmt auch 13.000 Ausbaugegnern jede Hoffnung. Die Rechtsprechung folgt der Politik. Das Problem "Airbase Ramstein" kann nur mit einer Bundesregierung gelöst werden, die sich von der Unterstützung der US-Kriege lossagt.
Die Genehmigung des Ausbaus heißt nicht, dass der eigentliche Betrieb der US-Airbase Ramsteins rechtens ist - ob mit oder ohne Ausbau. Der Zweck der Airbase ist die Versorgung von Angriffskriegen von deutschem Boden aus. Das ist grundgesetzwidrig. Man wird auf eine Bundesregierung warten müssen, die sich ans Grundgesetz hält.
Unabhängig davon wird das Moor die Südbahn und das KMCC bezwingen. Die ständigen "kleineren Reparaturen" an der Südbahn für zweistellige Millionenbeträge und Wasser in den Schächten sprechen eine deutliche Sprache. Wie lange das KMCC wegen fehlender Fundamenttiefe gerade stehen bleibt, werden wir sehen. Die ganze Anlage sieht nach Provisorium für wenige Jahre aus - zu lange für die Menschen in der Umgebung.
Aus einer Beschwerdemail eines Bürgers aus Kottweiler-Schwanden, nähe Airbase Ramstein:
Sehr geehrter Herr Schulte,
am gestrigen 02.09.2009 kam es um 21.30 Uhr zu einem regelrechten
Luftangriff von zwei Hercules-Flugzeugen. Beide starteten nach Westen
und drehten dann wie üblich in Richtung Siedlungsgebiet
Kottweiler-Schwanden ab. Der erste flog in Richtung meines Wohnhauses,
um dann kurz vorher quer in der Luft stehend mit einem Höllenlärm in
Richtung Ortsmitte abzudrehen. Der zweite Spinner ist im Tiefflug über
die Turmstraße gedonnert. Die Folge war zum wiederholten Mal
Körperverletzung durch Schlafentzug. Meine Tochter ist nämlich
aufgewacht, und musste heute Morgen völlig übermüdet mit dem Auto in die
Schule gefahren werden.
Soviel zur "guten Nachbarschaft" mit den US-Rambos.
Die Bürger von Ramstein, Kaiserslautern und Umgebung haben Tränen gelacht.
Leider nur für US-Bürger. Schon wieder nichts mit dem Wirtschaftsfaktor.
Der Juli war noch nicht der Höhepunkt des Jahres.
Alfred Schön von der Saarbrücker Zeitung wählt bei seinem Kommentar die richtigen Worte. Obwohl die Regeln immer noch viel zu lasch sind und keinen ausreichenden Schutz gegen die Rambopiloten bieten, pfeift das Militär drauf und macht "den Molle", besonders bei schönem Wetter. Damit ist alles über diejenigen gesagt, die sich auf unsere Kosten wichtig fühlen ("Wir haben einen Auftrag!") und uns nerven und gefährden.
Die Serie der Verletzungen der TRA-Betriebszeiten geht weiter: Um 07.54 Uhr der erste Kampfjet über Nonnweiler. Um 21.10 Uhr mehrere über Otterberg bei Kaiserslautern.
Immer mehr US-Soldaten in Afghanistan bedeuten immer mehr US-Fluglärm in Ramstein und Umgebung. Gelegentlich quälen sich die schwer beladenen Transportmaschinen so träge und laut nach oben, dass man noch in 70 km Entfernung von der Airbase trotz geschlossener Fenster am Einschlafen gehindert wird.
Da das US-Militär von selbst keine Vernunft annimmt ("Unser Auftrag ist es nicht, Zivilisten zu schonen"), wird es höchste Zeit, die Stationierungsverträge zu kündigen und die ungeliebten Gäste nach Hause zu komplimentieren.
Der Kölner Stadt-Anzeiger schreibt:
Einem Gutachten zufolge haben Frauen, die nächtlichem Fluglärm ausgesetzt sind, ein deutlich höheres Risiko, an Krebs zu erkranken. Zahlreiche Erkrankungen im Raum Köln/Bonn sind demnach auf Schlafstörungen zurückzuführen.
Aber das gilt sicher nicht für militärischen Fluglärm. Denn das könnte teuer werden für das Verteidigungsministerium.
Auch heute Abend geht es nicht ohne Kampfjets: Ab 20.26 Uhr dröhnt es über dem nördlichen Saarland, kurz darauf über Kaiserslautern. Leider können wir nicht zuverlässig den "Abendarsch der Woche" verleihen (ersatzweise "Night Asshole of the Week"): Bei der Nachfrage, wer genau geflogen ist, weiß das Luftwaffenamt das nie so genau, und wichtig sei es doch auch nicht für Zivilisten.
Wie sollen wir so den "Abendarsch der Woche" verleihen? Die Faustformel für den Abend "Dauergedröhne = US-Airforce Spangdahlem, Tiefflugrunde = Bundesluftwaffe Büchel" könnte dem einen oder anderen unfaire Vorteile bringen.
Wir müssen bis auf weiteres die Verleihung dieser Trophäe aussetzen.
Vor 30 Jahren ist eine US-Phantom im nördlichen Saarland abgestürzt. Natürlich bei einem Übungsflug, der schon damals hier nicht notwendig war. Gelernt haben die Verteidigungsminister bis heute nichts.
Die Saar-Grünen haben ihren sechseitigen "Bericht aus dem Landtag" verteilt. Auf Seite 4 wird für das Jahr 2006 die notwendige Minderung des militärischen Fluglärms erwähnt. Der Vollständigkeit halber muss man erwähnen, dass der Kampf gegen den Fluglärm damals maßgeblich von Barbara Spaniol (jetzt bei den Linken) initiiert und vorangetrieben wurde, als sie noch bei den Grünen war.
Der Satz "Wir Grüne werden weiter gegen die Lärmbelastung durch militärische Übungsflüge kämpfen" wird durch den grünen Kurier belegt, in dem sie im Juni 2009 ein Nachtflugverbot forderten.
In dieser Frage ziehen sie mit den Linken am selben Strang.
Aus einer Beschwerdemail einer Bürgerin aus Losheim anlässlich der gestrigen Amokflüge, mutmaßlich von der Bundesluftwaffe aus Büchel:
Ich hoffe, Sie haben einen guten Abend, denn wir haben keinen guten Abend. Ein Verrückter meinte, um 20.45 Uhr sehr tief und sehr laut über Losheim am See fliegen zu müssen. Dies hatte zur Folge, dass meine Kinder, die morgen früh wieder fitt in der Schule sein müssen, denn sie sollen irgendwann dieses Land weiter führen, verstört und verschreckt aus ihrem Zimmer kamen, nachdem sie gerade eingeschlafen waren. Hat das denn nie ein Ende? Unsere Kinder werden dumm gemacht und wir alle zusammen krank. Den ganzen Tag mußten die Kinder schon den Lärm in der Schule aushalten, jedesmal mußte unterbrochen werden.
Aus einer Beschwerdemail eines Bürgers aus Kottweiler-Schwanden:
Am heutigen 26.08.2009 kam es in der Wendlinus Grundschule in 66877 Ramstein zu massiven Lärmbelästigungen durch Transportflugzeuglärm. In der Zeit von 08.30 Uhr bis 09.15 Uhr musste die Lehrerin der Klasse 4B sechsmal den Schulunterricht unterbrechen, weil man im Klassenraum sein eigenes Wort nicht mehr verstanden hat.
So sorgt man für ungebildete Kinder für die Unterschichtenarmee.
Heute Drogenausgabe in Büchel?
Die Piloten sind wie Geistesgestörte über dem Sankt Wendeler Land unterwegs. Die 20 Minuten-Grenze ignorieren sie konsequent. Stundenlanges Gekreise von Kampfjets in niedrigen und mittleren Höhen zeigt, dass sie immer noch nicht bereit sind, unsere Grundrechte zu achten. Nach 20 Uhr geht es weiter, erst über Kaiserslautern, dann ist ab 20.44 Uhr das nördliche Saarland dran. Wird Verteidigungsminister Jung sie zurückpfeifen, oder wird er weiterhin die Terroristenrolle beibehalten?
Was wird Peter Müller tun, "wenn's darauf ankommt"? Was Heiko Maas, "der neue Mann"? Weiterhin schweigen? Von beiden hat man dieses Jahr noch nichts zu der Dauerdiskriminierung der Menschen im Saarland durch wildgewordene Militärpiloten gehört. Warum nicht?
Ein Werktag ohne Kampfjetlärm ist immer noch ein extrem seltenes Ereignis im Saarland. Natürlich gibt es das Brusttrommeln mit Kampfjets auch heute. Uga uga.
Der erste Schultag für die Kleinen. Natürlich mit Kampfjetdröhnen ab kurz nach 8 Uhr über Nonnweiler. Nach Pause dann wieder ab 14 Uhr. Für St. Wendel hieß das:
Für die Saarpfalz (z.B. Bexbach) hieß das:
Nun ist das Thema des Kampfjetlärms deutlich sichtbar im Wahlkampf angekommen. Barbara Spaniol von den Saar-Linken macht zwei klare Aussagen. Daran, dass der Lärm krank macht und weg muss, lässt sie keinen Zweifel. Wir begrüßen den Klartext.
Die Plakate hängen im Raum St. Wendel, Saarpfalz, Merzig, Lebach und Losheim - also dort, wo die Belastung am schlimmsten ist.
Nicht nur die US-Airforce kann Regelverstöße begehen. Bei der Bücheler Gewohnheit, spät abends dem US-Lärm noch einen draufzusetzen, waren die Piloten der Bundesluftwaffe so engagiert im Kampf gegen Frieden und Lebensqualität, dass sie die 21.00 Uhr-Grenze um 19 Minuten rissen. Der Regelverstoß wurde vom Luftwaffenamt bestätigt.
Vielleicht dürfen wir bald neue Stimmen beim Bürgertelefon begrüßen.
Eins der vielen Hintertürchen fürs Militär muss noch geschlossen werden: Angeblich dürfen sie bis 24.00 Uhr üben, wenn sie besonders tief über die Häuser fliegen.
Ab 14.30 Uhr lassen die Helden der Lüfte ihre hoffentlich letzten Töne für diese Woche: Kampfjetdauerdröhnen über dem Saarland. Wollen wir hoffen, dass sie sich diesen Freitag an die 17.00 Uhr-Grenze halten.
Nachtrag: Sie haben. Muss man nach den letzten Wochen erwähnen.
... gibt es woanders. Hier unter der TRA LAUTER haben wir ab 20.00 Uhr dumpfes Kampfjetdröhnen, unterbrochen von schneidenem Gefauche. Ab 20.28 Uhr auch mit Nachbrenner.
Kampfjets um 07.50 Uhr über dem Nordsaarland, um 07.56 Uhr über Kaiserslautern, damit Verletzung der Betriebs-/Ruhezeitenregelung. Aber immerhin: Eine ganze Woche haben es die Top Gun-Heroes ohne Regelverstoß ausgehalten. Schicken wir ihnen eine Packung "Merci"?
Trotz aller Fakten wiederholen US-fanatische deutsche Politiker immer wieder gebetsmühlenartig das Märchen vom Wirtschaftsfaktor der US-Stützpunkte. Die US-Soldaten und ihre Angehörigen geben sich regelmäßig Tipps, aber da kommt "einkaufen in deutschen Geschäften" nicht vor. Sucht man bei Twitter nach "ramstein", findet man:
[@Cubies1] We made it to Germany and sold the BMW immediately. Yay! And, the new hotel @ Ramstein is rockin'! Can't believe it's a military hotel...
[@meverlander] Great evening visiting Ramstein Airforce Base with friends. Ate at Chili's and went to the Commissary to do some shopping. Fun times!
[@josephkern] @lisacat While in Ramstein, use your 3 and 4 day weekends to travel. Don't wait for leave to accrue. Greece, Spain, and France are worth it!
Wir sehen: Sie übernachten auf der Base im KMCC-Hotel, sie kaufen in den eigenen Shops, und sie buchen im US-Reisebüro im KMCC ihre Reisen nach Griechenland, Spanien und Frankreich. Für uns bleiben Lärm und Dreck.
Sie können es nicht lassen. Den ganzen Morgen lang grummelt es immer mal wieder militärisch am Himmel. Während der Mittagsruhe gibt es kein Halten mehr, und sie drehen ihre Pirouetten ab ca. 13.00 Uhr über dem nördlichen Saarland.
Auch gegen 16.00 Uhr lautstarke Übungen, mit Nachbrenner. Saarland, Urlaubsland? Kein Wunder, dass Investoren für den Sunpark am Bostalsee fehlen. Die Landesregierung geht das Problem nicht intensiv genug an. Das müsste tägliche Chefsache sein, aber Peter Müller hat Schiss, beim Kriegsminister auf den Putz zu hauen oder die Diskriminierung seiner Bürger höchstgerichtlich klären zu lassen.
Die FDP-Saar erwähnt den militärischen Fluglärm in ihrem Landtagswahlprogramm:
Aber auch etwa bei der Belastung durch militärischen Fluglärm muss das Land die Rechte seiner Bürgerinnen und Bürger gegenüber Militär und Bund offensiv vertreten.
Sein Geschwurbel von angeblicher Freundschaft darf natürlich nicht fehlen. Gerne verwechselt er die Servilität deutscher Politiker mit einer herbeigeredeten Akzeptanz durch die Bevölkerung, die er Tag für Tag durch rücksichtslosen Lärm wirksam verhindert hat. Regelmäßige Nachtflüge ohne jegliche Begründung und endlose Übungsrunden mit Hercules-Maschinen bis in die Nacht zeigen die wahre Natur der besatzerartig agierenden US-Militärs. Von den mindestens fünf Strafanzeigen gegen Bender wegen Lärmterrors und der damit verbundenen Körperverletzung, die aus Gründen der eingeschränkten Souveränität Deutschlands (auch Nato-Truppenstatut genannt) in US-Schubladen verschwunden sind, schreibt er nichts.
Um 7.50 Uhr Kampfjetlärm über dem Saarland in großer Höhe. Dieses Mal kann sich das Militär nicht mit spitzfindigem "Es war ja UNTER der TRA, ätsch bätsch!" herausreden. Damit haben wir eine weitere Verletzung der Betriebszeitenregelung. Das Militär akzeptiert keine Einschränkungen in seinem Krieg gegen uns.
Nachtrag:
Laut Beobachtern ist in Spangdahlem ein bunter Multikultimix
zu Gast (auch Nicht-NATO-Mitglieder wie die Schweiz). Die wollen in
ihrem Urlaub im Lärmreservat natürlich was erleben.
Ab 07.48 Uhr Kampfjets über Kaiserslautern. Ob Oberbürgermeister Dr. Weichel viel Verständnis für unreife US-Boys aus Spangdahlem hat, die Druck ablassen müssen? Gestern Abend ging es "nur" bis ca. 20.30 Uhr, aber heute Morgen haben die US-Piloten die zeitlichen Grenzen zum minimalen Schutz der Bevölkerung wieder verletzt - obwohl die Zeiten mehr als großzügig sind. Auch über dem Saarland pöbeln sie schon vor 08.00 Uhr herum.
Wenn das so weitergeht, zählen wir nicht mehr die Tage mit Verletzungen der Regeln, sondern die Tage, an denen sich die US-Rambos an die Regeln halten.
Das Luftwaffenamt meint spitzfindig, dass diese Flüge nicht den zeitlichen Regeln unterliegen, weil sie unterhalb der TRA durchgeführt werden, also tiefer und damit lauter sind. Sagt das nicht alles über die Einsichtsfähigkeit des Militärs?
Wir brauchen ein Verbot sämtlicher Übungsflüge zwischen 18.00 und 08.00 Uhr, und zwar ohne eingebaute Hintertüren.
Per Mail informiert uns die FDP Saar:
Nach der Berichterstattung der Saarbrücker Zeitung vom letzten Samstag soll das nächste Treffen der Arbeitsgruppe zum Fluglärm voraussichtlich erst im Herbst stattfinden. Wir werden das Thema nach der Sommerpause im Landtag wieder aufgreifen. Wir wollen klären, wieso die Auswertungen durch die Arbeitsgruppe sich so lange hinziehen.
Damit die Kaiserslauterner den gestrigen Abendlärm bis fast 21.00 Uhr nicht so schnell vergessen, fangen die Kampfpiloten heute schon um 07.50 Uhr an und ignorieren so ein weiteres Mal die erlaubten Betriebszeiten der TRA.
Nachtrag: Über Hermeskeil ging es schon um 07.30 Uhr los.
Die versprochenen lärmreduzierenden Maßnahmen zeigen keine Wirkung. Trotz hoher Belastung durch US-Jets trägt die Bundesluftwaffe noch weiter zur Lärmkonzentration bei. Die für den Juni angekündigte Sitzung der Arbeitsgruppe zur Verringerung des Fluglärms wurde in den Herbst verschoben, obwohl sie jetzt dringender denn je ist. Will man das unbequeme Thema aus dem Wahlkampf heraushalten?
Fazit: Wir leben immer noch im schlimmsten Lärmreservat Deutschlands.
Den Ramsteinern, die das Freizeit- und Erlebnisbad "AZUR" betreiben, haben die US-Streitkräfte vorgelogen, dass das mit deutschen Steuermitteln mitfinanzierte neue Schwimmbad auf der Base nur der Ertüchtigung der US-Soldaten diene. So sieht die Realtität aus: Großer Kinderbereich mit Rutsche und "Olympic Size Pool" für Erwachsene. Wir dürfen nicht rein, bloß unsere Steuermillionen. Und wieder ist ein Traum vom "Wirtschaftsfaktor US-Airbase" geplatzt, denn das Bad auf der Base ist nicht nur größer sondern auch billiger, was die Betreiber des "AZUR"-Bades spüren werden.
Das Militär ist nicht bereit, einen Gang zurückzuschalten. Stundenlang toben Kampfjets über dem Losheimer Stausee. Zu bequem ist es, im Lärmreservat der Leidensfähigen Vollgas zu geben. Zu viele Bürger beschweren sich gar nicht oder nicht regelmäßig.
Die Gegenwehr der Landesregierung dümpelt mit gebremstem Schaum vor sich hin. Innenminister Meiser glaubt immer noch, dass die hiesige Übungsflugkonzentration nicht nur berechtigt sondern sogar notwendig sei, und beschränkt seinen Protest auf höfliches Bitten beim Verteidigungsministerium. Seine Mitarbeiterin Anne Richter behauptet, es sei "klar, dass in jedem Fall weitergeflogen wird". Wieso ist das klar, dass sich Hinz und Kunz über dem Saarland austoben, und dass dem Innenministerium nichts anderes einfällt, als diese Sauerei dem Volk als unumstößliche Tatsache zu verkaufen?
Der Ministerpräsident hat sein Versprechen vom letzten Jahr, das Lärmproblem zu lösen, ganz vergessen. Man hört von beiden keine offenen Proteste, wie sie nötig wären.
Im Osten klagte man das Bombodrom einfach weg, weil der Fluglärm der anfliegenden Jets Lebensqualität und Tourismus schädigen würde. Warum lassen sich Saarländer den Lärm gefallen? Haben die Jahrzehnte der sinnlosen Lärmkonzentration und der Lügen- und Verharmlosungstaktik des Verteidigungsministeriums das Volk zermürbt und zu braven Statisten umerzogen? Wo sind die jungen Eltern mit Verantwortung? Sollen unsere Kinder in einer Lärm- und Giftmüllkippe des Militärs aufwachsen?
Die Investition in ein ziviles Projekt wird zu einem Stolperstein für Beck. Der eigentliche Skandal ist aber, wieso die ständig von ihm und Bruch versenkten Steuermillionen in den US-Kriegsflughäfen Spangdahlem und Ramstein schön unter den Teppich gekehrt werden, obwohl Deutsche nichts davon nutzen dürfen (KMCC) oder wollen (US-Kriege im Nahen Osten). Was die beiden den US-Truppen in diversen Projekten zugeschustert haben, reicht für zehn Rücktritte.
Am Mittwoch, dem 05.08.2009 ab 14.00 Uhr am Startpunkt Wendelinushof St. Wendel geht es los. Die für jeden gut wanderbare Strecke ist 6.5 km lang. Alle CDU-Kandidaten aus dem Kreis St. Wendel für Landtag und Bundestag werden mitwandern: Karl Rauber, Hermann Scharf, Nadine Müller, Florian Gillen und der CDU-Kreisvorsitzende Harald Ley.
Der genaue Treffpunkt ist der Parkplatz am Wendelinushof an der Verbindungsstraße L307 St. Wendel - Niederkirchen. Ministerpräsident Peter Müller und Landrat Udo Recktenwald begrüßen die Teilnehmer im Biergarten des Wendelinushofs und stellen die Wanderroute vor.
KABUL: Im Juli sind in Afghanistan so viele amerikanische Soldaten getötet worden, wie noch nie in einem Monat seit Beginn des Krieges gegen die Taliban Ende 2001. Wie das US-Militär mitteilte, starben 41 US-Soldaten.
Das könnte der Grund für die gestiegene Anzahl an Nachtflügen sein. Die Särge sind nichts für die Augen der noch verbliebenen deutschen Zivilangestellten.
Ab 8.20 Uhr in der Westpfalz, ab 8.30 Uhr im nördlichen Saarland: Luftkämpfe mit Nachbrenner. Ministerpräsident Müller packt's nicht, Ministerpräsident Beck will nicht.
Der begutachtete Blastfence ist so wirksam wie ein Wunderbaum in einer vollen Biotonne im Sommer, aber der Stolz steht den beiden Vorzeigekollaborateuren ins Gesicht geschrieben. Man weiß nicht, was es dem scheidenden Binsfelder Bürgermeister Lothar Herres gebracht hat, nichts gegen die Vergiftung und die Lärmbelastung seiner Gemeinde durch die Airbase Spangdahlem zu tun. Auch weiß man nicht, wie lange Volksberuhiger Bernhard Schäfer sich noch seines Jobs freuen kann. Der Nachfolgebürgermeister Walter Faber jedenfalls scheint nicht ganz so begeistert zu sein und hält sich die Ohren zu. Kommt jetzt die Generation der Lokalpolitiker, die nicht mehr behaupten, nichts zu hören?
Das Militär hat alle Hemmungen verloren. Pünktlich zum Ende der Betriebszeit der TRA LAUTER kommen Militärpiloten mit Kampfjets nach Kaiserslautern und üben dort fast 20 Minuten mit Nachbrenner. Die Botschaft war deutlich. Die Regeln macht das Militär, die Regeln bricht das Militär. Und die Landesregierung schaut weg.
Der nächste, bitte! William Bender verdunstet ins Pentagon, dafür kommt Mark Dillon als Leiter des 86. Lufttransportgeschwaders nach Ramstein. Vielleicht berichtet Bender im Pentagon, dass die "Locals" die Nase voll vom US-Kriegslärm haben. Zeit genug um es zu merken hatte er.
20.28 Uhr: Kampfjets über dem Saarland. So wird das nichts mit dem Erholungstourismus.
Natürlich mit Kampfjets. Der Ministerpräsident Peter Müller kriegt das Lärmproblem trotz seines Versprechens einfach nicht in den Griff. Ob das ein Grund ist, wieso die Verträge für den Sun Parc am Bostalsee noch nicht unterschrieben sind und es eine "Verzögerung" gibt? Es wäre ein Armutszeugnis für die saarländische Regierung. Wenn der rheinland-pfälzische Innenminister mehrmals im Jahr in die USA fliegt, um dort Rheinland-Pfalz als US-Truppenstandort anzupreisen, sollte Peter Müller eigentlich in der Lage sein, seinem Parteifreund Franz Josef Jung zu erklären, wieso Bruchs Amilärm im Saarland nichts zu suchen hat.
Am besten noch bevor Center Parcs dem Ministerpräsidenten mitteilt, dass das Unternehmen am Bostalsee nichts mehr suchen will. Qualitätstourismus und Kampfjetlärm passen nicht zusammen. Die anvisierte Mittelschicht lässt sich keine Dauerlärmbelästigung bieten. Verhinderte Arbeitsplätze im Tourismus wegen der US-Militärparasiten aus Spangdahlem sind das Letzte, was das Saarland und die angrenzende Pfalz gebrauchen können.
Ab 20.15 Uhr dröhnt der Himmel von Kampfjets. Kriegsvolk erledigt seinen "Auftrag" mit Nachbrenner. Die Aggressivität steigt spürbar. Werden die Piloten scharf gemacht für weitere Einsätze?
Aus der Reihe "Sie riskieren ihr Leben um uns zu schützen" - die Mitteldeutsche Zeitung berichtet:
Ein belgischer F-16-Kampfjet hat laut einem Zeitungsbericht bei Lastrup
in Niedersachsen eine Bombenattrappe verloren. Die Oldenburger
«Nordwest-Zeitung» (Samstag) berichtete, ein Sprecher der deutschen
Luftwaffe habe das bestätigt. Zu Schaden gekommen sei bei dem Vorfall am
vergangenen Montag niemand. Die Übungsbombe sei einen halben Meter lang
und vier Kilo schwer. Feldjäger suchten nach der Attrappe - aber noch
ohne Erfolg. Die deutsche Luftwaffe habe aus Belgien eine Stellungnahme
angefordert.
Die Öffentlichkeit sei bislang nicht informiert worden, da man sich
nicht einig über die Zuständigkeit dafür gewesen sei, schrieb die
Zeitung.
Wieso nicht einig? Für das, was ausländisches Militär bei uns treibt, ist doch weder die Bundeswehr noch die Bundesregierung zuständig. Hier darf jeder ausländische Soldat machen was er will, denn er unterliegt nicht deutscher Rechtsprechung.
Ab 10.00 Uhr wieder Kampfjets in den Ferien. Immer noch ist werktäglicher Kampfjetlärm die Regel. Das Militär will trotz fehlender ordentlicher Planung der TRA LAUTER dieses Lärmreservat nicht aufgeben. Wo sollen denn auch die ganzen Ausländer üben, wenn nicht über dicht besiedeltem Gebiet in Deutschland?
Am 22.07.2009 ab 10.25 Uhr führte das Militär zwei Luftbetankungen über Kaiserslautern durch.
Die Sendung "Nachtcafé" des SWR mit Wieland Backes wählte ein Mitglied der BI aus für eine Sendung, die Belastungen durch Lärm thematisiert. Es lief ab wie so oft, wenn Journalisten einer Zeitung oder eines Senders aus Rheinland-Pfalz Details über die Folgen der US-Militärpräsenz in der Region erfahren: Sie werden immer interessierter, ein Gespräch folgt dem anderen, und am Ende - vielleicht wegen eines "guten Tipps" aus Mainz - bringen sie ein Thema mit weniger politischem Zündstoff. Statt über Fluglärm berichtet Wieland Backes jetzt über Eisenbahnlärm.
Wer sich das erste Mal schriftlich beschwert, bekommt von der Bundeswehr einen Abwiegelbrief. Die Masche ist immer die selbe: Weglassen eines Teils der Wahrheit und Begründung spezieller Maßnahmen mit allgemeinen Notwendigkeiten. Aus einem solchen Brief:
Über dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland ist grundsätzlich überall militärischer Flugbetrieb zulässig.
Das soll dem Lärmopfer das Gefühl geben, dass jede Gegenwehr aussichtslos ist, und dass es diesen Lärm überall in Deutschland gibt. Dabei ist die naheliegende Frage, die jeder stellen sollte: Wann wird der Lärm endlich über ganz Deutschland verteilt, wenn er überall erlaubt ist?
Die Soldaten haben jedoch Anspruch darauf, sich auf ihre mit Gefahr für Leib und Leben verbundenen Aufgaben bestmöglich vorzubereiten. Dieses erfordert ausreichende Übungsmöglichkeiten.
Die generelle Übungsnotwendigkeit ist gar nicht das Thema bei Lärmbeschwerden. Sie rechtfertigt in keinem Fall, dass der Lärm über dicht besiedeltem Gebiet konzentriert wird. Jeder hat Anspruch auf Lärmschutz. Die Frage muss dann lauten: Wie genau hat die Bundeswehr bei der Planung der TRA eine Abwägung meiner Interessen auf Lärmschutz berücksichtigt? Wo sind die Planungsunterlagen?
Lasst Euch nicht aufs Glatteis führen. Wir sollen die Deppen der Nation bleiben. Der Krach ist nichts Normales, was zum Leben gehört. Für die Lärmkonzentration durch Übungsflüge gibt es kein Argument, mit dem die Bundeswehr auf Dauer durchkommen wird. Unsere Uninformiertheit und Untätigkeit sind der Boden, auf dem das Lärmreservat TRA LAUTER gewachsen ist. Militärfanatiker in der Politik sind der Dünger. An der Uninformiertheit können wir als BI etwas ändern. Handeln (beschweren, fordern) und Militärfanatiker abwählen müsst ihr selbst.
Trotz Arbeitsgruppe zur Verringerung des Fluglärms unterscheiden sich die diesjährigen Sommerferien kaum von denen des letzten Jahres: Kampfjets morgens, mittags und abends.
Wieder eine Verletzung der 21.00 Uhr-Grenze (21.04 Uhr).
Die Bundeswehr sprach von einer "moderaten Nutzung". Das Urteil enthüllt die ganze Wahrheit:
Als Anlage ist der Verwaltungsentscheidung ein "Betriebskonzept" beigefügt. Danach sind derzeit "maximal 1700 Einsätze mit durchschnittlich 5 Zielanflügen pro Jahr" geplant. Hiervon werden pro Jahr ca. 240 Einsätze in der Nacht durchgeführt, wobei in diesen Fällen grundsätzlich nur ein Zielanflug pro Einsatz erfolgt. In der Regel werden die Luftfahrzeuge der Typen Tornado, Eurofighter, A-10, Mirage und F-16 das Gelände in "Vierer-Formation", am Tage überwiegend "in engem Verbandsflug" anfliegen. Die An- und Abflüge werden am Tage gemäß den in Deutschland geltenden Tiefflugbestimmungen in der Regel in und oberhalb einer Flughöhe von 1.000 Fuß (ca. 300 m) über Grund durchgeführt. In bestimmten Fällen können sie im Rahmen eines vom Bundesminister der Verteidigung genehmigten Tiefflugkontingentes auch in 500 Fuß (ca. 150 m) über Grund durchgeführt werden.
Fassen wir mal zusammen:
Dass mehrere Verteidigungsminister auf die Idee gekommen sind, Menschen so etwas zuzumuten, zeigt die Verderbtheit unserer politischen Führung und die Rücksichtslosigkeit der Offiziere in der Armee. Dass ein Soldat bei so etwas mitmacht, lässt die Formulierung "Bürger in Uniform" zu einer bitteren Lachnummer werden. Mit diesem Vorhaben hat sich die komplette Luftwaffe disqualifiziert.
In den nächsten Monaten werden wir sehen, ob es ein "Betriebskonzept" für die TRA LAUTER gibt. Auch dort hat sich das Militär eine in Deutschland einmalige Lärmkonzentration und Nachtflüge bis 23.30 Uhr genehmigt, ohne die Betroffenen zu fragen.
Was wir lange ahnten, hat sich nun bestätigt. Anfragen beim Verteidigungsministerium, wie denn die Planungen der TRA LAUTER das Recht auf Lärmschutz der Betroffenen berücksichtigt haben, wurden zur Wehrbereichsverwaltung West geschoben. Diese hat auch auf mehrere konkrete Nachfragen nur auf das Militärische Luftfahrthandbuch verwiesen (also den Status Quo), aber keinerlei Planungsunterlagen vorlegen können. Somit steht fest, dass der Lärm der TRA LAUTER ungeplant erzeugt wird, es somit auch keine Abwägung der Interessen der Betroffenen auf Lärmschutz gegeben haben kann.
Das Bombodrom in Wittstock ist an nicht ausreichender Planung gescheitert. Das Verteidigungsministerium kann für die TRA LAUTER gar keine Planung vorlegen. So was Dummes aber auch.
Wie letztes Jahr in den Ferien: Nachbrennereinsatz schon am Morgen. Es hat sich nichts geändert. Wird die Tourismusbranche weiterhin keine offiziellen Beschwerden vorbringen, um Touristen nicht vorzuwarnen?
Das Militär ist Meister im Tarnen und Täuschen. Argumentationen, dass doch alles gar keine Belastung sei, erfolgen gerne mit Plan- statt mit Ist-Werten. Zu spüren bekommen das täglich Bürger aus Kottweiler-Schwanden, die weder in einer Einflugschneise noch unter einer Flugroute oder gar in einer Lärmschutzzone leben. Die ständigen tiefen und lauten Übungsrunden mit Hercules C-130 finden offiziell nicht statt, weil sie nie geplant wurden und damit nicht gezählt werden. Überflüge startender C5- oder C17-Transporter werden abgestritten, wie das auch Bewohner anderer Gemeinden kennen. Die von ihnen beobachteten Überflüge finden offiziell nicht statt, weil nicht sein kann, was wegen fehlender Flugroute nicht sein darf.
Aus Beschwerdemails eines Opfers, dessen Familie täglich - auch am Wochenende - unter dem Lärm der US-Militärtransporter leiden muss:
Sehr geehrte Damen und Herren,
am heutigen 14.07.2009 kam es über meinem Wohnhaus zu einem
Hercules-Terror, wie ich ihn in den fünfzehn Jahren, die ich hier wohne,
noch nicht erlebt habe. Um ca. 19.40 Uhr, um 19.55 Uhr und vor allem um
20.03 Uhr gab es jeweils Tiefflüge über mein Wohnhaus. Der Überflug um
20.03 Uhr kam von Süden, flog dann in Richtung meines Hauses um dann
kurz vorher noch einmal die Richtung zu korrigieren, und in extremer
Schräglage in ca. 100 m Flughöhe über mein Wohnhaus zu donnern. So etwas
hat es noch nie gegeben. Aber es kommt noch dicker: Um 21.49 Uhr ist
dann eine C-5 in ca. 100m-150m über mein Wohnhaus gedonnert. Man hat
tatsächlich im Haus bei geschlossenen Fenstern sein eigenes Wort nicht
mehr verstanden. Meine Tochter wurde sogar aus dem Schlaf gerissen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie jeden Tag kam es auch am heutigen 15.07.2009 erneut zu unzähligen
Überflügen von Hercules-Flugzeugen über meinem Wohnort. Nachdem gestern
der westliche Teil meiner Gemeinde terrorisiert wurde, haben unsere
amerikanischen ********* heute die Bewohner des östlichen Teils
angegriffen. Die heutige Angriffswelle ging von 19.30 Uhr bis 20.10 Uhr.
Wie gehabt: Keine Lärmschutzzone, keine Flugrouten, kein Korridor, keine
Einflugschneise und dazu noch völkerrechtswidrig und gegen das
Grundgesetz.
Aber jeden Tag Terror!
Dieser Lärm und alle Rechtsbeugungen um die Genehmigung des Ausbaus, der Nachtflüge und der Kriegsversorgungsflüge der Airbase Ramstein finden unter der begeisterten Zustimmung des rheinland-pfälzischen Innenministers Bruchs statt, der nicht nur nichts gegen diesen Lärm tut sondern noch mehrmals im Jahr in die USA fliegt, um für den Verbleib und die Neustationierung möglichst vieler US-Soldaten und deren Flugzeugen zu werben. Geduldet wird sein übles Treiben seit Jahren vom "Problembären" Beck, den auch dieses Problem nichts anzugehen scheint.
Ein Held der Lüfte lässt seine die Muskeln seines
Kampfjets spielen. Wir sind ja alle so stolz auf ihn und warten gerne,
bis wir unsere Kinder ins Bett bringen dürfen.
Vermieter im Umland der US-Airbase Kadena in Japan werden sich an mehr Leerstände gewöhnen müssen. US-Soldaten werden aus Kostengründen verpflichtet, in eigenen Housings auf der Airbase zu wohnen. Diese Regelung wird zwangsweise auch nach Deutschland schwappen, wo alleine um Ramstein jetzt schon über 1000 Objekte leer stehen.
Kein Bombodrom heißt keine Entlastung für Nordhorn Range. Ministerpräsident Wulff befürchtet mehr Lärm für sein Bundesland und verlangt die Schließung des Luft-Boden-Schießplatzes. Wie lange wird es dauern, bis der rheinland-pfälzische Innenminister Bruch den Lärm nach Baumholder lotsen will? Im Gegensatz zu den Kommunen im Norden wehrt sich der Bürgermeister von Baumholder nicht gegen den Truppenübungsplatz. Bruch hätte somit leichtes Spiel - jedenfalls bis die Gemeinden im Umkreis merken, dass die Jets ja auch irgendwie anfliegen müssen.
Die Jets wurden von offizieller Stelle beobachtet. Der Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern, Dr. Klaus Weichel, hat das Luftwaffenamt um Stellungnahme gebeten.
Wird sich der Horrorsommer 2008 wiederholen, in dem uns die US-Airforce glauben gemacht hat, wir seien ein besetztes Land? Scheinangriffe auf Sterbehospize und Krankenhäuser wird es nicht mehr geben, da nun die Bevölkerung um die Illegalität dieses Terrors weiß. Auslöser war ein US-Pilot, der seinen Amokflug über Nattenheim eine Stunde zu spät begann und es damit dummerweise geschafft hat, vor den Augen und Ohren vieler Menschen die flugbetrieblichen Bestimmungen zu verletzen. Bei der folgenden Untersuchung und der Präsentation der Ergebnisse, um die die Streitkräfte dieses Mal nicht herumkamen, mussten sie zugeben, dass die jahrelange Praxis der Scheinangriffe gar nicht erlaubt ist.
Da voraussichtlich in wenigen Jahren eh alle Kampfjets aus Spangdahlem abgezogen werden, ist zu befürchten, dass sich die Piloten diesen Sommer ohne Hemmungen austoben. Über Kaiserslautern werden seit Wochen die Betriebszeiten der TRA LAUTER abends, samstags und gerüchteweise auch sonntags von Kampfjetpiloten verletzt - zufällig genau seit der F-16-Pilot Thomas Gould Kommandeur der Airbase Ramstein ist, wo regelmäßig F-16-Jets aus Spangdahlem zwischenlanden.
Den Saarländern hat Ministerpräsident Peter Müller Ende 2008 versprochen, dass das Lärmproblem in wenigen Monaten gelöst sein wird. Nun denn, es wird langsam Zeit. Es gab zwei relativ ruhige Wochen im Saarland, aber das war leider nicht von Dauer. Auch der Abendlärm ist wieder zur Gewohnheit geworden.
Nur ohne diesen Lärm hat unsere Region die Lebensqualität, die in Tourismusprospekten versprochen wird.
Die meisten ehemaligen Kriegsgewinnler um die Airbase Ramstein haben es hingenommen, dass mit der Eröffnung des riesigen Einkaufs-, Hotel- und Dienstleistungskomplexes KMCC auf der Airbase die Amerikaner nicht mehr rausgehen werden, um Einkäufe zu erledigen. Der unverbesserliche Ramsteiner Bürgermeister Klaus "Bubi" Layes hat es jahrelang nicht nur versäumt sondern regelrecht abgelehnt, alternative Konzepte für diesen Fall entwickeln zu lassen.
Aber anstatt nun endlich Konzepte für eine zivile wirtschaftliche Entwicklung anzugehen, fällt ihm schon wieder nichts anderes ein als sein Wahn, vom US-Militär könne die Region dauerhaft leben. Um US-Soldaten trotz KMCC ins Umland zu locken haben sich die üblichen Verdächtigen zusammengetan: Layes und der Meister im Geldverschwenden fürs US-Militär, das Land Rheinland-Pfalz - wahrscheinlich steckt wieder Innenminister Bruch dahinter. Erschreckenderweise ist Kaiserslautern (und damit Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel) auch dabei. Man passt sich halt an, so gut es geht. Mit einer "Info-Plattform" glauben sie die US-Soldaten dazu bringen zu können, im Umland Geld auszugeben.
So viel Naivität könnte einem fast Leid tun, wenn sie nicht mit menschenverachtender Ignoranz gegenüber den Opfern des US-Flug- und Bodenlärms einherginge.
Am gestrigen Donnerstag wurde im Luftraum über Kaiserslautern die 21.00 Uhr-Grenze 18 Minuten lang verletzt. Wir sind zuversichtlich, dass weder der Pilot noch sein Vorgesetzer irgendwelche Konsequenzen zu befürchten hat.
Die Ostdeutschen haben sich die Nutzung des Bombodroms nicht bieten lassen und gewonnen. Das sollte Ansporn genug sein, noch energischer gegen die Nutzung der TRA LAUTER anzugehen.
Der Ausbau der Airbase Ramstein gilt als Musterbeispiel für Jurastudenten, wie nicht genehmigbare Vorhaben scheibchenweise und in Nacht- und Nebelaktionen durchgedrückt werden. Für den Ausbau von Spangdahlem gab es sogar Zwangsenteignungen, damit es unseren amerikanischen Freunden an nichts fehlt. Viele Hundert deutsche Steuermillionen wurden dort versenkt, etliche werden folgen, wenn fanatische US-Militärfans wie der rheinland-pfälzische Innenminister Bruch und Verteidigungsminister Jung nicht gestoppt oder abgelöst werden.
Kersten Naumann ist Vorsitzende des Petitionsausschusses und Mitglied des Deutschen Bundestags. Sie spricht sich nicht nur gegen den Ausbau der US-Basen aus sondern empfiehlt die Auflösung der Basen und den Widerruf der Dauergenehmigung für die belastenden und rechtlich umstrittenen Überflüge.
Seit der am 27.07.1999 vereinbarten Verlegung der Rhein-Main Air Base auf die beiden US-Flugplätze Ramstein und Spangdahlem sind sehr viele deutsche Millionen in dieses Projekt geflossen.
Auch am Dienstag Kampfjets noch um 20.30 Uhr im Saarland, in der Westpfalz bis 21.05 Uhr. Eine weitere Verletzung der TRA-Betriebszeit.
Ab 18.25 Uhr befreite ein Gewitter die Saarländer von den Spangdahlemer A-10. Um Kaiserslautern flogen Jets bis 18.50 Uhr.
Nach dem Gewitter kamen sie ab 20.35 Uhr wieder, mit Nachbrenner.
Binsfeld liegt direkt neben der US-Airbase Spangdahlem und kriegt Lärm und Abgasstrahl jedes Flugzeugs mit. Innerhalb von 15 Amtsjahren hat der willfährige Gehilfe der US-Truppen nichts für den Schutz seiner Bürger getan. Was er alles unterlassen hat, steht im Abschiedsbrief der BIEGAS (lokale Kopie) an ihn.
Diese Frage stellt die Luftpost vom 04.07.2009.
Wir stellen diese Frage nicht.
US-Ehrenoberst und Innenminister von Rheinland-Pfalz Karl Peter Bruch will den Abzug von 18 Jets von der US-Airbase Spangdahlem nicht tatenlos hinnehmen. Als nächstes Attentat auf die Bevölkerung will er unbemannte Drohnen anschleppen. Die können bei Übungsflügen abstürzen, ohne dass US-Piloten blaue Flecke bekommen.
Empfehlung an den saarländischen Innenminister: Ein leichter Schlag auf den Hinterkopf des fehlgeleiteten Kollegen würde ihm signalisieren, dass Saarländer jetzt schon wissen, wo diese Dinger später herumfliegen sollen.
Am Montag und Dienstag musste die Westpfalz bis 21.00 Uhr unter den US-Jets aus Spangdahlem leiden. Heute ist das Saarland dran.
Seine Knie sind noch blutig von der letzten Bettelreise nach USA, aber schon muss der US-Ehrenoberst und rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch eine schwere Niederlage hinnehmen. 600 seiner geliebten US-Soldaten und 18 ihrer Jets werden uns schon bald nicht mehr terrorisieren. Sein HIRP-Programm wurde mangels Zahlungsfähigkeit und Bedarf der US-Airforce an Luxuswohnungen eingestampft - trotz großzügigster Mietgarantien und steuerfinanzierter Werbeaktionen.
In der Pressekonferenz von heute verkauft er seine Rückschläge als Erfolge. Damit hat er nicht ganz Unrecht. Für die Bewohner der Region bedeutet jeder seiner Rückschläge einen Zuwachs an Lebensqualität und weniger Missbrauch von Steuergeldern.
Den Eiflern verspricht er zusätzliche Jobs durch zusätzliche Transportflugzeuge. Dabei weiß er genau, dass die USA kein Geld mehr haben, dass sie Ziviljobs abbauen und die wenigen Ziviljobs den Angehörigen ihrer Soldaten zuschieben. Die Eifler dürfen sich lediglich auf Zuwachs an Lärm einstellen. Haben sie durch die Schließung der TRA EIFEL den meisten Kampfjetlärm in die Westpfalz und ins Saarland schieben können, so wird ihnen das mit dem Lärm der Starts und Landungen der Transporter und den endlosen Übungsrunden der Hercules nicht mehr gelingen.
Ob der Abzug von 18 Kampfjets eine spürbare Entlastung bringt, wird sich zeigen. Die verbleibenden Jets und Piloten können uns das Leben weiterhin zur Hölle machen, wenn unser Verteidigungsminister sie lässt. Derzeit wüten sie wieder regelmäßig wie wilde Tiere, mit Nachbrennereinsatz bis 21.00 Uhr. Wir erwarten allerdings den kompletten Abzug der F-16 im nächsten halben bis Dreivierteljahr und den Abzug der A-10 innerhalb weniger Jahre.
In jedem Fall ist der Abzug der Jets und Soldaten ein guter Anfang.
Passend zum Abzug von mindestens 18 Jets von der Airbase Spangdahlem wird nun auch das Programm "Schöner wohnen für unsere Quälgeister" mangels Bedarfs gestoppt.
Dann kann es nicht lange dauern, bis Innenminister und US-Ehrenoberst Bruch eine weitere, teure "Bleibt doch hier!"-Bettelreise nach USA antritt. Schließlich sollen die US-Piloten noch lange unsere Lebensqualität zerstören, wie z.B. heute um 20.40 Uhr über Kaiserslautern.
Sehr interessant ist einer der Kommentare beim Volksfreund. Wir hatten noch keine Information dieser Art:
Da die US-Soldaten Privatpatientenstatus haben, führt die Versorgung der US-Kriegsverwundeten zu längeren Wartezeiten für deutsche Patienten, vor allem für Kassenpatienten. Das attraktive Zusatzgeschäft für deutsche Ärzte und Krankenhäuser erklärt, wieso die Ärzte der Umgebung immer noch keinen Alarm schlagen, obwohl genügend Patienten unter dem Lärm und den Chemikalien leiden, die von der US-Airbase Ramstein ausgehen.
Dafür werden sie nun zu Helden ernannt.
Amerikanischer Major General ernennt
Landstuhler Chefärzte zu Helden.
März 2009
Der stellvertretende Direktor der amerikanischen Gesundheitsfürsorge für
Militärangehörige und deren Familien "Tricare" Major General Elder
Granger, hat am vergangenen Mittwoch das Landstuhler Krankenhaus
besucht. General Granger ist verantwortlich für die Gesundheitsfürsorge
von rund neun Millionen amerikanischen Militärangehörigen weltweit.
Stellvertretend für alle Abteilungen des Hauses bedankte sich General
Major Elder Granger beim ärztlichen Direktor des St.
Johannis-Krankenhauses Dr. Hans Gabriel für die medizinische Versorgung
der amerikanischen Streitkräfte Angehörigen.
Laut Ingrid Krich, Mitarbeiterin von "Tricare" Landstuhl, besuchte er
alle Krankenhäuser der Region die Amerikaner behandeln, um sich für die
Versorgung seiner Landsleute zu bedanken. Granger ist selbst Arzt und
hat früher am Militärhospital Landstuhl gearbeitet. Neben dem
Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern haben die Uniklinik Homburg und das
St. Johanniskrankenhaus Versorgungsverträge mit Tricare. Bei seinem
Besuch sagte Granger, es sei für das Militär sehr wichtig, mit
regionalen Krankenhäusern zusammenzuarbeiten, da die Kapazitäten am
Militärhospital manchmal nicht ausreichten, um alle Patienten zu
versorgen. Auch halte das Hospital nicht zu allen Zeiten Spezialisten
für alle Erkrankungen vor. Major General Granger überreichte der Klinik
zum Dank Urkunden. Die Chefärzte Harald Schultz (Chirurgie), Wilfried
Weber (Radiologe), Hans Jürgen Gabriel (Innere), Werner Hauck
(Orthopäde) und Werner Bieser (Anästhesie), sowie die Chefärzte Monika
Mader (Gynäkologie) ernannter er zu "Hero of Tricare", zu Helden der
amerikanischen Gesundheitsfürsorge.
Der General Major Granger und sein Stab nutzten die Gelegenheit dann
auch um amerikanische Patienten im St. Johanniskrankenhaus zu besuchen.
Die Ehefrau eine Militärangehörigen hatte zwei Tage zuvor ein Kind
geboren und einem ehemaligen Mitarbeiter des Militärhospitals stattete
Granger einen Besuch auf der Intensivstation ab.
"Wir versorgen hier bei uns gerne amerikanische Patienten, weil wir auch
so die Verbundenheit mit den hier stationierten Menschen zum Ausdruck
bringen können" sagte der ärztliche Direktor und internistische Chefarzt
Gabriel. "Außerdem kenne ich Major General Granger schon seit zehn
Jahren noch aus der Zeit als er noch oben am Hospital war. Ich bin
stolz, dass er mich heute besucht." Das St. Johanniskrankenhaus hat 2008
rund 550 amerikanische Patienten versorgt. 89 amerikanische Babys wurden
im Landstuhler Krankenhaus geboren.
Stars and Stripes berichtet über Pläne des US-Verteidigungsministeriums, das Landstuhler Militärkrankenhaus nicht zu modernisieren sondern auf der Airbase Ramstein neu zu errichten.
Haben die Pfälzer Kleingärtner um Ramstein den abgelassenen Flugzeugtreibstoff und die ölig schimmernden Salatblätter und Gartenteiche satt? Der Kleingärtner Gustav Herzog (SPD) versucht mit einem trickreichen Schachzug, sich den Schutz der "lieben Michelle Obama" durch eine angebotene Ehrenmitgliedschaft zu sichern.
Dieses Mal werden die „mehreren kleineren Baumaßnahmen“ an der absaufenden und rissigen Südbahn vom 01.07. bis zum 30.09.2009 dauern. Die ständig auftretenden Risse sind leicht zu erklären: Schwere Militärtransporter setzen auf einer Landebahn auf, die im Moor schwimmt statt auf festem Grund aufzuliegen. Weil große Baumbestände abgeholzt wurden, verdunstet sogar weniger Wasser als vor dem Bau, und das Moor wird immer nasser. Auch durch Trinkwasserförderung kann der Grundwasserspiegel nicht gesenkt werden, weil die Brunnen der Airbase wegen Verunreinigung mit Treibstoff nicht mehr genutzt werden können.
Mit Arroganz, Rücksichtslosigkeit und Dummheit kann man sich selbst die harmlose Pfälzer Natur zum Gegner machen.
Nach dem Ignorieren der Samstagsruhe missachten Kampfjetpiloten auch das Übungsende am Freitag um 17.00 Uhr. Gegen 19.34 Uhr hört man Kampfjets über Kaiserslautern, gegen 19.43 Uhr über dem nördlichen Saarland.
Verletzungen der TRA-Betriebszeit an Freitagen und Samstagen waren vor dem Dienstantritt des neuen Ramsteiner Kommandeurs und Kampfjetpilots Gould unbekannt.
In den letzten Tagen ist der Lärm von Kampfjetübungen wieder öfter, lauter und länger zu hören. Heute bis 20.58 Uhr.
Ohne Kampfjets geht im nördlichen Saarland nichts. Auch kein Kindergeburtstag. Spangdahlem war mit einer ganzen Horde A-10 unterwegs.
Über Kaiserslautern gab es auch nach 20.00 Uhr noch Dauerlärm.
Samstags haben Kampfjets in der TRA LAUTER nichts verloren. Laut offiziellen Angaben gibt es auch keine Kampfjets auf der Airbase Ramstein, was sogar fast die Wahrheit ist. Aber wer fliegt dann am heutigen Samstag um 12.05 Uhr mit einem Kampfjet tief und laut über Kaiserslautern? Ist es etwa der neue Kommandeur der Airbase Ramstein, der Kampfjetpilot Thomas Gould, der sich in Spangdahlem eine F-16 ausgeliehen hat und seine Einflugschneise, die Stadt Kaiserslautern, von oben begutachtet und sich so den Kaiserslauternen vorstellt?
... damit wir nie vergessen, für was 30.000 EUR pro Stunde verprasst werden. Was könnte sonst der Grund gewesen sein, dass ein Kampfjetpilot heute während der Mittagsruhe im Tiefflug über das Saarland gedonnert ist?
Um 14.04 Uhr wurde das Spiel noch einmal wiederholt.
Großflächiger Kampfjetlärm am Tag und Heimsuchung von Kaiserslautern nach 20.00 Uhr. Im Saarland war es abends ruhig. Tut die saarländische Landesregierung mehr zum Schutz ihrer Bürger als die rheinland-pfälzische?
Ein einziger Kampfpilot mischt mit seinem Kampfjet ab 20.00 Uhr die Pfalz auf und dreht ab 20.30 Uhr seine Saarlandrunde. Der sture Verteidigungsminister Jung (CDU) ist immer noch unwillig, auf Übungsflüge über ungeeignetem Gebiet zu verzichten.
Wir erinnern daran, dass Familienministerin von der Leyen (CDU) ähnlich unwillig ist, unsere Kinder vor diesem Lärm zu schützen. Steht die Bevorzugung des Militärs vor der Lebensqualität unserer Kinder im Wahlprogramm der CDU?
Ob Uranmunition- oder Truppentransporte – in Ramstein ist immer was los! Der Opa-Karl-Club bietet Schulkindern sinnvolle Freizeitgestaltung statt Killerspielen in muffigen Kinderzimmern.
Dafür, dass es den US-Soldaten auf ihrer Airbase in eigenen Geschäften und Hotels an nichts fehlen wird, darf der deutsche Steuerzahler voraussichtlich 50 Millionen Euro zuschießen.
Auf dem Zweibrücker Flughafen ist es im Mai vergangenen Jahres wohl
beinahe zu einer Flugzeugkatastrophe gekommen. Das geht aus einem
Untersuchungsbericht der Bundesstelle für Fluguntersuchung (BFU) hervor.
Danach wäre es fast zum Zusammenstoß zweier Flugzeuge gekommen. Laut dem
BFU-Bericht startete ein mit 132 Personen besetzter Airbus A 319.
Zeitgleich soll eine Bundeswehr-Maschine auf die Rollbahn gerollt sein.
Der Airbus sei bereits zu schnell gewesen, um den Start noch abzubrechen
und überflog die Bundeswehr Transall in etwa 130 Meter Höhe, hieß es.
Vermutlich habe der Bundeswehr-Pilot den Fluglotsen missverstanden.
Der Flughafen Zweibrücken hat seinen Platz in der Reihe der "zivilen" Flughäfen wie Frankfurt-Hahn und Leipzig-Halle. Die Konversion von Militärflughäfen wird nicht komplett durchgeführt, zivile Flughäfen werden militarisiert. Ob der Militärtreibstoff JP-8 und die zugehörigen giftigen Additive in Zweibrücken vorgehalten werden?
Aus den Hörfunknachrichten des SR1:
Neustadt: Flohmärkte stören laut Gericht die Sonntagsruhe
In Rheinland-Pfalz dürfen sonntags keine Flohmärkte stattfinden.
Das Verwaltungsgericht Neustadt wies den Antrag eines Mannes zurück, der
die Erlaubnis für einen Sonntags-Flohmarkt erstreiten wollte. Eine
solche Veranstaltung beeinträchtigt nach Auffassung der Richter die Ruhe
und das Wesen eines Feiertages und verstößt damit gegen das
Landes-Feiertagsgesetz. Auch wenn ein Flohmarkt unterhaltenden Charakter
habe, stehe das Gewinnstreben der Händler eindeutig im Vordergrund.
Die Airbase Ramstein kennt dagegen keinerlei Einschränkung. Weder nachts noch an Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen ruhen die Triebwerke. Hier muss der unterhaltende Charakter im Vordergund stehen, und der Transport von Waffen und Soldaten beeinträchtigt nicht die Ruhe und das Wesen eines Feiertags.
Die Rheinpfalz vom 12.06.2009 berichtet:
Auf der Air Base Ramstein hat es gestern einen Kommandowechsel gegeben. Neuer Kommandeur des 435. Flugplatzgeschwaders und damit auch des Flugplatzes ist Oberst Thomas Gould. Er löste Oberst Don Bacon ab, der stellvertretender Kommandeur der ebenfalls in Ramstein stationierten 3. Luftflotte der US-Luftwaffe wird. Gould ist Kampfjet-Pilot und leitete zuletzt eine Einsatzgruppe des 31. Kampfgeschwaders auf dem Flugplatz Aviano, Italien.
Wir werden ihn lieben wie seine Vorgänger.
Möglicherweise verzichtet die Bundeswehr auf die Nutzung des Bombodroms als Bombenabwurf- und Tieffluggelände. Pikant: Steinmeier tat all die Jahre als Chef des Bundeskanzleramts nichts, um die Bundeswehrpläne zu stoppen. Nun ist er Kanzlerkandidat, und die SPD hat die Forderung nach einer zivilen Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide in ihr Bundestagswahlprogramm aufgenommen.
Erwachen gerade Verstand und Gewissen in der Bundes-SPD? Reicht dieses Erwachen bis nach Rheinland-Pfalz? Erleben wir noch Forderungen des rheinland-pfälzischen Innenministers Karl-Peter Bruch (SPD), die US-Basen Spangdahlem und Ramstein einer zivilen Nutzung zuzuführen?
Am Vortag des Feiertags Fronleichnam kriechen die Kampfpiloten schon kurz vor 18.00 Uhr wieder aus ihren Löchern in Rheinland-Pfalz. Dann besuchen sie mit ihren Jets das Saarland, wo sie so willkommen sind wie die Schweinegrippe.
Laut infoverteiler@nema-online.de ist Frankfurt-Hahn der größte Umschlagsplatz für US-Militärfracht in Deutschland. Im Zeitraum Januar - April 2009 betrage der Anteil militärischer Transitfracht fast 50% der Gesamtmenge, also 23.518 von 47.986 Tonnen. Im Mai werde der militärische Anteil über 50% anwachsen.
Zusammen mit dem Spangdahlemer Lärm kommt der größte Teil des Fluglärms im Saarland aus der Eifeler Gegend und stammt von US-amerikanischem Militär.
Ab 18.00 Uhr: Kampfjets mit Gedröhne. Hoffentlich keine Eurofighter.
heise.de schreibt:
Eurofighter: Blindflug bei Mach 2
Erhebliche Schwierigkeiten hat die Luftwaffe der Bundeswehr mit einigen
frisch gelieferten Eurofighter-Kampfjets, berichtet der Spiegel. Die
vier jüngsten Exemplare leiden unter einer gefährlichen Macke: Mitten im
Flug fallen bisweilen die Computer-Bildschirme aus. Vorerst dürfen
deshalb nur altgediente Fluglehrer die zickigen Maschinen steuern, und
auch das nur noch am hellen Tag. Unerfahrene jüngere Piloten, fürchtet
die Luftwaffe, wären nach dem Blackout im Cockpit kaum in der Lage, die
Jets heil zur Heimatbasis bei Rostock zurückzufliegen - nur nach Gefühl
und auf Sicht, aber ohne jede Information über Kurs, Höhe und
Geschwindigkeit. Trotzdem will die Luftwaffe kein Startverbot verhängen.
Sie hofft, dass sich die Computer-Probleme mit einer Aktualisierung der
Software beheben lassen. Dazu müssen die je etwa 85 Millionen Euro
teuren Flieger allerdings für längere Zeit zurück ins Werk
Das Militär hofft, dass die Kisten nicht auf uns fallen, fliegt aber weiter mit dem Schrott über uns herum. Bezweifelt jetzt noch irgendjemand mit Verstand, dass Kampfjetübungsflüge nicht über bewohntes Gebiet gehören?
Was sagt eigentlich unser christlicher Verteidigungsminister dazu? "Gottes Wille geschehe"?
Das schreibt der Trierische Volksfreund. Wir wissen nicht, ob diese Stellen alle zivile Stellen sind. Wir wissen auch nicht, wieviele deutsche Zivilisten betroffen sein werden. Wir wissen aber, dass die US-Airforce keine Miete für die Bundesliegenschaft zahlt, auf der sich die Airbase befindet. Bleiben von der Ersparnis ein paar Krümel für die deutschen Freunde übrig, oder müssen die "Local Nationals" als erste gehen?
Die Bürger aus Landstuhl und Umgebung haben protestiert und einen Teilsieg errungen. Aus den Nachrichten des Saarländischen Rundfunks:
Die US-Luftwaffe wird die Übungsflüge von Kampfhubschraubern in
Landstuhl reduzieren.
Das hat der rheinland-pfälzische Innenminister Bruch mitgeteilt. Er
sagte, nach Angaben der US-Streitkräfte werde es bis Jahresende keine
Flüge der Hubschrauberstaffel nach Mitternacht mehr geben. Ausgenommen
seien Noteinsätze.
Die Übungsflüge der Helikopter, etwa um die Bergung schwer verletzter
Soldaten zu trainieren, würden nach Bayern sowie Osteuropa verlagert.
Um Ramstein hat es angesichts über 1000 leer stehender Häuser nicht geklappt, für US-Soldaten von Privatinvestoren schicke neue Häuser errichten zu lassen. Beim zweiten Anlauf um Spangdahlem macht wohl die Landesregierung einen Rückzieher: Die Gemeinde Großlittgen hat eine Absage fürs Programm erhalten.
Damit werden die Indizien immer deutlicher, dass der Airbase Spangdahlem nicht nur der Abzug der Kampfjets sondern auch umfangreiche Truppenreduzierungen blühen - ein Segen für die ganze Region bis zur Westpfalz und zum Saarland, die seit vielen Jahren besonders von US-Kampfpiloten terrorisiert und verseucht wird.
AAFES und Air Force Services haben kein Interesse daran, Jobs beim Supereinkaufszentrum KMCC auf der US-Airbase Ramstein an deutsche Zivilisten zu vergeben. Die Jobbörse fand im Ramstein Officer's Club statt. Schade, schade, da kommen deutsche Zivilisten wohl nicht rein.
Siehe dazu auch die Luftpost vom 05.06.2009.
Unsere Familienministerin Ursula von der Leyen, auch
Zensursula
genannt, hatte schon bei den geforderten Internetsperren (angeblich)
gegen Kinderpornographie nicht den Schutz von Kindern durch Entfernung
des widerlichen Materials aus dem Internet sondern seine bloße
Verhüllung und den Aufbau einer umfassenden Zensurinfrastruktur im Sinn.
Da wundert es nicht, dass die Dame auch beim Schutz unserer Kinder vor
dem infernalischen und unnötig konzentrierten Kampfjetgedröhne nicht in die
Gänge kommen will, wie sie ausrichten lässt:
Der Sachverhalt falle in
den Aufgabenbereich des Verteidigungsministeriums.
Wir wussten gar nicht, dass die Kinder unter dem Übungsluftraum TRA LAUTER dem Verteidigungsministerium zugeordnet und dem Schutz durch das Familienministerium entzogen sind. Wir wussten auch nicht, dass eine Familienministerin die Problematik nicht mit ihrem Kollegen zu besprechen in der Lage ist.
Oder sollten wir noch froh sein, dass sie exakt nichts tut, anstatt das Problem durch Zensur aller Medienberichte und Webseiten über den militärischen Fluglärm "lösen" zu wollen?
Die Saar-Grünen fordern ebenfalls ein Nachtflugverbot für Militärjets. Dies ist eine dringend notwendige Maßnahme gegen sinnlose Verlärmung der für die Erholung besonders wichtigen Abend- und Nachtstunden, zumal ein kausaler Zusammenhang zwischen nächtlichem Fluglärm und Bluthochdruck mittlerweile erwiesen ist.
Wer gegen ein Nachtflugverbot für Militärjets ist, will uns weiterhin krank machen lassen.
Lärm in dieser Konzentration, mutwillig und unnötig über bewohntem Gebiet erzeugt, ist kein Kavaliersdelikt sondern Körperverletzung und Diskriminierung.
DIE LINKE.Saar fordert vor dem Obama-Besuch in Landstuhl und Ramstein:
Schluss mit Fluglärmterror durch US-amerikanische Kampfjets
Die Landtagsabgeordnete der Linken, Barbara Spaniol, fordert anlässlich
des Besuchs von Präsident Obama in Landstuhl und Ramstein eine
Neuauflage des Dialogs zur Reduzierung von militärischem Fluglärm in der
Region Saarland und Rheinland-Pfalz. "Seit Anfang des Jahres ist die
Lärmbelastung ständig gestiegen, vor allem im April und im Mai. Der
Nachtbetrieb ist schlimmer geworden, auf Ferien wurde keine Rücksicht
genommen. Das ist für die Betroffenen nicht mehr vermittelbar."
Barbara Spaniol sagte dazu: "Wir fordern erneut ein Nachtflugverbot von
19.00 Uhr bis 7.00 Uhr und ein Flugverbot für die kommende Urlaubszeit.
Die Landesregierungen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind in der
Pflicht, Verteidigungsminister Jung umgehend zum konkreten Handeln zu
bewegen und mit den US-amerikanischen Streitkräften endlich Lösungen zur
Bekämpfung der Fluglärmbelastung durch Kampfjets zu finden."
Eine gleichmäßige Verteilung der Flüge über dem gesamten Bundesgebiet
sei für DIE LINKE unumgänglich. "Der viel gepriesene sanfte Tourismus in
der Region St. Wendel, Merzig und Saarpfalz wird zur Bruchlandung
werden, wenn immer mehr Kampfjets hierüber donnern. Was sich derzeit
über dem Himmel im Saarland und in der Region um Kaiserslautern
abspielt, ist eine Demonstration der Macht gegen diejenigen, die sich
kaum dagegen wehren können", so die Landtagsabgeordnete abschließend.
Ab sofort können sich Bürger unter der neuen Rufnummer 0681/5012900 beschweren. Die alte Rufnummer 0681/9621642 wird noch eine Zeit lang ebenfalls funktionieren, dann aber abgeschaltet werden.
Nachdem gegen 20.45 Uhr ein rücksichtsloser Randalierer mit seinem Kampfjet und eingeschaltetem Nachbrenner seine Ration Terror verbeitet hatte, wurde danach noch schnell die 21.00 Uhr-Grenze gleich zwei Mal missachtet. Diese Missachtung war zwar angekündigt, ist deshalb aber noch lange nicht akzeptabel. Die 21.00 Uhr-Grenze bietet wenigstens von Mai bis September uns und unseren Kindern einen dringend notwendigen Minimalschutz vor durchgeknallten Militärs. Dass gerade das Militär glaubt, diese sinnvolle Regelung nach Belieben ignorieren zu können, zeigt nur, dass die Regelung längst nicht weit genug geht. Es ist höchste Zeit für eine verbindliche 18.00 Uhr-Grenze mit transparenter Bearbeitung aller diesbezüglichen Anzeigen. Es kann nicht sein, dass das Militär seinen Bürgern und Ernährern dauerhaft auf der Nase herumtanzt. Noch haben wir keine Militärdiktatur. Erste Auswüchse sind allerdings seit Jahren zu beobachten und erfordern sofortiges Gegensteuern. Ist der Verteidigungsminister nicht willig, für das Wohl seines Volks zu sorgen, gehört er ausgetauscht.
Kaum ist die 21 Uhr-Grenze einen Monat gültig, schon wird sie verletzt, und zwar unangekündigt. Um 21.07 Uhr ist ein Kampfjet unter Höllengetöse über das Saarland geheizt. Mal sehen, ob diese Verletzung wieder zu keinerlei Reaktionen des Verteidigungsministeriums führt, so wie die zahlreichen Verletzungen 2008, die sauber unter den Teppich gekehrt wurden. Vorschriften sind wohl da, um missachtet zu werden.
Der besonders belastende Abendlärm fängt wieder an. Heute dröhnt der Himmel nach 18.00 Uhr unangekündigt, auch noch deutlich nach 20 Uhr. Kann mal einer erklären, wieso zwei Kampfjets mit Nachbrenner um 20.38 Uhr ihre Kreise drehen müssen? Das Kind liegt im Bett und hält sich die Ohren zu. Der Lärm durchdringt alles, besonders die ganz tiefen Frequenzen. Diese unnötige Bande hat immer noch nicht kapiert, dass ihr Lärm nicht über unsere Heimat gehört, schon gar nicht abends. Nicht einmal dunkel ist es, diese Flüge hätten genauso gut tagsüber stattfinden können.
Für morgen ist Terror bis 23.30 Uhr und damit die absichtliche Verletzung der 21.00 Uhr Grenze angesagt.
Eine verbindliche 18.00 Uhr Grenze ist alternativlos. Das Militär benimmt sich freiwillig einfach nicht.
Was wurden alles für Märchen erzählt: Der militärische Fluglärm sei über ganz Deutschland verteilt, er hätte um 90% abgenommen, Tiefflüge seien unschädlich, nächtliches Aufgewecktwerden erst recht. Eine weiteres Märchen - dieses Mal eine lokale Spezialität des rheinland-pfälzischen Innenministeriums - sieht dem Ende seines Haltbarkeitsdatums entgegen: Es gäbe keine Hercules-Überflüge über Kottweiler-Schwanden, auch keine häufigen Überflüge anderer Maschinen, denn da seien ja keine geplant. Obwohl von mehreren Bürgern Beschwerden eingingen, obwohl Kinder abends nicht einschlafen und wegen Schlafmangels morgens nicht zu Schule gehen konnten, blieben die Augen und Ohren des rheinland-pfälzischen Innenministeriums fest geschlossen, und das Märchenbuch blieb aufgeschlagen.
Und jetzt erdreistet sich auch noch der Kottweiler-Schwandener Gemeinderat, den Lärm, den es angeblich doch gar nicht gibt, zum Tagesordnungspunkt zu machen. Was sagt denn die Landesregierung dazu, wenn man sie schon wieder mit der Wahrheit konfrontiert?
Am besten sagt sie gar nichts und sorgt dafür, dass der hier unnötige und menschenverachtende stundenlange Übungslärm sofort aufhört, und dass so geflogen wird, wie es die Planungen vorsahen.
Der Trierische Volksfreund berichtet darüber, dass für die US-Airbase Spangdahlem sowohl Mittel für Bauarbeiten bewilligt als auch Sparpläne beschlossen sind. Dies ist kein Widerspruch beim Militär, zumal die Sparpläne nur ein Teil der Wahrheit sind. Die Jets werden aus mehreren Gründen abgezogen:
Aber selbst wenn nicht nur die Kampfjets aus Spangdahlem abgezogen werden, sondern Spangdahlem mittelfristig zur Bedeutungslosigkeit verblasst oder ganz aufgegeben wird, ist das kein Widerspruch zu den bewilligten Bauarbeiten. Dieses Verhalten ist typisch für das US-Militär und wurde auch schon vor der Aufgabe anderer Standorte beobachtet: Erst wurden neue Gebäude hochgezogen, dann wurde der Standort aufgegeben. US-Soldaten sitzen ständig auf gepackten Koffern ohne es zu wissen.
Die US-Airforce verlegt mehrere F-22 von Virginia zur Kadena Airbase auf Okinawa. Natürlich heißt das noch mehr Lärm für die geplagten Japaner, die wie wir gegen den Lärm protestieren. Die Airforce beginnt aber offensichtlich, die breite Ablehnung zu bemerken, die sie letztlich Standorte kosten kann. Stars and Stripes berichtet daher von lärmmindernden Maßnahmen, einschließlich Begrenzung der Flugzeiten.
Nicht nur Menschen, die täglich von Kampfjetgedröhne genervt werden, haben etwas gegen solchen Lärm. Auch Menschen, die normalerweise davon verschont werden, lehnen ihn heftig ab. Anlässlich des Hafengeburtstags in Hamburg donnerten Schweizer Kunstflieger mit ihren Jets über Hamburg. Der Gegenwind anlässlich dieser unnötigen Belästigung und Gefährdung war entsprechend. Siehe dazu Berichte auf ndr.de und bild.de
Anlässlich einer Übung im Bereich des Truppenübungsplatzes Baumholder droht das Verteidigungsministerium am 04.06.2009 zwischen 21.00 Uhr und 23.30 Uhr Nachtflüge an. Ob es sich um Hubschrauber oder Kampfjets handelt, ist uns noch nicht bekannt. Dem Verteidigungsminister ist offensichtlich nicht bekannt, dass die nachweislich krank machenden Nachtflüge nichts über bewohntem Gebiet zu suchen haben.
Am gestrigen Montag konnte man erleben, wie hoch unsere Lebensqualität wäre, wenn die US-Airforce hier nicht üben und gelegentlich andere ausländische Kampfpiloten und -Maschinen beherbergen würde. Trotz besten Wetters verseuchten keine Kampfjets unsere Heimat. Wir sollten uns alle bewusst sein, dass solche Tage für fast alle Deutschen selbstverständlich sind. Unsere Forderung, auch so zu leben zu können, ist daher das Normalste der Welt.
Wer anders denkt und den Lärm verharmlost und als normal hinnimmt, wie z.B. der als einziger Kandidat zur Wahl stehende Rudolf Becker (CDU), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Speicher, sollte bedenken, dass "seine" Jobs (die Angabe erscheint sehr hoch und macht keine Aussage, wieviele davon für deutsche Zivilisten sind) die werktägliche Verseuchung von Eifel, Westpfalz und Saarland kosten. Ein hoher Preis, den andere zahlen müssen.
Über 50 km Luftline entfernt nervt die US-Airbase Ramstein immer noch. Zwischen 13.00 und 14.00 Uhr hatten wir schon zwei laute, tief fliegende Transporter, selbst am Sonntag. Es interessiert die US-Airforce einfach nicht, dass wir auch mal Ruhe brauchen. Sie wollen die Jeans für Jimmy und Johnny und das Fleisch für ihre Kühlhäuser einfliegen, wenn sie nicht gerade den Tod in Form von Munition in den Nahen Osten bringen.
Und wieder ist ein US-Kampfjet über Kalifornien abgestürzt. Und immer noch lässt Verteidigungsminister Jung die US-Airforce hier statt über dem Meer oder Einöden üben. Wenn hier wieder einer abstürzt, und es nicht so glimpflich abgeht wie 2006 in der Eifel, dann kann er ja immer noch ein paar Krokodilstränen aus den Augen quetschen. Kalkuliertes Risiko eben. Dummerweise unseres, das er unverschämterweise eingeht.
Nun fangen die Lärmterroristen schon um 07.15 Uhr über Kaiserslautern und Umgebung an. Das ist der rücksichtslose Early Bird des Jahres. Die Nationalität der Nervsäcke ist noch unbekannt.
Nachtrag:
Die Messwerte des DFLD zeigen Lärmspitzen in Spangdahlem gegen 07.15
Uhr. Passt.
Immer häufiger werden die Commander der US-Kriegsflughäfen Ramstein und Spangdahlem wegen Körperverletzung angezeigt. Der Lärm der Militärmaschinen macht in dieser Menge und Konzentration nachweislich krank.
Interessant dabei ist, dass die rheinland-pfälzische Staatsanwaltschaft die Anzeigen zwar wegen Besatzungsrecht-ähnlicher Vorgaben an US-amerikanische Behörden abgeben muss (wo die Anzeigen dann bisher natürlich folgenlos für die Beschuldigten blieben), aber in letzter Zeit schon mehrmals bestätigt hat, dass die angezeigten Sachverhalte sowohl nach deutschem als auch nach US-amerikanischem Recht strafbar sind. Dies sollte nach jahrelangem peinlichen Herumeiern deutscher Staatsanwaltschaften nicht gering geschätzt werden. Ein Anfang ist gemacht. Reste des deutschen Rechtsstaats sind zu erkennen, selbst wenn es gegen das US-Militär geht. Nun brauchen wir nur noch eine Bundesregierung, die ihre Bürger schützt, statt dem US-Militär alle Wünsche zu erfüllen.
Natürlich Krach. Die Amerikaner feiern den Memorial Day, und anstatt daran zu denken, was sie uns jeden Tag antun, machen sie Krach über Friedhöfen in Belgien, Luxemburg und Frankreich.
Die Airbase bittet die Bevölkerung um Verständnis dafür, dass am Samstag zwischen 9 und 17 Uhr Flugzeuge starten und landen werden und es zu Lärmbelästigung kommt.
Wir bitten die US-Airforce um Verständnis dafür, dass wir ihren Lärm nicht mehr wollen und wünschen ihnen allen eine gute Abreise, egal wohin. Die acht F-16-Piloten könnten ja schon mal auf einen Rückflug nach Spangdahlem verzichten, dann fehlen für die erste Tranche bloß noch zehn Maschinen. Jeder Pilot und jede Maschine weniger ist ein Plus an Lebensqualität und Sicherheit für die hier lebenden Menschen.
Eine der drei Staffeln Kampfjets soll aus Spangdahlem abgezogen werden. Die US-Airforce muss sparen. Damit verliert Spangdahlem auch Personal und Status. Die Airbase Aviano in Italien hat einen besseren Stand. Sie muss keine Federn lassen. Wir hoffen natürlich, dass die Airbase Spangdahlem insgesamt abgewertet wird, keine neuen Kampfjets mehr bekommt und so nach und nach ihre Staffeln verliert. Siehe dazu den Bericht auf Stars and Stripes.
Diese Entwicklung passt zu unserer Prognose und Hoffnung: In wenigen Jahren wird es in Spangdahlem nur noch militärischen Frachtverkehr geben, und auch den nicht lange.
Nachtrag:
Der Autor der Luftpost
vom 21.05.2009 ist skeptischer. Er befürchtet eine weitere Steigerung des
US-Lärmterrors, wenn die neuen F-35 beschafft und vielleicht auch hier
geflogen werden. Es liegt natürlich an uns, bei den anstehenden
Wahlen keine kriegsbegeisterten und US-hörigen deutschen Politiker zu
wählen. Immerhin macht uns die US-Airforce nicht nur krank, sondern
sie hält regelmäßig die Hand auf und war bisher sehr erfolgreich damit.
Der Ausbau von Ramstein und Spangdahlem kostete uns viele
Hundert Millionen, und selbst für den militärischen Einsatz unnötige
Lustbauten wie das KMCC-Einkaufszentrum baut sie nicht ohne deutsche Steuergelder.
Ist erst der Geldhahn zu, wird Deutschland zunehmend unattraktiver als
Lärmmüllkippe der US-Airforce.
Siehe dazu den Bericht auf n24.de.
Ramstein | Ost-Java | |
---|---|---|
Nutzungsart: | militärisch | militärisch |
Flugzeugtyp: | C-130 Hercules | C-130 Hercules |
Flugart: | Übungsflug | Übungsflug |
Tote: | noch keine durch Absturz | mindestens 97 |
Und die Bundesregierung und die rheinland-pfälzische Landesregierung lassen die US-Airforce fröhlich ihre hier unnötigen Übungsrunden drehen, die die Bevölkerung um die Airbase Ramstein mit Lärm und Dreck krank machen und ihr Leben gefährden.
Wann kommt die erste Hercules hier runter? Was werden unsere Politiker dann sagen? Dass diese unsäglich nervenden und unnötigen Übungsflüge der US-Airforce hier und genau hier "militärisch notwendig" seien, um uns vor den bösen Terroristen zu schützen? Man kann befürchten, dass Jung, Beck und Bruch genau das tun werden im Fall eines Falles.
Wer sich heute am Sonntagmorgen gefragt hat, was die US-Airforce denn so dringend gegen 06.30 Uhr und dann schon wieder gegen 07.00 Uhr durch die Gegend fliegen musste, kann sich eine Anregung beim neuesten Gerücht holen, das uns ein Vögelchen zugezwitschert hat. Natürlich liefern Vögelchen keine belastbaren Aussagen, regen aber zum Nachdenken an. Laut dem Vögelchen fliegen die US-Truppen deshalb vermehrt an Wochenenden, damit die deutschen Zivilangestellten die transportierten "Möbelstücke" nicht sehen, die möglicherweise das Licht der Wochentage und die Blicke deutscher Zivilisten nicht vertragen.
Sollte sich das Vögelchen geirrt oder wir es falsch verstanden haben, stellt das Verbindungsbüro der US-Airforce die Sache sicher richtig und erklärt uns, wieso die Wochenendflüge zugenommen haben.
Im Rheinischen Ärzteblatt 05/2009 kann man nachlesen, dass es eine Ärzteinitiative für ungestörten Schlaf e.V. gibt, und dass eine Studie harte Fakten für einen Kausalitätszusammenhang zwischen nächtlichem Fluglärm und Hypertonie geliefert hat.
Weder das Verbindungsbüro der Ramsteiner Airbase noch die willfährig genehmigende Wehrbereichsverwaltung West haben uns dagegen bisher trotz mehrerer Anfragen auch nur einen einzigen Grund für die vielen Nachtflüge genannt. Für den Kaiserslauterner Bürgermeister Dr. Weichel scheinen diese besonders krank machenden Nachtflüge und der dazugehörige nächtliche Bodenlärm überhaupt kein Problem - ja nicht einmal ein Thema - zu sein, schon gar nicht nach der Reise mit der US-Airforce zu US-amerikanischen Militärstützpunkten. Wie kann das sein? Haben Bürgermeister und Stadtrat der Stadt Kaiserslautern beim Anschauen der tollen US-Uniformen ihre Bürger und deren Gesundheit komplett vergessen? Auch der Ramsteiner Bürgermeister Layes ist bei der Frage der Gesundheitsschädigung seiner Bürger durch die Airbase so aktiv wie ein Stapel Brennholz im Wald.
Man kann es kaum fassen, wie groß die Angst in Kaiserslautern sein muss, sich einen Stein in den politischen Karriereweg zu legen, wenn man auch nur ein einziges Wörtchen über den militärischen Fluglärm der US-Airforce öffentlich sagt. Dabei sind die USA pleite und haben nicht nur kein Geld zum Bau von dringend nötigen Lärmschutzhallen, ja selbst für Lustbauten wie das KMCC-Einkaufszentrum halten sie bei uns noch die Hand auf. Die US-Schmarotzer müssen wohl von höchster Stelle gedeckt und jeder Kritiker zurückgepfiffen werden, anders lässt sich nicht erklären, wieso alle vier Landratskandidaten trotz der brutal lauten Nachtflüge diesen Lärm bei der Frage "Wie kann der Tourismus weiter ausgebaut werden?" nicht mit einem einzigen Wort erwähnen.
Mehr in der Luftpost vom 15.05.2009.
Während eines Ausflugs mit der US-Airforce in die USA wurden führende rheinland-pfälzische Lokalpolitiker um die Airbases Ramstein und Spangdahlem auf Kurs gebracht, damit die Airforce uns weiterhin mit ihrem Lärm und Dreck ungestört krank machen kann. Die US-Streitkräfte haben offenbar erkannt, wie "beliebt" ihr Lärmterror bei der Bevölkerung ist und suchen Helfershelfer, die die Proteste abwiegeln, die Lärmbelastung kleinreden und den Bürgern Märchen von der Notwendigkeit der Flüge erzählen.
Mehr in der Luftpost vom 12.05.2009.
Wahlen stehen an, und die Nebelkerzen werden gleich tonnenweise geworfen. Nur weil derzeit eine Maschine ein wenig leiser ist und in einigen Jahren noch ein paar mehr Maschinen umgerüstet werden, sollen die Bürger sich Hoffnungen auf eine Lebensqualität machen, wie sie für die meisten Menschen in Deutschland selbstverständlich ist. Gestützt von einer Art Mensch, die den Fluglärm auch bei vibrierenden Wänden so lange nicht hört, wie noch einer in der Familie an US-Soldaten vermietet oder auf der Airbase ein paar Euros verdient, wird mit aller Kraft versucht, die Illusion am Verblassen zu hindern, dass die Airbase unterm Strich Lebensqualität und Wirtschaftskraft brächte.
Natürlich wird durch ein paar leisere Maschinen der Fluglärm nicht weniger. So lange die US-Airforce und die US-Army immer mehr und rücksichtsloser üben und ihre Kriege versorgen, wird der Lärm nicht weniger sondern mehr. Lebensqualität bekommen die Menschen nicht von leichten technischen Verbesserungen der Triebwerke. Die verbesserten Triebwerke werden auch nicht wegen der deutschen Zivilisten eingebaut, sondern aus militärischer Notwendigkeit. Würde sich die US-Airforce auch nur einen Hauch um die Lebensqualität der Menschen im Umland kümmern, hätte sie schon längst Lärmschutzhallen für das Warmlaufen der Triebwerke gebaut. Aber ein Monstereinkaufszentrum, in das wir nicht mal hinein dürfen, ist ja wichtiger, und unsere(?) Politiker in Mainz und Berlin geben ihnen für solche Lustbauten auch noch unser Steuergeld.
Wer weniger militärischen, unnötigen Fluglärm und mehr Lebensqualität für seine Bürger will, muss eine Zukunft ohne das US-Militär planen und nachhaltig verfolgen. Ein Anfang könnte ja mal sein, endlich zu hinterfragen, warum die besonders belastenden Nachtflüge nicht ein paar Stunden warten können. Aber selbst dazu reicht es derzeit nicht.
Auch die Grünen haben erkannt, dass das Verteidigungsministerium die Proteste gegen den Lärmterror aussitzen will und fordert die Landesregierung auf, so lange dort vorstellig zu werden, bis der Dauerlärm ein Ende hat und wir von 19.00-07.00 Uhr eine Nachtruhe haben, die ihren Namen verdient.
Richtig so. Kein Kampfjetpilot muss hier nachts seine Kapriolen drehen.
Ab 1. Mai gilt bis 30. September die 21.00 Uhr-Grenze für Übungsflüge mit Kampfjets, strenggenommen nur für die TRA LAUTER. Diese Grenze ist eindeutig dazu da, den Bürgern wenigstens ein paar Monate lang ab 21.00 Uhr eine Erholung zu ermöglichen. Wie oft das Militär die Grenze missachten wird (und ob es wieder wie letztes Jahr dabei ungeschoren bleibt), werden wir sorgfältig beobachten. Für spitzfindige Rechtfertigungen ist das Militär ja bekannt, auch wenn es kritischen Bürgern (mehr als drei Beschwerden) nicht mehr antwortet, wohl auch weil sich die verschleiernden Pseudoantworten als unwirksam erwiesen haben.
Jetzt nerven die Piloten schon ab kurz nach 08.00 Uhr morgens herum. Von der angekündigten Entlastung kann keine Rede sein. Einen Wochentag ohne Kampfjetlärm kann man nur erleben, wenn man seine Heimat vor 08.00 Uhr verlässt und nicht vor 21.00 Uhr zurückkehrt. Eine Schande für die Bundesregierung und ein Zeichen, dass die Landesregierung noch deutlich mehr tun kann. Drei Monate abwarten um Beschwerden zu sammeln ist viel zu lang. Schon nach wenigen Wochen war klar, dass die US-Airforce nicht gewillt ist, bei den Übungsflügen Abstriche zu machen, und dass der Verteidigungsminister nicht gewillt ist, das Konzept der Lärmkonzentration an sich in Frage zu stellen.
Wir sind nicht mehr gewillt, dieses menschenverachtende Konzept zu tolerieren. Ein generelles Übungsbedürfnis und eine Lärmkonzentration sind nicht zwangsweise miteinander verknüpft, auch wenn uns der Verteidigungsminister das einreden will. Die Frage "Wo sollen sie denn üben?" muss nicht von uns beantwortet werden sondern von ihm. Unsere Antwort ist "Hier konzentriert nicht mehr!"
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel (SPD) ist zusammen mit drei SPD-Landtagsabgeordneten und weiteren Bürgermeistern in die USA geflogen - nach Washington und zu diversen Militärstützpunkten. Leider liest man nicht von einer einzigen Forderung zur Lärmreduzierung der ungestört auch in der Nacht herumlärmenden US-Airforce. Er hat nicht einmal Gründe für die Nachtflüge und den nächtlichen Bodenlärm der Airbase Ramstein eingefordert, obwohl seine Bürger regelmäßig aus dem Schlaf gerissen werden. Dass man nichts darüber liest, dass er ein Ende der endlosen und brutalen Hercules-Übungsrunden bis spät abends fordert, die dicht über den Ortschaften täglich stattfinden, enttäuscht zusätzlich.
Hat er nichts gesagt, weil er beim jetzigen Stadtrat kaum Unterstützung findet? Muss man sich fragen, wieso Stadträte ein Interesse daran haben könnten, die unerträgliche Lärmbelastung der Stadt durch die US-Airforce nicht wahrnehmen zu wollen? Wäre es bei der nächsten Stadtratswahl für die Kaiserslauterner Bürger vielleicht sinnvoll, die Kandidaten zu fragen, ob und was sie gegen den Lärm und/oder die Anwesenheit der US-Airforce tun werden? Wäre es vielleicht noch sinnvoller, sich dann nicht mehr von ausweichenden Phrasen wie "Maßnahmen prüfen", "Lärmschutz-Kommission" und "mit den amerikanischen Partnern" einlullen zu lassen und zu erkennen, dass die Stadt nur ohne die Airbase eine Zukunft hat?
Mehr in der Luftpost vom 06.05.2009.
Die Übungspraxis der US-Airforce kann man nur noch als durchgeknallt bezeichnen. Trotz offiziell umgesetzer lärmmindernder Maßnahmen lärmen die ungeliebten Gäste mehr denn je. Nicht ein einziger Werktag ohne Kampfjetterror wird uns zugestanden, obwohl die USA genügend Einöden zum Üben haben. In Friedrichsthal wurde die Zeit erfasst:
Von kurz nach 13.00 Uhr (Mittagsruhe) bis ca. 13.35 Uhr fanden über Friedrichsthal Abfangjagden im Nachbrennerbetrieb statt. Die F-16 flogen meist unterhalb der Wolkendecke. Die 20-Minuten-Grenze wurde deutlich überschritten, fast verdoppelt.
Das war nur ein kleiner Ausschnitt aus dem heutigen Programm, Es begann gegen 08.30 Uhr und hörte erst nach 17.00 Uhr (da gab es noch Tiefflüge) auf.
Die US-Airforce muss weg. Sie will und kann sich nicht benehmen. Gelegentlich lügt uns ein Base-Commander ins Gesicht, dass man "ein guter Nachbar" sein will. Rücksichtnahme auf die Zivilisten der Länder, in denen sich die US-Airforce einnistet, gehört allerdings nicht zu ihrem Auftrag, und gelegentlich verplappert sich ein US-Offizieller auch in dieser Richtung.
Nach Jahren des Lärmterrors wollen wir nur noch eins: Weg mit ihnen. Weit weg. Es ist unerträglich, wie einzelne Politiker diese Bande hofieren und mit Steuergeldern hätscheln. Trotz leerer Kassen werden Steuermillionen im Hunderterpack in Spangdahlem und Ramstein versenkt, während die Steuerzahler von den Piloten krank gemacht werden. Nun müssen sich alle Politiker entscheiden: Für ihre Bürger oder für die US-Truppen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es bei diesem besatzerartig agierenden Militär keinen Mittelweg gibt.
Die Lärmereignisse durch US-Transportmaschinen von und nach Ramstein über dem nördlichen Saarland haben zugenommen, obwohl auch diese Belastung durch lärmmindernde Maßnahmen verringert werden sollte. Ob Wochen- oder Feiertag, dröhnende und sägende Turbinengeräusche sind nach 23.00 Uhr zur Gewohnheit geworden.
Man beachte, dass uns weder die Wehrbereichsverwaltung West (Frau Sprock-Mahlo) noch das Verbindungsbüro Ramstein (Frau Felden) auch nur einen einzigen Grund nennen konnten, warum diese besonders belastenden Nachtflüge nicht auf den Tag verschoben werden können.
So denken sie, unsere amerikanischen Freunde und deren Handlanger in deutschen Behörden: Was geht es den dummen Bürger an, wieso er sich auch noch die Nächte verlärmen lassen muss? Der soll den Spaß finanzieren und ansonsten nicht weiter stören, damit das US-Militär weiterhin ungestört machen kann, was es will.
Zum „Tag gegen Lärm“, der auch in den Medien Thema war, hat uns vor allem die US-Airbase Spangdahlem wieder eine Dauerbeschallung mit militärischem Fluglärm durch Kampfjets über einen Zeitraum von deutlich mehr als 8 Stunden, kumuliert deutlich über 3 Stunden, beschert. Damit wurden die Menschen im Saarland und in Rheinland-Pfalz wieder einmal auf ganz besondere Art und Weise daran erinnert, dass sie in einem militärischen Lärmghetto leben, in dem auf ihre Gesundheit und Lebensqualität keinerlei Rücksicht genommen wird.
Vorstandsmitglied Patrick Fey hatte diesem Tag eine eigene Aktion gewidmet.
Heute erreichte uns diese Mail eines Bürgers aus Nohfelden:
Gestern abend war über Nohfelden Dauerdonner von 20 bis genau 21 Uhr.
Eigentlich ein wunderschöner Abend, nachdem der Regen vorbei war -
vernichtet durch gewitterdonnerartigen Fluglärm.
Ich habe mich in den Jahren 1999 bis ca. 2004 bei allen verfügbaren
Stellen beschwert, bis ich praktisch keine Antworten mehr erhielt. Wir
hier unten verschießen alle irgendwann unser Pulver, weil unsere
Ressourcen begrenzt sind. Nur unsere "Freunde" in Spangdahlem verfügen
über nahezu unbegrenzten Nachschub an Mensch, Material und Geld. Sie
kommen, füllen die Landschaft für ein paar Jahre mit Lärmmüll und ziehen
dann weiter - wieder nach Hause oder an einen neuen Standort. Wir werden
benutzt und weggeworfen.
Grüße
(Name des Absenders ist der BI bekannt)
Anmerkung der BI:
Wäre es nur für ein paar Jahre, dann ginge es noch. Die US-Airforce
terrorisiert uns seit Jahrzehnten. Ein Ende der Stationierung der
Kampfjets ist zwar abzusehen aus diversen Gründen, aber ob das in 2 oder
10 Jahren sein wird, steht in den Sternen. Es fehlen Politiker in Berlin
und Mainz, die im Sinne der Bevölkerung handeln anstatt den USA jeden
Wunsch zu erfüllen.
Die Soldaten beim Bürgertelefon (0800/8620730) sind technisch besser ausgestattet worden. Sie können jetzt sagen, wer gerade fliegt und in welcher Höhe.
Wir werden im Lauf des Tages sehen, ob sich das Militär irgendwie davon beeinflussen lässt. Schließlich sind es in erster Linie die Übungsflüge, die uns belasten, und die kann man planen und verlagern.
Es war abzusehen: Ab 10.41 Uhr heizen US-Kampfpiloten, aufgestiegen in Ramstein (wo die Spangdahlemer gerne mal eine Zwischenlandung machen), wieder wie die wilden Tiere über das Nordsaarland. Wir hatten schon geglaubt, dass das Militär die besonders lauten, brutalen tiefen Flüge endlich aufgegeben hat. Mitnichten. Die US-Airforce steigert sich mit jedem Tag. Da kann die Bundesluftwaffe so rücksichtsvoll agieren, wie sie will, die US-Rambos machen alles zunichte. Und uns krank. Natürlich wird auch wieder die Mittagseit verlärmt.
Die US-Brut aus Spangdahlem gebärdet sich wie wilde Tiere. Nachdem sie uns wie gestern auch schon das Abendessen verdorben haben, fängt der Lärm um 20.15 Uhr wieder an.
Zum Thema wilde Tiere passt der Erlebnisbericht eines Opfers in der Nähe von Ramstein:
So kam es am heutigen 28.04.2009 zu einem regelrechten Luftangriff von 5
Hercules gleichzeitig gegen meinen Wohnort. Von 20.00 Uhr bis 21.45 Uhr
wurden zeitweise alle Ortsteile gleichzeitig von Hercules im Tiefflug
überflogen.
[...]
Ab 20.00 Uhr hat man trotz normaler Lautstärke die Nachrichten im
Fernsehen nicht mehr verstanden, ich musste mehrere Telefongespräche
wegen des Lärmterrors unterbrechen. Ich musste die Polizei in Landstuhl
einschalten, die aber wegen der vielen Beschwerdeanrufe nur sehr
verzögert reagieren konnte.
Leider kann die Polizei nichts ausrichten, weil dieser Terror sowohl aus Mainz als auch aus Berlin massiv gedeckt wird. Das ist Politik gegen die Bevölkerung von der SPD-Landesregierung in Rheinland-Pfalz und der großen Koalition in Berlin.
Der Stolz des US-hörigen rheinland-pfälzischen Innenminister Bruch kam - wie fast jeden Werktag - mit Kampfjets über die Grenze ins Saarland und lärmte heute über 4 Stunden lang unsere Heimat zu. Das ist Rekord für 2009, obwohl nicht einmal besonders schönes Wetter war.
Überraschung! Kampfjets mit Piloten, die wieder einmal wie die Irren herumlärmen. Denn: "Die müssen doch üben!"
Dass das Militär immer noch keine bessere Ausrede hat, wenn es um die Konzentration des Lärms in unserer Region geht, zeigt uns, dass sich die meisten Opfer noch veräppeln lassen.
Volker Bescht, General der Saarland-Brigade, mokiert sich darüber, dass der militärische Multikultimix beim Abspringen teilweise in Gülle gelandet ist. Der Mann ist so borniert, dass er meint, die landwirtschaftliche Nutzung des Landes ziehe seinen Ruf in den Dreck. So weit kommt es noch, dass Bauern sich beim Bestellen der Felder um die Befindlichkeiten aus- und inländischer Soldaten beim Kriegspielen kümmern müssen, denen allerdings die Befindlichkeiten der hier lebenden Bürger komplett egal sind. Auf die Idee, dass seine unnötige Kriegsübung und insbesondere die unmögliche ganztägige Verlärmung des Sonntags den Ruf des Saarlandes als Erholungsland in den Dreck zieht, kommt dieser Mann überhaupt nicht. Das Militär lebt offensichtlich zu großen Teilen in einem eigenen Universum, in dem wir nur dazu da sind, ihr Dasein und ihre Übungen zu finanzieren und unsere Heimat zerstören zu lassen.
Der Landrätin Daniela-Schlegel Friedrich ist nicht anzulasten, dass sie für Merzig-Wadern wirbt. Allenfalls ist ihr vorzuwerfen, dass sie an der glorifizierenden Abschlussparade der militärischen Umweltferkel teilgenommen hat, ohne auf die immer stärker werdende Belastung des Saarlands durch militärische Übungen hinzuweisen.
Unser Vorschlag zur Güte:
Beim nächsten Mal lassen wir den Unsinn mit
den Flugzeugen am Sonntag. Die Soldaten kommen mit Bussen, wir bauen
ihnen eine Hüpfburg auf und reichen Kaffee und Kuchen. Das ist
ungefährlich für die Soldaten, schadet dem Tourismus nicht und ist gut für
die Nerven der Bürger, die hier leben.
Dass der Verteidigungsminister es mit seinem konzentrierten Übungslärm immer weiter treibt, haben viele befürchtet, die die Ankündigung der NATO-Übung im Saarland gelesen haben. Nun haben wir Fakten. Eine genervte Bürgerin aus einem Waderner Stadtteil schreibt nach der ganztägigen sonntäglichen Beschallung (10.00-18.00 Uhr) mit niedrig fliegenden Transall-Maschinen und Hubschraubern voller Fallschirmspringer:
Nicht nur daß wir hier wochentags bis spät in die Nacht den militärischen Fluglärm der TRA Lauter und der POLYGONE ertragen müssen, dazu kommen nachts die Transporter aus Ramstein sowie ziviler Flugverkehr. Jetzt haben wir auch sonntags die Ehre, als militärische Flugübungszone zu dienen. Welcher schlaue Mensch kommt auf die Idee, in der stärksten von Fluglärm belasteten Region am Wochenende eine Nato-Übung anzusetzen? Wir hatten heute unzählige Überflüge in geringer Höhe direkt über unserem Haus, und noch ist kein Ende in Sicht.
Das Militär ist nicht bereit, den Ball flach zu halten, obwohl bekannt ist, dass wir hier bereits die höchste Belastung durch militärischen Fluglärm haben. Nicht nur haben sie uns schon wieder eine multinationale Übung hier hineingesetzt, nein, sie müssen auch noch ausgerechnet an einem Sonntag die Fallschirmspringer durch die Gegend fliegen, die dann in Weierweiler ihre Sprungübungen durchführen. Wir bezweifeln immer stärker, dass der Verteidigungsminister Willens ist, die Diskriminierung der hier lebenden Menschen zu beenden.
Es gibt Gerüchte, dass beim Bürgertelefon (0800/8620730) deshalb so oft der Anrufbeantworter zu hören ist, weil der Dienst nur noch von einem einzigen Soldaten abgedeckt wird. Ob es daran liegt, dass die Soldaten schlichtweg die Schnauze voll haben, für den Lärmterror der US-Airforce, anderer Ausländer und ihrer eigenen Truppe die entsprechende "Anerkennung" von den genervten Bürgern zu bekommen, ist ebenfalls unklar.
Vielleicht sollten die Soldaten ihrem Verteidigungminister mal ausrichten lassen, wie ihr Ruf durch den vermeidbaren Lärmterror über dicht besiedeltem Gebiet vollends ruiniert wird.
Weitere zwei US-Bürger randalierten. Das asoziale, besatzerähnliche Verhalten wurde durch eine friedliche Mahnwache vor der US-Kaserne in Katterbach von vier(!) von US-Hubschraubern genervten Bürgern hervorgerufen.
Mehr in der Luftpost vom 23.04.2009 und auf den Seiten der Bürgerinitiative Etz langt's.
Was macht man, wenn man Fluglärm und Gift herunterrechnen und verharmlosen will? Man nimmt extrem große Fantasiezahlen als Maßstab, mittelt die Einzelereignisse (in der Art dass ein Schlag mit dem Knüppel auf den Kopf im Monatsmittel einem Streicheln entspricht) und macht damit aus dem blanken Horror, der Mauern vibrieren lässt, ein zartes Säuseln, und aus dem niederrieselnden, giftigen JP8-Treibstoff eine Aromatherapie. Im Fall der US-Airbase Ramstein hat das Militär sich selbst solch hohe Fluganzahlen als Prognosewerte genehmigt, wie sie die Airbase auch bei Vollast niemals erreichen kann. Dazu kommen Auffälligkeiten dieser Messstation:
Wie schön man doch aus unerträglich lauten Lärmereignissen unspektakuläre Zahlen machen kann!
Auch heute wieder Kampfjetlärm, sowohl am Morgen als auch am Mittag.
Der sogenannte "Blaue Klaus" ist eine dezentrale Anzeigeeinheit, auf der man in Echtzeit Transponder-Codes der herumlärmenden Kampfjets sehen kann. Das System existiert seit Jahren. Leider sind die Soldaten beim Bürgertelefon immer noch nicht fähig, einem Anrufer zu sagen, wer gerade über seinem Haus herumkurvt. Es gibt offenbar keine aktuellen Daten mit dem Zusammenhang Transponder-Code zu Flugzeug, und einen Bildschirm mit den Flugbewegungen - was in einem normalen Callcenter als Riesendisplay an der Wand hängen würde - haben die Soldaten auch nicht.
Mit dieser technischen Spielerei will die Bundeswehr die asoziale Lärmkonzentration in unsere Heimat schmackhafter machen. Aber den Lärm kann man nicht wegmessen und auch nicht mit einer technischen Präsentation vergessen machen. Wir werden immer noch jeden Werktag mit Kampfjets konzentriert genervt, oft bis in den späten Abend. Wir fordern die Verlagerung aller verlagerbaren Flüge in Wüsten und übers Meer (und das sind mehr als das Militär zunächst zugibt) und die Verteilung des Rests fair über ganz Deutschland. Weg mit den TRAs! Lärmreservate sind Diskriminierung pur!
Es wäre denkbar, dass es morgen - natürlich ganz zufällig - keine Kampfjets über St. Wendel gibt.
Siehe dazu die Luftpost vom 22.04.2009.
Kurz nach 09.00 Uhr geht der Lärm wieder los. Wie lange wird es heute gehen? Die Freude am klaren Himmel kann man sich im nördlichen Saarland abschminken. Ruhe vor den Plagegeistern gibt es nur bei unwetterähnlichem Sturm.
Was heute Morgen in der Westpfalz und im nördlichen Saarland abgeht, kann man nicht anders als Extremterror bezeichnen. Wer es nicht erlebt, der glaubt es nicht. Stundenlang donnern Kampfjets über die Häuser ohne Pause. Die Insassen der Jets sind Gewalttäter, die sich hinter ihren Befehlen verstecken und von Verbrechern losgeschickt werden. Was sie tun ist keine Verteidigung sondern Kriegsführung gegen uns.
Auch dieser Tag ist wieder vom Lärm der US-Airbase Spangdahlem bestimmt, die seit Jahren in der Region Eifel/Westpfalz/Saarland besatzerähnlich und rücksichtslos agiert und bisher von jedem Verteidigungsminister und Kanzler freie Hand bekam, uns krank zu machen.
Um 20.25 Uhr kommen im Nordsaarland wieder Kampfjets, damit wir nicht einmal am Abend unsere Ruhe haben. In der Saar- und Westpfalz gibt es noch nach 22.00 Uhr ein Nachbrennerkonzert. Es ist eine Schande, wie konsequent Verteidigungsminister Jung sein eigenes Volk kaputtmachen lässt.
Ab 20 Uhr: Hoch am Himmel sieht man wieder die typischen geraden Kondensstreifen von einem zivilen Flugzeug, der dröhnende Dauersound stammt allerdings von Kampfjets, die so hoch fliegen, dass man sie mit bloßem Auge nicht mehr sieht. Für solche Flüge braucht man keinen reservierten Luftraum, was man daran erkennt, dass der Luftraum nicht für die Kampfjets reserviert wurde. Trotzdem packt das Militär den Lärm rotzfrech genau dort hin, wo es eh schon am meisten Lärm macht. Kann man so etwas noch mit Unfähigkeit erklären, oder gehört dazu schon Bösartigkeit?
Was früher eine Ausnahme war ist nun die Regel. Montags bis donnerstags wird der Abend rücksichtslos verlärmt, und der Verteidigungsminister lügt uns etwas von lärmmindernden Maßnahmen vor.
Kurz vor 21.00 Uhr zog der letzte Nervsack für diesen Tag seine Lärmspur über Nordsaarland und Westpfalz und landete mutmaßlich in Spangdahlem, was laut Messwerten plausibel wäre. Die US-Airforce wird immer unerträglicher. Wann sind wir diese personifizierte Umweltverseuchung endlich los? Verteidigungsminister von SPD und CDU scheinen ihr hörig zu sein und schauen lieber zu, wie ihr eigenes Volk unnötig krank gemacht wird, anstatt das US-Militär so wie das russische Militär nach Hause zu komplimentieren.
Auf abgeordnetenwatch.de warten im Superwahljahr mehrere Fragen an Franz Josef Jung auf die Beantwortung. Interessierte können sich bei Vorliegen der Antwort per E-Mail benachrichtigen lassen. Auf Fragen rund um die negativen Folgen der US-Kampfjets und US-Airbases in Rheinland-Pfalz hat er immer noch nicht geantwortet.
Mehrere Betroffene berichten, dass der Lärm subjektiv mehr statt weniger geworden ist. Objektiv hatten wir im März eine Verdoppelung der Abend- und Nachtübungen im Vergleich zum März des Vorjahres. Allerdings blieben meist die frühen Vormittage frei von Kampfjets. Das ist leider Schnee von gestern. Schon gegen 09.00 Uhr flogen heute Kampfjets im nördlichen Saarland herum. Während der Mittagsruhe musste es dann natürlich auch wieder sein, es darf ja nicht sein, dass man im nördlichen Saarland in Frieden essen kann. Womöglich kämen die Menschen dann auf die Idee, dass nicht nur die Rasenmäher schweigen sondern auch übende Kampfpiloten den Ball flach halten müssen. Daher denkt sich unser Verteidigungsminister wohl "Wehret den Anfängen!" und lässt uns werktäglich mit sinnlosem Kampfjetkrach zumüllen.
Bisher waren die versprochenen lärmmindernden Maßnahmen eine Mogelpackung, eher sogar eine Provokation. Es wäre schön zu wissen, wenn die Landesregierungen weiter Lebensqualität und Gleichbehandlung ihrer Bürger beim Verteidigungsminister einfordern würden. Wir befürchten, dass sie ihn weiter so tun lassen, als ginge ihn, den Verantwortlichen für das ganze Übel, das alles nichts an.
Der Trierische Volksfreund berichtet:
Spangdahlem/Mainz. (har) Die USA müssen Geld sparen, und es gibt nicht genügend Interessenten, um alle ursprünglich geplanten 271 Häuser für Angehörige der US-Streitkräfte rund um Spangdahlem zu bauen.
Es gibt Gerüchte, dass die Formulierung "Die USA müssen Geld sparen" bedeutet, dass Investoren solch niedrige Mieten vorgeschrieben werden, dass die Investition trotz Bruchs fünfzehnjähriger(!) Mietgarantie aus deutschen Steuergeldern unattraktiv wird. Dass es Firmen geben soll, die ein Haus bauen aber nicht mehrere, lässt aufhorchen. Dass die Anzahl von "271 Wohneinheiten aufgrund der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise nicht erreicht worden" sein soll, klingt auch reichlich seltsam, ist man doch gerade in Krisenzeiten froh für jeden Auftrag, insbesondere wenn die Finanzierung dank der Mietgarantie des Landes ohne Risiko ist. Hier rudert einer ganz massiv zurück, aber wieso? Ist Bruchs Zurückrudern ein erster Hinweis darauf, dass er von einer Reduzierung der Truppenstärke in Spangdahlem weiß?
Was macht nun z.B. der Bürgermeister von Großlittgen (16 km von Spangdahlem), der - wie so mancher - vergeblich auf die Amerikaner hofft? Warum lernen solche Bürgermeister nicht vom Scheitern anderer, wie z.B. vom Ramsteiner Bürgermeister Layes, der sich ebenfalls weigert, für seinen Ort eine Zukunft unabhängig von den sich immer mehr zurückziehenden US-Truppen zu planen?
Da freut sich doch der deutsche Steuerzahler. Anstatt marode Krankenhäuser und Schulen auf Vordermann zu bringen, werfen unsere Politiker den ausländischen Streitkräften jedes Jahr zwischen 250 und 300 Millionen Euro für militärische Projekte in den Rachen - dabei lässt der Zeitungsartikel offen, ob dieses Geld nur in Rheinland-Pfalz verbraten wird, d.h. ob diese Summe nur ein Teil der Teilwahrheit ist. Wurde dieser Skandal bisher mehr oder weniger unter Verschluss gehalten und anfragenden MdBs vorgelogen, dass uns die US-Streitkräfte "nur" ca. 50 Millionen im Jahr kosten, so werden die 250 bis 300 Millionen alleine für ausländische Militärprojekte von Kurt Beck (SPD) auch noch mit vor Stolz geschwellter Brust präsentiert, so als könnte man die Wirtschaft nicht auch mit anständigen Projekten fördern, deren Resultate uns Bürgern zugute kämen. Nein, lieber wird noch mehr von unserem Geld in den US- und NATO-Moloch hineingepumpt, damit wir auch weiterhin mit Lärm und Gift krank gemacht werden.
Angesichts des Geldregens fragt man sich, wieso für dringend nötige Lärmschutzhallen auf der Airbase Ramstein kein Geld da ist, obwohl der Bodenlärm beim Warmlaufen und Testen der schweren Transportmaschinen Tag und Nacht noch in mehreren Kilometern Entfernung von der Airbase Fenster und Wände durchdringt. Wahrscheinlich werden nur Maßnahmen gefördert, die dafür sorgen, dass die US-Soldaten noch schöner und billiger auf unsere Kosten leben können (siehe KMCC und Innenminister Bruchs Housingprojekte).
Eine wahrhaft tolle Leistung der rheinland-pfälzischen Landesregierung und der Bundesregierung!
Der Chef der türkischen Luftwaffe hat die US-Airbase Ramstein besucht und eine Einrichtung der POLYGONE besichtigt. Was hat das zu bedeuten? Noch mehr Lärm, nun auch von Türken? Siehe dazu die Luftpost vom 18.04.2009.
Wir haben eine Anfrage an die türkische Botschaft gestellt.
Nach dem Motto "Die Saarländer sind so abgestumpft, die merken eh nichts mehr" üben in- und ausländische Soldaten im Saarland in der zweiten Hälfte des Aprils den Überfall des Irans, verklausuliert als "Angriff auf einen Herstellungsort für schmutzige Bomben". Was auffällt: Das Wort Verteidigung bemüht man schon gar nicht mehr, das Volk ist ja an die Teilnahme der Bundeswehr an Angriffskriegen gewöhnt. Ist natürlich Ehrensache, dass dabei auch ordentlich militärischer Fluglärm anfällt. Nach dem nun "normalen" Abendterror der US-Airforce und der ganztägigen Verlärmung der Werktage glauben die gewissenlosen Militärs, dass brummenden Transall-Maschinen und knatternde Hubschrauber nicht weiter auffallen.
Vom saarländischen Innenminister Meiser (CDU) hat man leider bisher kein Wort davon gehört, dass zusätzliche Manöver in der in Deutschland am meisten durch militärischen Flugbetrieb belasteten Region eine ganz schlechte Idee sind.
Leider hat uns Herr Müllenbach immer noch keine erklärenden Worte für seine umstrittene Äußerung im Aktuellen Bericht zukommen lassen, dabei wäre seine Hilfe gegen den sich ausweitenden Lärm besonders der US-Airforce dringend nötig.
So sehen die "lärmmindernden Maßnahmen" unseres Verteidigungsministers aus: Nach zwei Werktagen Abendlärm am Stück nehmen sich die Kampfpiloten ab 12.30 Uhr gewohnheitsmäßig die Mittagsruhe vor. Durch den Rest des Tages zieht sich Dauerdröhnen.
Bürger aus der Umgebung von Spangdahlem berichten, dass die US-Piloten wie gedopt und wie noch nie wilde Manöver fliegen, so als würden sie uns noch einmal zeigen wollen, wer der Herr im Land ist. Bereiten sie etwa ihren Abschied vor? Das wäre zu schön, um wahr zu sein.
Zweiter Werktag der Woche: Nach einem Horrortag mit Lärm bis (zunächst) 19.30 Uhr fängt das Militär um 21.26 Uhr wieder mit Kampfjets an. Um 21.53 Uhr kehrt dann endlich Ruhe ein. Nicht einmal die versprochene Beschränkung auf 20 Minuten Lärm am Stück wurde eingehalten.
Hat uns auch Ministerpräsident Peter Müller (CDU) angelogen, der eine Lösung des Problems im Saarland schon für Ende 2008 versprochen hatte? Wenn er es versucht hat und gescheitert ist, wieso redet er nicht darüber und nennt Ross und Reiter? Wieso ist er so still zu diesem eklatanten Standortnachteil des Saarlandes?
Nachdem "der Lärm ist unschädlich" und "der Lärm wird gleichmäßig verteilt" bereits widerlegt und teilweise schon unwidersprochen ist, ist spätestens mit dem heutigen Tag die wider besseres Wissen geäußerte Behauptung "wir brauchen feste, reservierte Übungszonen" widerlegt. Der heutige Tag war im Nordsaarland geprägt von der Koexistenz von Abfangjagden mit den geraden Kondensstreifen von Zivilmaschinen. Die Jets flogen teilweise so hoch, dass man sie mit dem bloßen Auge nicht sehen konnte, also in ähnlichen Höhenbändern wie die Zivilmaschinen. Somit hätten diese Übungen überall in Deutschland stattfinden können.
Halten wir fest: Abfangjagden können und dürfen überall stattfinden, Tiefflüge können und dürfen fast überall stattfinden, Überschallflüge können und dürfen fast überall stattfinden - da bleibt nicht mehr viel, um Lärmreservate zu rechtfertigen.
Ein Erlebnisbericht über die Unterschiede der Lärmbelastung unter der Übungszone POLYGONE zwischen dem deutschen und dem französischen Teil.
Die Westpfalz wurde schon am Morgen "beglückt", dann folgte die traditionelle Missachtung der Mittagsruhe im nördlichen Saarland. Am späten Nachmittag dröhnte im nördlichen Saarland wieder die Luft. Bis 21.45 Uhr mussten wir uns von Kampfpiloten terrorisieren lassen. Dass lärmmindernde Maßnahmen beschlossen wurden, scheint ihnen niemand gesagt zu haben.
Militär und Verteidigungsminister sind offensichtlich immer noch nicht gewillt, das grundgesetzwidrige Konzept der Lärmreservate aufzugeben und die US-Airforce in die Pflicht zu nehmen, die immense Menge an Lärm einzuschränken. Lieber holt der Verteidigungsminister noch zusätzlich Kanadier nach Spangdahlem.
Genau wie in der Adventswoche wird rücksichtslos bis zum letzten Tag rumgelärmt. Das krönende (aber noch lange nicht abschließende) Hilight war ein extrem heftiger Überschallknall um 14.59 Uhr. Die Beschwerdeaufnehmer vom Luftwaffenamt hatten sich offenbar schon ins Wochenende abgesetzt, dort schien nur noch der Anrufbeantworter zu arbeiten.
Über Kaiserslautern und Umgebung gab es bis 21.20 Uhr über eine Stunde am Stück Abfangjagden mit Nachbrennereinsätzen.
Herzlichen Dank für die "lärmreduzierenden Maßnahmen".
Das erste modernisierte Hercules-Modell ist auf der Airbase Ramstein angekommen. Maschinen dieser Art sollen die uralten Vorgängermodelle aus der Zeit des Vietnamkriegs ablösen. Die Bezeichnung "Super-Hercules" stammt möglicherweise aus der Feder der Redakteurin Anke Herbert, die regelrecht vernarrt in die US-Soldaten und ihre Todesmaschinerie zu sein scheint. "Super" an diesen Maschinen ist für die vom Lärm betroffenen Bürger erst mal gar nichts. Die Maschine startet genauso laut, landet um 3 dB leiser und wird wohl beim Fliegen zwischen 0 und 3 dB leiser sein. Die meisten Tests sollen nun in einem Modus stattfinden können, der 15 dB leiser sei. Das ist durchaus eine Menge, aber können1 ist noch lange nicht tun, und die anderen Flugzeugtypen werden weiterhin nur laut getestet werden. Wirksam wären Bau und Nutzung von Lärmschutzhallen, aber dazu haben die lieben amerikanischen Freunde so gar keine Lust. Es würde ja Geld kosten, das sie nicht ausgeben wollen oder können. Weder den Ausbau der Airbase noch den Bau ihres Einkaufs- und Freizeitkomplexes KMCC haben sie komplett mit eigenem Geld durchgeführt, sie zahlen keine Miete und kriegen für den Betrieb ihrer Basen noch Geld von uns dazu. Da ist der Bau von Lärmschutzhallen auf eigene Kosten natürlich kein Thema. An der Belastung durch die endlosen Hercules-Übungsrunden bis in den späten Abend wird sich leider nichts Wesentliches ändern, und die strahlgetriebenen Transporter werden so laut wie eh und je durch die Nacht dröhnen.
Die extreme Zunahme von Boden- und Fluglärm in den letzten Jahren als bereits erfolgte Maßnahmen zur Lärmreduzierung zu verkaufen wäre selbst einem US-Presseoffizier zu dreist. Aber für so was gibt es ja Frau Herbert.
Die Kar-Woche, die Woche vor dem höchsten christlichen Fest, wurde in den ersten beiden Tagen komplett mit Kampfjets verlärmt - erlaubt von einem "christlichen" Verteidigungsminister einer "christlichen" Partei, durchgeführt von "Christen", die das Brechen des Gebots "Du sollst nicht töten" als Beruf ausüben.
Was würde Jesus dazu sagen?
Dass ab 1.5. um 21.00 Uhr Ende mit dem Spaß am Abend ist, treibt die Piloten zu Höchstleistungen an. Die Menschen um Kaiserslautern glaubten gestern schon an einen ruhigen Abend, als gegen 21.00 Uhr das Dröhnen der Kampfjets wieder anfing und bis nach 22.00 Uhr andauerte.
Interessant wird sein, wie oft dieses Jahr die 21.00 Uhr-Grenze der TRA LAUTER verletzt werden wird. Es ist zu hoffen, dass die Beschwerden der Bürger von Landespolitikern nachverfolgt werden, denn das Militär hat letztes Jahr auf die Bürgerbeschwerden wegen Verletzung der Betriebszeiten nicht reagiert. Was will man auch anderes tun als aussitzen, wenn man Dreck am Stecken hat? Mit Wortverdrehungen der Art "nicht alle Flüge in der TRA gelten als TRA-Flüge" lassen sich die Betroffenen nicht mehr ruhigstellen, sie kennen die Wortspielereien des Militärs und reagieren empört auf diese besondere Art der Lüge.
Für die deutschen Bürger ist das Bauprojekt eine Katastrophe. Nicht nur liest man nirgendwo, wer die aufwändige Koordinierungsarbeit des LBB bezahlt, auch die Vorschüsse des Bundes, damit der Bau weitergeht, wird letztlich der Steuerzahler tragen. Was den Anwohnern bleibt: Verstopfte Straßen und Abgase, wenn die US-Militärs und ihre Angehörigen von überall anreisen, um dort zu kaufen, wo die Anwohner nicht kaufen dürfen. Was die US-Seite an finanziellen und baulichen Zusatzaufwänden fordern (und selbstverständlich bekommen) wird, steht in den Sternen.
Besonders pikant: Ohne rot zu werden spricht der GBB-Leiter Strohschneider trotz dieser immensen Steuerverschwendung jetzt schon offen von einem weiteren Millionengrab.
Den Rasen darf man mittags nicht mähen, aber wenn Kampfjets um 12.20 Uhr einen Höllenradau machen, soll das alles in bester Ordnung sein. Wie kann es sein, dass der Lärm, der am Boden ankommt, in einem Fall von der Kommune untersagt werden kann und im anderen Fall gottgegeben sein soll? Sind die Spielereien des Militärs mehr wert als alles andere?
Und beim Bürgertelefon des saarländischen Innenministeriums geht mal wieder keiner dran. Planen die die Großübung und haben keine Zeit für die Bürger? Kennen die keine Vertreterregelung? So schlimm wie bei dem notorisch unbesetzten Phantomtelefon des rheinland-pfälzischen Innenministeriums ist es nicht, aber Service sieht anders aus.
Als hätten wir noch nicht genug Lärm und Dreck durch übendes Militär: Es wird noch mehr. Nach täglichem und nächtlichem Lärm durch Kampfjets und Hubschrauber aller Herren Länder findet auch noch eine internationale Großübung im Saarland statt mit fast 600 Soldaten. Wir wussten schon, dass es im Saarland schlimm ist, aber dass das Saarland nun ein ausgewiesener Truppenübungsplatz für in- und ausländische Soldaten ist, ist eine weitere Steigerung des Militarismus. Wen interessiert es schon, dass die Menschen unter der Kampfjet-Übungszone TRA LAUTER sowieso schon die mit militärischem Lärm meistbelasteten Opfer sind? So packen unsere Politiker immer mehr Lärm dazu, weil wir offensichtlich so dämlich sind und es mit uns machen lassen.
Militärs verherrlichen diesen Unsinn natürlich noch. So tönt Presseoffizier Schulz: "Die Übung ist ein Symbol für Verständnis und Zusammenarbeit zwischen den Nationen." Nein, Herr Schulz, diese Übung ist ein Symbol für rücksichtslosen Militarismus auf Kosten der bereits über Gebühr belasteten Zivilbevölkerung, die die Nase voll hat von Ihren Kriegen und Kriegsübungen.
Innenminister Meiser (CDU), dem das Lärmproblem wohlbekannt ist, hätte gegen die Übung intervenieren müssen. Stattdessen nimmt er am "feierlichen Abschlussappell" in Saarlouis teil. Schlechteren Wahlkampf kann man kaum noch machen.
Ein Bürger aus Kottweiler-Schwanden (Nähe Airbase Ramstein) schreibt:
Wir, meine Familie und Verwandte, besuchten zum heutigen Palmsonntag unseren Friedhof in unserer Gemeinde, damit wir gemeinsam ein Gebet zum Heimgang unserer verstorbenen Familienmitglieder sprechen konnten. Gegen 17.00 Uhr wurden wir jäh aus unserem Trauergebet gerissen, als ein amerikanischer Riesentransporter der Gattung Galaxy, von Westen her kommend, im Tiefflug über unsere Gemeinde und direkt den uns besuchenden Friedhof donnerte, daß wir alle dachten, „der stürzt ab und metzelt uns alle nieder“. Ich selbst habe noch nie einen so tiefen Überflug von so einer Maschine über unserer Gemeinde erlebt. Die Flughöhe dürfte noch nicht einmal 200 Meter betragen haben. Eine sprachliche Verständigung war unmöglich, so extrem laut war dieser Tiefflieger! Und dieses Inferno geschieht an einem Sonntagnachmittag über dem Friedhof einer Gemeinde, über die keine Flugroute zum Starten verläuft.
Ein weiterer Bürger schreibt:
Sehr geehrte Damen und Herren, auch am heutigen Sonntag, 05.04.2009, kam es während des gesamten Nachmittags zu massiven Lärmbelästigungen durch in Richtung Westen startende militärische Transportflugzeuge vom Kriegsflugplatz Ramstein aus. Das absolute Highlight allerdings fand um 16.58 Uhr statt: Ein Flugzeug des Typs C-5 Galaxy flog auf der ansonsten für den Hercules Terror reservierten Flugroute von Süden nach Norden in ca. 150-200 m Flughöhe mitten über unseren Wohnort. Ich dachte zuerst an ein Erdbeben, dann einen drohenden Flugzeugabsturz. Alle Mitglieder meiner Familie mussten sich dann die Ohren zuhalten, es war ein ohrenbetäubender Lärm.
Gegenüber den tiefen Hercules-Übungsrunden, die diese Leute während der Woche bis spät abends erdulden müssen, ist offensichtlich noch eine Steigerung möglich. Wie kann das US-Militär seine Gastgeber so schinden und provozieren? Wie lange unterstützen Verteidigungsminister und Kanzlerin den Krieg gegen die Bevölkerung? Wie lange müssen sich die deutschen Steuerzahler diesen Terror noch bieten lassen und mit Steuermillionen sogar noch subventionieren?
Während den US-Soldaten im KMCC auf der Airbase Ramstein alles geboten werden wird, was man sich vorstellen kann, fragt sich der deutsche Steuerzahler nur noch, ob er den Spaß mit einem zwei- oder einem dreistelligen Millionenbetrag bezahlen "darf". Unsere US-hörigen Politiker streichen ja lieber den Rentnern ihre karge Rente und Arbeitslosen ihr bisschen Stütze zusammen als den Geldbeutel für das US-Militär zu schließen. Siehe dazu die Luftpost vom 05.04.2009.
Was wir schon im Januar berichtet und vorausgesagt haben, ist nun offiziell: Aus den "ein bis zwei zusätzlichen Flügen pro Woche" sind schon drei bis fünf geworden - die ewige Salamitaktik des Militärs und seiner Helfer Karl Peter Bruch und Franz Josef Jung. Wollen wir wetten, dass es dabei nicht bleibt? Es geht immerhin um die Kriegslogistik für Kanada.
Wir sollen vermutlich an täglichen Abendlärm gewöhnt werden, damit sie dann ein paar Abende lärmfei lassen und uns das als Lärmminderung verkaufen. Eine andere Theorie, die wohl noch wahrscheinlicher ist: Wir sind denen einfach komplett egal. Dem Militär sowieso, das versteckt sich hinter seinem angeblichen "Auftrag" (bloß lautet der nicht, das eigene Volk zu terrorisieren). Der Verteidigungsminister ist froh, den Lärm in einer Ecke Deutschlands konzentriert zu haben, wo leidensfähige Menschen leben. Bis gegen 21.00 Uhr tobten gestern Kampfjets über Kaiserslautern. Da in Spangdahlem keine Starts mit Kampfjets stattfanden, liegt die Vermutung nahe, dass entweder die Bundesluftwaffe aus Büchel ihre beliebten Abendflüge druchführte, oder dass andere Ausländer POLYGONE-Anflüge durchgeführt haben (hier darf ja jeder).
Die letzte Stadtratssitzung in Kaiserslautern zeigte, dass der komplette Stadtrat wohl noch erhebliches Entwicklungspotenzial aufweist (so gut wie keiner wusste, was die Übungszone TRA LAUTER ist, in der sich Kaiserslautern befindet), aber dass die Evolution (vom US-Militäranhängsel zum denkenden Menschen) langsam auch dort beginnt. Allerdings liegt angesichts dieser Mannschaft noch viel Arbeit vor dem Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel. Siehe dazu die Luftpost vom 01.04.2009.
Im Vergleich mit März 2008 hat sich die Gesamtanzahl der Ereignisse nicht verringert, darüber hinaus hat sich die Anzahl der Lärmereignisse abends und nachts VERDOPPELT!
Trotz der von der Arbeitsgruppe des Bundesverteidigungsministeriums angekündigten Lärmreduzierungsmaßnahmen waren somit im März 2009 noch keine spürbaren Entlastungen zu verzeichnen.
Der April fängt an wie der März aufhörte: Mit Kampfjets am Abend. Von Lärmverminderung keine Spur.
Der Verteidigungsminister ist der Meinung, dass seit dem 09.03.2009 Maßnahmen zur Minderung des militärischen Fluglärms in der Region greifen. Aufzeichnungen belegen das Gegenteil. Die Gesamtanzahl der Lärmereignisse ist gegenüber dem März 2008 unverändert, die Anzahl der Lärmereignisse am Abend hat sich sogar verdoppelt.
Mit was kann man so etwas erklären? Ignoranz, Unfähigkeit oder Bösartigkeit?
Konnte sich das Militär gestern im Saarland zurückhalten, so ging es nach kleineren Nervereien während der Mittagsruhe dann nach 17 Uhr in die Vollen, und zwar mit Nachbrenner. Sie fliegen so hoch, dass man sie auch bei klarem Himmel nicht mehr sieht, erzeugen einen Riesenradau dabei und lügen uns frech vor, dass sie diese Flüge nicht über dem Meer abhalten könnten. Diese Flüge sind hier definitiv so nötig wie ein Kropf. Dass nach 20 Minuten Beschallung die Jets als lärmmindernde Maßnahme mehr als 10 Kilometer weiterziehen sollen, war wohl so gemeint, dass es nicht so gemeint war - die übliche Verarsche des Bürgers durch das Militär und seinen Verteidigungsminister. Der Lärm dauert nun schon seit über 40 Minuten an.
Wir halten fest: Lärmterror durch Übungsflüge mit Kampfjets ist in der Region immer noch an der Tagessordnung, während er woanders ganz oder fast unbekannt ist. Damit werden wir immer noch diskriminiert und als Menschen zweiter Klasse behandelt. Verteidigungsminister Jung will und will nicht einsehen, dass seine konzentrierten Kriegsspiele nicht mehr akzeptiert und unsere Grundrechte von uns eingefordert werden.
Nachtrag: Wie lang doch 20 Minuten dauern können. Vielleicht hat das Militär besondere Minuten? Über Kaiserslautern heizten Kampfpiloten wie die Irren bis 22.15 Uhr. Denken die Herren Bruch und Jung vielleicht, dass dort schon die Transporter über die Dächer dröhnen und die dummen Pfälzer eh nichts merken? Vorsicht, meine Herren. Auch die Pfälzer wachen langsam auf. Ihre Vorzimmerdamen wissen das. Fragen Sie sie mal.
Das Militär darf immer noch nicht in der Kyritzer Heide bomben und tieffliegen.
Unfassbar sind die ständigen Lügen:.
Angesichts von geplanten 1700 Tiefflügen im Jahr könne man nur von einer "bescheidenen fliegerischen Nutzung" reden
Das sind 6 bis 7 extrem laute geplante Überflüge pro Werktag. Wieviele tatsächlich draus werden, steht in den Sternen. Verteidigungsminister Jung liebt es, ständig ausländisches Militär zum Lärmen zu uns einzuladen. Wieso sollte das beim Bombodrom anders laufen?
Auch gefährdeten die Tornados, die rund 150 Meter über der Heide rasend ihre Treffsicherheit testen sollen, nicht die Gesundheit der Branden- und Mecklenburger.
Diese Dreistigkeit schlägt dem Fass den Boden aus. Ein Überflug mit einem Kampfjet in 150m Höhe ist brutale Körperverletzung. Nicht umsonst wurden diese Flüge in den 90ern z.B. aus der Südpfalz herausgeklagt. Die Kanzlerin dreht sich elegant weg. Sie müsste sonst einem Teil der Bürger sagen, dass das eigene Militär und somit die eigene Regierung der größte Feind ihrer Grundrechte sind.
Der Tagesspiegel schreibt:
Das Gericht sah erhebliche Mängel im Planungsverfahren der Bundeswehr, die es versäumt habe, eine Gesamtabwägung aller Interessen vorzunehmen. Trotz des Vorrangs von verteidigungspolitischen Interessen müsse das Militär die Belange von Anwohnern, Gemeinden, Unternehmen sowie Fragen des Naturschutzes beachten - also ein ordentliches Beteiligungsverfahren durchführen. Zudem habe die Bundeswehr die Lärmbelastung und deren gesundheitliche Folgen nicht ausreichend untersucht.
Kommt uns das nicht bekannt vor? Die TRA LAUTER wurde klammheimlich eingerichtet (Datum unbekannt) und 2003 ohne die Bürger zu informieren erweitert. Lärmbetrachtungen gab es keine ernsthaften. Sollte der Verteidigungsminister nicht vernünftig werden und die TRAs (wenigstens de facto durch Abschaffen der Lärmkonzentration) abschaffen, muss man ganz in Ruhe darüber nachdenken, sie wegzuklagen.
Die Ausweitung des militärischen Lärmterrors geht voran. Nachdem die Ramsteiner Transportmaschinen generell zu jeder Zeit fliegen dürfen und dies auch tun, fliegen jetzt auch schon außerhalb der TRA-Betriebszeiten Kampfjets am Samstag gegen 10.30 Uhr über Kaiserslautern. Man muss eben nur tief genug fliegen, dann findet der Flug nicht in der TRA statt. Aber auch wenn die Jets in die TRA aufsteigen: Militärische Regelungen sind im Selbstverständnis des Militärs dazu da, vom Militär aufgehoben zu werden. Das wird beim eigentlich verbotenen Abwurf von Chaff ja auch getan. Und außerdem kann man in bester Übung auch Begriffe umdefinieren. Nicht jeder Flug in der TRA muss ein TRA-Flug sein, so wie nicht jeder tiefe Flug ein Tiefflug ist.
Siehe dazu die Luftpost vom 27.03.2009.
Auf der US-Airbase Ramstein wird seit Jahren am KMCC gebaut, einem riesigen Einkaufszentrum, natürlich nicht für uns - wir müssen draußen bleiben. Mit der Eröffnung werden dann die letzten Tropfen des angeblichen Wirtschaftsfaktors endgültig versiegen. Aus irgendwelchen Gründen übernimmt der Bund die Verantwortung für die Bauleitung, vermutlich auf Steuerzahlerkosten. Für Ramstein ist dafür der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung Rheinland-Pfalz (LBB) tätig. Es gab Pfusch und Verzögerungen. Nun soll der Steuerzahler auch noch "teilweise" (haha!) für einen behaupteten Einnahmeausfall des US-Militärs von 80 Millionen (Währung unklar) aufkommen. Für die beauftragten Firmen musste der deutsche Steuerzahler für 30 Millionen Euro in Form von Vorschüssen aufkommen, die nun verbraucht sind: Die Firmen bleiben der Baustelle fern.
Was könnte dem deutschen Steuerzahler lieber sein als die US-Truppen durchzufüttern, ihre Bauten und Kriege mitzufinanzieren und sich von ihnen krank machen zu lassen?
Die besonders gerne auch abends übenden Piloten der Bundesluftwaffe wollen uns ab Montag wieder von Büchel aus terrorisieren. Dort sind nach dem Unfall vom letzten Montag (nach einer Abendübung) vermutlich noch 49 intakte Tornado-Kampfjets stationiert. Damit kann man Bürger terrorisieren, Demonstranten einschüchtern und für die US-Truppen in Afghanistan als Handlanger Ziele für deren Bomben ausmachen.
Zu Terroristen gemachte Afghanen oder Iraker, denen die US-Truppen die Familie zusammengeschossen haben, und die hier Anschläge durchführen wollen, kann man mit den Tornados dummerweise nicht stoppen.
Auf abgeordnetenwatch.de warten im Superwahljahr mehrere Fragen an Franz Josef Jung auf die Beantwortung. Interessierte können sich bei Vorliegen der Antwort per E-Mail benachrichtigen lassen.
Seit Jahren üben US-Piloten in lauten C-130-Transportern (Hercules) bis nach 21.00 Uhr in entnervenden Runden dicht über den Häusern der Anwohner, so laut, dass Kinder nicht einschlafen können, z.B. gestern sechseinhalb Stunden lang am Stück. Vor dem Ausbau der Airbase und auch noch danach wurden die Bürger absichtlich belogen und betrogen. Abgeblich führten keine Flugrouten über ihre Ortschaften. Man kann eben auch ohne "Flugrouten" fliegen. Das ist die selbe miese Masche, mit der das Militär auch die Opfer der Kampfjetübungen in die Irre geführt und hingehalten hat. Auf eine Frage oder Beschwerde kommt eine harmlos klingende Stellungnahme, die mit der Realität und den angemahnten Flügen nichts zu tun hat. So kann man hemmungslos in der Sache lügen, ohne den Buchstaben nach zu lügen.
Anlässlich der Eröffnungsfeier eines Hangars lädt General Brady von der US-Airbase Ramstein die kichernden Bürokraten ein, damit sie ihm, den US-Truppen und der Airbase huldigen können. Ist das vielleicht ein Test auf vorhandenes Restrückgrat der hiesigen Politiker? Wer sich als deutscher Politiker dort angesichts der von Ramstein versorgten US-Angriffskriege und des stundenlangen Lärmterrors durch Übungsflüge mit C-130 Transportern und bisher nicht einmal plausibel begründeten Nachtflügen einladen lässt, um diesen US-Kriegsflughafen zu feiern, hat jedenfalls keins mehr.
Eine Zusammenfassung der ganzen Problematik um die militärischen Flüge der Region findet sich in der Rubrik "Infotexte" unter dem Titel "Der TRA LAUTER-Skandal".
P.S.: Der Artikel wird auf den lesenswerten Nachdenkseiten verlinkt und das Thema als bundesweit angesehen.
"Das haben wahrscheinlich am Nachmittag über der Nordsee ein paar Militärflugzeuge rausgebracht", hört man im Wetterbericht des Heute-Journals vom 14.01.2009 ab 0:45 so nebenbei. Immerhin geht der Wetterfrosch darauf ein und ist auch gar nicht verwundert. Offensichtlich ist das ganz normal für ihn. Laut Video wird das Zeug im Saarland und südlich und östlich davon heruntergekommen sein. Das "Rausbringen" dieses Zeugs dürfte ein dauerhafter Service der Militärflugzeuge über dem deutschen Luftraum sein.
Offenbar denken Militär und Verteidigungsminister gar nicht daran, den Dauerlärm hier abzuschaffen. Es dröhnt heute in geschlossenen Räumen zwar nicht lauter als Zimmerlautstärke, aber von den dringend benötigten Tagen ohne Kampfjetlärm ist nichts zu merken. Erholung im Saarland an Werktagen ist daher noch nicht möglich, zumal wir weiterhin mit unbegrenzt(!) lautem Kampfjetlärm bis 23.30 Uhr rechnen müssen. Wann gibt das Militär den Kampf gegen unsere Grundrechte endlich auf?
Auf abgeordnetenwatch.de behauptet der Verteidigungsminister:
Des Weiteren werden zum 09. März 2009 weitere Maßnahmen wirksam, die gemeinsam mit den Ländern Saarland und Rheinland-Pfalz beschlossen wurden: Durch eine weitere Reduzierung und Verlagerung von militärischen Übungsflügen wird die Bevölkerung in beiden Bundesländern weiter entlastet.
Das klingt ja gut, aber was sind das für Maßnahmen? Die Kampfjets donnern weiterhin täglich über die Region, die US-Airforce hat uns zwei Wochen Extremterror bis in die Nacht zugemutet, die Bundeswehr hat nahtlos beim Nachtterror aufgeschlossen und gestern einen Tornado bei der Landung in Büchel geschrottet, und gerade heizen Kampfjets im Tiefflug über das nördliches Saarland. Wir wollen endlich Entlastung, und zwar eine spürbare. Dazu gehören Werktage komplett ohne Kampfjets, damit wir uns erholen können. Dazu gehört eine Garantie der Abend- und Nachtruhe sowie der Mittagsruhe. Und dazu gehört eine Abkehr von der Lärmkonzentration in speziellen Lärmghettos wie die TRA LAUTER.
Mit dieser Maschine wird es keine abendliche Ruhestörung mehr geben, denn nachdem die Bürger genervt wurden, ist die Maschine verunglückt. Der Unfall ist dieses Mal glimpflich für alle ausgegangen. Leider werden unser Verteidigungsminister und die Bundeswehrexperten nichts aus dem Unfall lernen wollen und vermutlich nicht weiter darüber nachdenken, dass es eine ganz schlechte Idee ist, über dicht besiedeltem Gebiet Übungsflüge durchzuführen. Mehr über das Unglück kann man beim Trierischen Volksfreund nachlesen.
Natürlich lässt das Verteidigungsministerium weiter Kampfjetpiloten über Häuser im Nordsaarland fliegen – so als wäre gar nichts passiert. Müssen wir uns Sorgen machen, dass der Verteidigungsminister sich seinen Hals ausrenkt beim Wegsehen?
Nach zwei Wochen mit angekündigtem und erzeugtem Abend- und Nachtlärm geht der Terror unangekündigt einfach weiter: Im Saarland dröhnte die Abendluft bis 20.00 Uhr, in der Westpfalz gab es Nachtlärm mit Kampfjets bis 22.10 Uhr. Die angekündigten lärmmindernden Maßnahmen wurden offensichtlich durch lärmsteigernde Maßnahmen ersetzt.
Jedem normalen Menschen ist klar, dass Ruhezeiten nötig sind. Daher werden diese Zeiten besonders geschützt. Selbst das noch einigermaßen moderate Brummen von Rasenmähern ist z.B. während der Mittagsruhe verboten. Sicher lassen sich nicht alle Lärmemissionen vermeiden, aber Übungsflüge mit Militärflugzeugen während der Mittagsruhe müssen definitiv nicht sein. Wir brauchen daher sowohl Schutz am Abend als auch in der Mittagsruhe. Es darf nicht sein, dass Kampfpiloten uns während ihrer verlager- und planbaren Übungsflüge auch noch in der Mittagspause mit ihrem Lärm krank machen.
Klarer Fall: Weiterfliegen. Und zwar hier. Es kann ja nicht sein, dass wir das schöne Wetter an diesem Freitag genießen können. Schließlich führen sie Krieg gegen uns. Rücksicht ist nicht ihr Auftrag.
"Unsere Kompetenzen sind begrenzt", meinte Staatssekretär Gerd Müllenbach (CDU) im heutigen Aktuellen Bericht zum militärischen Fluglärms. Das ist formal richtig, wenn auch die ebenfalls begrenzte Kompetenz im benachbarten Rheinland-Pfalz den dortigen Innenminister Bruch nicht davon abhält, erhebliche Mengen an Steuergeldern für "Bleibt doch hier!"-Bettelreisen in die USA zu verschwenden. Formal ein Sprung mit Anlauf ins Fettnäpfchen war aber Müllenbachs durch nichts gerechtfertigte Behauptung "Wir können auf Übungsflüge nicht verzichten." Damit zeigt er, dass er überhaupt nichts verstanden hat. Es geht nicht und ging nie um die generelle Notwendigkeit von Übungsflügen. Es geht um die inakzeptable Konzentration des Lärms im Saarland und der Westpfalz, während die meisten Menschen in Deutschland überhaupt keinen Kampfjetlärm ertragen müssen. Es ist uns unerklärlich, wieso ein Staatssekretär des mit der Problematik sehr wohl vertrauten Innenministers Meiser den Kern des Problems verschweigt. Auch die Formulierung "unsere amerikanischen Freunde" für unsere Peiniger hätte er sich sparen können, eine neutralere Formulierung hätte nichts geschadet und wäre zumindest im Saarland erlaubt.
Übrigens gibt es gar seltsame Zufälle. Während am Montag bis nach 22.00 Uhr mit Kampfjets gelärmt wurde und heute, am Mittwoch noch um 20.00 Uhr die Luft dröhnt, war ganz zufällig am Dienstagabend, als das Kamerateam des SR in Losheim war, dort und in der weiteren Umgebung keinerlei Fluglärm zu hören. Noch erstaunlicher ist dieser Zufall, wenn man bedenkt, dass in der Vorwoche von Montag bis Donnerstag an jedem Abend geflogen wurde.
Die Linke Saar schreibt in ihrer Pressemitteilung:
Vor dem Hintergrund der für die kommenden Tage von den US-Streitkräften
angekündigten Hubschrauber-Nachtflugübungen im Raum St. Wendel fordert
die Landtagsabgeordnete der LINKEN, Barbara Spaniol, erneut ein
Nachtflugverbot von 19.00 Uhr bis 7.00 Uhr und eine spürbare
Verringerung des ständig steigenden Fluglärms durch militärische
Kampfjets ein. "Die Grenze des Erträglichen ist für die Betroffenen
längst überschritten. Ankündigungen und Versprechungen reichen nicht
aus. Diese Hinhaltetaktik muss aufhören. Die Landesregierung ist
gefordert, Verteidigungsminister Jung umgehend zum konkreten Handeln zu
bewegen."
Vieles könne man auch im Rahmen der Nato über unbewohntem Gebiet machen.
"Eine gleichmäßige Verteilung der Flüge über dem gesamten Bundesgebiet
ist aber das Mindeste. Auch muss ein generelles Nachtflugverbot von
19.00 Uhr bis 7.00 Uhr angestrengt werden. Was sich aber hier über dem
saarländischen Himmel abspielt, ist eine Demonstration der Macht gegen
diejenigen, die sich kaum dagegen wehren können", so die
Landtagsabgeordnete abschließend.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Wo bleiben die Tiefflüge über dem Starnberger See oder dem Wannsee, Herr Jung? Schiss, dass Leute mit stärkerer Lobby Ihnen die Ohren lang ziehen? Aber wir sollen Ihren Lärm ertragen und uns diskriminieren lassen, nicht? Hören Sie endlich auf wegzuschauen, lesen Sie das Grundgesetz und handeln Sie danach!
Die Bild Saarland bringt es auf den Punkt bzw. die Punkte:
Wie lange wird der Verteidigungsminister noch glauben, er könne sein Problem aussitzen?
saarpresseportal.de schreibt:
Bundes- und Landesregierung müssen Einschränkungen zur Lärmentlastung
durchsetzen
Ein Militär-Nachtflugverbot zwischen 19 Uhr abends und 7 Uhr morgens
haben die Grünen im saarländischen Landtag jetzt gefordert. Hintergrund
sind immer neue Klagen von Anwohnern im Nordsaarland, dass auch die von
Bund und Land angekündigten Lärmschutzmaßnahmen keine Entlastung für die
Betroffenen gebracht hätten. Nun seien sogar zusätzliche Nachtflüge
angekündigt. Die betroffenen Menschen sollten wenigstens in der Nacht
Ruhe vor der Belästigung durch die Kampfflugzeuge haben. Ein
Nachtflugverbot sei dazu das notwendige Mittel.
Grünen-Fraktionschef Hubert Ulrich fordert die Landesregierung noch
einmal auf, im Interesse der Betroffenen aktiv zu werden. Nötigenfalls
müsse der Ministerpräsident, der schließlich im Moment auch
Bundesratspräsident ist, einen neuen Vorstoß in Berlin unternehmen. Die
derzeitige Situation, dass im Nordsaarland offenbar Tag und Nacht
Flugübungen mit massivem Lärmpegel stattfinden, ist jedenfalls nicht
länger hinnehmbar. Den Ankündigungen der Landesregierung müssen dort
auch Taten folgen. Ein Nachtflugverbot wäre eine Maßnahme, die den
Betroffenen wenigstens ihre Nachtruhe lässt.
Es ist eine Schande, dass wir unsere Nachtruhe immer und immer wieder einfordern müssen. Es geht aber nicht anders. Will Ministerpräsident Müller glaubwürdig bleiben, muss er nach Berlin reisen und unserem Militärfreund Franz Josef Jung auf die Füße treten.
Wo bleiben eigentlich die rheinland-pfälzischen Grünen? Immerhin haben die die US-Militärflughäfen mit unbegrenzter Nachtflugerlaubnis im eigenen Bundesland.
Natürlich lassen uns die Kampfpiloten auch diese Woche nicht einmal in der Nacht in Ruhe und helfen so mit, dass wir unsere Forderung nach Gleichbehandlung mit anderen Menschen nicht vergessen. Wieso sollen wir unsere Kinder nicht ohne Kampfjetlärm ins Bett bringen können, so wie es fast alle Menschen in Deutschland können? So naiv sind wir nicht mehr, als dass wir uns mit Märchen von "militärischen Notwendigkeiten" für dumm verkaufen lassen. Der Protest jedes einzelnen Bürgers bei seiner Landesregierung (Innenministerium) gegen die Lärmkonzentration ist nun wichtiger denn je. Jetzt haben wir endlich die Aufmerksamkeit der Politik, und der Verteidigungsminister hat unsere - bis er mit der Diskriminierung der hier lebenden Menschen aufhört.
In der LUFTPOST vom 16.03.2009 werden das neue Modell des C-130-Transporters und die Folgen des Wechsels beschrieben. Für die Umgebung der Airbase Ramstein wird es ungemütlich werden. Es ist kaum zu erwarten, dass leistungsstärkere Triebwerke weniger laut als die alten sind, und es ist auch nicht zu erwarten, dass die endlosen Übungsrunden aufhören werden - im Gegenteil.
Wie das Selbstbild von Kampfpiloten aussieht, wissen wir aus Gesprächen. Sie sind von ihrem Auftrag überzeugt (wie er auch lauten mag), hinterfragen ihn selten bis gar nicht und wischen alles Negative (z.B. die Folgen ihres Übungslärms oder gar die Folgen ihrer Einsätze für die Zivilbevölkerung) beiseite.
Nun zum Fremdbild: Von ihren Opfern, z.B. Zivilisten im Nahen Osten, die von ihnen getötet, verkrüppelt oder ihrer Familie beraubt werden, werden sie vermutlich als gewissenlose Killer wahrgenommen. Für die Lärmopfer in der Region sind sie rücksichtslos krank machende Plagegeister und Kostenfaktoren, die sich vor sich selbst mit "ihrem Auftrag" rechtfertigen, den sie nicht hinterfragen. Für die Spieleindustrie jedoch sind sie irgendwas zwischen Rambo, Saufbold, Psychopath und Dumpfbacke, versteckt in einem "Test". Dieser "Test" ist ganz offensichtlich Satire, zeigt aber, dass von dem ehemaligen Image der Kampfpiloten als Top Gun-Helden nicht mehr viel übrig sein kann.
Wochenspiegel St. Wendel, Ausgabe Nr. 11:
St. Wendel - Eine Einheit der amerikanischen Streitkräfte führt vom 16. bis 31. März Hubschrauber-Nachtflugübungen mit Außenlandungen durch. Der Übungsraum umfasst den Bereich Nohfelden und St. Wendel.
So will der rheinland-pfälzische Innenminister sein selbstgemachtes Lärmproblem durch US-Hubschrauber in Landstuhl lösen. Anstatt den Lärm seiner amerikanischen Freunde einzudämmen verlagert er ihn einfach ins Saarland, wo bereits täglich die US-Kampfjetpiloten wüten. Die Saarländer wollen seinen unnötigen Lärm aber genausowenig wie die Pfälzer.
Heute fängt der Lärm etwas früher an, ab 18.40 Uhr in der Lautstärke vorbeifahrender LKW. Ab 19.20 Uhr geht es dann richtig laut los.
Hier die Presseerklärung der saarländischen FDP-Landtagsfraktion anlässlich des Berichts der Landesregierung im heutigen Innenausschuss.
Die Soldaten wurden wissentlich krebserregenden Substanzen ausgesetzt: Pentagon knowingly exposed troops to cancer-causing chemicals. Das ist wohl Tradition, seit US-Soldaten in den radioaktiven Fallout von Atombombentests hineingetrieben wurden.
In der LUFTPOST vom 11.03.2009 kann man eine Übersetzung eines Textes des US-Professors David Vine lesen, der der Ansicht ist, die USA sollten viele dieser Basen schließen - sowohl aus Kostengründen als auch wegen des dadurch hervorgerufenen Antiamerikanismus durch die Umwelt- und Gesundheitsschäden. Besonders teuer ist die Airbase Ramstein.
Die Lärmterrorbande aus Spangdahlem ist auch weiterhin eifrig dabei, Krieg gegen uns zu führen. Nach dem Extremterror tagsüber in der Westpfalz drehen sie ab 19.00 Uhr in der gesamten Region auf.
Lassen Sie sich diesen Lärm nicht widerspruchslos zumuten. Beschweren Sie sich. Der Lärm ist nur hier, weil wir ihn uns bieten lassen, und er muss hier nicht stattfinden. Lassen Sie sich nicht belügen. Alle Voraussetzungen für die Übungsflüge kann man fast überall schaffen.
Die US-Airforce kündigt für diese und nächste Woche Nachtlärm an.
Siehe dazu die Pressemitteilung der BI vom 11.03.2009.
Die Westpfalz dröhnt schon wieder ab ca. 09.30 Uhr. So sieht die vom Verteidigungsminister angekündigte "Entlastung" aus - oder besser: So sieht Verarschung der Bürger aus.
Der Eiterpickel der Eifel, die US-Airbase Spangdahlem, gebiert immer mehr Lärm und Dreck. Im Trierischen Volksfreund kann man nachlesen:
Die Pressestelle des Flugplatzes Spangdahlem teilt mit, dass vom 9. bis 12. März und vom 16. bis 19. März Nachtflüge unternommen werden. Die Nachtflüge seien bis etwa 21 Uhr geplant. Die Air Force bittet die Bevölkerung "wegen der erforderlichen Trainingsflüge" um Verständnis.
Mal abgesehen davon, dass 21.30 Uhr nicht "bis etwa 21 Uhr" ist: Nein, wir haben dafür KEIN Verständnis! Die haben sie wohl nicht mehr alle, das ist Besatzergebaren in Reinkultur, und unser Verteidigungsminister reist in der Welt herum und schaut zu, wie die Bundeswehr aufbaut, was das US-Militär kaputtgebombt hat, anstatt die Umsetzung der Maßnahmen zur Lärmverminderung anzugehen. Jeder Flug der US-Airforce über unserer Heimat ist ein Flug zu viel.
Auch heute können sich die Piloten nicht zurückhalten. Gegen 20.15 Uhr fangen die Übungsflüge an. Besonders belastend: Man weiß nie, wann Ende ist, so dass man den ganzen Abend nicht entspannen kann. Kinder kommen nicht zur Ruhe, und das ganze Familienleben wird von Stress und blank liegenden Nerven beeinträchtigt, nur weil sich das Militär nicht benehmen kann und der Verteidigungsminister offensichtlich die Vorschläge der Arbeitsgruppe in seiner Schublade verschimmeln lässt, während er sich in der Welt herumtreibt und sich überlegt, wie er noch mehr deutsche Soldaten in die US-Kriege pumpen kann.
Nach dem Überschallknall heute Mittag müssen die Kampfpiloten noch mal bis nach 20.00 Uhr über Saarland und Westpfalz heizen - wahre Kinderparadiese, jedenfalls für Kinder, die keinen Schlaf brauchen. Da helfen keine Werbeparolen für den Tourismus, das muss man abstellen! Trotz der angekündigten Maßnahmen zur Verringerung des Lärms gibt diese Bande ab 20.25 Uhr noch mal extra Gas, so dass man mit Musik in Zimmerlautstärke selbst bei geschlossenen Fenstern keine Chance dagegen hat. Auch um 21.30 Uhr ist noch keine Ruhe...
Kann uns mal einer erklären, was dieser Unsinn soll? Überschallflüge sind nur in großer Höhe erlaubt, daher ist das Gelände am Boden vollkommen egal, und es gibt keinen Grund, sie über dicht besiedeltem Gebiet durchzuführen. Was bildet sich unser Verteidigungsminister eigentlich ein? Diese Flüge gehören übers Meer oder über Einöden in den USA oder Kanada.
Die rheinland-pfälzische Landesregierung zeigt ihr wahres Gesicht als Vasall des US-Militärs. Die US-Truppen wollen doch nun einmal hier mit ihren Hubschraubern üben, da hat sich weder ein normaler Bürger noch ein Bürgermeister zu beschweren. Die Bürger dürfen die US-hörigen Politiker in Mainz zwar durchfüttern, aber das heißt doch noch lange nicht, dass man es wagen darf, sich über herumlärmende Ausländer zu beschweren. Wo sind wir denn? Wenn die Amerikaner auch noch nach Mitternacht hier dafür üben wollen, im Nahen Osten Menschen zu töten, dann hat das eben Vorrang vor Gesundheit und Lebensqualität der hiesigen Bürger. SIR! YES! SIR!
Der Sprecher des US-Ehrenoberst und Innenministers Bruch, Eric Schaefer, wirft den Landstuhlern vor, dass sie zwar das US-Hospital und die Hubschrauber wollten, nicht aber deren Lärm. Die Landstuhler sehen also, was sie davon haben, dass sie nicht schon lange gegen Militärhospital und Hubschrauber als Teile der US-Angriffskriegsmaschinerie protestiert haben. Jetzt wäre der richtige Moment dazu. Das Innenministerium schreit geradezu danach, dass ihm die Landstuhler mehr als deutlich sagen, was sie von der Präsenz von Bruchs amerikanischen Freunden halten.
Auszüge aus der Saarbrücker Zeitung vom 13.02.09:
Saarland soll zur Marke werden
Von SZ-Mitarbeiter Udo Rau
Saarbrücken: "Lieben Sie Ihre Gäste! Sie müssen gravierend besser sein
als Ihre Konkurrenz. Die Zeit eilt!" Das rief gestern Tourismus-Experte
Karl Born und früherer Vorstand des Reisekonzerns Tui rund 300
saarländischen Vertretern aus Touristik, Unternehmen und Verwaltung in
der Saarbrücker Congresshalle zu. Sie waren zur Präsentation der von der
Kölner Freizeit- und Tourismusberatung ift GmbH erarbeiteten Studie
"Tourismusstrategie 2015 - Vom Geheimtipp zum erfolgreichen Reiseziel"
gekommen. Darin haben 80 saarländische Experten aus Tourismus,
Hotellerie, Gemeinden und Gastronomie 180 Projekte für die touristische
Weiterentwicklung des Saarlandes entworfen."
Born, der als Honorarprofessor an der Hochschule Harz in Wernigerode Tourismus-Wirtschaft und -Management lehrt, empfiehlt die Konzentration auf folgende Leitthemen: Tagungen, Seminare, Kongresse und Messen; Aktivtourismus einschließlich Wandern, Radfahren und Natur erleben sowie Kultur- und Städtetourismus. Weitere Wachstumsbereiche seinen Gesundheit und Wellness.
Soweit der Artikel in der Saarbrücker Zeitung. Leider, und das muss man so sagen, lebt Herr Born nicht im Saarland sondern in Wernigerode. Ansonsten hätte er garantiert dazu geraten, erst einmal den Tourismuskiller Nr. 1 im Saarland zu beseitigen: den militärischen Fluglärm. Denn eines muss man wissen, sein Referat war einzig auf der zugeschickten Tourismusstrategie aufgebaut. Und diese wurde von einem externen Institut begleitet. Bei so viel "Externem" ist es kein Wunder, dass sich unsere Tourismusverantwortlichen ihre Strategien schön reden und auch aktuelle rückläufige Übernachtungszahlen mit Wirtschaftskrise und fehlendem Sonnenschein erklären. Herr Prof. Born ist verwundert darüber, dass dieser extrem wichtige Punkt - dieser Lärmfaktor - nicht mit in die Tourismusstrategie aufgenommen wurde und ist der Meinung:
Da haben sie natürlich recht, zu den angekündigten Schwerpunkten passt Lärm überhaupt nicht. Aber ich hoffe auf die Einsicht der Verantwortlichen.
Das Zitat stammt aus dem E-Mail Verkehr mit Herrn Prof. Karl Born. Auf die Frage, ob ich ihn zitieren darf, kam die Antwort: "Dürfen Sie!"
Katrin Hanowski
Losheim am See
BI gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V
Arbeitskreis gegen militärischen Fluglärm im Saarland
Ist es nicht seltsam? Mit der ehemaligen saarländischen Innenministerin und dem saarländischen Innenminister hatten wir mehrere Gesprächstermine in sachlicher und konstruktiver Atmosphäre. Der rheinland-pfälzische Innenminister sträubt sich, sogar sein Chef, Kurt Beck, windet sich und schiebt Befindlichkeiten und Probleme mit unserem "Stil" vor. Wie kann ein Stil von unterschiedlichen Landesregierungen so unterschiedlich eingeordnet werden? Liegt es vielleicht daran, dass man in Mainz dem US-Militär jeden Wunsch von den Augen abliest und ihn bis jenseits der Schmerzgrenze auf Kosten der Bürger realisiert? Wäre es den Herren Bruch und Beck peinlich, wenn sie dafür keine Argumente hätten? Wenn sie zugeben müssten, offen das Grundgesetz zu missachten und bei der Konzentration des miltiärischen Lärms in der Westpfalz und dem Lärmexport ins Saarland kräftig mitzuhelfen? Verunsichert es dieses Duo, dass ihnen nicht nur von Westpfälzern sondern auch von Saarländern der Gegenwind ins Gesicht blasen würde, und tauschen sie ein Treffen mit unserer BI lieber gegen Weinfestchen und Empfänge auf den US-Kriegsbasen?
Die Verweigerungshaltung der rheinland-pfälzischen Landesregierung einer Bürgerinitiative gegenüber hat nichts, aber auch gar nichts mit dem angeblichen, jedoch nicht näher von Herrn Beck beschriebenen "Stil" der Lärmopfer zu tun. Sie ist Ausdruck des Unrechtbewusstseins und der Spiegel der Angst, das schöne Kartenhaus der Früchte der Servilität den US-Truppen gegenüber könnte noch dieses Jahr zusammenfallen.
Da kann man sich nur an den Kopf fassen, was eine rheinland-pfälzische Landesregierung unter einem Kompromiss versteht, wenn es um die Wünsche ihres heißgeliebten US-Militärs geht. Wenn stundenlanges Hubschraubergeknatter bis nach Mitternacht(!) den Landstuhlern als Kompromiss verkauft wird, muss man sich ernsthaft fragen, was diese Landesregierung dem US-Militär am liebsten noch alles erlauben würde. Die rheinland-pfälzische Landesregierung macht sich dafür stark, dass ein Teil ihrer Bevölkerung mit nächtlichem Dauerlärm krank gemacht wird und ist selbst der größte Feind der Menschen in der Region.
Da kann man sich nur an den Kopf fassen, was eine rheinland-pfälzische Landesregierung unter einem Kompromiss versteht, wenn es um die Wünsche ihres heißgeliebten US-Militärs geht. Wenn stundenlanges Hubschraubergeknatter bis nach Mitternacht(!) den Landstuhlern als Kompromiss verkauft wird, muss man sich ernsthaft fragen, was diese Landesregierung dem US-Militär am liebsten noch alles erlauben würde. Die rheinland-pfälzische Landesregierung macht sich dafür stark, dass ein Teil ihrer Bevölkerung mit nächtlichem Dauerlärm krank gemacht wird und ist selbst der größte Feind der Menschen in der Region.
Deutschland ist deutlich größer als die TRA LAUTER, aber nein, das Militär heizt mit Kampfjets wieder jeden Abend ab 19.30 Uhr über unsere Heimat - die Lieblingszeit der Bundesluftwaffe, die aus Büchel kommt um uns und unsere Kinder zu nerven. So sehen militärische Lösungen aus: Kurzsichtig, menschenverachtend und mit dem Recht des Stärkeren durchgesetzt. Umso wichtiger ist es, dass die Politik diesen Kindern in Erwachsenenkörpern endlich die Grenzen setzt, die sie und wir brauchen. Wir können nur jeden ermuntern, die Diskriminierung nicht klaglos hinzunehmen und sich beim Innenministerium zu beschweren.
Es ist 20.08 Uhr, und ein Jet faucht auf seinem unnötigen Flug über Nonnweiler. Wann dürfen auch die Kinder im Saarland und in der Westpfalz in Ruhe einschlafen? Sind wir in China, oder leben wir in einer Demokratie?
Schau und hör mal an: Eine ganze Minute Kampfjetlärm über der Landeshauptstadt Saarbrücken. Zwar war der Jet so hoch, dass er nicht zu sehen und daher auch nicht so laut zu hören war wie über dem Nordsaarland, aber immerhin. Nach einer Minute haben Pilot und Einsatzleitung wohl gemerkt, dass Lärm in Nähe des Landtags gar nicht gut ist, und schon war Ruhe. Wichtig ist eben fürs Militär, dass möglichst wenig Betroffenheit in den Landeshauptstädten geschaffen wird. Mainz ist erst gar nicht unter der TRA LAUTER, aber über Saarbrücken muss man aufpassen, wenn man eine echte Lösung des Lärmproblems hinauszögern will.
Kaum will man sein Kind gegen 19.30 Uhr ins Bett bringen, schon fängt der sinnlose Lärm wieder an. Damit zeigt sich ein weiteres Mal die Notwendigkeit eines Verbots von Übungen nach 19 Uhr, wie es Die Linke im Saarland fordert.
Obwohl das Problem im Verteidigungsministerium bekannt ist, gab es im Februar eine dreizehnprozentige Steigerung des Lärms gegenüber dem Vorjahr. Der Lärm ist nicht nur deutschlandweit am höchsten, er wird auch immer mehr!
Siehe dazu die Pressemitteilung der BI vom 02.03.2009.
Die Linke wiederholt ihre vernünftige Forderung nach einem Verbot von Kampfjetübungen in den Ferien sowie zwischen 19.00 und 7.00 Uhr. Das Übungsverbot in den Ferien ist wichtig für den Tourismus, die garantierte Abend- und Nachtruhe wichtig für die Gesundheit der hier lebenden Menschen.
Man kann die Dreistigkeit von Karl Peter Bruch, dem rheinland-pfälzischen Innenminister und US-Ehrenoberst, kaum fassen. Obwohl Landstuhl sowohl von den US-Kampfjets aus Spangdahlem (Fluglärm bis in den späten Abend) und den US-Transportmaschinen (Flug- und Bodenlärm) schon mehr als genug belastet ist, setzt Innenminister Bruch noch einen drauf: Die Landstuhler sollen gefälligst auch noch den Lärm von Übungen mit US-Hubschraubern aushalten, und das - man kann es nicht glauben - nicht nur am Tag, nicht nur am Abend, sogar noch jenseits von Mitternacht!
Auf laermterror.de kann man das Ausmaß des gestrigen massiven Lärmterrors genau nachlesen. Von einer Beschränkung auf 20 Minuten kann keine Rede sein, Orte werden dazu noch mehrfach heimgesucht. Der Gipfel war dann der wieder neu eingeläutete Lärm am späten Abend bis 22.15 Uhr.
Die Verarsche durch Militär und Verteidigungsminister wird immer stärker erkennbar. Es fehlen von Seiten der Bundesregierung nur noch blöde Witze, Hohn und Spott, wie es der US-General Brady vorgemacht hat.
Auch heute Abend fehlt es nicht an Kampfjetgetöse. Sie lassen uns einfach nicht in Ruhe.
Wer einen Eindruck davon bekommen will, wie sich das US-Militär hier wirklich fühlt, sollte die LUFTPOST vom 24.02.2009 lesen.
Politiker, die sich über den unerträglichen Lärm der US-Militärflugzeuge beschweren, werden als "Bürokraten" bezeichnet - dabei sind noch die besonders willfährigen geladen worden. Wie wären sie bezeichnet worden, wenn echte Gegner des Fluglärms gekommen wären und Tacheles geredet hätten? Die Tatsache, dass sich der General dazu herabließ, die örtlichen Politiker überhaupt anzuhören, wird als "Geduld" beschrieben, dass er sie nicht für voll nimmt als "Humor". Dringend notwendige Lärmschutzhallen seien nicht geplant, teilte die US-Airforce angesichts der noch in 10 km Entfernung vor Bodenlärm dröhnenden Wohnungen lapidar mit. Der Bau des Monster-Einkaufszentrums KMCC und des eigenen Hallenbades (deutsche Zivilisten müssen natürlich draußen bleiben) ist ihnen natürlich wichtiger als die deutschen Gastgeber vor dem Lärm der Airbase zu schützen.
Wer zweifelt jetzt noch daran, dass diese Basen auf Bundesliegenschaften geschlossen werden müssen, die die Lebensqualität und Gesundheit von ca. zwei Millionen Menschen kaputtmachen, nur damit die US-Truppen von hier aus bequem die Welt überfallen können? Wer zweifelt noch daran, dass die immer wieder vom US-Militär abgespulten Floskeln, gute Nachbarn sein zu wollen, reine Verarsche sind? Was interessiert es uns, wieviele Flugzeuge es weniger sind als vor ein paar Jahren, wenn alleine der Lärm der US-Militärflugzeuge in unserer Heimat immer noch unerträglich ist?
Das heutige Dauerdröhnen zeigte deutlich, dass der Verteidigungsminister bloß ein paar Taschenspielertricks als Maßnahmenkatalog präsentiert hat. Eine Entlastung ist nicht spürbar. Eine Gleichbehandlung mit anderen Menschen in Deutschland erst recht nicht.
Wie um Himmels Willen will er die täglichen Kampfjetübungen von Ausländern hier über dicht besiedeltem Gebiet rechtfertigen - vor den Bürgern, vor den Krankenkassen, vor den im Tourismus engagierten Menschen? Es geht nicht. Und wir akzeptieren den Lärm nicht mehr.
Mehr als ein erster Anfang können die Maßnahmen aus unserer Sicht nicht sein. Die LUFTPOST untersucht die Formulierungen noch etwas genauer und findet heraus, dass der komplette Maßnahmentext keine wirklichen und verbindlichen Entlastungsmaßnahmen beschreibt.
Die Saarbrücker Zeitung berichtet:
Saarbrücken. Barbara Spaniol, saarländische Bundestags-Abgeordnete der Linken, hat ein Flugverbot für Kampfjets während der Urlaubszeit gefordert. "Einen sanften Tourismus anzukurbeln, wird wohl eine Bruchlandung werden, wenn in Ferienzeiten Kampfjets über die Urlauber donnern", erklärte Spaniol am Freitag. Sie erneuerte ihre Forderung nach einem Nachtflugverbot.
Sehr sinnvoll als erster Schritt und längst überfällig.
Der Trierische Volksfreund berichtet unter der Überschrift James Bond und der Klang der Freiheit online mit der Möglichkeit zum Kommentar.
Unsere Lieblingsparasiten, gedeckt von Verteidigungsminister Jung, geben ihren Kampf gegen Lebensqualität und Gesundheit einfach nicht auf. Obwohl die Eifel kocht wegen des sinnlosen Lärms ihrer Kampfjets, obwohl die Pfalz kocht wegen ihrer nächtlichen Ruhestörungen mit Hubschraubern und der bis heute nicht begründeten Nachtflüge ihrer lauten Transportmaschinen, obwohl das Saarland kocht wegen ihrer Lärmsabotage am Tourismus wollen sie uns mit Radfahrzeugen und Hubschraubern immer wieder heimsuchen, nerven und unseren Schlaf stören.
Hier die Presseerklärung der saarländischen FDP-Landtagsfraktion anlässlich der angekündigten Maßnahmen gegen militärischen Fluglärm.
Nun ist es heraus, wieso der Spangdahlemer Bürgermeister Klaus Rodens seit Jahren nichts dagegen tut, dass nicht nur seine Bürger sondern auch die Bewohner der ganzen Region Eifel/Saarland/Westpfalz vom US-Militär krank gemacht werden: Er arbeitet für die Amerikaner. Dafür können ruhig zwei Millionen Menschen und unzählige Arbeitsplätze im Tourismus leiden, wenn er bloß seine Schäfchen im Trockenen hat.
Er fürchtet, dass der Fluglärm einmal aufhört und die US-Airforce nicht mehr da sein wird. Aber vor wem fürchtet er sich? Vor seinen eigenen Bürgern, deren Gesundheit und Grundrechte er jahrelang mit den Füßen getreten hat? Wie sehr kocht die Eifel um ihn herum? Was genau befürchtet ein Kollaborateur, wenn seine Schutzmacht abzieht?
Hat der Ramsteiner Bürgermeister Layes, ein fanatischer Fan des US-Militärs, auch schon Angst? Immerhin unterstützt er die US-Truppen seit Jahren tatkräftig dabei, Gesundheit und Steuergelder seiner Bürger zu vernichten.
Die US-Truppen in Person von General Brady haben ihre unerträgliche Arroganz gegenüber uns Lärmopfern und offensichtlich vermuteten Volldeppen noch einmal zur Schau gestellt. Den von der US-Airforce permamenent erzeugten und erwiesenermaßen krank machenden Lärm hat er als "ein wenig Lärm" verharmlost, ihre Überfälle anderer Staaten, für die sie hier üben, hat er als "Freiheit" glorifiziert. Jeder derzeit noch US-hörige Politiker sollte klug entscheiden, ob er sich weiter für die falsche Seite entscheidet. Wahlstimmen kriegt er nur von seinem Bürgern, nicht von General Brady.
Interessant ist: Bei der Verlagerung des Lärms wird mit den betroffenen Bundesländern gesprochen werden - ganz anders als damals, als der Lärm hier abgeladen wurde.
Der Verteidigungsminister kündigt eine Entlastung an. Als erster Schritt ist dies eine gute Sache und zeigt, dass er die Sache nicht aussitzen kann. Welche Entlastung konkret dabei herauskommt, wird sich in wenigen Wochen zeigt. Zu befürchten ist eine reine Hinhaltetaktik und das Verschieben von Flügen von einer TRA in die andere, was keine Lösung ist und mit gleichmäßiger Verteilung über Deutschland noch wenig zu tun hat. Die Lärmreservate namens TRA und POLYGONE will er immer noch nicht aufgeben, den Lärm also weiterhin nur wenigen Menschen zumuten.
Erkennbar ist aber ganz klar: Die Flüge werden immer wieder "auf das zwingend notwendige Maß begrenzt", wobei dieses Maß genau die Menge ist, die die Bürger sich bieten lassen. Der Widerstand geht so lange weiter, bis dieses "zwingend notwendige Maß" auf eine erträgliche und akzeptable Belastung geschrumpft ist.
Der Trierische Volksfreund zitiert im Online-Artikel "Militärs und Politiker sprechen in Ramstein über Fluglärm" den ranghöchsten Befehlshaber der US-Streitkräfte in Europa, General Roger A. Brady:
"Wir kommen nicht zum Shoppen her", sagte er. "Wir müssen hier trainieren und ausbilden, um in Afghanistan täglich Leben retten zu können - amerikanische, deutsche, afghanische."
Natürlich kommen sie nicht zum Shoppen her, denn sie kaufen so gut wie alles in ihren eigenen Geschäften. Nicht umsonst haben sie das KMCC auf der Airbase Ramstein erbaut: Auch der letzte Cent der Soldaten soll eingesammelt werden. Dass sie hier trainieren müssen, ist eine Lüge, das geht in den USA auch. Richtig ist allerdings, dass sie hier für ihren Afghanistankrieg üben.
Wir brauchen daher einen Verteidigungsminister, der endlich die deutsche Beteiligung am Afghanistankrieg beendet. Dann gibt es auch keinen Grund mehr, die Amerikaner für ihren Afghanistankrieg hier üben zu lassen wie z.B. heute, als sie wieder wie die Irren über Saarland und Westpfalz geheizt sind. Diese Flüge über unserer Heimat sind so unnötig wie ein Kropf. Die Lügen des Verteidigungsministeriums, dass die hiesige Lärmbelastung nicht überdurchschnittlich sei, sind verstummt. Es ist nun an der Zeit, dass auch die US-Airforce mit ihren Lügen aufhört, ihre Übungen müssten angeblich hier stattfinden.
Die Saarbrücker Zeitung veröffentlicht online einen Artikel "Urlaubsmarke Saarland" von Udo Rau. Auch Touristen haben ihn kommentiert:
von A. Schmidt am 14/02/09
Urlaub im Saarland - einmal und nie, nie wieder!
14 Tage lang das Dauergetöse von Kampfjets über den Köpfen, nachts
militärische Transportmaschinen die den Schlaf stören - das bringt keine
Erholung, das macht krank!
Man fühlt sich hier wie im Krieg.
Wir brachen unseren Urlaub vorzeitig ab - waren durch den erlebten
Dauerlärm danach wirklich erholungsreif.
Die Saarländer, die das tagtäglich erleben müssen, können einem wirklich
leid tun.- Wir fühlten uns bereits nach wenigen Tagen "lärm-krank".
Die Lebensqualität muß bei einer solchen Lärmkulisse auf der Strecke
bleiben - die Gesundheit langfristig auch.
Im Saarland gibt es sicherlich Sehenswertes und schöne Flecken Natur.
Aber mit dieser Lärmkulisse durch militärische Flugübungen
Tourismusziel? Nein danke!
von Astrid Wytta am 15/02/09
Im letzten Sommer buchten wir einen Familienurlaub im Saarland
(Losheimer Stausee), angelockt von wunderschönen Landschaftsaufnahmen
und günstigen Preisen.
Die Landschaft war wirklich schön, die Menschen einfach entzückend offen
und freundlich. Daran lag es bestimmt nicht, dass dies ein einziger
Horror wurde.
Früh morgens wurde man schon vom Lärm von Kampfjets aus dem Schlaf
gerissen. Den ganzen Tag ging das Gebrumme und Dauerdröhnen weiter,
unterbrochen von Überschalllärm. Meine 2-jährige Tochter hielt sich die
Ohren zu und weinte ununterbrochen. Nach 4 Tagen haben wir den Urlaub
abgebrochen. Das Kind schlief nicht mehr, wir waren mit den Nerven am
Ende...und mussten uns zu Hause im Odenwald von diesem "Urlaub" erholen.
Ihr Artikel ist mir vor diesem Hintergrund völlig unverständlich.
Leben Sie vielleicht nicht im Saarland oder gehen Sie nie nach
draußen?????
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Im Artikel des Volksfreundes kann man nachlesen, dass aus den ursprünglichen maximal 2 Flügen pro Woche schon 3 bis 5 geworden sind, also 6 bis 10 Lärmereignisse. Nachtflüge wurden nicht ausgeschlossen, und diese 3 bis 5 sind erfahrungsgemäß nur der Anfang. Schließlich dienen die Flüge der Versorgung des Afghanistankriegs, und der wird sich unter tatkräftiger Mitarbeit der Bundesregierung ausweiten. Dass die Piloten während ihrer Ruhepause die Eifel leerkaufen, ist eher nicht zu erwarten. Damit haben die Eifler noch mehr Lärm und Dreck aber keinerlei Nutzen.
Am Samstag, dem 14. Februar findet im Bürgerhaus Hütschenhausen um 14 Uhr eine "Informationsveranstaltung über Fluglärmmessungen" statt. Ob man den Bürgern auch mitteilt, dass diese Messstationen einen großen Teil des Lärms gar nicht messen, weil sie so eingestellt sind, dass sie nur Schallereignisse einer bestimmten Mindestdauer und Mindestlautstärke messen? Ob man ihnen gar mitteilt, dass diese Messstationen vollkommen unnötig sind, weil der Lärm - insbesondere nachts - zwar jenseits von gut und böse ist, aber so heruntergerechnet und mit einem Militärbonus versehen wird, dass die US-Airforce tun und lassen kann, was sie will? Und für die allerschlimmsten Fälle gibt es die "militärische Notwendigkeit", die auch den letzten Rest von Schutz aushebelt.
Die Wehrbereichsverwaltung West in Person von Nancy Sprock-Mahlo weigert sich nicht nur weiterhin, auch nur einen einzigen Grund für die besonders belastenden Nachtflüge der US-Airbase Ramstein anzugeben, sie leugnet auch die Flugbewegungen, die entnervte Bürger in Erlebnisberichten angeben. Dazu muss man wissen, dass in Ramstein die zahllosen Übungsrunden der Hercules-Transporter nicht als Flugbewegungen gezählt werden, und dass mehrere Betroffene schon Transporter gesehen und gehört haben, die es offiziell gar nicht gab. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass gerade die heikelsten Transporte, von denen keiner etwas wissen soll, bei Nacht und Nebel durchgeführt werden. Nötig ist es allerdings nicht, denn die US-Airforce legt eh keinem Deutschen gegenüber Rechenschaft ab, was oder wen sie transportiert. Die Flugzahlen kann man so jedenfalls prima schönen, und die geschönten Zahlen werden dann von willfährigen deutschen Behörden den Bürgern als Tatsachen präsentiert. Das hat jahrelang funktioniert, also probiert Frau Sprock-Mahlo es weiter.
Die Südbahn wurde nach langer Reparaturzeit erst letzten August wieder in Betrieb genommen, und nun ist sie offensichtlich schon wieder kaputt. In der Ausschreibung hat man verschämt den Begriff "Rollstraße" benutzt in der Hoffnung, dass nicht jeder versteht, was Sache ist. Durch die Positionierung der Südbahn im Moor und die gleichzeitige rücksichtslose und strunzdumme Abholzung des Waldes wird das Erdreich unter der Südbahn immer nasser, und durch die Landungen der schweren Transporter ist sie dann nach ein paar Monaten Betrieb kaputt.
Besonders ärgerlich: Da die USA quasi pleite sind und das Militär schon einen Sparkurs verordnet bekam, wird wahrscheinlich wieder der deutsche Steuerzahler die Reparatur bezahlen. Dabei könnte man mit den Steuergeldern deutlich sinnvollere Baumaßnahmen finanzieren als die Reparatur einer fehlkonstruierten Startbahn des US-Militärs, das uns mit seinem Lärm krank macht.
Die Besucher der US-Airbase Ramstein sollen alles über den größten US-Luftwaffenstützpunkt außerhalb der USA erfahren. Erfahren sie wirklich alles?
Oder werden diese Aspekte bei der Bustour "vergessen"?
Als Kampfhubschrauber der US-Army nach ihrem letzten Irak-Einsatz zurück nach Landstuhl gekommen sind, haben die Vertreter von Stadt und Verbandsgemeinde Landstuhl nicht an der Willkommensfeier teilgenommen - ein absolutes Novum und ein Tiefpunkt der Beziehungen der unfreiwilligen Gastgeber zu ihren besatzerähnlich auftretenden amerikanischen "Gästen".
Nun hat uns ein Vögelchen gezwitschert, dass nicht nur um die Airbase Ramstein die Lokalpolitiker dem US-Militär die kalte Schulter zeigen, sondern dass angeblich auch in der Eifel um die Airbase Spangdahlem die Lokalpolitiker Veranstaltungen des US-Militärs boykottieren. Verstehen könnten wir es. Wer besucht schon die Menschen, die einen mit absolut vermeidbarem, verlagerbarem Lärm - also rücksichtslos bis boshaft - dauerhaft krank machen?
Was früher die Ausnahme war, nämlich Abendterror mit Kampfjets, ist in den letzten Monaten zur Gewohnheit geworden. So etwas macht nicht nur die US-Airforce, auch die Bundesluftwaffe heizt gerne abends über die Dörfer, über Häuser von Menschen, die sich nicht gegen diesen Terror wehren können. Kurz vor 20 Uhr geht der Lärm los, damit unsere Kinder bloß nicht in Frieden einschlafen können. Immer und immer wieder kommt der mutmaßlich deutsche Pilot - in Spangdahlem ist es heute Abend ruhig - mit seinem Kampfjet vorbei, um unser Leben zu verlärmen und unsere Grundrechte mit Füßen zu treten. Wie fühlt man sich als Bekämpfer der Menschen, die man zu verteidigen vorgibt? Glaubt man die eigenen Lügen noch?
Jung will es so, und er gibt einfach nicht auf im Kampf gegen Grundgesetz und Lebensqualität.
Pervers ist abartig, verdreht, widerlich, so weit von der Norm entfernt, dass es als nicht natürlich bewertet werden kann. Anders kann man es nicht bezeichnen, wenn eine Busfahrt über die US-Kriegsbasis Ramstein, die die hier lebenden Menschen krank und den Tourismus kaputtmacht, als besonderes Schmankerl angepriesen wird.
Eine gute Idee: Die jetzt bereits schöne Landschaft aufzuwerten, um sie für die touristische Nutzung attraktiver zu machen. Leider machen die Tourismusverbände immer noch ihre Augen vor dem Standortnachteil Nr. 1 fest zu, der deutschlandweit einmaligen Konzentration an militärischem Lärm. Dass jeglicher militärische Lärm in unsere Heimat hineingepackt wird, wird noch durch die wie selbstverständlich neben dem Artikel angekündigte Bundeswehrübung unterstrichen. Solche Übungen, auch mit Hubschraubern, sind trotz der überdurchschnittlichen Belastung durch Kampfjets und Militärtransporter an der Tagesordnung - ein eindeutiges Indiz, dass der Verteidigungsminister auf seine hiesige Lärmmüllkippe nicht verzichten will. Wo bleiben die Proteste der Tourismusverbände?
Aus den Namborner Nachrichten:
Übung der amerikanischen Streitkräfte: Eine Einheit der amerikanischen Streitkräfte beabsichtigt vom 9. bis 28 Februar mit 30 Soldaten, 5 Hubschraubern und 5 Radarfahrzeugen Nachtflugeinsatzübungen mit Außenlandungen durchzuführen. Die Übung findet im Saarland und in Rheinland-Pfalz statt. Der Übungsraum im Saarland umfasst den Bereich Nohfelden (Wolfersweiler) Die Flugziele befinden sich außerhalb geschlossener Ortschaften. Die örtlich betroffene Bevölkerung wird um Beachtung gebeten.
Was soll die Bevölkerung "beachten"? Dass sie auf einem Abenteuerspielplatz der US-Truppen lebt, die sich dank unseres Verteidigungsministers hier aufführen dürfen wie die Besatzer? Wir haben täglich den Lärm von US-Militärflugzeugen, die Ankündigung dieser Übung ist in diesem Kontext pure Verhöhnung der hier lebenden Menschen!
Diese Übung muss nicht in einer TRA stattfinden. Sie kann, ja sie muss sogar dort stattfinden, wo das Militär sonst nicht oder wenig fliegt!
Das schlägt dem Fass den Boden aus: Zum niemals verstummenden Lärm der US-Airbase Ramstein und den Kampfjets kommen nun wieder knatterne US-Hubschrauber, die als "Dauerausnahme" bis nachts um 3 Uhr die Landstuhler terrorisieren. Ja wo sind wir denn? Sind wir ein Stützpunkt der US-Truppen, oder sind wir deutsche Bürger, die hier Steuern zahlen und Recht auf ihre körperliche Unversehrtheit haben? Ist der Verteidigungsminister wirklich ein so fanatischer Militärverehrer, dass er das Grundgesetz und seine Bürger vergisst, für die er zu arbeiten hat? Müsste ein solch untragbarer Mann dann nicht schleunigst ausgetauscht werden?
Wieso halten sich die Lokalpolitiker immer noch ans US-Militär, das schon öffentlich geäußert hat, dass die Schonung der Zivilbevölkerung nicht ihr Auftrag ist? Die Auskunft wird sein, dass sie nur das tun, was ihnen deutsche Behörden genehmigen. Es sind deutsche Behörden und ihre Mitarbeiter, die alle Wünsche des Militärs willfährig genehmigen und in die Pflicht genommen werden und notfalls verklagt werden müssen, z.B. wegen Körperverletzung (Lärm macht krank) und Diskriminierung (Konzentration des Lärms in unserer Heimat).
Die Pressemitteilung ist vom letzten Jahr, und immer noch will uns das Verteidigungsministerium vorlügen, dass der infernalische Dauerlärm bis in die Nacht unschädlich ist. Selbst Tiefflüge seien angeblich unschädlich. Wir erwarten, dass alle Politiker und Behördenmitarbeiter diese unverschämten Lügen weder verbreiten noch unkommentiert stehen lassen.
Siehe dazu die Pressemitteilung 03/2008 des Umweltbundesamtes.
Kurz vor dem Mittagessen beginnt der Lärmterror mit Kampfjets wieder. Freiwillig wird uns das Militär keine Schonung zugestehen. Daher brauchen wir verbindliche Regelungen, die im Einklang mit Lebensqualität und Grundrechten stehen. Der Verteidigungsminister wird die Sache nicht aussitzen können.
Wenn einen die Wut und Hilflosigkeit übermannt, möchte man sich gerne Luft machen. Aber wo? Dafür gibt es das Bürgertelefon des Luftwaffenamts (0800/8620730). Die Soldaten verstehen sich allerdings nicht als spezielle Stelle für Beschwerden. Sie können auch keine relevanten Informationen geben, z.B. wer gerade den Krieg am Himmel veranstaltet. Das Telefon ist auch nicht zu allen Zeiten besetzt, zu denen geflogen wird, aber es hat einen wichtige Funktion: Die Beschwerden zu bündeln und den Opfern des Lärms eine Möglichkeit zu geben, sich Luft zu machen.
Nützlich ist diese Einrichtung allerdings in erster Linie für die Bundesregierung, denn die Proteste der Bürger bleiben ihr erspart. Was sie vielleicht mal erreicht, sind Zahlen von Anrufern. Zahlen, die das Leid nicht bschreiben und nachvollziehbar machen, so dass unsere Bundesregierung ruhig schlafen kann. Fatal an der Sache ist: Wer sich beim Bürgertelefon Luft gemacht hat, beschwert sich meist nicht mehr dort, wo seine Beschwerde etwas bringt.
Also wäre es - so der nächste Gedanke - doch sinnvoll, sich beim Verantwortlichen zu beschweren, beim Bundesminister für Verteidigung, Dr. Franz-Josef Jung. Das ist grundsätzlich richtig, aber es geht einfach nicht. Der Herr ist für Bürger unerreichbar. Natürlich hat er Heerschaaren von Vorzimmerdamen und -Herren, die den Bürger nett und unverbindlich abspeisen. Auch in diesem Fall liegt die Vermutung nahe, dass ihn die Beschwerden nie erreichen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Landesregierung und die Landtagsabgeordneten die effizienteste Möglichkeit sind sich zu beschweren. Natürlich hat die Landespolitik nicht die Lufthoheit, aber sie hat die Möglichkeit, sich beim Verteidigungsminister zu beschweren. Das kann sie jedoch nur, wenn sie weiß, wo den Bürger der Schuh drückt. Daher sind Innenministerium und Landtagsabgeordnete die Stellen, wo wir uns wieder und wieder beschweren können und müssen, und wo unsere Beschwerden einen Sinn haben.
Was heute am saarländischen Himmel abgeht, lässt sich nur mit Krieg beschreiben: TIEF, LAUT, RÜCKSICHTLOS. Wenn irgendjemand noch einen Grund braucht um diesen Terror zu verbieten, dann hat er ihn mit dem heutigen Tag. Menschenverachtend!
Will unser Verteidigungsminister mit allen Mitteln verhindern, dass wir so etwas wie Lebensqualität bekommen? Denn dann könnte er nicht mehr sämtliche ausländische Kampfpiloten hierhin einladen. Er ist offensichtlich weiterhin ein erbitterter Gegner unserer Grund- und Menschenrechte, anders lässt sich der Krieg am Himmel nicht erklären, den er zulässt und fördert.
Jahrelang wurden die Bürger belogen und getäuscht: Der Lärm würde angeblich gleichmäßig über Deutschland verteilt, der Lärm sei um 90% zurückgegangen, jeder müsse seinen Anteil an der Belastung tragen usw. usf. Diese Lügen und Irreführungen funktionierten, weil kaum einer wusste, dass der Lärm in wenigen Lärmreservaten (TRAs) konzentriert, bei der Betrachtung der Entwicklung der Fluganzahl aber ganz Deutschland herangezogen wurde. Auch einen Teil der Flüge hat man immer wieder gerne "vergessen", seien es die der Ausländer oder Flüge in bestimmten Höhen. Dabei sind es gerade die ausländischen Militärpiloten, die uns am stärksten terrorisieren - allen voran die US-Airforce, aber wegen des "Publikumsmagnets" POLYGONE die ganze NATO und mehr(!).
Nicht nur diese Lügen haben jetzt ein Ende, und daran haben unsere Proteste und unsere Anstrengungen zur Information von Bürgern und Lokal- und Landespolitik nicht unwesentlich mitgeholfen. Selbst unserer Behauptung, dass sogar unter den TRAs unsere Heimat die am stärksten belastete ist, wird endlich nicht mehr widersprochen - wäre ja auch sehr seltsam, weil für uns täglicher militärischer Fluglärm die Norm ist und für alle anderen in Deutschland die Ausnahme oder meist ganz unbekannt.
Nun geht es einen Schritt weiter. Wird die nächste Lüge sein, dass der Kampfjetlärm unverändert und unvermindert in den TRAs konzentriert bleiben müsse und bestenfalls eine Verlagerung zwischen den TRAs möglich sei? Auch dieser Lüge werden wir so lange entgegentreten, bis auch sie aufgegeben wird.
Wenn auch die Auflösung der TRAs im Sinne der Gleichbehandlung (Grundgesetz Artikel 3) ein paar Jahre dauern kann, so kann und muss(!) als Sofortmaßnahme jeglicher ausländischer Übungsflugverkehr aus Deutschland raus und in Einöden oder über das Meer verlagert werden. Am besten wäre es natürlich, wenn sich die Bundesregierung nicht mit einer weiteren Lügenaktion als Feind ihrer Bürger zeigen sondert die Nutzung des deutschen Luftraums durch ausländische Kampfjets aus unmittelbar einsichtigen Gründen ab diesem Sommer verbieten würde. Bis nächstes Jahr sollten auch für die (besonders gerne abends) störenden Jets der Bundesluftwaffe alternative Übungsgebiete gefunden sein, und der Rest, der unbedingt über Deutschland stattfinden muss, gehört dann über GANZ Deutschland, auch über die Ballungsräume - die Sicherheit und Ruhe von Großstädtern ist nicht mehr wert als die von Kleinstädtern.
Leider bringen rücksichtslose Kampfpiloten auch heute wieder nach 20 Uhr den Himmel zum Dröhnen. Man kann nicht mal sein Kind in Ruhe ins Bett bringen.
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe bleiben weiter im Dunkeln, dafür dreht das Militär richtig auf.
Siehe dazu die Pressemitteilung der BI vom 03.02.2009.
Nach 20 Uhr fängt der Lärm wieder an. Wie soll man da sein Kind ins Bett bringen, und vor allem, wie soll es in den Schlaf finden? Das Lärmproblem sollte gelöst werden laut den Worten des Ministerpräsidenten Müller, und was ist passiert? Die Kampfpiloten fliegen öfter denn je, und das tun sie nur, weil der Verteidigungsminister sie lässt.
Offensichlich ist es Herrn Dr. Jung scheißegal, was zwei Millionen Steuerzahler erleiden müssen und denken. Offensichtlich ist er nicht gewillt, die Lärmmüllkippe namens TRA LAUTER wieder in ein Gebiet mit Lebensqualität umzuwandeln. Und offensichtlich tut die saarländische Landesregierung nichts Wirksames gegen ihn und seinen Kriegslärm, den er selbst natürlich nicht ertragen muss.
Der Wahlkampf hat begonnen. Die Aufnahme der Gleichbehandlung der Bürger der Region besonders hinsichtlich der Belastung durch militärischen Fluglärm ins Wahlprogramm zu schreiben wäre schon mal ein erster Schritt, den diejenigen gehen könnten, die es ernst meinen.
Wie man in der Gesamtbilanz sehen kann, nimmt die Anzahl der Lärmereignisse wieder zu. Besonders krass ist der absolute Rekord an Lärmereignissen mit Transportflugzeugen. Aber auch die Tatsache, dass es im Januar mehr Lärmereignisse mit Kampfjets als in den beiden Vormonaten gab, zeigt nicht gerade, dass der Verteidigungsminister unser und damit sein Problem ernst nimmt. Die Lärmbelastung ist sogar noch höher als im Januar des Vorjahres. Die Lärmtendenz ist daher nachweislich zunehmend!
Wie um uns zu verhöhnen gibt es heute natürlich wieder Lärm von Kampfjets. Man fragt sich wirklich, wer uns endlich vor "unserem" Militär schützt.
Was nach der Tagung der Arbeitsgruppe zur Reduzierung des militärischen Fluglärms im Saartext zu lesen ist, macht die Opfer fassungslos:
120 SAARTEXT Mi.28.01 21:20:17 NACHRICHTEN Saarbrücken Bewegung beim Fluglärm In das Konfliktthema Fluglärm über dem Nordsaarland kommt offenbar Bewegung. Nach Angaben der SPD-Landtagsfraktion hat die neue Arbeitsgruppe in Berlin erste Schritte vereinbart. Diese sollen der Reduzierung der Belas- tung durch Fluglärm dienen. So würden auf dem Militärflughafen Ramstein und Spangdahlem Fluglärm-Kommissionen ein- gerichtet. Im Bereich des Flughafens Spangdahlem werden in Zukunft ein Kindergarten und eine Grundschule nicht mehr überflogen. Außerdem würden die Triebwerke der Jets auf neue leisere Motoren umgerüstet.
Soll das alles sein? Das ist ein Nullresultat! Für Ramstein gibt es seit Jahren eine Alibiveranstaltung namens Fluglärm-Kommission, in Spangdahlem eine ähnliche Pseudoeinrichtung. Das Nichtüberfliegen von Kindergarten und Schule sollte selbstverständlich sein, und es handelt sich um das Ergebnis einer Petition von 2004. Ein Skandal, dass die Binsfelder sich dies erst jahrelang erbetteln mussten.
Und wo sind die Resultate der Arbeitsgruppe? Eine ganze Region - nicht nur die unmittelbare Umgebung der beiden US-Kriegsflughäfen - wird von Kampfjets aller Herren Länder täglich terrorisiert! Kein Wort davon, dass Kampfübungen mit den barbarisch lauten Jets nicht über dicht besiedeltes Gebiet gehören! Kein Wort davon, dass ausländisches Militär hier nicht üben muss! Kein Wort davon, dass der Lärm hier konzentriert statt über ganz Deutschland verteilt wird! Und vor allem: Kein einziger Lösungsansatz, der auch nur einen einzigen dieser Missstände beseitigt!
Fehlen im Bericht die eigentlichen Inhalte, oder will uns der Verteidigungsminister für dumm verkaufen? Hat da einer den Knall immer noch nicht gehört?
Trotz des jahrelang andauernden Extremterrors durch sinnlos herumlärmende Kampfjets gibt es immer noch Menschen, die es sich nicht eingestehen wollen, wie schlimm es ist. Sie haben ihr Häuschen mit viel Verzicht und Arbeit gebaut oder modernisiert, da wollen sie es sich nicht eingestehen, dass sie inmitten eines Lärmreservats für Militärpiloten leben.
Aber damit hört der Lärm nicht auf. Im Gegenteil. Die fortschreitende Militarisierung bringt immer mehr Lärm und Dreck, wenn die Bürger der Bedrohung nicht endlich ins Auge sehen und jeden Tag von ihren Politikern Abhilfe fordern. Der Verteidigungsminister schreit schneller "Hier!" als alle anderen in Europa, wenn ausländisches Militär ein Plätzchen zum Fliegen braucht. Diejenigen, die protestiert haben, sind durchaus schon ein Stück weit gekommen. Die Landesregierung des Saarlands ist gegen den Lärm, die Gemeinden sind gegen den Lärm, eine Arbeitsgruppe zur Verringerung des hat am 16.12. getagt, und der Ministerpräsident hat 2008 eine Lösung versprochen. Nun geht es darum, dass die Arbeitsgruppe auch Resultate vorlegen muss. Beschweren Sie sich, am besten bei Ihrem Innenministerium. Haken Sie nach. Wieso "ist man nicht befugt", uns die erarbeiteten Empfehlungen der Arbeitsgruppe mitzuteilen? Wieso geht der Lärmterror unvermindert weiter, sogar bis in den Abend? Wo ist die Lösung des Problems, die uns Ministerpräsident Müller versprochen hat?
Hier ist UNSERE Heimat und nicht der Bolzplatz des Militärs.
Offensichtlich sind die A-10 Uranbomber ("Warzenschwein") der US-Airforce wieder geflickt und überprüft. Sie fallen gegen 9.30 Uhr im Saarland im Viererpack ein, kreisen unter Höllengetöse über den Ortschaften und fliegen dann waghalsig aufeinander zu, und das über dicht besiedeltem Gebiet. Wieso eine so provozierende und gefährliche Aktion nach dem Tagen der Arbeitsgruppe am 16.12.2008 durchgeführt wird, bleibt mir ein Rätsel. Offensichtlich hat die US-Airforce es bereits aufgegeben, irgendeine Akzeptanz bei der Bevölkerung erreichen zu wollen und nutzt ihre Freiheiten noch so lange aus, wie sie darf.
Es geht nicht anders: Spangdahlem muss endlich geschlossen werden. Die US-Militärbande kennt keinen Anstand, wenn sie das Töten üben will.
Nachtrag:
Das wird ein höllischer Tag. Die US-Airforce heult und pfeift mit
ihren Warzenschweinen noch nach 12 Uhr wie die Irren über den Dörfern,
und weder Innenministerium noch Ministerpräsident schützen uns vor den
Amerikanern.
Auch am Nachmittag geht es wieder los.
Dass der Ramsteiner Bürgermeister Layes nichts sehen, hören und wissen will, wenn es um die krank machenden Folgen der US-Militärpräsenz geht, wissen wir seit vielen Jahren. Während sich Layes kaum noch traut, öffentlich sein US-Militär anzubeten, tritt nun Franz Rheinheimer, der Ortsvorsteher des Kaiserslauterner Stadtteils Dansenberg, ins Rampenlicht und probiert es mit beherztem Wegsehen. Er schleudert allen denen, die seit Jahren unter der Dauerbeschallung des US-Militärs 7 Tage und Nächte pro Woche leiden, ein fröhliches "Uns geht es gut!" entgegen.
Ja, wird so mancher Jeck sagen, die Fastnachtsaison hat doch angefangen, und mit seinem Kontrastprogramm zur Realität will er gegen den unerträglichen Mix aus Bodenlärm, Transporterlärm und Kampfjets des US-Militärs angehen, der den "Balkon Kaiserslauterns", eine der "schönsten Wohngegenden Kaiserslauterns" zu einer militärischen Lärm-Müllkippe ohne Wohnqualität verkommen ließ.
Nur liest man nichts darüber - weder über den allgegenwärtigen Lärm noch über seinen eventuellen Kampf dagegen. Kommt das im nächsten Bericht der RHEINPFALZ, oder lässt er seine Bürger in ihrer Verzweiflung weiterhin alleine und tut so, als höre er nichts?
Und es geht weiter mit dem Abendlärm. Unser Verteidigungsminister sorgt dafür, dass die Lärmkonzentration in unserer Heimat nicht abreißt. Den Piloten - selbst wenn es deutsche sind - ist unser Leid vollkommen egal. Es ist ja so bequem, sich hinter Befehlen zu verstecken. Wen interessiert bei der Universalbegründung "militärischer Notwendigkeit" schon das Grundrecht auf Gleichbehandlung? Die doofen Zivilisten sollen die Klappe halten und zahlen: über 30.000 EUR für eine einzige Stunde Übung mit einem Kampfjet.
Wir erinnern uns: Obwohl die Verdachtsmomente so stark sind, dass die Landauer Staatsanwaltschaft ermittelt, wollte die Landesregierung in Rheinland-Pfalz den Laservorfall aussitzen.
Nun kritisieren Landtagsabgeordnete offen die "nicht akzeptablen
Informationsmängel". Offensichtlich müssen sich die ganzen
Unter-den-Teppich-Kehrer in den rheinland-pfälzischen Behörden warm
anziehen oder sich endlich darüber klar werden, für wen sie arbeiten.
Tipp: Es ist nicht ausländisches Militär.
Lesen Sie den Erlebnisbericht von Menschen, die nicht nur den Lärmterror der Kampfjets sondern auch noch den Boden- und Fluglärm der US-Transporter ertragen müssen. So fühlt sich der Mix aus Nachtflügen, Bodenlärm und Kampfjets an, der von (meist selbst nicht betroffenen) Behördenmenschen leichtfertig den Bewohnern der Region zugemutet wird.
Was die Opfer des Lärms denken, wenn sie - obwohl die US-Airforce jeden Wunsch erfüllt bekommt - abwiegelnde Behördenbriefe mit den Formulierungen "militärisch notwendig" und "restriktiv gehandhabt" bekommen, kann man sich denken.
Wir haben übrigens weder von der Airbase Ramstein noch von der Wehrbereichsverwaltung West trotz mehrmaliger Nachfrage auch nur einen einzigen Grund für die Nachtflüge genannt bekommen. Letzter Stand der Erkenntnis: Sie fliegen, weil sie dürfen, und sie dürfen, weil sie wollen. So einfach ist das, wenn sich Militärs gegenseitig die Genehmigungen zuschieben, ohne die betroffenen Bürger zu fragen.
Trotz Protesten wurden die angekündigten Abendübungen rücksichtslos durchgezogen. Das Lärmaufkommen des Vormonats ist jetzt bereits schon überschritten.
Siehe dazu die Pressemitteilung der BI vom 22.01.2009.
Was genau hat Verteidigungsminister Jung an "wir wollen Ihren Lärm nicht mehr" nicht verstanden? Sollen wir es Ihnen noch einmal erklären, Herr Jung?
Die 4 Kampfjets, die sich am dunklen Abendhimmel ab ca. 19.00 Uhr herumtrieben, fingen erst leise an, dann steigerten sie ihre "Nervleistung". Mal ehrlich: Was soll der Unsinn? Nach vielen Jahren des extremen Lärmterrors (nicht vergessen: noch bis auf den letzten Drücker vor Weihnachten) haben wir die Nase voll von unnötigem, verlagerbarem Lärm. Die Spangdahlemer Staffeln müssen eh woandershin, z.B. in die USA, sonstige ausländische Jets haben hier nichts (in Worten: nichts!) zu suchen, und die Bundeswehr kann über der Nordsee üben. Was soll da noch das krampfhafte Festhalten an den Übungsflügen über unseren Köpfen? Uns daran erinnern, dass wir weiterhin und deutlich ein hartes Abend- und Nachtflugverbot ab 18 Uhr als Sofortmaßnahme fordern müssen, weil das Militär nicht von alleine weiß, wann man aufhören sollte? Geht klar.
Ständig leht sich der US-Ehrenoberst und rheinland-pfälzische Innenminister Bruch aus dem Fenster. Er weiß seit Jahren, dass er den extremen Lärm seiner lieben amerikanischen und sonstigen ausländischen Militärfreunde regelmäßig ins Saarland exportiert. Alleine der von der Airbase Spangdahlem ausgehende Lärm ist unerträglich, daher musste Bruch auch notgedrungen seinen Herrn Schulte bei einer Arbeitsgruppe zur Verringerung des militärischen Fluglärms mitmachen lassen, zu der er von der saarländischen Landesregierung genötigt wurde. Mindestens seit Sommer will er trotzdem Spangdahlem ausbauen und damit noch lauter machen lassen. Diese Pläne hat er noch nicht revidiert, die Vorbereitungen laufen vermutlich wieder klammheimlich, insbesondere ohne Planfeststellungsverfahren, ohne Umweltverträglichkeitsprüfung und ohne Risikobetrachtung.
Wir ahnen schon: Die "ein bis zwei zusätzlichen Flüge pro Woche" des kanadischen Militärs sind nur das erste Häppchen der üblichen Salamitaktik zu einem erneuten Ausbau Spangdahlems.
Spangdahlem muss in den nächsten Jahren geschlossen werden, da ist ein vorheriger Ausbau (sicher wieder mit deutschen Steuergeldern) so sinnlos wie ein Kropf.
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof Kassel beschließt, dass dem weiteren Ausbau des Flughafens Frankfurt nichts entgegensteht. Aber bezüglich der Nachtflüge schreibt er in seiner Presseinformation 3/2009 vom 15.01.2009 im positiven Sinn erstaunliches:
In der Begründung zu dieser Landesplanung werde dem Verbot planmäßiger Flüge in der Nacht von 23 bis 5 Uhr als Ergebnis des Mediationsverfahrens ein so erhebliches Gewicht beigemessen, dass daraus eine Abwägungsdirektive folge, die der Planfeststellungsbehörde kaum einen Spielraum für die Zulassung planmäßiger Flüge in der sogenannten Mediationsnacht lasse.
Wie passt das nun zu den regelmäßigen Nachtflügen in Ramstein, für die übrigens noch in keinem einzigen Fall eine Begründung angegeben wurde, die ihren Namen verdient? Die Wehrbereichsverwaltung West bestreitet sogar den regelmäßigen Character dieser besonders belastenden Flüge, obwohl Zeugen aussagen, dass fast jede Nacht mehrere Flüge durchgeführt werden. Außer der bekannten Pseudobegründung der "militärischen Notwendigkeit", d.h. man lässt dem unerzogenen Kind Militär seinen Willen, ist uns bis auf den heutigen Tag kein einziger echter Grund mitgeteilt worden, wieso ein Flug nicht ein paar Stunden warten könnte. Stattdessen muss der weitere Umkreis von Ramstein stundenlangen abendlichen und nächtlichen Bodenlärm und Fluglärm aushalten, und das in einer Region, die von militärischen Maschinen schon tagsüber stark verlärmt wird, egal ob mit Transportflügen, Übungsflügen mit Transportern (die endlosen Runden mit Hercules) oder dazu noch den Kampfjets.
Die Bürgermeister und Bürger der Umgebung der Airbase Ramstein würden gut daran tun, mit neuen Qualitätsgutachten statt angestaubten Gefälligkeitsgutachten die Nachtflüge des US-Militärs gerichtlich verbieten zu lassen. Was in Frankfurt Aussicht auf Erfolg hat, muss auch für Ramstein und Kaiserslautern gelten. Diese Presseinformation kann der Anfang vom Ende der Ramsteiner Nachtflüge sein.
Wir ahnen jetzt schon, wer dabei nicht mitmachen und Schutz der Gesundheit und Lebensqualität seiner Bürger den Wünschen des US-Militärs unterordnen wollen wird: Ramsteins Bürgermeister Layes. Ob er mit diesem Egotrip durchkommen wird, liegt alleine an den Bürgern.
Jetzt schon landen und starten zwei kanadische C17-Transporter pro Woche in Spangdahlem. Eifler Bürger finden den zusätzlichen Lärm nicht besonders toll.
Liebe Eifler, wir auch nicht, und wir werden ihn gemeinsam loswerden. Ausländisches Militär muss über unserer dicht besiedelten Heimat nicht fliegen, weder für die Versorgung seiner Angriffskriege noch für Kriegsübungen.
Der unerträgliche Zusammenhang "blauer Himmel = Lärm" ist noch nicht aufgelöst. Kaum taucht die Sonne auf, kommen die Kampfjets.
Wie kann das sein? Der Lärm und Dreck der US-Airbase Ramstein ist doch angeblich "ein Wirtschaftsfaktor", wie US-Fanboys seit Jahren gebetsmühlenartig wiederholen und Gift und Galle gegen alle versprühen, die dies bezweifeln. Was wird erst passieren, wenn das KMCC auf der Airbase dieses Jahr eröffnet werden wird? Vielleicht sollte der Ramsteiner Bürgermeister Layes mal was dazu sagen, wieso die Bürger unter erheblichem Flug- und Bodenlärm bis in die Nacht leiden, und wieso der Schulunterricht vom Lärm der Hercules-Transporter beeinträchtigt wird, weil Lehrer gegen den Lärm nicht mehr anschreien können. Wo ist die Rechtfertigung für diese erhebliche Einbuße an Lebensqualität?
Herr Layes, wie sieht's aus? Wieso sollte ein Bürger Sie wählen, wenn Ihre US-Truppen lediglich Lärm, Dreck und Krankheit bringen?
Nicht nur Kampfjets rauben uns den letzten Nerv, es müssen auch noch Fallschirmspringer sein, die in tief fliegenden und laut dröhnenden Maschinen über das nördliche Saarland geflogen wurden. Eine Entlastung sieht anders aus und hört sich vor allem anders an.
Abendterror muss nicht angekündigt werden. Der klare Himmel lockte ein paar Piloten, die auf unsere Kosten den Sternenhimmel genießen wollten. Täterverhalten (Start gegen 19.30 Uhr) und Messwerte (keine Starts in Spangdahlem) sprechen für die Bücheler, die ihre Landsleute abends mit Lärm belästigen, und zwar dort, wo die Menschen schon mehr als genug unter der US-Airforce leiden. Erst fing der Lärm moderat an, aber ab 19.55 Uhr drehten sie richtig auf. Wir sollen uns wohl wieder an Abend- und Nachtterror gewöhnen, das werden wir aber nicht. Keine Chance. 2009 ist das Jahr, in dem unsere Lebensqualität wieder höher werden wird.
Abend- und Nachtflüge mit Kampfjets über dicht besiedeltem Gebiet - ein besonders belastender Unsinn und eine besondere Unverschämtheit der von uns bezahlten Militärs, damit der erste Kandidat für ein dringend notwendiges, wirksames Verbot.
Die Rheinpfalz-Redakteurin Gabriele Schöfer hat es erkannt: Das Dollarrinnsal versickert bald, und nun müssen sich die Gewerbetreibenden wieder um deutsche Kunden bemühen, insbesondere die Gastronomie. Wurde von den US-Truppen das im Bau befindliche Schwimmbad den Kaiserslauterern und Ramsteinern als reines Zweckbad zur Ertüchtigung der Soldaten verkauft ("fit for fight"), so sieht die Realität ganz anders aus: Auf der Base entsteht ein Familienbad und Freizeitzentrum, größer und für die US-Gäste billiger als alles andere in der Umgebung. Damit hat der Ramsteiner Bürgermeister Layes schon wieder versagt, und trotzdem klammert er sich an die Lärm und Dreck bringenden US-Truppen, als wäre er mit ihnen verwachsen.
Statt "Wirtschaftsfaktor Airbase Ramstein" wird es nur noch Lärm und Dreck geben, aber kein Umsatz mehr. Die US-Soldaten und ihre Familien decken ihren Bedarf immer mehr in eigenen Geschäften, und mit der Eröffnung des KMCC werden auch die letzten Rinnsale versiegen. Weil wir schreiben, wie es nun mal ist, und weil wir die Augen nicht vor der unvermeidlichen Entwicklung zugemacht haben, wurden wir von US-Militärfanatikern als Hassprediger bezeichnet - weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Wenn sich nun der wahre "Wirtschaftsfaktor" der Airbase Ramstein zeigen wird, müssen sich nicht nur die Gewerbetreibenden den veränderten Bedingungen stellen. Es wird vor allem offensichtlich werden, wie US-hörige (und nun von den lieben amerikanischen Freunden im Stich gelassene) Lokalpolitiker auf ganzer Linie versagt haben, weil sie trotz unserer Warnungen keinen alternativen Entwicklungsplan für die Region verfolgt haben. Besonders der Ramsteiner Bürgermeister Layes, der sich weitere Kommunikation mit uns verbeten hatte, hat in den letzten Jahren eine so konstante Lernresistenz gezeigt, dass man sie fast schon nach ISO9001 zertifizieren könnte.
In wenigen Monaten wird aus unserer Vorhersage Realität werden, und die Kaiserslauterner Geschäftsleute würden gut daran tun, den Abzug der US-Truppen zu fordern, damit sich die Region ohne Lärm und Gift wirtschaftlich und touristisch entwickeln kann.
Folgende Anfrage haben wir am 07.12.2008 auf den Seiten der Deutschen Botschaft in Washington eingegeben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
jahrelang war auf Ihrer Website zu lesen, dass Deutschland ca. 1 Mrd.
USD jährlich zum Unterhalt der US-Basen in Deutschland beiträgt. Nun ist
diese Information auf Ihren Seiten nicht mehr zu finden.
Version
von 2003
Version
von 2007
"And even today, Germany continues to contribute nearly $1 billion each
year to the maintenance of U.S. bases."
Diese Information war also mehrere Jahre öffentlich zugänglich. Wieso
haben Sie diese Information entfernt? Stimmt sie nicht mehr?
Mit freundlichen Grüßen
Keine Antwort auf eine höfliche Anfrage. Wieso nur?
T-Online berichtet: Die US-Airforce soll eine Million Tonnen stinkigen Schwefelwasserstoff pro Jahr in die Stratosphäre blasen, um die Erderwärmung aufzuhalten. Und wir wissen ja, dass die USA immer wissen was sie tun und niemals mit unvorhergesehen Dingen ein Desaster erleben.
Hoffentlich ruft unser Verteidigungsminister nicht wie bei den Kanadiern sofort "hier", wenn sie einen Spielplatz in Europa brauchen. "Host Nation" für amerikanischen Schwefelgestank - klingt doch toll. Den Skeptikern wird versichert werden: "Da kann nichts passieren!"
Der Lärm geht unvermindert weiter, und Nachtübungen sind angekündigt - was hat die Arbeitsgruppe erarbeitet?
Laut dem Trierischen Volksfreund werden nur wenige Kanadier nach Spangdahlem kommen, die Lärmbelastung wird aber steigen. Das sollte nun endgültig die Mär von einem "Wirtschaftsfaktor Fluglärm" in die Märchenbücher verbannen. Die Menge der zusätzlichen Belastung für die Bevölkerung ist allerdings noch nicht klar. Zu befürchten ist die übliche Salamitaktik: Erst wenige Flüge am Tag, dann mehr und spätere Flüge, bis Nachtflüge etabliert sind. Ein wenig Geheimnistuerei, ob ein Flug den Kanadiern oder den Amerikanern zuzurechnen sind, wird hilfreich bei der Verschleierung sein.
Im Februar wird die Arbeitsgruppe - im Bericht Kommission genannt - erste Ergebnisse und mögliche Maßnahmen vorstellen. Man darf gespannt sein, insbesondere da nun auch Bürgerinitiativen mit eingebunden werden sollen. Wie die zusätzlichen Flüge der Kanadier, die u.U. weite Gebiete bis ins Saarland akustisch belasten, zu einer geplanten Entlastung der Bürger passen, wird sich zeigen. Wenn die US-Kampfjets komplett verlagert werden bzw. keinen einzigen Übungsflug mehr hier durchführen, könnte sogar unter dem Strich eine Entlastung für die Bürger herauskommen.
Ramstein war wegen der absaufenden Landebahn und der maroden Befeuerung offensichtlich keine Option. Ein Übergangsszenario könnte so aussehen, dass Ramstein 2009 an Bedeutung verliert und Spangdahlem für Transporte aufgewertet und für Kampfjets abgewertet wird.
Dass der Amokpilot von Nattenheim ernste Konsequenzen spüren musste, erhöht durchaus die Glaubwürdigkeit der US-Airforce. Jetzt muss sie noch glaubwürdig an der Verringerung der Lärmkonzentration mitarbeiten.
Zur weiteren Beihilfe am Überfall Afghanistans braucht das kanadische Militär einen Luftumschlagplatz in Europa. Da Verteidigungsminister Jung mit Freuden und ohne die Betroffenen zu fragen jeden ausländischen Soldaten zu uns in die Region zerrt (ist ja schön weit weg von Berlin), hat er natürlich schneller "hier" gerufen als alle anderen. Nun wollen sich die Kanadier hier einnisten und vermutlich mit schweren Transportmaschinen unsere Ohren - und besonders die der Eifler - erfreuen. So wie man die skandalösen Freifahrtscheine der Bundesregierung für ausländisches Militär kennt, wird um Spangdahlem jetzt erst recht nachts die (Feld-) Post abgehen.
Werden dafür die US-Kampfjets verlegt werden, oder kippt Jung rücksichtslos alles an Lärm in die Region, was er kriegen kann? Er und die ganze Luftwaffe wissen, dass die Volksseele in der Region kocht - sowohl wegen der unerträglichen Lärmkonzentration als auch wegen der unmoralischen und grundgesetzwidrigen Angriffskriege, mit deren Unterstützung die Region beschmutzt wird. Was geht im Kopf des Ministers vor?
Am 16.12.2008 tagte die Arbeitsgruppe zur Reduzierung des militärischen Fluglärms auf der Hardthöhe. Bisher gab es keinerlei Auskünfte darüber, was erarbeitet und beschlossen wurde. Wir fragen als BI nach.
Für die meisten Menschen in Deutschland ist klares Wetter automatisch gutes Wetter. Sie freuen sich über den blauen Himmel und atmen auf. In unserem Lärmreservat ist das ganz anders. Hier ist der blaue Himmel Garant für eine Extraportion Fluglärm. Die Piloten fliegen dann besonders wild, laut und lange, obwohl es sich bei den meisten Flügen um Flüge von Ausländern handelt, die hier nicht fliegen müssen. Auch heute können sie sich wieder nicht zurückhalten und verlärmen unsere Heimat.
Wir akzeptieren es nicht länger, dass besonders die vom Wetter her schönen Tage zu Horrortagen gemacht werden, nur weil hinter unserem Rücken und natürlich ohne unsere Zustimmung unter grober Missachtung des Gleichbehandlungsgrundsatzes unsere Heimat zum Lärmreservat des Militärs gemacht worden ist. 2009 erwarten wir ersten Teil der versprochenen Lösung des Lärmproblems.
Wir haben unsere Heimat nicht dem Militär zum Verlärmen und Verdrecken gegeben, die Bundesregierung hat sie veruntreut. Und wir holen sie uns zurück! Dieses Jahr! Denkt an die Wahlen - keine Chance für Aussitzer! Wenn uns die Regierungen bis zum Sommer nicht spürbare Verbesserungen zugestehen, müssen sie ausgetauscht werden. Für unsere hart verdienten Steuer-Euros erwarten wir Lebensqualität, keine Gefälligkeitsgenehmigungen für ausländisches und deutsches Militär.
Diese vollkommen unnötige Lärmterrorbande in ihren Kampfjets macht nicht einmal vor Überschallknallen halt. Die Abfangjagden reichen den Herren nicht mehr, auch nicht nach den Lärmrekorden 2008. Da spektakuläre Scheinangriffe verboten sind (und durch die informierte Bevölkerung nun auch angeprangert werden), braucht es offensichtlich neue Kicks, z.B. Überschallflüge. Im Kindergarten haben sich die Kinder erschreckt, ein Kleinkind einer Bekannten musste nach dem Überschallknall um 12.04 Uhr beruhigt werden. Aber auch noch um 15.45 Uhr heizen sie wie die Irren über dem Saarland herum, als ob sie alles nachholen, was sie sich während der Weihnachtstage verkneifen mussten.
Das Luftwaffenamt will mal wieder nicht wissen, wer fliegt, und teilt mit, dass wir das auch nicht zu wissen brauchen, denn Überschallknalle sind ja nicht verboten. Dabei sollten sie spätestens nach dem US-Scheinangriff auf Nattenheim wissen, dass bei genauer Betrachtung durchaus so manche Verbote missachtet werden. Wenn der Knall so laut war, ist entweder die Mindesthöhe nicht eingehalten worden, oder die Mindesthöhe muss angepasst werden. Erste Informationen lassen vermuten, dass es wieder US-Piloten aus Spangdahlem waren.
Sehen so die "Resultate" der Arbeitsgruppe zur Verringerunng des Fluglärms aus? Ist das der Grund, warum man in den Innenministerien "nicht befugt" ist, den Bürgern Auskunft über die Arbeitsergebnisse zu geben? Ist die Arbeitsgruppe bloß eine weitere Aussitzstrategie, damit sich die Bürger den menschenverachtenden Lärm weiter bieten lassen sollen in der Hoffnung, dass es ja bald aufhören wird? Es wird Zeit, unserer Regierung mehr als deutlich zu sagen, dass diese Rambotruppen klare Grenzen brauchen, und zwar welche, die sich mit dem Recht auf körperliche Unversehrtheit der Bürger und mit Lebensqualität decken. Jetzt!
Unsere Pressemitteilungen fließen immer öfter in die Berichterstattung der hiesigen Tageszeitungen ein. Wir danken allen verantwortungsvollen Redakteuren, die uns bei der Information der betroffenen Bevölkerung unterstützen. Die Schlechterstellung der hier lebenden Menschen zugunsten übender Militärs darf nicht verschwiegen werden. Irreführenden Behauptungen der Bundesregierung, dass alles gar nicht schlimm und sowieso viel besser geworden sei, muss die ganze Wahrheit entgegengehalten werden, nicht nur die halbe aus den Vorzimmern der Verantwortlichen.
Aufs Jahr gesehen mussten wir 2008 12% mehr Lärmereignisse ertragen als 2007. Der Dezember, in dem laut Beteuerungen der Bundesregierung der Lärm weniger werden sollte, brachte sogar 44% mehr Lärmereignisse als der Dezember 2007. Von einer Reduzierung der Lärmbelastung, für die in erster Linie die US-Airbase Spangdahlem verantwortlich ist (noch bis zum letzten Tag vor Heiligabend), kann daher keine Rede sein. Siehe dazu die Pressemitteilung der BI vom 02.01.2009.
Yahoo schreibt am 29.12.2008:
Havelock/USA (AP) Ein Kampfflugzeug der US-Streitkräfte ist nahe einem Militärstützpunkt im Staat North Carolina abgestürzt. Der Pilot des einsitzigen Senkrechtstarters vom Typ Harrier kam ums Leben, wie Militärsprecher Mike Barton am Montag mitteilte. Der Absturz über einem Waldgebiet habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Anwohner dargestellt. Die Unglücksursache war zunächst unbekannt. Anfang Dezember waren beim Absturz eines Kampfjets im kalifornischen San Diego vier Anwohner ums Leben gekommen.
Über unseren Köpfen sind Übungsflüge ein durch nichts gerechtfertigtes Risiko.
Mehrere Tage ohne Kampfjets - was für eine Lebensqualität! Die Nerven liegen nicht mehr blank, und der Blutdruck ist niedriger. Sieht man morgens einen blauen, klaren Himmel, denkt man nicht automatisch "Heute wird es wieder besonders schlimm".
Für uns ist diese Lebensqualität (noch) eine Ausnahme, für die meisten Menschen in Deutschland ist sie ganz normal. Die Abwesenheit von Kampfjetlärm ist der Normalzustand, fast überall, auch wenn uns die Bundesregierung und das Militär etwas anderes weismachen wollen. Jahrelang wurden wir dumm gehalten. Dass die Bundesregierung unter "gleichmäßiger Verteilung" mitnichten die Verteilung über ganz Deutschland meint sondern die Verteilung innerhalb ein paar Lärmreservaten, wissen wir jetzt. Dass sie Zahlen der Bundesluftwaffe anführte, um damit den Eindruck zu erwecken, dass die Hauptlast der Flüge von der Bundesluftwaffe und nicht von Ausländern kommt, ist auch kein Geheimnis mehr.
Liebe Mitbürger der lärmgeplagten Region Eifel/Saarland/Westpfalz, lehnt euch zurück, spürt noch diese Woche, was Lebensqualität ist. Werdet euch bewusst, dass uns allen diese Lebensqualität zusteht. Und wenn nächste Woche der Terror wieder losgeht, die US-Airforce wieder Nachtflüge ankündigt, die Bundesluftwaffe abends über die Dörfer heizt, und sich ein bunter Ausländerreigen ein Stelldichein mit Kampfjets gibt, dann sagt NEIN! Jeder, der uns die Lebensqualität nehmen will, die wir diese Woche erleben, ist ein Feind unserer Grundrechte, unserer Gesundheit und der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Heimat. Befürworter und Verursacher des hier konzentrierten Lärmterrors verteidigen uns nicht, sie bekämpfen uns.
2009 ist das Jahr, in dem dieser Lärmterror wirksam, dauerhaft und mit demokratischen Mitteln bekämpft wird. Wirtschaftliche Entwicklung und Lebensqualität statt Lärm und Gift, Nachtruhe statt Nachtflüge, null Toleranz für die Lärmkonzentration in unserer Heimat! Wir sind nicht länger die Deppen der Militaristen. Sagt das eurer Familie, euren Nachbarn, euren Lokalpolitikern und euren Abgeordneten. Unterstützt den Kurs des saarländischen Landtags und ermutigt die rheinland-pfälzischen Politiker, endlich Politik für die Bürger zu machen. Der Lärm ist nur hier, solange wir ihn zulassen.