Mit Bildmaterial und einer E-Mail unseres Lesers Reiner Geib
Nicht nur die mutige Dame, die an die Rheinpfalz geschrieben hat, hat Bilder mit öligem Schleiern auf offenen Wasserflächen. Auch unser Leser Reiner Geib, über dessen Grundstück täglich die US Air Force mit ihren C-130 Hercules-Transportern ihre unverschämten Übungsrunden fliegt, hat uns Bilder und ein Kopie seiner E-Mail an Elena Mazzola im rheinland-pfälzischen Innenministerium geschickt. Innenminister Lewentz hat das Thema der Belastungen durch US-Militärflugzeuge an sich gerissen, so dem Zugriff durch die grüne Umweltministerin Ulrike Höfken entzogen und dann wegdelegiert an eine Mitarbeiterin, die sich vor allem durch Abtauchen aus der Affaire ziehen will. Aus welchen Gründen ihr Vorgänger Gregor Schulte nicht mehr mit den Thema betraut ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Es gibt Gerüchte, dass er noch zu bürgernah und verständnisvoll war bei einem Thema, das nur von den Wünschen des US-Militärs dominiert werden darf.
Betreff: Asozialer, dummdreister, krankmachender amerikanischer Hercules-Übungsfluglärm Datum: Sun, 30 Dec 2012 14:39:03 +0100 Von: Reiner Geib An: Elena.Mazzola@isim.rlp.de Sehr geehrte Frau Mazzola,
Auch die Luftpost beschäftigt sich in ihrer Ausgabe 214/12 vom 30.12.2012 mit dem Thema des Karpfensterbens im Japanischen Garten und dem gleichzeitig entdeckten übelrichtenden, öligen Schleier auf dem Gartenteich einer Kaiserslautererin.
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Übelriechender Schleier auf dem Teich einer Einwohnerin, deren Grundstück von Militärflugzeugen der US Air Base Ramstein in niedriger Höhe überflogen wird. Sie vermutet Kerosin, das sich auf dem Gartenteich als dünner Schleier absetzt.
Tatsache ist, dass sowohl der Gartenteich der Einwohnerin als auch der Japanische Garten in der Einflugschneise zur US Air Base Ramstein liegen. Die Flughöhen betragen dort nur noch etwas mehr als 1000 Fuß (305 Meter). Die Militärflugzeuge verwenden den Treibstoff JP-8, der wie auch der Hersteller in seinem Datenblatt veröffentlicht, hochtoxisch, mutagen, karzinogen ist und keine Grenzwerte hat¹. Es ist unerheblich, ob Flugbenzin in der Landephase wegen Notfällen über Kaiserslautern noch abgelassen werden muss. Allein die giftigen Verbrennungsrückstände, die zu Boden rieseln oder im Regen niedergehen, verursachen Umweltverschmutzungen in der Luft, im Boden und im Wasser.
Ein Erlebnisbericht unserer Vorstandsmitglieder Doris und Horst Emrich
Weihnachten feiern die Menschen als Fest des Friedens, der Ruhe und Besinnlichkeit im Gedenken der Geburt Jesus Christi. So wollte dies auch die Bevölkerung der Region Kaiserslautern in der Bannmeile der US Air Base Ramstein tun. Nach den durch Fluglärm vermiesten Adventstagen hofften wir wenigstens an den Weihnachtsfeiertagen auf Ruhe. In den vergangenen Jahren konnten wir damit rechnen, dass die US Air Force wenigstens am Heiligen Abend und am 1. Weihnachtsfeiertag die Bevölkerung ohne Flugbetrieb feiern ließ.
Aus dem Weltuntergang wurde nichts, daher werden wir auch 2013 gegen den konzentrierten militärischen Übungslärm angehen und deutlich zeigen, dass die Menschen der Region Saarland und Westpfalz nicht die Deppen der Nation sind. Unseren zahlreichen Lesern auf der ganzen Welt wünschen wir:
Was vor wenigen Jahren noch undenkbar war, ist mittlerweile Gewohnheit: Übungsrunden eingeflogener US-Reservisten mit C-130 Hercules-Transportern von Ramstein aus bis ins Saarland hinein. Noch um 20.15 Uhr erdreisten sich US-Militärpiloten, im Tiefflug über unserer Heimat Flugstunden zu sammeln anstatt das zu Hause in passenden Einöden zu tun. Ein angeblich angestrebtes gutnachbarschaftliches Verhältnis erfordert ein anderes Verhalten. Aber ein ganz anderes.
Eine Stunde später ist das Saarland dran
In trauter Eintracht nerven US Air Force mit C-130 Hercules und die Bundesluftwaffe mit Kampfjets schon ab 9 Uhr die Westpfälzer. Ab 10 Uhr grummelt es auch am Himmel des nördlichen Saarlands. Ab 11 Uhr nervt die US Air Force, in der Mittagsruhe ab 12 Uhr sogar besonders laut und aufdringlich.
Es ist das in die letzte Phase eingetreten, was wir befürchteten, und was z.B. von der saarländischen Landtagsabgeordneten Ruth Meyer (CDU) als grundsätzlich hinzunehmen abgewiegelt wird: die asoziale Kampfjetverlärmung des kompletten Advents. Heute beginnt mutmaßlich die Bundesluftwaffe gegen 9.20 Uhr in der Westpfalz. Um 11 Uhr steigen unsere US-amerikanischen Freunde in Spangdahlem auf und beschallen auch das nördliche Saarland. Um 12.25 Uhr, also in der Mittagsruhe, drehen sie richtig auf. Wie abgerissen randalieren sie über unseren Häusern.
Zur Verlärmung der Mittagsruhe steigen ab kurz vor 13 Uhr auch heute US-Kampfjets in Spangdahlem auf, um uns mit Kriegsgetöse auf die Nerven zu gehen. Heute gebärden sie sich besonders wild.
Der Übungsluftraum war nicht reserviert. So hatten wir um die Mittagszeit Kampfjets und zivile Maschinen zusammen. Die US-Amerikaner waren mit Starts ab 13 Uhr in Spangdahlem wieder dicke dabei.
Mit Kampfjetstarts in Spangdahlem nach 18.30 Uhr und Reservierung der TRA LAUTER zeigen uns die US-Amerikaner, was sie von unserer Abendruhe halten.
Auszüge aus dem Plenarprotokoll vom 14.11.2012
Das Protokoll kann man vom Landtagsserver als Plenum1509.pdf herunterladen.
Geht es nach der beobachteten Aufgabenverteilung, dann ist Ruth Meyer die Nachfolgerin ihres Parteikollegen und ehemaligen Fluglärm-Nichtwahrnehmungsexperten Günter Heinrich. Wir führen heute die Glanzlichter ihrer Rede im Landtag auf. Uns ist noch nicht klar, ob sie eine Überzeugungstäterin (psychologisch gesehen haben manche Menschen eine Affinität zum Militär) oder eine Art Testballon ist. Immerhin räumt ihr Parteikollege Stephan Toscani einen Anstieg sowohl von Übungsflügen als auch von Beschwerden ein. Aber schauen wir uns die Rede von Ruth Meyer mal an:
Auch Air Berlin kennt den Supertrick
Was haben wir davon, wenn rücksichtslose Kampfjetpiloten an Adventsabenden am Himmel lautstark Krieg spielen? Zusätzlichen zivilen Fluglärm. Weil der Luftraum oberhalb von 3000 Metern immer wieder für hier (aber nicht in Mainz oder Berlin) ach so wichtige Übungsflüge reserviert wird, müssen zivile Flugzeuge zu diesen Zeiten entweder drumherum oder drunter durch fliegen. Air Berlin macht es wie OLT: bis zum Flughafen Hahn in nur 3000 Metern Höhe, dann erst in den Steigflug.
Den Abendarsch für dummdreistes Herumgeheize über unseren Köpfen verdienen sich heute wieder unsere frommen US-amerikanischen Freunde aus dem Kriegnest Spangdahlem.
Ihr ratet nie, wer kurz nach 13 Uhr in Spangdahlem mit Kampfjets aufsteigt und im Advent unsere Mittagsruhe verlärmt.
Ein Leser berichtet uns von US-amerikanischen Kindern, die gegen 13.30 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt in St. Wendel ungläubig in den Himmel schauen, als Kampfjetübungen Kriegslärm ihrer Landsleute aus Spangdahlem über die Region bringen. Woanders kann man sich solchen Terror eben nicht vorstellen. Nur wir sollen den Politikern glauben, dass dieser Krach notwendig und zumutbar sei.
Auch kurz vor 18 Uhr ist der militärische Fluglärm auf dem St. Wendeler Weihnachtsmarkt lauter als die Weihnachtsmusik. Dieses Mal kommt er von der Bundesluftwaffe.
Ab 19 Uhr verdienen sich unsere US-amerikanischen Freunde aus Spangdahlem mit asozialem Getöse den Abendarsch. In der Westpfalz bieten sie auch noch die C-130 Hercules auf, mit denen sie ihre endlosen Übungsrunden fliegen.
Um kurz nach 13 Uhr steigen US-Kampfjets in Spangdahlem auf um dann im Saarland und der Westpfalz herumzunerven. Vorher hat die US-Bande die Westpfalz schon drei Stunden lang mit Hercules-Übungsrunden beschallt.
Schwere Schlappe für die Mauschelmilitärs – Bau könnte verhindert werden
Das Urteil des Verwaltungsgerichts Neustadt hat es in sich: Nicht nur darf das Verteidigungsministerium nicht mal auf Verdacht und schnell-schnell 47 Hektar unseres Waldes zerstören lassen, auch die Verhinderung einer ordentlichen Umweltverträglichkeitsprüfung mit Beteiligung der Öffentlichkeit, die die US-Truppen und das Ministerium zusammen ausgeheckt hatten, ist hinfällig. Das Verteidigungsministerium hat die US-Truppen schriftlich gebeten, diesen Plan fallen zu lassen – was gar nicht nötig gewesen wäre. Schließlich gilt für Bundesliegenschaften deutsches Recht, nicht US-Recht. Mehr dazu in der Luftpost vom 10.12.2012.
Beschwerdemail eines Lesers aus Kottweiler-Schwanden
Name der Red. bekannt
Gesendet: Sonntag, 9. Dezember 2012 14:05 An: Elena Mazzola (Elena.Mazzola@isim.rlp.de) Betreff: Abartiger Fluglärmterror im Advent! Sehr geehrte Frau Mazzola, am 04. und 06.12. kam es jeweils von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr zu extremen Lärmbelästigungen und fast kriegsähnlichen Zuständen. Der Grund waren amerikanische Hercules-Flugzeuge, die teilweise im Minutenabstand über meinen Wohnort gedonnert und dabei immer wieder im Kreis herumgeflogen sind. Am frühen Freitagmorgen (07.12.) ging der sinnlose Kreis- flugterror nahtlos weiter. Quer in der Luft stehend sind Unmengen von Flugzeugen in einer extremen Kurve über unsere Dächer gedonnert, auch diesmal wieder stundenlang.
Landrat Paul Junker versteht immer noch nicht, dass es keine Belohnung gibt
Wir brauchen kein neues US-Lazarett in Weilerbach. Die USA brauchen höchstwahrscheinlich auch keins. US-Geld ist nämlich noch gar keins bewilligt. Das Verteidigungsministerium, zumindest die Chargen unterhalb des Verteidigungsministers, sind allerdings so heiß auf den Bau wie Landrat Paul Junker (CDU). Der letztgenannte glaubt sogar noch, dass es vom Staat eine Belohnung für Still- und Wohlverhalten gibt, denn schließlich sollen der Region Wald geraubt und eine mutmaßliche Giftwasserblase „aus den Augen, aus dem Sinn“ zubetoniert werden. Die Belohnung soll aus Geld bestehen, das vom Bund für Straßenbaumaßnahmen zugeschossen wird, die gar nicht ursächlich mit dem Bau des Lazaretts zusammenhängen. So hat der gute Paul Junker den Staatssekretär Bomba verstanden – man versteht halt, was man gerne verstehen will. Realistischer sieht Alexander Ulrich (Linke) die Sache: Es sei nur folgerichtig, dass der Bund keine Straßen rund um die US-Einrichtung bezahlen wird. Andreas Markus (Grüne des Kreises) erwartet von der Kreisverwaltung, den betroffenen Gemeinden und dem Land den Mut, die „Reißleine zu ziehen“, zumal der Kreis Kaiserslautern das Armenhaus von Rheinland-Pfalz ist, d.h. der am höchsten verschuldete Kreis.
Nein, beim Militär gibt es noch kein Umdenken. Die US Air Force verlärmt weiterhin unsere Mittagsruhe und den Abend, und auch die Bundesluftwaffe sieht abendliches Getöse im Advent nicht als Tabu an. Dass am Montag und Freitag ausnahmsweise keine Kampfjets nervten, lag nur am Wetter. Insofern wünschen wir uns in der nächsten Woche ordentlich Schneefall, der im Gegensatz zum Kampfjetlärm zur Adventszeit gehört. Auch Eisregen über den Militärflugplätzen Spangdahlem, Büchel, Ramstein, Nörvenich, Lagerlechfeld und Neuburg könnte nicht schaden. Anders, d.h. mit Vernunft und Einsicht, scheint der rücksichtslose Lärmexport in unsere Region derzeit nicht zu stoppen zu sein.
Auf die US Air Force aus Spangdahlem können wir uns verlassen, wenn es um die asoziale Verlärmung unserer Mittagsruhe geht. Auch im Advent. Ob sie vor und nach den Übungen schön fromm beten? Ab 13 Uhr terrorisieren sie die Menschen der Region mit ihren Kampfjetübungen.
Bei aller Rücksichtslosigkeit der US-Piloten dürfen wir nicht vergessen, dass es das Verteidigungsministerium ist, das diesen Randalierern genehmigt, die Menschen der Region mit ihrem Lärm krankzumachen. Die rheinland-pfälzische Landesregierung und die CDU-Opposition schauen begeistert und gerührt zu, weil die armen Piloten ihr Leben für unsere Verteidigung riskieren. Beim Anblick von US-Uniformen wird es traditionell feucht im … Auge. Und sie fliegen ja nicht über Mainz. Wie unsere US-Freunde richtig anmerken: „Wir tun nur das, was Eure Politiker uns erlauben.“
Dem Land Rheinland-Pfalz und den Kommunen wäre alles egal gewesen. Ob Rodung von Unmengen an Wald, Zubetonierung einer Giftwasserblase oder noch mehr Lärm und Dreck: Sie haben Aussagen des Bundesbauministeriums so interpretiert, dass ihnen alle möglichen Wünsche erfüllt und bezahlt werden würden. Ob Ausbau der A6, Erweiterung von Anschlussstelle und Kreisel bei Mackenbach oder der Kreisstraße K5/25 – da bekam nicht nur Landrat Paul Junker leuchtende Augen. Was zählen da schon die Belastung der Bevölkerung, die Zerstörung unserer Umwelt und das Blut, das an dem US-Lazarett klebt, in dem US-Soldaten nach Kriegseinsätzen wieder zusammengeflickt werden, ohne dass die US-Öffentlichkeit allzuviel davon mitbekommen soll.
Heute wie gestern: Der Advent hält die Helden der Lüfte nicht ab, von ihren Lärmnestern in allen möglichen Bundesländern ins Saarland und die Westpfalz zu kommen, um hier ihren asozialen Übungslärm abzuladen: gestern die Bundesluftwaffe, heute unsere lieben US-amerikanischen Freunde. Aus Namborn werden uns 78,3 dB gegen 19 Uhr gemeldet. Das stört die Kinder der Piloten nicht, denn die wohnen nicht hier. Deshalb kommen die cleveren Kerle ja auch regelmäßig hierher. Wer will für seine Familie schon Kampfjetlärm? Den lädt man elegant im Saarland und in der Westpfalz ab. Dort kann man den Politikern noch weismachen, dass der Lärm alternativlos sei. Derweil lacht man sich in Mainz, Köln, München und Berlin kaputt über die Trottel in der Provinz.
Heute verlärmen unsere US-amerikanischen Freunde aus Spangdahlem wieder gewohnheitsmäßig unsere Mittagsruhe. Um 12.50 Uhr geht das asoziale Theater am Himmel des nördlichen Saarlands los. Wenig später nerven sie in der Westpfalz.
Es reicht den Helden der Lüfte nicht, mit Kampfjets den Mittag zu verlärmen. Ab 19.50 Uhr übt die US Air Force über der Westpfalz mit C-130 Hercules Transportern.
Ab 20.45 Uhr kommen Kampfjets (mutmaßlich der Bundesluftwaffe) dazu und verlärmen das nördliche Saarland und die Saarpfalz gleich mit.
In ihrer Publikation „Der Grüne Parlamentskurier“, Ausgabe vom Dezember 2012, stellen die saarländischen Grünen im Landesparlament auf Seite 3 fest: „Das Maß ist für die Betroffenen bereits übervoll!“
Hat ja nicht lange gedauert. Wegen des Wetters erst am zweiten möglichen Tag
Dass wir gestern keinen Kampfjetlärm ertragen mussten, lag mitnichten an so etwas wie Rücksichtnahme im Advent sondern schlicht am Wetter. Heute nerven Kampfjetpiloten ab kurz nach 11 Uhr über dem nördlichen Saarland und der Westpfalz. Damit können wir jetzt schon festhalten, dass das Militär nicht gewillt ist, seine Kampfjetübungen im Advent über geeignetem Gebiet abzuhalten. Gewohnheit, Bequemlichkeit, Trotz, Anmaßung. Das Übliche eben.
Und wer ist es wieder? Überraschung! Unsere stets frömmelnden und von der rheinland-pfälzischen Landesregierung (und CDU-Opposition) hofierten US-Freunde aus Spangdahlem! Das passt wie Arsch auf Eimer. In gleich zwei Wellen verlärmen sie unsere Mittagsruhe: mit Starts kurz nach 11 und um 13 Uhr.
Das Wetter sorgt für einen der seltenen kampfjetfreien Werktage. Das gilt nicht für die Übungsflüge mit C-130 Hercules unserer US-amerikanischen „guten Nachbarn“. Die beginnen kurz nach 20(!) Uhr. Nett, nicht? Ob auch wieder eingeflogene Reservisten aus den USA in den alten Maschinen sitzen?
Ab 9.45 Uhr nerven sie wieder mit ihren Kampfjets im Saarland, damit es da wo sie herkommen schön ruhig bleibt.
Die BI erklärt die Welt
Aus der Welt der Schönen und Reichen: Man möchte beim Open Air mit gepflegter Musik nicht von Touri- und Businesskasperfluglärm gestört werden. Dafür wurden schon ein Mal „ausnahmsweise“ Flugrouten geändert, und dann nie wieder. Nur ein einziges Mal. Echt jetzt. Voll ehrlich. Isch schwör!
Das ist vermutlich nicht einmal gelogen sondern die reine Wahrheit, von der man ein klitzekleines Stückchen weglässt. Das kennen wir von Abwiegelaussagen von Ministerien und Militär bei militärischem Fluglärm. Mal wird der eine Fluglärm nicht mitgezählt, mal „vergisst“ man den anderen. Für eine angenehme Atmosphäre beim Rheingau Musik Festival, das ganz zufällig von Fraport gesponsort wird, muss man gar keine Flugrouten ändern. Wirklich nicht. Man muss bloß die „richtigen“ Flugrouten nutzen und die anderen, die mit den schönen und reichen Musikliebhabern am Boden, eben nicht.
Die Air Base Ramstein und der Heliport der US Army in Landstuhl zeigen „gute Nachbarschaft“ auf ihre ureigenste Art: Die Westpfalz darf ab kurz nach 19 Uhr Übungsfluglärm von C-130 Hercules-Transportern genießen. Nach einer Dreiviertelstunde kommt US-Hubschraubergeknatter dazu. Das bedeutet für die Westpfalz insgesamt über zwei Abendstunden lang vollkommen unnötiger US-Lärm von z.T. sogar aus den USA eingeflogenen Reservisten, die hier ihre Flugstundenzettel auffüllen und uns auf die Nerven gehen.
Da haben seine Mitarbeiter im Verteidigungsministerium – jedenfall die US-Büttel mit den wundgerutschten Knien – wohl vergessen ihm Bescheid zu sagen. Der angeblich marode Zustand des bestehenden US-Lazaretts in Landstuhl sollte doch der Freibrief sein, damit für den zu erwartenden (und noch lange nicht beschlossenen) Neubau in Weilerbach schon mal schnell-schnell und rücksichtslos Wald gerodet und die Öffentlichkeit aus der Umweltverträglichkeitsprüfung ausgesperrt werden sollen. Hat nicht nur nicht so geklappt wie ausgeheckt, nun schießt auch der Verteidigungsminister quer. Bei seinem Besuch des Lazaretts am letzten Donnerstag war er „zutiefst beeindruckt von […] den exzellenten Einrichtungen“ und signalisierte damit deutlich, dass seine Knierutscher endlich mal den Ball flachhalten sollen. Das existierende Lazarett ist alles andere als marode. Der angebliche besondere Zeitdruck ist eine dreiste Lüge Ewiggestriger in seinem Ministerium.
Gegen 10.15 Uhr beginnt die Bundeswehr-Kampfjetrandale in der Westpfalz. Eine Stunde später fallen ähnlich verhaltensauffällige US-Piloten aus Spangdahlem auch im Saarland ein. Die Mittagsruhe verlärmen sie auch wieder, klar.
Das Geplapper mancher Politiker, der Lärm sei doch ach so sehr zurückgegangen, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir noch meilenweit davon entfernt sind, so zu leben wie andere Menschen in Deutschland. Die Diskriminierung beginnt heute um 10.50 Uhr im St. Wendeler Land mit aggressiv-lautem Kampfjetfauchen unserer lieben US-Freunde aus Spangdahlem. Kurz danach dehnen die Cowboys ihre Kreise bis in die Westpfalz aus.
Um 19.20 Uhr übernimmt die Bundesluftwaffe den Staffelstab von der US Air Force und sorgt dafür, dass die Westpfalz bis nach 20 Uhr mit Kampfjetlärm beschallt wird. Es ist uns ein Rätsel, welche Märchen man sich bei der Bundesluftwaffe und im Verteidigungsministerium erzählt, um diese asoziale Verlärmung aus purer Sturheit zu rechtfertigen. Die Landstreitkräfte haben so viel Verstand, zum Üben nicht ständig mit Panzern durch Wohngebiete zu fahren. Soviel Verstand wünschen wir uns auch bei den Luftstreitkräften.
Was haben wir denn da? Mitfluggemeinschaft für Luftbildfotografen? Rollender Mittagstisch? Kaffeefahrt mit Teilnahmemöglichkeit an einer Verkaufsveranstaltung? Sammeltaxi für Bundespolitiker? Ein Airbus der Bundesluftwaffe fliegt heute fröhlich in Deutschland herum.
US Air Force macht ihrem Ruf als Landplage Nr. 1 alle Ehre
Die letzten Tage waren unsere lieben US-amerikanischen Freunde aus Spangdahlem wegen US-Feiertagen recht zurückhaltend. Heute geht es wieder los, und zwar kurz vor 11 Uhr am Vormittag. Selbstverständlich verlärmen sie auch die Mittagsruhe – eine ausländische Spezialität, die sie der Region regelmäßig servieren. Dafür starten sie auch heute wieder kurz vor 12 Uhr. Damit’s passt.
Gegen 14 Uhr randalieren sie in einer Lautstärke, dass man sich auch bei geschlossenen Fenstern nicht konzentrieren kann, z.B. Kinder, die Hausaufgaben machen.
Die Fluggesellschaft OLT kennt den Supertrick
Im nördlichen Saarland lassen die ersten Kampfjets unseren Himmel um 10 Uhr dröhnen. Es darf eben kein Werktag vergehen, an dem die Helden der Lüfte keine Präsenz zeigen. Nicht dass die Leute hier glauben, es ginge auch ohne den Lärm.
Weil der Luftraum ab 3000 Metern Höhe für Kriegsspiele reserviert ist, müssen zivile Flugzeuge drumherum fliegen. Das kostet Zeit und Geld, auch wenn man seltsamerweise wegen dieser Umwege kein Gejammer der Fluggesellschaften hört. OLT kennt aber einen Supertrick, wenn auch auf Kosten der Saarländer: Einfach unter den Kampfjets durchfliegen und dabei den Menschen am Boden eine Extraportion Lärm zumuten. Ab dem Flughafen Hahn geht’s dann in den Steigflug. Wie man sieht, fliegt OLT außerhalb des Saarlands dann durchaus wieder Umwege, aus welchen Gründen auch immer.
Auch wenn die US Air Force nicht fliegt, heißt das noch lange nicht, dass wir in Frieden leben können. Ab 11.30 Uhr finden Kampfjetpiloten (mutmaßlich Bundeswehr), dass sie mal wieder ihren Übungslärm ins Saarland exportieren könnten. Dann ist es zu Hause nicht so laut. Sehr clever.
Seit dem 9.11.2012 sind schon 10 US-Soldaten auf dem Luftstützpunkt Łask bei Łódź, um polnische Streitkräfte auszubilden. Im nächsten Jahr sollen nicht nur 240 Soldaten sondern auch Spangdahlemer F-16 und Ramsteiner C-130 Hercules folgen. Offiziell sollen die Maschinen rotieren, d.h. alle sechs Monate ausgetauscht werden. Die Verlagerung weckt Hoffnungen, dass ein Teil der hiesigen Übungsflüge dann in Polen stattfinden werden.
Informationen von Werner Ludwig
Samstag, 24.11.2012 | 4:20 | X3 2212 | nach Teneriffa | Tuifly |
Sonntag, 25.11.2012 | 3:05 | X3 2208 | nach Las Palmas | Tuifly |
Laut Flugplan findet am Wochenende sonst kein Flug statt. Es liegt also nicht an Kapazitätsgrenzen des Zweibrücker Flughafens. Ohne gesetzliche Regelungen, die Nachtflüge entweder verbieten oder richtig teuer machen, wird sich nichts ändern. Dass sich Touristen Gedanken um die Leute unten am Boden machen, die in ihrer Nachtruhe gestört werden, wird ein frommer Wunsch bleiben.
Ab 9.55 Uhr rotten sich militärische Randalierer mit ihren Kampfjets im Saarland zusammen und nerven lautstark herum, als wenn sie alleine auf der Welt wären.
Im Rahmen der Kolumne „Der heiße Draht“ der Kaiserslauterner Zeitung „Die Rheinpfalz“ war das Dauerproblem der hier definitiv nicht nötigen Übungsflüge des US-Militärs Thema. Die Stadtverwaltung nimmt wie folgt Stellung:
Das Problem ist hinlänglich bekannt und wurde auch schon mehrfach im Umweltausschuss diskutiert.
Dann ist ja alles gut, nicht? Man braucht das Thema auch nicht in der Fluglärmkommission der Air Base Ramstein anzusprechen, weil die Übungsflüge dort auf Wunsch der lieben US-amerikanischen Freunde kein Thema sein dürfen. Es reicht, wenn das Thema „hinlänglich bekannt“ ist und ein paar deutsche Umweltausschussmitglieder das Thema unter sich „diskutieren“, damit die US-Freunde nicht damit belästigt werden. Na herzlichen Glückwunsch, liebe Kaiserslauterner. Da habt Ihr ja die Besten der Besten als Eure Vertreter.
Dazu muss man wissen, dass die US-Truppen in Kaiserslautern einen Schießstand betreiben, der nach massiven Beschwerden der Bürger eingehaust wurde. Eine Zeit lang war dann Ruhe, bis die US-Truppen beschlossen haben, dass draußen herumballern mehr Spaß macht. Werner Burkey ist im Referat Umweltschutz der Stadt Kaiserslautern tätig.
An: "Werner Burkey" <werner.burkey@kaiserslautern.de> Betreff: DIE RHEINPFALZ "Der heiße Draht" Beschwerde über Schießlärm Datum: 22. Nov 2012 10:33 Sehr geehrter Herr Burkey, die Beschwerden von Frau Margarete Bubel, Kl-Einsiedlerhof, über täglichen Schießlärm der US-Kriegstreiber können wir nur bestätigen. Anscheinend will man von verantwortlicher, deutscher Seite testen, was man den Bürgern dieser Region noch alles zumuten kann.
Wo hat die Dame denn die letzten Jahre verschlafen? Jeder weiß, wie krank machend der Lärm von Nachtflügen ist. Aber was stört das die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne)? Nachtflüge seien ein „wesentlicher Bestandteil“ des Betriebes, und das sei „auch künftig entscheidend“. Dass der Hahn jährlich 17,5 Millionen Euro Verlust einfährt, ist für sie kein Grund, die Notwendigkeit der Strategie „alle drei Misthaufen muss ein Flughafen hin“ zu überdenken. Was man von den behaupteten 3000 Arbeitsplätzen an dem Miniflughafen halten mag, und wieviele davon angemessen bezahlte Vollzeitjobs sind, sei jedem selbst überlassen. In Frankfurt jedenfalls waren von 100.000 behaupteten neuen Arbeitsplätzen wegen der dritten Startbahn exakt 100.000 erlogen. Wenn es darum geht, Fluglärm zu protegieren, ist man erfinderisch in der Politik.
Der Hahn: Nachtfluglärm, Verluste und Kriegstransporte. Sowas muss natürlich mit allen Mitteln erhalten werden, meint die ehemalige Umwelt- und Friedenspartei.
Am 20.11.2012 hatten die Leser beim „Heißen Draht“ in der Rheinpfalz Gelegenheit, Anregungen oder auch ein Lob mitzuteilen. Ein Leser ließ uns seinen Beitrag zukommen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Hier in Kaiserslautern stört mich der Lärmterror, ausgehend von den US
Basen Ramstein und Spangdahlem.
Wir sind nicht der Truppenübungsplatz für amerikanisches Militär.
Sämtliche Übungsflüge über der Stadt Kaiserslautern und der gesamten
Region sind sofort einzustellen. Es wäre an der Zeit, dass seitens der
zuständigen Stellen, der Stadtverwaltung und vom Herrn Oberbürgermeister
Dr. Weichel gegen diese Lärm- und Umweltbelastung massiv und auch
sichtbar vorgegangen wird. Die Aussage, wir sind nicht zuständig, lasse
ich nicht gelten, sie sind zuständig für die Bewohner der Stadt
Kaiserslautern und nicht für das amerikanische Militär.
Zusätzlich zur exorbitanten Lärmbelastung wird durch die Aktivitäten des
Militärs auch unsere Luft und unser Grundwasser verseucht. So ist der
von der US-Luftwaffe eingesetzte Treibstoff JP8 – wie sogar vom
Hersteller Chevron eingeräumt – mit verschiedenen hochgiftigen,
erbgutschädigenden und krebserregenden Additiven versehen.
Mit freundlichen Grüßen
Heinz Göres
Date: Thu, 22 Nov 2012 10:21:53 +0100 (CET) To: hannelore.kraft@spd.de Subject: Fliegerhorst Nörvenich Sehr geehrte Frau Kraft, wie man der Presse entnimmt, sind Sie dem Fliegerhorst sehr verbunden. Das sei Ihnen unbenommen. Aber bitte behalten Sie dessen Lärm bei sich. Wir im nördlichen Saarland werden schon von Kampfjetübungen der US Air Force aus Spangdahlem mehr als ausreichend beschallt. Dazu kommt noch der Fliegerhorst Büchel, der entstehende Lärmlöcher füllt.
Gegen 9.40 Uhr beginnt der heutige Kampfjetlärm im nördlichen Saarland. Es sind natürlich wieder Fremde, die ihren Dreckslärm bei uns abladen. Die Helden aus Nörvenich (Nordrhein-Westfalen) müssen „unter Einsatz ihres Lebens“¹ üben, wie sie das Saarland verteidigen. Besonders asozial-laut treiben sie es über St. Wendel. Unklar bleibt, wieso sie nicht über Köln und Berlin üben, wie sie diese Regionen verteidigen. Werden wir vielleicht bei der angeblichen Notwendigkeit der Übungsflüge über unseren Köpfen ein klitzekleines Bisschen belogen? Oder doch ganz viel?
Obwohl der US-Anteil der Finanzierung und somit das Bauvorhaben noch gar nicht beschlossen ist, will unser Verteidigungsministerium den Dicken (gegenüber der Bevölkerung) und den Servilen (gegenüber dem US-Militär) machen und hat mit fadenscheinigem Sicherheits- und Geheim-Geschwafel die Öffentlichkeit ihrer zustehenden Beteiligung z.B. an der Umweltverträglichkeitsprüfung beraubt. Nun kommt heraus, dass diese von uns durchgefütterten Uniforminhalte noch weiteren Dreck am Stecken haben und schnell-schnell mal eben 47 Hektar Wald roden wollten. Was sollten schon die dämlichen Zivilisten zu melden haben, die hier leben? Aber – sie haben was zu melden, findet zumindest das Verwaltungsgericht Neustadt: Es bestehe daher derzeit keine Möglichkeit, auf diesem Weg die Öffentlichkeitsbeteiligung in einem UVP-pflichtigen Verfahren zu beschränken.
Die umstrittene Richterin Seiler-Dürr, die beim Rechtsstreit um den Ausbau des US-Kriegsflughafens Ramstein alles andere als bürgernah wahrgenommen wurde (siehe Befangenheitsantrag), ist nach der Ramstein-Affaire beim Verwaltungsgericht Neustadt Vizepräsidentin geworden. Es wundert uns nicht, dass das erfolgreiche Abbügeln der Kläger ihrer Karriere – sagen wir es mal so – nicht geschadet hat. Aber dass unter ihrer Vizepräsidentschaft ein Urteil ergangen ist, das das Verteidigungsministerium in seine Schranken weist, finden wir bemerkenswert.
Küchenarbeitsplatten sind recht stabil und damit eine Herausforderung für unsere US-amerikanischen Freunde. Über Kaiserslautern geben sie ihren Kampfjets am Vormittag dermaßen die Sporen, dass Tassen in den Häusern auf Arbeitsplatten vibrieren.
Für die Ewiggestrigen, die „Früher war es viel schlimmer“ gebetsmühlenartig wiederholen, weisen wir darauf hin, dass es früher keinen Abendlärm gab. Diese Dreistigkeit und Rücksichtslosigkeit hat die Tiefflüge ersetzt. Ab 19.55 Uhr dröhnt im nördlichen Saarland immer wieder der Himmel, mutmaßlich von Bundeswehrtornados. Nicht extrem laut aber extrem unnötig und mehr als nervig. Für das Militär scheinen Grundsätze der Verhältnismäßigkeit nicht zu gelten.
Ab kurz nach 10 Uhr dröhnt es dumpf über dem nördlichen Saarland: Die Bundesluftwaffe, mutmaßlich aus Büchel, gibt ihren Tornados die Sporen, und das leichtsinnigerweise und rücksichtslos über unseren Köpfen. Das Verteidigungsministerium scheint tatsächlich davon überzeugt zu sein, dass die Bürger für das Militär da sind statt umgekehrt. Wer zu Hause konzentriert arbeiten oder nach der Nachtschicht schlafen muss, hat halt Pech gehabt.
Die Abschlussdemo findet am Mittwoch, dem 14.11.2012 von 12–14 Uhr statt. Wir treffen uns um 12 Uhr am öffentlichen Parkplatz Staatstheater Saarbrücken. Gemeinsam gehen wir über die Alte Brücke zum Landtagsgebäude und machen (im Vergleich zu Kampfjets bescheidenen) Krach. Bitte bringt Rasseln, Trillerpfeifen u.ä. mit. Das Ende ist für 14 Uhr geplant.
Ein Bus kommt zum Einsatz. Die Bürgerinitiative übernimmt die Kosten. Der Fahrplan ist folgendermaßen:
Zeit | Haltestelle |
---|---|
10:10 | Wadern Busbahnhof |
10:30 | Theley Sportplatz (Schaumbergstadion) |
10:55 | St. Wendel Parkplatz Hallenbad (Tholeyer Str.) |
11:15 | Ottweiler Busbahnhof |
11:30 | Neunkirchen Lindenallee Busbahnhof |
12:00 | Ankunft Parkplatz Staatstheater |
Parteiräson verhindert einheitliches und energisches Vorgehen gegen den Lärmtourismus
Die NATO lädt ihren Kampfjetlärm und -dreck im Saarland ab. Kein anderes Bundesland liegt in seiner ganzen Fläche unter einem militärisch genutzten Übungsluftraum. Das Saarland liegt sogar unter zwei solcher Lufträume: TRA LAUTER und POLYGONE.
Die Grünen haben einen Antrag eingebracht, in dem es u.a. um die Aufstellung zweier Lärmmessstationen geht. Leider war dieser Antrag bei den großen Volksparteien nicht mehrheitsfähig. Ganz von der Hand zu weisen ist Magnus Jungs (SPD) Einwand, dass eigentlich genug Informationen vorliegen, nicht. Allerdings haben diese ausreichend vorliegenden Informationen nicht dazu geführt, dass die Landesregierung auch ausreichend agiert und sich auf Bundesebene deutlich gegen die beiden militärischen Übungslufträume ausspricht. Dass die großen Volksparteien beständig die Diskriminierung des Saarlands schönreden, zeigt, dass offensichtlich doch nicht genug Informationen vorliegen. Ist irgendein anderes Bundesland denkbar, das in seiner Gesamtheit ein Bolzplatz für Kampfjetpiloten aus allen möglichen Bundesländern und Staaten ist und dieses negative Alleinstellungsmerkmal auch noch verteidigt?
Barbara Spaniol (Die Linke) fasst zusammen: „Es geht schon lange nicht mehr um die Befindlichkeiten Einzelner sondern um die Belastung ganzer touristischer Vorzeigeregionen“. Sie fordert als Sofortmaßnahme gegen den Übungslärm ein striktes Nachtflugverbot ab den frühen Abendstunden sowie ein konsequentes Flugverbot für kommende Ferien- und Feiertagszeiten.
In der CDU haben wir mit Ruth Meyer ein neues Gesicht an der Verharmloserfront, während Stephan Toscani (auch CDU) einen Anstieg von Übungsflügen dieses Jahr einräumt – ein guter Anfang immerhin.
Gestern war Veterans Day, ein US-Feiertag. Weil er auf einen Sonntag fiel, ist heute auch frei. Von Spangdahlem haben wir heute also keinen Kampfjetlärm zu befürchten. Aber wie das so ist mit der Bundesluftwaffe: Kaum halten die US-Amerikaner mal die Füße still, füllt sie sofort die entstandenen Lärmlöcher. Heute sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag (z.B. zwei Stunden am Stück in der Westpfalz). Dafür gibt es keine Entschuldigung.
Die Fraktion schreibt auf Facebook:
Die Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger vor allem im Nordsaarland
durch den Lärm von Militärflügen sind enorm. Bei militärischen
Übungsflügen werden teilweise Lärmwerte über 80 Dezibel erreicht. Dieser
Lärm macht nachweislich krank. In Deutschland fehlen aber bisher
Grenzwerte für Fluglärm oder Maßgaben für lärmreduzierte
Flugroutenplanungen. Neben den negativen Auswirkungen auf die Gesundheit
sind im Nordsaarland auch Nachteile für den Tourismus-Bereich zu
befürchten.
Wir fordern daher von der Landesregierung als Sofortmaßnahme, eigene
Mess-Stationen im betroffenen Gebiet einzurichten, um die Lärmbelastung
vor Ort festzustellen. Weiterhin fordern wir ein Gutachten, das die
Auswirkungen des Fluglärms sowohl auf die Gesundheit und die
Lebensqualität als auch auf den Tourismus im Saarland bewertet. Die
Landesregierung muss sich auf Bundesebene dafür einsetzen, dass die
Betroffenen besser geschützt werden: Sowohl durch die Festlegung von
Grenzwerten als auch durch strengere Regeln etwa bezüglich der Flughöhe
oder der Ferien- und Nachtruhezeiten. Bisher sind alle Bemühungen zur
Verbesserung der Situation ohne große Erfolge geblieben. Die
Landesregierung muss ihre Aktivitäten deutlich intensivieren. Das Maß
ist für die Betroffenen bereits übervoll.
Das war zu erwarten: In einem Konflikt kriegt erst mal der US-Flugzeugträger Rheinland-Pfalz eins auf die Mütze. Wenn’s schlecht kommt, auch nuklear. Die Russen drohen schon. Die Saarländer haben also mit dem benachbarten Ramstein mit dessen Kommandozentrale für den US-Raketenschild ein ähnliches Risiko wie mit dem maroden AKW Cattenom im benachbarten Frankreich. Mal ganz abgesehen davon, wo denn diese Raketen die Atomraketen des Gegners abfangen würden: Na hier! Hier verseuchen sie selbst bei „normaler Funktion“ alles. Die Geschichte wiederholt sich. Was früher die Kurzstreckenraketen in der Eifel waren, ist jetzt der Raketenschild. Ein atomarer Krieg soll hier bei uns stattfinden, während unsere US-amerikanischen Freunde an den Bildschirmen jenseits des Antlantiks zuschauen. „Sehen Sie, wie Ramstein und Kaiserslautern dem Erdboden gleichgemacht und verstrahlt werden – gleich nach der Werbung!“
In Familien, in denen einer an US-Soldaten vermietet oder einen der sich ständig dezimierenden Ziviljobs beim US-Militär hat, leidet man unter dem unerträglichen Lärm von Nachbarskindern oder Recyclinganlagen, nicht aber unter vibrierenden Häusern beim Start oder Warmlaufen der schweren Transporter auf der US Air Base Ramstein. Denn den Flug- und Bodenlärm der Base hört man nicht, auch nicht auf (brüllende) Nachfrage, wenn gerade eine Maschine die Abgasfahnen auf die Häuser sinken lässt.
Das kann sich schon im Januar 2013 ändern. Über 100.000 Zivilangestellten des US-Militärs droht die Entlassung oder ein neunmonatiger unbezahlter Zwangsurlaub in der Hoffnung, dass im September 2013 wieder Geld da ist. Wir sind sicher, dass unsere US-Freunde alles unternehmen werden, damit vorrangig deutsche Zivilbeschäftigte bald wieder in Lohn und Brot stehen und nicht etwa Familienangehörige von US-Soldaten. Denn wir stehen ihnen am nächsten, was sie uns täglich durch besondere Rücksichtnahme beweisen.
Dass die US-Piloten sich aufführen als gäbe es hier kein intelligentes Leben, ist die eine Sache. Keinesfalls darf das darüber hinwegtäuschen, dass die Bundesluftwaffe sofort aus ihren Löchern kriecht, wenn die US Air Force den Luftraum nicht für eigene Übungen beansprucht. Auch heute sorgt mutmaßlich die Bundesluftwaffe wieder für Kampfjetlärm, und zwar ab 11 Uhr in der Westpfalz. Ab 12.20 Uhr randaliert dann wieder die US-Landplage aus Spangdahlem.
Mutmaßlich die Bundesluftwaffe randaliert ab etwa 19.30 Uhr mit Kampfjets im St. Wendeler Land und der Westpfalz herum. Dafür wird nicht einmal der Luftraum reserviert, d.h. die Piloten spielen Krieg, während Zivilflugzeuge in der Region unterwegs sind. Was kann da schon passieren? Alles genehmigt, alles in Ordnung. Weitergehen!
Oder: Wieviel Umwelt darf das US-Militär denn kosten?
Weilerbach liegt neben der US Air Base Ramstein und neben einem ehemaligen US-Munitionsdepot. Die Brunnen der Air Base sind bereits geschlossen, und unter dem ehemaligen Munitionsdepot wird eine Giftwasserblase vermutet (die schnell mit einem neuen Lazarett zubetoniert werden soll). Dass nun das Wasserwerk Weilerbach für 400.000 € einen Aktivkohlefilter bekommt, ist natürlich eine reine Präventivmaßnahme.
Wut über Fluglärm in Mainz
Der scheinheilige Innenminister von Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz, jammert „Mimimi!“, weil Hessen seinen Fluglärm nach Mainz bringt. Dabei tut er genau das, was er Hessen vorwirft: Er entsorgt seinen Fluglärm in einem benachbarten Bundesland. Bei ihm ist es noch niederträchtiger, denn die Kampfjetpiloten von Spangdahlem und Büchel fliegen nicht notgedrungen über das Saarland, um von A nach B zu kommen, sondern sie fliegen mutwillig ins Saarland ein, randalieren dort herum und fliegen dann wieder zurück zu ihrem Kriegs- und Lärmnest.
Hallo Herr Lewentz, macht’s Spaß, anderer Leute Dreckslärm zu schlucken? Nein? Und warum sollen wir dann Ihren Dreckslärm schlucken? Ach, Sie haben damit gar nichts zu tun? Ihr Land hat bloß Steuermillionen in die Kriegsnester gesteckt, und Ihr Vorgänger hat dafür ein Bundesverdienstkreuz bekommen? Na dann sind Sie ja das reinste Unschuldslamm!
Die dritte Lärmwelle mit Kampfjets für den heutigen Tag beginnt in der Mittagsruhe um 12.55 Uhr. Das ist die Kernkompetenz der US Air Force aus Spangdahlem. Danach lärmen wie weiter. Die vierte Lärmwelle startet um 14.35 Uhr, die fünfte um 14.52 Uhr.
Nicht immer ist es die Landplage aus Spangdahlem. Diesen Vormittag nerven andere Ausländer oder Bundspechte. Die Angriffswellen starten im nördlichen Saarland um 10.30 Uhr und um 11.30 Uhr.
Aber auch Lärm ausländischer Streitkräfte darf nicht fehlen
Da unsere US-amerikanischen Freunde am Abend nicht mit Kampfjets unterwegs waren und die Verlärmung das Abends mit Nachbrennerflügen die Kernkompetenz des Fliegerhorstes Büchel ist, vergeben wir den Abendarsch heute an die Bundesluftwaffe, die von 19.30 bis 20.45 Uhr über Kaiserslautern und Umgebung die Scheiben klirren ließ.
Dazu beglückte die US Air Base Ramstein die Region um die Air Base von 21 bis 22 Uhr mit sehr lauten Übungsflügen mit viermotorigen Hercules C-130. Unsere US-amerikanischen Freunde hatten sozusagen das letzte Wort.
Von unseren Vorstandsmitgliedern Doris und Horst Emrich
An: thomas.griese@mulewf.rlp.de Betreff: Bericht DIE RHEINPFALZ vom 3.11.2012 – US-Lazarett Datum: 04. Nov 2012 Guten Tag, Herr Dr. Griese, mit Entsetzen und ziemlich zornig lasen wir den o.a. Bericht mit Ihren Statements. Anscheinend können Sie es nicht mehr erwarten, bis die letzten Hektar Wald um den Kriegsflughafen Ramstein Air Base auch noch gerodet werden. Das einzige, was Ihnen noch etwas Kopfzerbrechen bereitet, sind zwei Aspekte:
Auf dem heutigen Landesparteitag gibt es das Thema nicht. In ihr Wahlprogramm wollten sie es auch nicht aufnehmen. Im Kurort Weiskirchen ist die Problematik zwar bekannt (siehe Top 7), aber die Mehrheit der Piraten scheint im ruhigen Saarbrücken und Saarlouis zu leben, wo sich das Militär nicht so austobt. Problem anderer Leute also.
Ausschluss der Öffentlichkeit bei der Umweltverträglichkeitsprüfung als Bumerang und Bremse
Die Rolle des Verteidigungsministeriums bei dem vollkommen unnötigen und deshalb so eiligen Neubau bleibt im Dunkeln. Selbst die rheinland-pfälzische Landesregierung, die für ihre US-Militärfreunde ihr letztes Hemd geben würde, hat für den geplanten Neubau eines US-Lazaretts neben der Air Base Ramstein eine ganz normale Umweltverträglichkeitsprüfung mit Beteiligung der Öffentlichkeit empfohlen. Das geht ja mal gar nicht, meinte das Verteidigungsministerium. Kritikern sagte es zwar, dass das Lazarett gar kein militärisches Bauwerk sondern Infrastruktur sei (wie der Wind halt gerade weht), trotzdem fühlte es sich so superwichtig und superzuständig, dass es gleich mal einen auf geheim machte: Keine Beteiligung der Öffentlichkeit, dann lässt es sich besser mauscheln und Tatsachen schaffen, bevor einer die Sinnlosigkeit des Vorhabens bemerkt. Ruck-zuck sollten mindestens 60 Hektar Wald plattgemacht werden. Nach und nach knickte es wegen der Proteste ein und gewährte der Öffentlichkeit gnädig Einsicht in die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsprüfung. So geheim ist der Bau eines Lazaretts also doch nicht. Schade, dabei wollte man doch an alte Zeiten aus dem Kalten Krieg anknüpfen, wo man noch schalten und walten konnte, wie man wollte.
Die Zeiten, in denen die Belastungen des Saarlands durch militärischen Fluglärm begeistert bis verschämt unter den Teppich gekehrt wurden, sind zum Glück vorbei. Das Problem hat sich trotz hartnäckigster Widerstände vor allem von den „großen Volksparteien“ seit einiger Zeit in der Bundespolitik etabliert. Wir danken allen Politikern, die die Berliner und Mainzer Täterschutzpolitik erkannt haben und dagegen ankämpfen.
112 SAARTEXT So.04.11 09:54:28 NACHRICHTEN Saarbrücken/Berlin Grüne wollen mehr Schutz vor Fluglärm Die Grünen haben die Bundesregierung aufgefordert, die gesundheitlichen Ri- siken von Fluglärm ernst zu nehmen. Der saarländische Bundestagsabgeordnete Tressel sagte, bereits ab 35 Dezibel gebe es vermehrt Bluthochdruck. Anwohner von Flughäfen müssten derzeit aber Grenzwerte von 65 Dezibel ertra- gen. Im Nordsaarland würden Anwohner bis zu 80 Dezibel bei militärischen Übungsflügen messen. Der Schutz vor Fluglärm müsse im Luft- verkehrsrecht besser geregelt werden. Bislang fehlten ambitionierte Schutz- ziele und einheitliche Lärmobergrenzen.
Das klingt noch alles sehr allgemein, aber die ausdrückliche Nennung des militärischen Übungsfluglärms neben dem zivilen Fluglärm ist ein wichtiger Schritt auf dem richtigen Weg.
Von unserem Mitglied Katrin Hanowski
Am 19.10.2012 um 12.55 Uhr sind zwei A-10 über Losheim wieder einmal Angriffe¹ auf den Stausee geflogen. Als ich in den Garten bin, um Aufnahmen zu machen, änderten sie die Kurve und sind meiner Wahrnehmung nach einen Angriff auf mein Grundstück geflogen. Danach zogen sie ab. Dies habe ich in Köln und in Saarbrücken auf den Anrufbeantworter gesprochen. Herr Klein vom Bürgertelefon beim Innenministerium des Saarlandes rief mich zurück: Er will diese Sache weiter verfolgen. Ich soll auf jeden Fall eine Rückmeldung bekommen. Na dann …
Ihr ratet nie, wer ab kurz nach 10 Uhr und ab 12.20 Uhr in der Mittagsruhe Saarland und Westpfalz mit sinnlosem Kampfjetlärm zumüllt. Kleiner Tipp: Sie steigen von der US Air Base Spangdahlem auf, nerven uns dann stundenlang und landen dann wieder in Spangdahlem.
Der Nachmittagslärm ab 15 Uhr geht allerdings nicht auf ihr Konto. Und die Abendverlärmung ab 19.25 Uhr auch nicht. Am Abend vor dem Feiertag könnte man ja mal den Ball flachhalten. Aber unsere Lärmlochfüller von der Bundeswehr doch nicht. Die Luft dröhnt bis 21 Uhr als wäre Krieg. In Berlin weiß man: Im Saarland und der Westpfalz wohnen Bauerntölpel, die entweder zu dämlich sind sich zu beschweren oder sogar an das Märchen von militärischer Notwendigkeit glauben – ob Wahlvieh oder MdB. Und deshalb lädt man den asozialen Krach eben hier ab und nicht in Mainz und Berlin.
Braucht noch irgendjemand Argumente, um seinen Arsch hochzukriegen und zur Demo zu kommen? Glaubt Ihr, die geben jemals freiwillig ihren Spielplatz her, wenn Ihr bloß die Faust in der Tasche macht? Wollt Ihr weiterhin die Deppen der Nation sein, über die selbst das Militär den Kopf schüttelt, weil sie sich alles bieten lassen?
Ab 19.35 Uhr nervt die US Air Force von der Air Base Ramstein aus die Westpfalz mit Hercules-Übungsrunden. Kurz nach 20 Uhr steigen (vermutlich Bundeswehr-) Kampfjets zu Übungsflügen in der Westpfalz und im Saarland auf.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Die Bürgerinitiative „Cattenom non merci” hat sich mit uns solidarisch erklärt und dies auf Ihrer Internetseite wie folgt verargumentiert: „Wir solidarisieren uns auf internationaler Ebene mit allen Bürgerbewegungen, da wir Völkerfreundschaft leben und nicht nur darüber reden; unser Engagement hat schließlich denselben Ursprung und denselben internationalen Hintergrund! Wir sind nur gemeinsam und zahlreich stark!” Für unsere Abschlussdemo 2012 in Saarbrücken wird um Unterstützung gebeten, unter anderem mit den Worten: „Nur 12 km unserer Grenzen entfernt steht das AKW Cattenom – bei einer gewissen Flughöhe und Geschwindigkeit kann es jederzeit geschehen, dass ein Kampfjet in das AKW Cattenom abstürzt! Trotz Katastrophenschutzplänen, die für den 25 km Radius eingeräumt sind, wird wohl kaum ein Supergau zu verhindern sein.” Alldem ist vorbehaltlos zuzustimmen. Im Gegenzug solidarisieren wir uns mit der Bürgerinitiative „Cattenom non merci” und rufen die Menschen in unserer Region dazu auf, an den Veranstaltungen dieser Bürgerinitiative teilzunehmen, denn es ist unsere Heimat, um die es hier geht. Gemeinsam sind wir stark!
Jetzt auch wieder mit Hubschraubergeknatter am Abend
Seit 10.20 Uhr randaliert die US Air Force aus Spangdahlem wieder mit ihren Kriegsmaschinen im St. Wendeler Land. Andere Ausländer und die Bundesluftwaffe mischen sich nach ersten Informationen heute noch dazu. Während das Dröhnen hier nicht abreißt, sind sie in der Landeshauptstadt Saarbrücken wie fast immer weder zu hören noch zu sehen. Nicht dass unsere Volksvertreter gestört werden. Psssst!
Auch bei der Verlärmung der Mittagsruhe ab 12.30 Uhr geben unsere US-Freunde aus Spangdahlem den Ton an.
Otterberg meldet ab 19.45 Uhr Hercules-Übungsrunden, die ihren Ursprung in der US Air Base Ramstein haben. Dazu kommt noch US-Hubschraubergeknatter, vermutlich vom Heliport Landstuhl.
Unsere Freunde aus Spangdahlem beginnen die heutige Abendverlärmung um 20.45 Uhr und dehnen sie bis weit nach 21 Uhr aus. Schlecht für Leute, die morgens sehr früh raus müssen. Aber das bequeme Üben einer Handvoll ausländischer Soldaten hat eben Vorrang vor den Bedürfnissen einer ganzen Region voller Steuerzahler. Das kann sich ändern. Jeder hat es mit seiner Wählerstimme in der Hand: Dauerkrieg und Steuergeldverschwendung – oder Gesundheit, Lebensqualität und touristische Entwicklung.
Unsere Freunde aus Spangdahlem ziehen alle Register. Man muss sie einfach mögen. Anstatt Überschallflüge über dem offenen Meer oder Wüsten durchzuführen, heizen sie über unseren Köpfen herum wie die Irren. Um 16.35 Uhr bebt die Luft im nördlichen Saarland von ihrem Überschallknall.
Anstatt sich für die Air Base und ihre fürchterlichen Belastungen zu schämen, freut sich Bürgermeister Klaus Rodens über die von ihm vermutete Sicherung ihres Bestands. Wer diese Meinung nicht teilt, darf ihm eine Mail schreiben: Rathaus@vg-speicher.de
Die heutige Charmeoffensive beginnt in der Mittagsruhe, wo aus Otterberg ab 12 Uhr wieder die endlosen Hercules-Übungsrunden gemeldet werden. Wir würden ja durchaus gerne etwas Gutes über die US-Streitkräfte berichten, aber da müssten wir schon etwas in der Art „Super! Sie werfen nicht einmal Bomben auf unsere Häuser!“ schreiben. Sie geben keinen Millimeter nach und bestehen weiterhin darauf, unsere Heimat mit dem Lärm und Dreck ihrer Übungsflüge zuzumüllen.
Auch heute Nachmittag sind unsere Freunde aus Spangdahlem lautstark mit Kampfjets unterwegs. Schöne Herbsttage werden mit ihnen so richtig … scheiße. Auch für Touristen.
Die gestrige Sauerei, um 21 Uhr wieder aus den Löchern zu kommen und den späten Abend zu verlärmen, war keine Ausnahme, oh nein. Das war der Auftakt! Die selbe Sauerei ziehen unsere lieben US-Freunde aus Spangdahlem heute Abend schon wieder durch. Die US-Piloten machen immer mehr von unserer Nacht zum Krieg. Warum? Weil sie’s können! Wer weiß, vielleicht trommeln sie ja auf der Brust, wenn sie von der Randalierertour zurückkommen und aus ihren Jets aussteigen.
Beschwerdemail eines Lesers aus Kottweiler-Schwanden
Name der Red. bekannt
Gesendet: Dienstag, 23. Oktober 2012 23:03 An: Elena Mazzola (Elena.Mazzola@isim.rlp.de) Betreff: Körperverletzung durch Tieffluglärm! Sehr geehrte Frau Mazzola, am heutigen 23.10. sind um 20.15 Uhr ohne Vorwarnung vier Hercules Flugzeuge im Tiefflug über mein Wohnhaus gedonnert. Die vier Flugzeuge flogen, senkrecht in der Luft stehend in einer engen Kurve hintereinander im Abstand von 5 Sekunden in einer Flughöhe von höchstens 80-100m über mein Hausdach. Da ich zur Zeit dieses Luftangriffs dummerweise gerade im Freien war, musste ich mir die Ohren zuhalten. Es war ein unbeschreiblicher Lärm. Kurz nach dem Überflug hatte ich ein Pfeifen auf dem rechten Ohr, was immer noch andauert. Strafanzeige¹ folgt, da es auch wieder einmal ein gezielter Angriff war.
Die rotzfreche US-Militaristenbande aus Spangdahlem, die in den USA genug Platz zum Üben hat, hat schon in den letzten Wochen Dreistigkeitsrekorde aufgestellt, indem sie nicht nur Mittagsruhe und Nachmittag sondern auch den Abend ab 20 Uhr mit Kampfjetübungen verlärmt hat. Heute legt sie noch einen drauf. Den feinen Herren ist es um 20 Uhr noch nicht dunkel genug. Ab 21 Uhr steigen sie mit Kampfjets auf, um die Westpfalz und das Saarland in einer besatzerähnlichen und asozialen Art und Weise zu verlärmen, wie es sich lange niemand mehr gewagt hat.
In Ramstein setzen sie aus den USA eigens eingeflogene Reservisten in uralte Hercules-Transporter, die dann im Tiefflug über Orte wie Kottweiler-Schwanden und Otterberg donnern, damit die Piloten ihre Pflichtstunden zusammenbekommen. Den Betroffenen lassen sie von deutschen Lakaien ins Gesicht lügen, dass diese Flüge nur über dem Gelände der Air Base stattfänden.
Wir haben die Anwesenheit dieser Landplage so satt! Sie wollen sich einfach nicht benehmen. Anstatt rücksichtsvoller gebärden sie sich immer rücksichtsloser. Welcher deutsche Politiker beschützt uns vor der Willkür dieser Parasiten? Wer merkt als erstes, dass sklavischer Gehorsam seine Karriere ruinieren wird, weil mehr und mehr Menschen die Schnauze voll vom täglichen US-Terror haben? Kann man mit Steuermillionen im Hunderterpack wirklich nichts Besseres tun als sie dem US-Militär in den Hintern zu blasen? Dreht den „Gästen“ den Geldhahn zu, dann werden sie schnell weiterziehen! Nach vielen Hundert Millionen für den Ausbau der US-Kriegsbasen Ramstein und Spangdahlem darf kein Cent unseres Geldes in den Neubau des US-Lazaretts in Weilerbach fließen! Wir werden viel Geld brauchen, um nach dem Abzug der US-Truppen Boden und Grundwasser zu entgiften.
Vorträge am 13.11.2012 um 18 Uhr in Kaiserslautern, Pizzeria Franco, Keltenweg 43
Von Fee Strieffler
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,
anbei die Einladung zu einer sehr wichtigen Veranstaltung, die von MdB
Alexander Ulrich unter das Leitthema „Für eine friedliche Außen- und
Sicherheitspolitik“ gestellt ist.
Neben MdB Paul Schäfer,
verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion
DIE LINKE im Bundestag, werden sich auch Rechtsanwalt Becker, Marburg
und Pfarrer Detlev Besier FIW äußern.
Rechtsanwalt Peter Becker (IALANA) spricht zu dem Thema: „Airbase Ramstein – Basis für rechtswidrige Kriegsführung?“ RA Becker, Marburg, vertritt in dieser Sache die Klage von Wolfgang Jung, Kaiserslautern, die vor dem Verwaltungsgericht Köln geklärt werden soll. Genaueres entnehmen Sie bitte dem Bild rechts (Vergrößerung durch Klick).
Vielen Dank!
Mit friedlichen Grüßen
Fee Strieffler
Ausgehungert sind sie, unsere tapfere Recken. Endlich wieder Abendterror nach dem drögen Wochenende! Kurz nach 20.00 Uhr fallen sozial herausgeforderte Kampfjetpiloten über das Saarland und die Westpfalz her und spielen Krieg über unseren Köpfen. Selbst die C-130 Hercules aus Ramstein kommen bis ins St. Wendeler Land, laut, tief und vollkommen unnötig. Wenn man seinem Kind nur ein wenig lauter „SCHLAF SCHÖN!“ ins Gesicht schreit, geht es aber. Vielleicht wird es ja ein guter Soldat.
Während das sonntägliche Triebwerks- und Propellerdröhnen bestenfalls mal für eine Minute abreißt, kreisen die biologischen Flieger anmutig und lautlos über uns.
Das Kriegsnest US Air Base Ramstein verlärmt das Saarland erheblich. Die MD11 gehört zu den lautesten und unerwünschtesten Maschinen und kriegt beim lauten Steigflug nicht mal richtig Höhe über Rheinland-Pfalz. Der Umweg so tief ins Saarland hinein ist dazu noch vollkommen unnötig, wie man an dem Knick nach Norden deutlich sieht. Rheinland-Pfalz ist aber immer begeistert dabei, wenn es seinen Lärm im Saarland entsorgen kann, besonders den Kriegslärm aus Ramstein, Spangdahlem und Büchel.
Leserbrief in der Rheinpfalz vom 18.10.2012 zum Artikel „Die Menschen müssen sich hier wohlfühlen“ mit Zitaten der Weilerbacher Bürgermeisterin Anja Pfeiffer
Von Heinz Göres, Kaiserslautern
Für alle Menschen, die von Lärm und Umweltverschmutzung durch das US-Militär belastet sind, muss es wie Hohn klingen, wenn die Weilerbacher Bürgermeisterin die Anwesenheit der Amerikaner als „Segen“ bezeichnet. Wenn mitten in der Nacht eine C5 Galaxy über eine Stadt wie Kaiserslautern mit bis zu 90dB zur Landung in Ramstein ansetzt, wenn rund um die Uhr Wohngebiete, Schulen und Krankenhäuser überflogen werden, bleibt für die Betroffenen die in Politiker-Sonntagsreden viel gepriesene deutsch-amerikanische Freundschaft recht bald auf der Strecke.
Pressemitteilung Partei DIE LINKE. Kreisverband Birkenfeld vom 18.10.2012
Von Rainer Böß, stellvertretender Vorsitzender
Verbunden mit der Bitte um schnellstmögliche Behandlung haben Tanja Krauth und Rainer Böß von der Kreistags-Fraktion DIE LINKE Birkenfeld während der Kreistags-Sitzung im September ihren Antrag zur „Bekämpfung des militärischen Fluglärms im Kreis Birkenfeld“ Landrat Dr. Schneider überreicht.
Da der Fluglärm für eine Tourismusregion wie den Kreis Birkenfeld, aber auch für die Menschen des Kreises eine starke Belastung darstelle und deren Gesundheit und dem Wohnwert in der Region schade, soll der Kreistag eine Resolution verabschieden, in der eine deutliche Reduzierung der Flugbewegungen über dem Kreisgebiet gefordert wird und alle politisch Verantwortlichen aufgerufen werden, für eine Reduzierung des militärischen Fluglärms einzutreten. Auch soll im direkten Gespräch mit Vertretern des Luftwaffenamtes Köln nach Möglichkeiten einer spürbaren Fluglärm-Entlastung gesucht werden.
Es muss nicht immer das Militär sein. In der Zeit von 6 bis 8 Uhr morgens nervt in letzter Zeit der Flughafen Hahn immer mehr, von dem aus Ryanair die Touristen nach Mallorca fliegt. Liebe Touristen, denkt dran: Für Euren Urlaub nervt Ihr viele Tausend andere. Ja, wir wissen, dass Euch das scheißegal ist. Hauptsache "ICH ICH ICH!". Aber nicht vergessen: In der Zeit, in der Ihr wieder zu Hause seid, denken andere Leute "ICH ICH ICH!" und nerven dann Euch. Und das ist der größere Teil des Jahres.
Bleibt doch mal daheim und helft uns, unsere Heimat wieder lebenswert zu machen anstatt zu fliehen und dabei die zunehmende Verlärmung noch voranzutreiben! Handel, Handwerk und Gastronomie in Eurer Region werden ebenfalls davon profitieren, wenn Ihr Euer Geld zu Hause ausgebt.
Und wer kommt um 20 Uhr wieder aus den Löchern? Kommt ihr nie drauf. Unsere lieben US-amerikanischen Gäste aus Spangdahlem. Mit ihren Kampfjets singen sie uns und unseren Kindern, die wir ins Bett bringen, das Lied des Friedens. Natürlich so laut, dass wir es auch hinter Schallschutzfenstern genießen können.
Immer wenn man denkt, es geht nicht mehr dreister, setzt das Militär wieder einen drauf. Das Saarland, heimgesucht von Kampfjets aller Länder und Bundesländer, darf jetzt auch noch für Tankübungen von Kampfjets am Bundeswehrtanker COBO25 herhalten. Natürlich bei Dunkelheit, damit nicht gleich jedem auffällt, was das Militär sich erlaubt.
Heute halten sich unsere US-Freunde bis 15.30 Uhr zurück. Dann geht es aber mit Macht los. Der Himmel dröhnt im nördlichen Saarland und der Westpfalz vom Kriegsgeheul der Kampfjets aus Spangdahlem.
Zum Randalieren ins Saarland, damit es ums Lärmnest zu Hause schön ruhig bleibt
Gesendet: Mittwoch, 17. Oktober 2012 An: fliz@bundeswehr.org Cc: Innenministerium eMail Betreff: Tiefflug Tornado in 66606: Überprüfung Regelverstoß Sehr geehrte Damen und Herren, heute, am 17.10.2012 um 16:48 ist in 66606 St. Wendel ungefähr in der Leipziger Str. ein Kampfflugzeug vom Typ Tornado extrem tief und extrem laut über mich geflogen und anschließend in einer Kurve über die Innenstadt von St. Wendel. Ich befand mich gerade in meinem Wagen und konnte das Flugzeug trotz der Fahrgeräusche und laufender Musik vorsichtig ausgedrückt problemlos hören und noch problemloser sehen. Die Maschine war so tief, dass ich einen Absturz befürchtete. Ich schätze die Flughöhe auf deutlich unter 300 m über Grund. Bitte prüfen Sie, ob ein Regelverstoß vorlag und informieren Sie mich über das Ergebnis dieser Überprüfung. Mit freundlichen Grüßen
Die Höhenbeschränkung von 300 m bietet zwar keinen Schutz vor den extrem lauten Angriffen der Kampfjetpiloten und ihren gefährlichen Eingriffen in den Straßenverkehr, trotzdem sollte man ihnen genau auf die Finger schauen, damit sie nicht vollends durchdrehen.
Auch heute muss es wieder sein: Die Verlärmung der Mittagsruhe und des Nachmittags reichen nicht. Um 20 Uhr kommt die US-Landplage ein weiteres Mal für heute aus ihren Löchern in Spangdahlem und fällt wie durchgeknallt mit Kampfjets über die Westpfalz und das nördliche Saarland her. Währenddessen hat sich die zuständige Elena Mazzola von der rheinland-pfälzischen Landesregierung abgesetzt und zeigt in ihrer Abwesenheitsnachricht „in dringenden Fällen“ auf ihren Kollegen Joachim Müller. Ja, Frau Mazzola und Herr Müller, die Beschwerden sind dringend! Die rücksichtslose US-Bande führt sich auf, als wären wir Verbrauchsmaterial für ihre Kriegsübungen.
Lärmopfer aus Kaiserslautern, Name der Red. bekannt.
Sehr geehrte Frau Mazzola, man will es nicht glauben, aber es ist immer noch eine Steigerung möglich: Sämtliche Flugschulen, die die Air Base Ramstein betreibt, waren heute¹ gleichzeitig unterwegs mit stundenlangen Übungsrunden. Dazu kamen die dreisten F-16-Piloten aus Spangdahlem, die mit infernalischem Lärm – mit Nachbrennereinsatz – seit heute morgen ihren Terror verbreiten (Beweis: Lärmessung DFLD im Internet). Dies ist eine massive Beschwerde! So vergeht Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. Was wird in Mainz dagegen unternommen – N I C H T S ! Mit verärgerten Grüßen
Lärmopfer aus Kottweiler-Schwanden, Name der Red. bekannt.
Sehr geehrte Frau Mazzola, am heutigen Montag¹ kam es von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr innerhalb meines Wohnhauses zu massiven Lärmbelästigungen durch militärischen Fluglärm. Der Grund waren Hercules-Flugzeuge, die zwei Stunden lang immer und immer wieder im Kreis herumgeflogen sind. Der eigentliche tägliche Luftkrieg gegen meinen Wohnort wurde heute von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr durchgeführt. Unzählige Hercules-Flugzeuge sind teilweise im 30-Sekundenabstand im Tiefflug über alle Teile meines Wohnortes gedonnert. Im Freien hat man die meiste Zeit sein eigenes Wort nicht mehr verstanden. Einmal mehr wurde meine Gemeinde als Truppenübungsplatz genutzt. Was der dabei tonnenweise freigesetzte krebserregende Dreck auf Dauer hier noch anrichtet, ist ein eigenes Thema. Wie wäre es, wenn Sie versuchen, die Menschenrechte auch hier wieder einzuführen. Ihr Chef Lewentz fordert dies zwar in Ruanda ein, leider aber nicht für unsere Gemeinde mitten in Deutschland. Mit freundlichen Grüßen
Name und Anschrift sind der Redaktion bekannt
Sehr geehrte Frau Mazzola,
in verschiedenen Telefonaten wurden Ihnen die unerträgliche Belastung
der Region Westpfalz durch die kriegsvorbereitenden Tätigkeiten der
US-Militärs geschildert.
Was uns diese Krieger seit dem letzten Wochenende zumuten, ist an
Lärmaufkommen nicht mehr zu überbieten. Diese Aktionen sind an
Unverschämtheit, Arroganz und Unverfrorenheit nicht mehr zu überbieten!
So benehmen sich Besatzer!
Unsere US-amerikanischen Freunde haben heute mal Lust auf Tiefflüge am Vormittag. Ab 10.15 Uhr öffnet sich die Büchse der Pandora, und sie fallen über das St. Wendeler Land und die Westpfalz her. Was der rücksichts- und sinnlose Lärm für Gewerbe, Dienstleistung und Industrie bedeutet, fasst ein Betroffener in Twitter zusammen:
16.10.2012 10:37:36 [@laermterror] #Fluglärm #Saarland: seit 10:15 #SanktWendel Tiefflug-Terror! Extrem nervig bei Schulungen ...
Was er für den Tourismus bedeutet, sollte unmittelbar einsichtig sein.
Heute startet die Abendoffensive mit asozialem Kampfjetlärm so laut, dass man sich im Krieg glaubt. Im Vergleich zum Abendterror der letzten Woche legen sie noch mal eine Schippe drauf. Wir können derzeit nicht sagen, wer krimineller ist: Die Kriegsknechte, die wie die Irren mit Kampfjets über unseren Häusern herumtoben, oder die Politiker, die sich verschämt wegdrehen, wenn sie nicht sogar begeistert mitklatschen. Wie wäre es mit einer Energieberatung durch Umweltminister Altmaier? Immerhin jagen die Piloten etwa 6000 Liter Treibstoff pro Stunde durch die Triebwerke.
Die Bilanz der US Air Force für heute: Verlärmung der Mittagsruhe, des Nachmittags und des Abends mit Kampfjets sowie Verlärmung des Vormittags und des Abends mit Hercules-Transportern.
In New Mexico und Nevada haben sie Platz genug. Aber nein, sie terrorisieren uns hier und immer rücksichtsloser. Was haben wir bloß verbrochen? Wie können unsere Landespolitiker sich damit zufrieden geben, wenn das Problem in einer Arbeitsgruppe ein Mal im Jahr hinter verschlossenen Türen pro forma vorgestellt und halbherzige Nichtmaßnahmen angedacht werden?
Wer diese riesige Einöde gesehen hat, weiß spätestens jetzt, wo die Kampfjet- und Hercules-Übungsflüge der US Air Force hingehören. Das sollte selbst deutschen Politikern unmittelbar einsichtig sein.
Menschenrechtsverletzungen durch permanente Übungs-Tiefflüge über Wohnhäuser – rheinland-pfälzische Landespolitik renkt sich den Hals beim Wegsehen aus
Die US Air Base Ramstein und ihre deutschen Lakaien behaupten gebetsmühlenartig, dass die ständigen, tiefen und lauten Übungsrunden mit schweren, viermotorigen C-130-Transportern vorwiegend über das Gelände der Air Base gingen. Die Fluglärmkommission weigert sich, die Flüge mitzuzählen und zu thematisieren. Bürger beschwerden sich ständig, aber im weit entfernten Mainz will man keine Kritik am Verhalten der geliebten US-Soldaten hören. Dort fliegen sie ja nicht. Eine Leserin hat uns ihre Beschwerdemail zukommen lassen. Die Zustände sind unglaublich:
Die US-Piloten aus Spangdahlem, die hier regelmäßig im NATO-Deckmäntelchen für ihre Angriffskriege üben, bevor sie andere Länder in die Steinzeit bomben, sehen auch am heutigen Freitagnachmittag wieder die Notwendigkeit, asozial mit Kampfjets über unseren Köpfen herumzulärmen. Wir wünschen Ihnen nach Jahrzehnten zerstörter Lebensqualität täglich eine gute Heimreise, aber sie hängen sehr an uns und den ständig frischen deutschen Steuermillionen im Hunderterpack.
Es brodelt überall in Deutschland. Die grenzenlose Mobilität funktioniert beim derzeitigen Stand der Technik nur, wenn Hunderttausende so zugelärmt werden, dass Gesundheit und Lebensqualität leiden. Die Süddeutschen jedenfalls sind nicht mehr bereit, den Lärm des Züricher Flughafen zu schlucken. Der Fluglärmstaatsvertrag mit der Schweiz ist gescheitert.
Pressemitteilung DIE LINKE Fraktion des saarländischen Landtags vom 12.10.2012
Nach dem heutigen Vortrag des Bundesverteidigungsministeriums im Innenausschuss zu militärischem Fluglärm im Saarland fordert die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Barbara Spaniol, erneut gesetzliche Regelungen für Lärmobergrenzen und konkrete Lärmmessungen. „Es ist ernüchternd, dass offenbar für Militärlärm keine festen Grenzwerte geplant sind. Ebenso fehlen konkrete Daten zur Messung des Lärmaufkommens.“ Das reine Zählen von Beschwerdeanrufen könne dies nicht ersetzen. „Dafür sind nicht die betroffenen Bürger verantwortlich, sondern das ist Aufgabe von Bund und Land. Eine ständige Kontrolle der Belastung für Mensch und Umwelt mit gesetzlich festgeschriebenen Lärmgrenzwerten wäre dringend notwendig“, so Spaniol.
Dass Spangdahlem in letzter Zeit erst ab der Mittagsruhe zuschlägt, heißt noch lange nicht, dass die US-Truppen wenigstens an einem Teil des Tages Rücksicht nehmen. Um 8 Uhr beginnen heute in der Westpfalz die Übungsrunden mit Hercules C-130 von der Air Base Ramstein aus. Wie es gestern war, berichtet ein Leser (Name der Red. bekannt) in einer Beschwerdemail ans rheinland-pfälzische Innenministerium:
Auch heute darf die Abendverlärmung ab kurz vor 20 Uhr durch die Landplage aus Spangdahlem nicht fehlen.
Die Luftpost vom 11.10.2012 fasst zusammen:
Damit steht also fest: Die US-Stationierungsstreitkräfte hätten gern ein neues Hospital, wollen das Gelände, auf dem ihr immer wieder auf den neuesten Stand gebrachtes, gut funktionierendes, keineswegs baufälliges bisheriges Hospital steht, aber keinesfalls freigeben. Und das wollen Bundes- und Landesregierung nicht nur einfach hinnehmen, sondern den Neubau auch noch mit weit über hundert deutschen Steuermillionen subventionieren.
Heute gab es im Innenausschuss einen Vortrag des Bundesverteidigungsministeriums zu militärischem Fluglärm und Vorstellung des TRACER. Wir haben vermutet, dass ganz zufällig an diesem Tag hier keine Kampfjets während der Mittagsruhe in der Sitzungszeit unterwegs sind. Da haben wir uns getäuscht. Wozu sollte das Militär auch den Ball flach halten? Da der TRACER nur die Verletzung der flugbetrieblichen Bestimmungen überwacht und diese Bestimmungen eine grenzenlose Verlärmung der Region ohne Lärmgrenzwerte und zu allen Uhrzeiten erlauben, ist das Gerät nicht mehr als ein technisches Spielzeug.
Wir würden uns sehr freuen, wenn in erster Linie die Pläne der Bundeswehr zur Vermeidung von Kampfjetübungen über bewohntem Gebiet diskutiert worden wären. Die Region wurde Jahrzehntelang konzentriert und hemmungslos verlärmt. Jetzt wollen wir die nächsten Jahrzehnte Ruhe. Das ergibt im Mittel immer noch mehr Kampfjetlärm als die meisten Menschen in Deutschland ertragen mussten und müssen.
Reaktionen in Twitter vom heutigen Tag:
11.10.2012 13:17:32 [laermterror] @CDU_FRAK_SAAR Fragt im Innenauschuss mal das BVM ob der TRACER auch den Nachbrenner- #Fluglärm gerade über #SanktWendel misst - tut er nicht
11.10.2012 14:52:42 [laermterror] @CDU_FRAK_SAAR Mein "TRACER" in der Hand sagt gerade wieder 80 dB #Fluglärm hier in #SanktWendel. Mir ist egal wer und wie hoch das ist.
11.10.2012 16:37:32 [laermterror] seit über 2 Stunden Dauer - #Fluglärm im #Saarland nahe #CenterParcs und #Bostalsee von mil Kampfjets mit Nachbrenner (keine Tiefflüge)
Heute sieht es so aus, als wäre die Mittagsruhe nicht von US-Kampfjets aus Spangdahlem verlärmt worden sondern von anderen Ausländern oder der Bundesluftwaffe. Einer bricht halt mehrmals ein Tabu, dann mogeln sich Hinz und Kunz dazu.
Die Zeit nach der Mittagsruhe wird ebenfalls mit Kampfjetlärm geflutet. Das wird Jahr um Jahr so lange weitergehen, wie es sich die leidensfähigen, gutgläubigen Saarländer und Westpfälzer bieten lassen.
Es reicht offenbar nicht, dass die US-Amerikaner uns mit Kampfjets Mittagsruhe, Nachmittag und Abend verlärmen. Für die Verlärmung des Morgens fühlt sich die Bundeswehr kompetent, die mit Transall-Maschinen ab 9.37 Uhr über Wadern herumgurkt, damit irgendwo in der Nähe (vermutlich über Weierweiler) Soldaten mit dem Fallschirm abspringen können.
Aus der Beschwerdemail eines Waderners:
Heute ging der Transall-Terror um 10:45 Uhr los. Im ca. 20-Minuten-Takt
donnern mehrere Maschinen mit Fallschirmspringern über unser Dach.
[…]
Gerade erlebe ich für heute den achzehnten Transall-Überflug über mein
Haus. Welch herrliche Lebensqualität in einem wunderbaren Tourismusland
Saarland.
Gewohnheitsmäßige Verlärmung der Ruhezeiten
Unsere US-amerikanischen Freunde aus Spangdahlem lassen uns in der Mittagsruhe nicht alleine und starten deshalb mit mehreren F-16 Kampfjets ab 12.30 Uhr, um dann die Westpfalz und das Saarland mit ihrer Anwesenheit zu beehren. Auch heute verlärmen sie den kompletten Nachmittag. Falls der Russe kommt. Oder der Terrorist. Oder um einfach fit zu sein, wenn es bald wieder darum geht, andere Staaten zu überfallen. Das wissen unsere Politiker aber nicht. Ehrenwort. Gott ist ihr Zeuge.
Abends um 20.11 Uhr geht das Theater in der Westpfalz und im Saarland wieder los. Genau wie gestern. Die Landplage aus der Eifel hat wie so oft unseren Abend für sich entdeckt, die Zeit des Tages, in der man zur Ruhe kommen will und muss. Mainz jubelt dazu fanatisch, Saarbrücken toleriert unterwürfig, das Fußvolk im Nordsaarland und in der Westpfalz darf den Lärm und Dreck schlucken.
Nachtrag: Immer wenn man glaubt, es ginge nicht mehr dreister und asozialer, legt das Militär einen drauf. Nachdem des Kampfjettheater aus Spangdahlem gegen 21 Uhr vorbei ist, schicken die US-Amerikaner von Ramstein aus ihre Hercules C-130 Transporter zu Übungsrundflügen über die Westpfalz.
Rund 5500 US-Angriffskrieger verlassen Baumholder. Das US-Militär muss sparen. Leider kann sich Baumholder vermutlich nicht ganz von dieser Armee lösen, an deren Händen ständig Blut klebt: Im Herbst nächsten Jahres rücken angeblich Logistikeinheiten nach, so dass insgesamt trotzdem noch 2500 US-Soldaten dort ständig präsent sein werden. Aber man soll die Hoffnung nie aufgeben.
Am Morgen gibt es sehr lautstarken Besuch von der Bundesluftwaffe aus Lagerlechfeld (Bayern), die mal wieder ihr schönes Land schont und Lärm und Dreck in andere Bundesländer bläst. Sauber!
Um kurz nach 13 Uhr geht es von Spangdahlem aus mit F-16 auf zum üblichen US-Lärmterror: Erst in der Mittagsruhe, dann anschließend den ganzen Nachmittag durch. Auch am Abend ist uns keine Ruhe gegönnt. Mit mehreren Starts kurz vor und nach 20 Uhr fängt das nervende Militaristentheater wieder an mit Kampfjet-Rundflügen über dem Saarland und der Westpfalz – immer schön hin und her.
Am Donnerstag, dem 11.10.2012, gibt es im Innenausschuss einen Vortrag des Bundesverteidigungsministeriums zu militärischem Fluglärm und Vorstellung des TRACER. Wir hoffen, dass die anwesenden Bürgervertreter angesichts des technischen Wunderwerks nicht vergessen, dass es um ernste Probleme geht, nämlich um die massive Ungleichbehandlung des Saarlands bei der Belastung durch militärischen Übungsfluglärm und der Unverhältnismäßigkeit bei der Durchführung der Übungen über bewohntem Gebiet. Nicht die Verletzung der existierenden Bestimmungen ist das Problem, sondern dass die Bestimmungen viel zu viel erlauben und damit im Widerspruch zum Grundgesetz und den aktuellen Erkenntnissen der Lärmwirkungsforschung stehen.
Es würde uns wundern, wenn zu diesem Zeitpunkt viele Kampfjets im Saarland herumtoben würden. Zufälle, wissen schon.
Selbst die Mittagsruhe wird mit Kampfjets verlärmt
Statt den Ball wegen der gestrigen Abenddreistigkeit heute mal flach zu halten, tritt das Militär nach: Ab 10 Uhr ist der Tag mit Kampfjetlärm gefüllt, mutmaßlich mit „Wir. Dienen. Deutschland“-Klang. Für die Verlärmung der Mittagsruhe tritt wie üblich der Bündnisfall ein: US-Jets kommen aus Spangdahlem ab ca. 11.40 Uhr zum Randalieren ins Saarland. Anstatt danach endlich Ruhe zu geben – schließlich ist Freitag – dreht die Bande ab 14.40 Uhr wieder richtig auf, am Bostalsee sogar mit Nachbrenner. Auch über Kaiserslautern gebärden sich unsere kriegerischen Freunde wie wild.
Es geht wieder los mit der unverschämten Verlärmung des Abends. Nachdem die US-Piloten aus Spangdahlem den Nachmittag verlärmt haben, steigen sie gegen 20 Uhr wieder auf und suchen die Westpfalz und das Saarland auf, um Krieg zu spielen. Wir finden diesen Schwachsinn über besiedeltem Gebiet auch dann nicht lustig, wenn es dabei tolle Blinkmuster und Sternenregen¹ auf unsere Kosten gibt.
Das deutsche Verteidigungsministerium hat alle Register gezogen, um die Öffentlichkeit aus der Umweltverträglichkeitsprüfung herauszudrängen und aus der Prüfung eine Farce zu machen. Möglicherweise hat es den Bogen überspannt und das Umweltministerium dabei widerrechtlich übergangen. Damit wären 60 Hektar unseres Waldes zu retten, die sonst dem sinnlosen und von der Bevölkerung unerwünschten Projekt zum Opfer fallen würden und keinen Bodenlärm der US Air Base Ramstein mehr dämpfen könnten. Mehr dazu in der Luftpost vom 03.10.2012.
Vorläufiger Bericht gemäß Auftrag von Landrat Paul Junker vom 10.06.2011, Kreisausschusssitzung nach dem Beitrag von Prof. Greiter im Kreistag
Von Dr. med. Eike Heinicke
Die vermutlichen, langfristigen und weiträumig schädlichen Auswirkungen des Flugbetriebes lassen sich wirklich nur in großen, teuren epidemiologischen Studien nachweisen, die sind teuer und könnten nur bestätigen, was viele andere Studien schon heraus gefunden haben: Schall und Lärm machen eben nachweisbar krank! Hochdruck und Diabetes entstehen, zudem steigt die Rate an Krebs bei Diabetes. Die über mehr als 25 Jahre als Hausarzt durchaus kritisch gemachten Beobachtungen sind auf Augenhöhe mit den betroffenen Menschen und Patienten, frei nach dem Motto: Genau genommen ist der Hausarzt für die Gesundheit, der Facharzt für die Krankheiten seiner Patienten zuständig. Damit komme ich klar zu einer sensiblen Risikoeinschätzung. Nicht hinnehmbar aus meiner ärztlichen Sicht für die Bevölkerung sind:
Oder: Urlaub und Musik, nichts davon geht im nördlichen Saarland
Im Twitter findet man heute:
02.10.2012 16:08:07 [@laermterror] #Saarland 16:00 Uhr: Zum 2. Mal für heute Studioaufnahmen abgebrochen wg. nervendem mil. #Fluglärm. 20/20 Urlaubstagen versaut – Danke!
Die militärischen Flugübungen zerstören nicht nur die Lebensqualität und den Tourismus. Auch für Kunst ist kein Platz, wo Kampfjetrambos werktäglich randalieren. Wer im nördlichen Saarland ein Tonstudio betreiben will, sollte 2 Stockwerke tief in den Boden gehen. Oder gleich einen Standort im Lärmghetto verwerfen.
Siehe dazu den kurzen Erlebnisbericht eines Betroffenen. Ob es wieder Ausländer sind, die hier Party feiern, oder ob die Bundesluftwaffe mithalten will, ist uns nicht bekannt.
Ab kurz nach 13 Uhr verlärmen dann wie gewohnt unsere US-amerikanischen Freunde aus Spangdahlem die Mittagsruhe. Schön, dass man keine Feinde mehr braucht, wenn man solche Freunde hat.
Das Skandalöse daran: Es gibt immer noch Politiker, die diesen Terror nicht nur ignorieren sondern ihn mit Allerweltsgelaber („die müssen doch üben”) verteidigen.
Der Krieg braucht die Nacht, damit man seine hässliche Fratze nicht sieht. Das ist aber noch lange kein Grund, wieso die Umgebung des „Kampfhahns” regelmäßig nachts erheblichem Lärm ausgesetzt wird. So allergisch man in Mainz auf Fraport-Lärm reagiert, so energisch schaut man weg, wenn es um den im Land erzeugten Krach geht. Vor allem, wenn er von US-Kriegstransporten kommt.
Inoffiziell haben wir erfahren, dass die vergangene Woche von italienischen Kampfjets verlärmt wurde, die in Büchel residierten. Die POLYGONE-Radarstationen ziehen Kampfjets aus allen möglichen Staaten an. Sie sind ein Alleinstellungsmerkmal unserer Region, weil sonst keiner eine solche Anlage bei sich haben will, die für Lärm, Radarstrahlung und Chaff (zerstäubte Glaswolle) sorgt.
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Die Westpfalz – eine Idylle mitten im Pfälzer Wald, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet in Deutschland, Wiesen und Felder in einer abwechslungsreichen Hügellandschaft mit malerischen Dörfern. Eigentlich geschaffen für die Bevölkerung, um hier ruhig in einer gesunden Umgebung zu leben, ohne Beeinträchtigungen durch schädliche Lärm- und Schadstoffimmissionen. Wäre da nicht die übergroße Militärpräsenz der US-Streitkräfte.
Heute beginnt der Kampfjetterror im nördlichen Saarland um 9.51 Uhr bei trübem, regnerischem Wetter. Auch in der Mittagsruhe¹ ab 12.49 Uhr geht der asoziale Krach wieder los. Über den Wolken ist eben schönes Wetter. Das wäre es über dem Meer und in Einöden auch, nur würde man da keine Menschen mit Lärm krank machen.
Dieses Projekt verläuft wie andere Militärprojekte, wenn den US-Truppen ein Wunsch erfüllt werden soll: Der Bürger, der den Spaß finanziert, ist der Gegner, der belogen und dumm gehalten wird. Die Luftpost vom 27.09.2012 zeigt einen Teil der Lügen auf:
Was soll unsere Heimat sein: Truppenübungsplatz oder lieber eine gesunde, ruhige Region für uns Einwohner und friedliche Gäste?
Am Montag, dem 01. Oktober 2012 um 18 Uhr findet in Weilerbach, Kreisel, Insigny-Allee die zehnte Montagsdemo gegen Militärischen Fluglärm statt. Fluglärm macht krank, dies ist längst wissenschaftlich und medizinisch bewiesen. Davon sind nicht nur die Menschen im Rhein-Main-Gebiet durch den zivilen Fluglärm des Frankfurter Flughafens betroffen sondern auch die Bewohner der Westpfalz und des angrenzenden Saarlandes durch militärischen Fluglärm. Stundenlange Übungen der Kampfjets in der TRA Lauter, die Übungsflüge der Hercules C 130, die Flugschule mit C 21, die Flüge der Helicopter sowie die Starts und Landungen der Transportflugzeuge der US Air Base Ramstein mit den damit einhergehenden Belastungen für die Bevölkerung durch Lärm und Schadstoffe zerstören die Gesundheit und die Lebensqualität. Die Menschen der Region haben ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben und körperliche Unversehrtheit. Die verantwortlichen Politiker vor Ort, in Land und Bund sind in der Pflicht zu handeln. Leugnen, beschönigen und aussitzen werden die betroffenen Menschen nicht mehr akzeptieren.
Zum Herunterladen und Ausdrucken haben wir ein A3-Plakat für Schilder und ein A4-Plakat zur Ankündigung gestaltet. Bittet Geschäftsleute um Erlaubnis, das Ankündigungsplakat bei ihnen aufhängen zu dürfen.
Da waren sich CDU und SPD im Kreis St. Wendel einig: Der militärische Fluglärm muss weniger werden. Ihre Forderungen enthalten:
MdB Nadine Schön findet es in Ordnung, dass die ganze NATO ihren Kampfjetübungsfluglärm im Saarland konzentriert – trotz der bekannten Folgen für Gesundheit und Tourismus. Daran werden weder Bürger noch Grundgesetz etwas ändern. Sie bittet in ihrer Antwort gleich drei Betroffene auf einmal, von weiteren Zuschriften abzusehen:
Sehr geehrter Herr Heim,
bevor auch unser Kontakt in eine Endlosschleife ausartet, bitte ich auch
Sie, von weiteren Zuschriften abzusehen. Sie engagieren sich wie Herr
Blasius und auch Herr Marzen gegen Fluglärm im Saarland und diesen
Einsatz akzeptiere ich. Aber bitte akzeptieren Sie auch den Einsatz der
Politik für Ihr Anliegen genauso wie Meinungen, die nicht so weitgehend
sind wie die Ziele der Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und
Umweltverschmutzung e.V..
Wohlgemerkt, sie akzeptiert den Einsatz, nicht das Problem. Das ist tatsächlich ihre komplette Antwort auf fünf(!) Fragen des Betroffenen. Heißt ihre Äußerung übersetzt „Ich will an den Fleischtöpfen bleiben und dabei möglichst wenig anecken“? Nadine Schön aus dem Saarland: Beim Lärmproblem des Saarlandes so hilfreich im Bundestag wie ein Sack Kartoffeln.
Auch heute wieder steigen US-Kampfjets in Spangdahlem kurz nach 13 Uhr auf und verlärmen die Mittagsruhe in der Westpfalz und im Saarland. Die Beständigkeit der Provokationen zeigt überdeutlich, was diese Leute von uns halten.
Während Kreis- und Landespolitiker im Saarland die Abschaffung des statischen Übungsluftraums TRA LAUTER fordern, weil die damit verbundene Lärmkonzentration ungerecht ist und den Tourismus tötet, glaubt MdB Nadine Schön, dass die Beendigung dieser Ungerechtigkeit unrealistisch sei. Weiß sie etwas, was die anderen nicht wissen? Gilt das Grundgesetz im Saarland nicht?
Bitte zeichnet die Petition „Stoppt den militärischen Fluglärm über Deutschland“ zahlreich mit. Der Wahnsinn muss ein Ende haben.
Es geht bei der Petition zur Gleichbehandlung von Bürgern bei Fluglärm zwar primär um zivilen Fluglärm, aber der Aspekt des heiligen militärischen Fluglärms, der über jedem Recht steht, ist Teil der jetzigen Ungleichbehandlung.
Ab 13.15 Uhr fällt die US Air Force aus Spangdahlem über das Saarland her.
Kurz vor 20 Uhr beginnt in der Westpfalz der Abendterror mit Kampfjets und schwappt Minuten später ins Saarland über. Anfangs ist nicht einmal der Übungsluftraum TRA LAUTER reserviert. Etwas später muss ein Ryanair-Flieger vom Hahn wegen der Kampfjets in 3048 Metern Höhe bleiben und tief über das Saarland fliegen. Was für eine Belästigung einer ganzen Region, nur damit ein paar Kampfjethansel Krieg spielen können.
Sowohl die Westpfalz als auch das Saarland werden zur Mittagsruhe ab 13 Uhr von US-Kampfjets aus Spangdahlem beschallt. Später übernimmt die Bundesluftwaffe, so dass der ganze Nachmittag von Kriegslärm durchzogen ist. Den frühen Abend übernimmt wieder die US Air Force.
Verschwendung pur auf Kosten unserer Gesundheit und unseres Klimas: Für das noch lange nicht von US-Kongress beschlossene US-Lazarett in Rheinland-Pfalz will das Verteidigungsministerium in vorauseilendem Gehorsam 3852 m² von unserem Wald pro Bett fällen. Es wird auch immer klarer, warum das Verteidigungsministerium die Umweltverträglichkeitsprüfung unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchmauscheln will. Mehr dazu in der Luftpost vom 18.09.2012.
Den Rest des Tages verlärmt die US Air Force
Der Montag und die Woche beginnen um 10.30 Uhr mit Kampfjetlärm der Bundesluftwaffe, die trotz der erheblichen Belastung der Region durch US-Kampfjets einfach nicht bereit ist, ihren Lärm hier nicht mehr dazuzukippen. Teilweise nehmen die Piloten erhebliche Anreisewege in Kauf, z.B. aus Nordrhein-Westfalen oder sogar aus Bayern, um ihre Heimatregion zu schonen.
Kurz nach 12 Uhr übernimmt die US Air Force aus Spangdahlem, die mit A-10 die Westpfalz verlärmt. Um 13 Uhr fällt sie mit F-16 über das Saarland her, damit die verlärmte Mittagsruhe auch dort gesichert ist. Was würde das Saarland nur ohne Rheinland-Pfalz machen? Da wäre auf einen Schlag der meiste militärische Fluglärm weg: der Lärmexport aus Spangdahlem, Büchel und Ramstein, die Anflüge zum Bombodrom Baumholder und auf die Radarstationen in Bann und Pirmasens.
Nach der Mittagsruhe jagt eine US-Lärmwelle die nächste. Die US Air Force bleibt mit Abstand die schlimmste Landplage der Region, was Fluglärm angeht.
Offenbar ist das Angebot, die Ergebnisse vier Wochen lang auszulegen, eine Mogelpackung, und das Verteidigungsministerium hat vor, die üblichen Regeln zu unterlaufen. Bei genauerem Hinsehen ist nur mehr von einem Teil der Unterlagen die Rede, und die Betroffenen sollen bloß Zaungäste sein. Die Presseerklärung des Kreisverbandes Kaiserslautern-Land der Grünen lautet:
„Das von der Bürgermeisterin der VG Weilerbach Anja Pfeiffer mit dem Staatssekretär Kossendey ausgehandelte Angebot, die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) »in Teilen offen zu legen«, ist nicht mehr als ein hilfloser Versuch, die Fehlentscheidung des CDU-geführten Verteidigungsministeriums zum Weilerbacher US-Hospital-Neubau zu kaschieren“, erklärte Andreas Markus, Sprecher der Grünen KL-Land. Diesen Vorschlag der Öffentlichkeit als Erfolg verkaufen zu wollen, dokumentiere entweder politische Naivität oder eine gute Portion Dreistigkeit. Pfeiffer und Kossendey maßen sich offensichtlich an, die Öffentlichkeit mit einem selbst gestrickten „Recht“ abspeisen zu können. Es geht hier nicht um ein bisschen Recht von Gnaden des Verteidigungsministeriums, sondern um gültiges Recht auf der Grundlage des Gesetzes zur Umweltverträglichkeitsprüfung. Wenn das Verteidigungsministerium nicht in der Lage sei, dieses Recht zu gewährleisten, müsste es eben auf dem Rechtsweg, den die Naturschutzverbände dankenswerterweise eingeschlagen hätten, hergestellt werden. Unabhängig davon sei auch die Entscheidung der Verwaltungskommission der Reichswaldgenossenschafft (RWG) zu begrüßen, die Rodungserlaubnis für ihren Wald zurückzustellen, bis die noch offenen Fragen geklärt seien. Da der US-Kongress sich nach wie vor noch nicht endgültig für den Neubau entschieden habe, könne das ganze Projekt immer noch abgeblasen werden – und das wäre gut so, ergänzt Markus.
Von: (Mailadresse ist der Red. bekannt) An: Luftwaffenamt, Innenministerium RLP, Innenministerium Saarland, Angela Merkel, Landkreis WND, Bundesregierung Betreff: Beschwerde über militärischen Fluglärm im Bereich PlZ 66636 Datum: 12. Sep 2012 15:36 Auch heute, jetzt 15:30 Uhr, kaum ist die Wolkendecke aufgerissen, toben schon wieder Militärjets mit ihren Luftkämpfen über 66636 Tholey. Die sofortige Beendigung dieser krankmachenden, nerventötenden Lärmbelästigung wird gefordert. Sucht euch andere Gebiete zum NERVEN! Ich erwarte endlich Reaktionen von Gemeinde, Kreis, Land und Bund, aber Lügen von Politikern, die behaupten der Lärm wäre weniger geworden, obwohl das Gegenteil bewiesen ist, brauchen wir nicht. Eure Tinnitus wünschenden, ungehörten, genervten, ungleich behandelten deutschen Bürger aus
An: Bürgerinitiative Fluglärm Liebe Mitbetroffene, liebe Mitstreiter, wir geben auf! Vor drei Jahren sind wir in den schönen Naturpark Saar-Hunsrück gezogen, weil in den Werbebroschüren von viel unbeeinträchtigter Natur und Ruhe die Rede war. Wörtlich: „Auf den Wanderwegen hört man kilometerweit nur Vogelstimmen und Bachplätschern“. Welch eine Enttäuschung war das für uns! Ob in unserem Haus, im Garten oder bei Wanderungen in der schönen Hochwaldlandschaft; wir haben selten entspannte Freude an der schönen Natur erleben dürfen. Wir verlassen diese,durch Militärlärm verseuchte Gegend und wagen noch einmal einen Wohnungswechsel in die Nordeifel, weg von der TRA LAUTER und weg von dem militärfreundlichen Rheinland-Pfalz. Die Ziele der Bürgerinitiative gegen Fluglärm wollen wir durch unsere weitere Mitgliedschaft unterstützen. Freundliche Grüße von Marianne und Edgar Schneider PS: Gerne dürfen Sie unser E-Mail im Internet öffentlich machen.
Normalerweise bleiben wir wenigstens am Wochenende von Kampfjetlärm verschont. Am Samstag, dem 01.09.2012, beschallten Kampfjets trotzdem die Westpfalz. Ausnahmen werden natürlich nur für zwingend notwendige Einsätze gemacht, die zur Verteidigung unseres Landes unbedingt nötig sind, wie z.B. an jenem Samstag: Da sind dänische Kampfjets zu einer Flugschau nach Serbien geflogen. Das war offenbar nicht in großer Höhe und mit moderatem Schub möglich sondern nur laut und mit Kapriolen über der Westpfalz.
Der Multikultifreitag wird von F-16 aus Spangdahlem dominiert
Der Vormittag gehört der Bundesluftwaffe, die es sich nicht nehmen lässt, ihren Lärm auch noch hierhin zu kippen, obwohl die starke Belastung durch die US Air Force bekannt ist.
Ab kurz vor Beginn der Mittagsruhe gehört der Tag Spangdahlem. Selbst weit nach 15 Uhr lassen die US-Dauergäste den Himmel über unserer Heimat dröhnen, das wird langsam zur Gewohnheit. Im Vergleich zu früher, wo an Freitagen meist schon gegen 13 Uhr Schluss mit dem Lärm war, wird es diesbezüglich immer schlimmer. Vier Lärmwellen alleine aus Spangdahlem sprechen eine deutliche Sprache, was „guten Willen“ angeht. Wer am Freitag um 15.50 Uhr noch mit Kampfjets herumorgelt, der ist auf Konfrontation mit der Bevölkerung aus.
Der Widerstand von BUND und Naturschutzbund hatte Erfolg. So heimlich wie geplant kann das Verteidigungsministerium die Umweltverträglichkeitsprüfung doch nicht durchmauscheln. Interessant auch: Von der ursprünglich geplanten Milliarde an Investitionssumme der US-Amerikaner ist nur noch die Hälfte im Gespräch. Ist der Bau eine Nummer kleiner geplant, oder soll der deutsche Steuerzahler den Rest drauflegen? Wir vermuten, dass das Ding nie gebaut werden wird. Jeder sollte sich hüten, in vorauseilendem Gehorsam schon mal Geld dafür zu verbraten oder gar Wald zu roden.
Was soll unsere Heimat sein: Paradies für ein paar Kampfjetpiloten oder lieber für uns Einwohner und friedliche Gäste?
Am Montag, dem 24. September 2012 um 19 Uhr findet in Homburg am Marktplatz die neunte Montagsdemo gegen Kampfjetlärm statt. Wir hoffen, dass die hier lebenden und besonders die im Fremdenverkehr tätigen Menschen nicht träger sind als die Menschen im Rest der Republik, wo ein vergleichbar heftiger Übungsflugbetrieb (auch durch ausländisches Militär) und die werktägliche Verlärmung einer ganzen Großregion keine Chance hätten. Kommt zu uns, stellt Euch einfach dazu und schaut, welche Politiker das Problem ernst und unsere Einladung annehmen.
Zum Herunterladen und Ausdrucken haben wir ein A3-Plakat für Schilder und ein A4-Plakat zur Ankündigung gestaltet. Bittet Geschäftsleute um Erlaubnis, das Ankündigungsplakat bei ihnen aufhängen zu dürfen.
Wer sagt, dass wir erst zivilen Fluglärm abbekommen, wenn
der Luftraum über uns nicht für Kampfjetübungen reserviert ist? Wir
haben jetzt schon beides, und zwar in verstärkter Form: Wenn Kampfjets
ab ca. 3000 Metern Höhe im reservierten Luftraum TRA LAUTER fliegen,
drücken sich zunehmend zivile Flugzeuge drunter durch statt
wie früher drumherum zu fliegen. Das bedeutet weniger Kosten für die
Lärmverursacher statt weniger Lärm für
uns. Wir haben
dieses Jahr schon eine Air
Berlin-Maschine dabei beobachtet und heute eine
Contact-Air- OLT Express-Maschine¹ ab
Saarbrücken. Weil über unseren Köpfen
Kampfjetpiloten aus Büchel mit ihren Tornados auf die Kacke hauen,
kriecht die Maschine auf 3040 Metern Höhe durchs ganze
Saarland und macht dabei mehr Lärm als nötig. Erst außerhalb des
Lärmghettos geht sie in den weiteren Steigflug über.
Unsere Zufallstreffer lassen
vermuten, dass es sich mittlerweile um eine gängige Praxis auf Kosten
der Saarländer handelt.
Da freut man sich
doch, wenn man zum Dank für den Kampfjetlärm auch noch mehr zivilen Lärm
dazubekommt.
Der Neubau des US-Lazaretts in Weilerbach ist noch gar nicht beschlossen. In vorauseilendem Gehorsam würde die rheinland-pfälzische Landesregierung am liebsten schon mal mit Waldrodungen beginnen, obwohl weder der finanzielle Umfang des Projekts geklärt noch ein Startschuss gefallen ist. Ein Angebot für eine 47 Hektar große Tauschfläche gibt es so wenig wie eine Umweltverträglichkeitsprüfung¹. Die zuständige Reichswaldgenossenschaft hat daher einstimmig beschlossen, die Zustimmung bis zur Klärung aller offenen Punkte zu verweigern. Richtig so. Es weist eh alles darauf hin, dass ein Neubau des Lazaretts gar nicht nötig und in der unmittelbaren Umgebung der Air Base auch nicht zulässig ist (Patienten und Personal als lebende Schutzschilde).
Danach Rekordlärm am Bostalsee aus deutschen Landen
Wer kurz vor 12 in Spangdahlem mit Kampfjets aufsteigt, hat nicht die Absicht, die Mittagsruhe seiner Gastgeber zu respektieren.
Nach dem US-Lärm gab es am Nachmittag in der Region am Bostalsee 30 Minuten Dauerterror mit Nachbrenner, vermutlich von der Bundesluftwaffe. Was zur ILA in Berlin verboten ist, wie wir heute erfahren haben, kann man den Deppen vom Land ruhig zumuten, denkt sich das Verteidigungsministerium vermutlich.
Kurz nach 12 Uhr geht das Kampfjetgedröhne los. Das ist die leider nur allzu häufige „Mittagsruhe“ im Saarland und in der Westpfalz. Die regelmäßige Verlärmung der Mittagsruhe, ganz bewusst mit Starts kurz vor oder nach 12 Uhr, ist die Botschaft der US Air Force in Spangdahlem an uns, dass sie eine gute Nachbarschaft will: Wir sollen es endlich kapieren, dass wir die Klappe zu halten und gute Nachbarn zu sein haben.
Wenn etwas zur Verteidigung unseres Landes definitiv nicht nötig ist, dann die Übungsrunden mit Hercules C-130, die von der US Air Base Ramstein ausgehen. Oft sitzen sogar extra aus den USA eingeflogene Reservisten drin. Diese Flüge gehören über Einöden der USA. Eine Leserin hat uns folgende E-Mail zugeschickt:
Auto Heisel bietet knatternde Rundflüge an
Anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens bietet Auto Heisel in Merzig am Sonntag, dem 16.09.2012, von 10 bis 18 Uhr Hubschrauberrundflüge für nur 25 € pro Person an. Die Menschen der Umgebung werden begeistert sein vom sonntäglichen Geknatter.
Am Morgen beschert uns die Bundesluftwaffe bereits zwei Angriffswellen. Mit der dritten Welle um 14.50 Uhr kommt die Hölle ins nördliche Saarland. Wir glaubten, es könne nicht mehr schlimmer werden. Aber das geht! Im Haus spürt man in den Füßen, wie der Fußboden vibriert. Um 19.40 Uhr heizen sie wieder mit Nachbrenner über das nördliche Saarland inklusive dem Krankenhaus Wadern, von wo wir angerufen wurden. Die Heftigkeit des Kriegs gegen die Bevölkerung stellt neue Rekorde auf. Merke: Für asozialen Dreckslärm brauchen wir nicht unbedingt die US Air Force.
Dr. Wilhelm Vollmann aus der Vulkaneifel kommentiert den Skandal auf Der Demokratische Sozialist unter dem Titel „Büchel: Schwarz-Gelb verhindert Atombombenabzug – Rot-Grün in Rheinland-Pfalz toleriert Merkels Antifriedenspolitik”. Warum ist der Atomwaffenabzug so wichtig? Ganz abgesehen vom sicherheitspolitischen und moralischen Gewinn ist die Präsenz der Atombomben Garant für die Existenz des Lärmnestes Fliegerhorst Büchel. Die Spezialität des Fliegerhorstes sind Tiefflüge und Abendverlärmungen in unserer Region. Ein Abzug der Bomben ist eine Grundvoraussetzung für den Abzug der dortigen Kampfjets und damit für die Verbesserung der Lebensqualität und Zukunft des Tourismus in unserer Heimat.
Endlich kapieren sie es: Übungsflüge gehören aufs offene Meer oder in Einöden. Davon gibt es in den USA genug. Offiziell wird die Eurofighter-Ausbildung von Rostock-Laage wegen der „stabileren Wetter- und Ausbildungsbedingungen“ (was auch immer „Ausbildungsbedingungen“ sind) in die USA verlegt, schreibt der ZDFtext. Ob die Verlagerung dazu führt, dass auch die Lärmbesuche aus Nörvenich in der hiesigen Region ausbleiben, wird sich zeigen.
„Geredet worden ist genug, jetzt müssen Taten folgen“
Pressemitteilung von Alexander Ulrich (MdB)
Der Bundestag hat sich fraktionsübergreifend für den Abzug aller Atombomben aus Deutschland ausgesprochen, die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag vereinbart, dass sie diesen Beschluss umsetzen will. Passiert ist bis heute nichts. Und nach jüngsten Presseberichten soll das offenbar auch noch jahrelang so bleiben. Bis zu 20 Atombomben sollen derzeit noch in Rheinland-Pfalz lagern – und die Bundesregierung scheint bereit zu sein, nochmals Millionenbeträge auszugeben, um deutsche Tornado-Flugzeuge für den künftigen Einsatz solcher Waffen auszurüsten. Es ist unerträglich, dass in Deutschland eine breite politische Mehrheit – auch im Bundestag – für den Abzug eintritt und die Bundesregierung gleichzeitig alles tut, um die Verwendung atomarer Massenvernichtungswaffen zu ermöglichen. Diese politische Doppelzüngigkeit wird DIE LINKE Schwarz-Gelb nicht durchgehen lassen. Ich persönlich unterstütze darüber hinaus den Versuch einer rheinland-pfälzischen Atomwaffengegnerin, der Bundesregierung gerichtlich verbieten zu lassen, die Atombomben weiter in Deutschland zu dulden und deutsche Flugzeuge und Piloten Atombombenabwürfe vorzubereiten. Es ist völlig inakzeptabel, dass diese Relikte des kalten Krieges nach wie vor in unserem Land gelagert werden und durch ihr bloßes Vorhandensein unkalkulierbare Gefahren für die Menschen im Hunsrück heraufbeschwören. Damit muss endlich ebenso Schluss sein wie mit der Drohung eines Einsatzes von Atomwaffen sogar gegen nicht atomar bewaffnete potentielle Angreifer: Atomwaffen sind ein Verstoß gegen das Völkerrecht und gehören auf den Müllhaufen der Geschichte.
Brief an die saarländische Umweltministerin Anke Rehlinger
Von unserem Leser Armin Rohner zur Veröffentlichung zugeschickt
Sehr geehrte Frau Rehlinger,
seit meiner Kindheit erlebe ich die ständige Ausweitung des
militärischen Fluglärms in unserer Region. Bereits bei der
Vorgängerregierung habe ich seit der massiven Ausweitung der
Flugbewegungen seit etwa dem Jahr 2005 nachgehakt. Die
aktuellen Aktivitäten der Bürgerinitiativen betrachte ich mit
Wohlwollen und war gespannt auf die Aussprache im Landtag.
Leider hat mich der Grundtenor dieser Aussprache ebensowenig
begeistert wie das desinteressierte Verhalten der
Vorgängerregierung. Drei Punkte lassen mich besonders an der
Motivation der Abgeordneten als Volksvertreter
zweifeln, die Probleme der Betroffenen hier ernst zu nehmen.
Wer glaubt, dass Uranmunition metallisch bleibt und nicht giftiger als Stahl ist, oder dass der Staub der Munition nur fernab von uns auf den Schlachtfeldern im Nahen Osten Menschen krank macht, sollte den zugehörigen Infotext lesen.
Bericht von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
DIE RHEINPFALZ berichtet in ihrer Ausgabe vom 05.09.2012:
Harsche Kritik an Bundes- und Landespolitik
Landstuhl: Bürgerinitiative gegen Fluglärm demonstriert vor der
Stadthalle
„Kampfjetlärm ist asozial.“
„Weg mit den US-Militärbasen.“
„Fluglärm macht krank.“
Das besagten Transparente vor der Landstuhler Stadthalle. Am
Montagabend stellte sich die Bürgerinitiative gegen Fluglärm,
Bodenlärm und Umweltverschmutzung bei einer
Kundgebung vor knapp 50 Personen vor. Auch Frieden und wirtschaftliche
Aspekte wurden angesprochen.
In der heutigen Saarbrücker Zeitung wird Kerstin Giering zitiert, Professorin am Umweltcampus Birkenfeld:
Da gibt es kurzzeitig sehr laute Überflüge, auch mit knallartigen Geräuschen verbunden, die einen aufschrecken. Aber bei gesundheitlichen Auswirkungen geht es immer um eine kontinuierliche Lärmbelastung über einen längeren Zeitraum hinweg.
Willkommen im Jahr 2012, Frau Professor. Die reine Beschränkung auf kurze Schallereignisse (Tiefflüge, Überschallknalle) stammt aus den 90ern. Seit über 10 Jahren erleben wir auch Dauerdröhnen durch Abfangjagden und andere Kapriolen. Hat ein Jet genug Kreise gedreht, kommt der nächste. Auch die wiederholten Scheinangriffe durch US-amerikanische A-10-Bomber auf Ortskerne sorgen für eine andauernde Lärmkulisse und Dauerstress. Bitte aktualisieren Sie Ihre Unterlagen.
Die Schweizer wissen, dass sie sich den Tourismus kaputtmachen mit dem Herumgegurke von Militärpiloten. Die Androhung einer Schadenersatzklage wirkte: Sechswöchiger Verzicht der Nutzung der Trainingsräume mit PC-21 durch die Luftwaffe in den Kalenderwochen 27-32, vom 1. Juli 2013 bis 11. August 2013. Die Ausrede, dass wir angeblich den US-Amerikanern nichts vorschreiben könnten¹, zählt nicht. Zumindest die Bundesluftwaffe in Büchel könnte sich z.B. in den Sommerferien und im Advent die Bequemlichkeit des Übens vor der Haustür verkneifen, und die Kameraden aus Nordrhein-Westfalen und Bayern könnten davon absehen, durch halb Deutschland zu fliegen um uns zu nerven. Den Belgiern dürfte ein netter Hinweis „Spielt mal woanders“ reichen.
Ja, wir wissen, dass es immer schwerer fürs Militär wird, Dumme zu finden, die seinen Lärm schlucken. Das ist ein Grund, die Übungen in Einöden zu verlagern und keinesfalls einer, ab 19.25 Uhr die Region um den Bostalsee in mehreren Angriffswellen mit Nachbrenner zur Lärmhölle zu machen. Uhrzeit, Stil und die aus dem letzten Loch pfeifenden Maschinen legen nahe, dass es mal wieder unserer rheinland-pfälzischen Freunde aus Büchel sind, die sich nicht benehmen können.
Erhebliche kriminelle Energie beim Flughafenbetreiber des BER
Wir erinnern uns: Der Planfeststellungsbeschluss des neuen Berliner Flughafens war klar formuliert. 55 dB durften in den Häusern tagsüber nicht überschritten werden. Das hat die Flughafengesellschaft erst mal fröhlich ignoriert und wollte ihn sechs Mal am Tag überschreiten, natürlich in beliebiger Lautstärke. Bürger klagten und bekamen recht: Kein Mal ist kein Mal, nicht sechs Mal. Aber was stört das die Lärmlobby! Sie behauptet einfach, kein Mal 55 dB zu überschreiten sei nicht möglich, und deshalb ignoriert sie den Beschluss schon wieder. Und wieder müssen Bürger sich erstreiten, was ihnen zusteht, und was ja auch vom Flughafenbetreiber ursprünglich akzeptiert wurde. Diese kriminelle Energie muss eingedämmt werden. Es wird Zeit für Strafverfahren.
Anstatt die TRA LAUTER komplett zu reservieren, tobt man sich ab 20.15 Uhr in mittleren Höhen mit Kampfjets aus – zum Teil abartig laut – während weiter oben ganz harmlos Ziviljets fliegen. Lärmereignisse von Kampfjets kommen oft zusammen mit zivilen Überflügen. Wir wollen mal nicht zu weit denken, das ist keine Absicht. Was wir glauben, ist dem Militär – wegen des US-Feiertags vermutlich die Bundesluftwaffe – schlicht egal. Dass sie hier überhaupt ihr Beinchen hebt, obwohl bekannt ist, dass die US Air Force hier fast jeden Werktag randaliert, ist ein starkes Indiz für andauernden Realitätsverlust.
Wir hoffen, dass Ryanair um 20.54 Uhr in 2500 Metern Höhe über Nonnweiler im Landeanflug von Palma de Mallorca zum Hahn das Ende der Kampfjetparty einläutet. Denn wie wir gelernt haben, gilt die sommerliche 21 Uhr-Grenze für Kampfjetübungen nach 21 Uhr nicht, weil das Verteidigungsministerium die saarländische Landesregierung durch spezielle Formulierungen ausgetrickst hat.
Auch in Wiesbaden drehen US-Truppen rücksichtslos laute Übungsrunden über ihren Gastgebern und führen Triebwerkstests im Freien durch. Wir sind sicher, dass die Wiesbadener ihre US-Gäste noch deutlich besser kennenlernen werden. Der jetzige Lärm ist erst der Anfang.
Der erste Montag im September ist ein US-Feiertag. An US-Feiertagen gönnen uns die US-Piloten aus Spangdahlem eine Ruhepause. Leider wird das Lärmloch schon am Morgen gefüllt. Ob es sich um andere Ausländer handelt, oder ob die Bundesluftwaffe die Chance nutzt, auf unseren Nerven herumzutrampeln, ist noch nicht klar.
Heute haben sich bei uns Leute aus der Region Namborn beschwert. Dort hat am Nachmittag ein Hubschrauber stundenlang herumgelärmt. Das Gerät nervte auch in der Bexbacher Region. Erste Leserzuschriften weisen auf Rundflüge anlässlich der Eröffnung eines Autohauses hin. Wer was weiß, bitte melden bei stwendel@fluglaerm-kl.de.
Moment mal – der Fluglärm schafft doch angeblich Arbeitsplätze: 100.000 alleine wegen es Ausbaus des Frankfurter Flughafens. Na gut, das wurde als Lüge entlarvt, denn es wurde kein einziger neuer Arbeitsplatz geschaffen. Aber der Lärm sorgt doch wenigstens dafür, dass keine Arbeitsplätze verlorengehen! Ach nee, auch nicht. Alleine in Frankfurt streicht die Lufthansa 1500 Stellen. Aber immerhin ist der Lärm nicht schädlich für die Wirtschaft! Tja, auch das stimmt nicht: „Unternehmen klagen darüber, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übermüdet und angespannt sind. Firmen überlegen daher, der Region den Rücken zu kehren“.
Informationen von der saarländischen Ministerpräsidentin
Laut Presseberichten zeigte sich der Verteidigungsminister uneinsichtig und signalisierte, dass eine Verminderung des militärischen Übungsfluglärms in der Region nicht drin sein. Wir und andere sahen darin einen Affront sowohl gegen betroffene Bürger als auch gegen Politiker guten Willens. Im Brief der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer an uns zeichnet sich allerdings ein positiveres Bild ab. Sie schreibt:
Die Dreistigkeit unserer Freunde lässt sich noch steigern: Gegen 10.15 Uhr und während der Mittagsruhe gegen 12.40 Uhr beschallen Kampfjets die Westpfalz. Möglicherweise sind die unerwünschten Besucher in Ramstein gestartet. Ob der Lärm mit der NATO-Party „Nordic Air Meet“ zusammenhängt, die teilweise auch hier stattfinden soll, ist uns nicht bekannt.
Was soll unsere Heimat sein: Paradies für ein paar Kampfjetpiloten oder lieber für uns Einwohner und friedliche Gäste?
Am Montag, dem 10. September 2012 um 19 Uhr findet in St. Wendel am Schlossplatz die achte Montagsdemo gegen Kampfjetlärm statt. Wir hoffen, dass die hier lebenden und besonders die im Fremdenverkehr tätigen Menschen nicht träger sind als die Menschen im Rest der Republik, wo ein vergleichbar heftiger Übungsflugbetrieb (auch durch ausländisches Militär) und die werktägliche Verlärmung einer ganzen Großregion keine Chance hätten. Kommt zu uns, stellt Euch einfach dazu und schaut, welche Politiker das Problem ernst und unsere Einladung annehmen.
Zum Herunterladen und Ausdrucken haben wir ein A3-Plakat für Schilder und ein A4-Plakat zur Ankündigung gestaltet. Bittet Geschäftsleute um Erlaubnis, das Ankündigungsplakat bei ihnen aufhängen zu dürfen.
Von unserem Vorstandsmitglied Kuno Schmitt
Anbei Mails von BI-Mitgliedern an Elena Mazzola über die mittlerweile ausartenden Hercules-Runden:
Multikulti-Kampfjetparty auch bei uns – wegen POLYGONE
Vom 27.08. – 07.09.2012 findet die Übung „Nordic Air Meet 2012“ statt, eigentlich in Schweden und Finnland. Teilnehmer sind auch F-16 der US Air Force in Europa. Sollte es in diesen Tagen leiser sein, haben wir Glück gehabt. Es kann aber durchaus auch lauter werden als üblich: Die hiesige Übungseinrichtung POLYGONE (im schwedischen Bericht POLYGON geschrieben) wird ebenfalls im Rahmen der Übung genutzt. POLYGONE ist in Europa einmalig und zieht Kampfjetpiloten aller Staaten an wie ein Misthaufen die Fliegen. An dieser Übung nehmen teil: Schweden, Finnland, die Schweiz, USA, Großbritannien, und Dänemark. Wir hoffen, dass nicht alle davon bei uns herumtoben.
Günter Heinrich (CDU) hofft:
„Darüber zeichnet sich ab, dass bedingt durch die Zunahme des zivilen Luftverkehrs in unserer Region Teile der militärische Luftraumnutzung in die Nordhälfte der Republik verlagert werden wird.“
Das ist auch keine Lösung, denn der Lärm gehört nicht über bewohntes Gebiet. Tatsächlich ist dagegen immer öfter zu beobachten, dass es bezüglich zivilem und militärischem Fluglärm kein Entweder-oder sondern ein Sowohl-als-auch gibt. Für Flüge unterhalb 3000 Metern wird der Übungsluftraum TRA LAUTER eh nicht reserviert, und auch für höhere Flüge muss nicht der komplette Luftraum ab 3000 Metern reserviert werden: Erstens besteht die TRA LAUTER aus vier Quadranten, zweitens besteht sie eigentlich aus zwei in der Höhe übereinander liegenden TRAs. So wird durchaus mal nur der untere Teil für Kampfjetübungen reserviert.
Heute teilen sich während der Mittagsruhe A-10- und F-16- Kampfjets der US Air Base Spangdahlem mit höher fliegenden zivilen Maschinen den Luftraum.
Verfasser der e-Mail ist der Red. bekannt
Date: Tue, 28 Aug 2012 To: bw fliz <fliz@bundeswehr.org> Cc: innen saar <poststelle@innen.saarland.de>, Innen RLP R.Lewentz <roger.lewentz@ism.rlp.de>, kurt beck <kurt.beck@stk.rlp.de> Subject: Riskante Spielchen durch Kampfjets am Himmel Sehr geehrte Damen und Herren, zunächst wurde das Nordsaarland um 09:45h von 2 A-10 Kampfjets aus Spangdahlem belästigt mit infernalischen, lange nachdröhnenden Lärm. Um 10:15h war die Show zu Ende, aber dann fielen postwendend 2 Eurofighter (Vermutung Eurofighter, weil dreieckige Form sichtbar) um 10:22h ins Nordsaarland ein, die ca. 5 min. ihre Spielchen am Himmel ausführten. Sie rasten in einem engen Kreis dicht entgegengesetzt aneinander vorbei. Ich fühlte mich bedroht, weil ich das als ein sehr riskantes Manöver empfand. Nach ca. 6 engen Kreisen jagten sie dann in Richtung NO davon. Dabei vollführte der Letztere immer wieder schnelle Überschläge um die Längsachse! Das war ein tolles Risiko über Wohngebiet. Frage: Wie lange müssen wir uns das noch gefallen lassen, diesen Lärm und die giftigen Abgase der Kampfjets hinzunehmen? Warum brüstet sich die saarl Landesregierung immer wieder mit tollen Errungenschaften hinsichtlich einer Reduzierung dieses illegalen Terrors? Ich bin mit den Nerven am Ende und verlange eine Untersuchung dieses Vorfalls mit den Eurofightern. Es kann nicht sein, dass Piloten sich mit Spielchen am Himmel austoben, während die Bürger am Boden Angst um ihre Gesundheit haben müssen. Mit freundl. Grüßen
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Die Innenausschusssitzung des saarländischen Landtages vom 23. August 2012 zum Thema „militärischer Fluglärm“ war sehr aufschlussreich. Sie hat gezeigt, dass die Landesregierung deutlich mehr Energie in die Diffamierung von Lärmopfern als in die Lärmreduzierung investiert. Und dies trotz der folgenden im Koalitionsvertrag der saarländischen Landesregierung auf Seite 39 fixierten Beteuerung: „Beim Bundesverteidigungsministerium und den US-Streitkräften wird sich die Landesregierung dafür einsetzen, dass der militärische Fluglärm über dem Saarland reduziert wird.“
Statt dessen setzt sich die Landesregierung unter Zuhilfenahme der regionalen Medienlandschaft dafür ein, Lärmopfer in die Täterrolle zu drängen, indem sie Äußerungen, die von bis aufs Blut gereizten Menschen nach stundenlanger Zwangsbeschallung durch Kriegslärm, meist verursacht durch die Kampfjets der US-Airbase Spangdahlem (RLP), auf dem Anrufbeantworter eines Beschwerdetelefons hinterlassen wurden, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Damit hat die Landesregierung ihr wahres Gesicht gezeigt und klar gemacht, dass ihr das Übungsbedürfnis ausländischer Kampfjetpiloten wichtiger ist als das Wohlergehen der eigenen Bevölkerung.
FDP im Kreistag Landstuhl über die Bundesregierung
Das Verteidigungsministerium will die Umweltverträglichkeitsprüfung für den geplanten Neubau des US-Lazaretts in Weilerbach hinter dem Rücken der Öffentlichkeit durchmauscheln. Dafür findet der Fraktionschef der FDP im Kreistag, Frank Matheis, deutliche Worte (siehe Artikel in der Rheinpfalz vom heutigen Tag): Wenn es um die Wünsche des US-Militärs gehe, ramme unsere Regierung uns seit Jahrzehnten „das Messer in den Rücken“. Die Vorwände für den Ausschluss der Öffentlichkeit sind für ihn eine „Verhöhnung“. Er ermutigt alle Klageberechtigten zur Klage, denn eine Resolution des Kreistages reiche nicht.
Andreas Markus, Sprecher des Grünen-Kreisverbandes des Landkreises Kaiserslautern, betont in der heutigen Rheinpfalz: Die Umweltministerin des Landes Rheinland-Pfalz, Ulrike Höfken, setze sich seit mehr als einem Jahr gegenüber der Bundesregierung und den US-Amerikanern „vehement dafür ein, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt wird. Den Ausschluss der Bevölkerung und der Verbände vom weiteren Verfahren hat einzig und allein das CDU-geführte Bundesverteidigungsministerium zu vertreten“.
Wenn Opfer zu Tätern werden
Die Mainzer Autorin Astrid Eriksson ist überzeugt: „Ich glaube, man kann jeden Menschen zu einem Mord treiben, wenn man ihm lang genug auf der Nase herum trampelt.” Dass eine ganze Region rücksichtslos zugedröhnt wird, empfindet sie als „zutiefst respektlos” und lässt in ihrem Krimi eine vom Lärm terrorisierte Frau eine Flugzeugüberführung in die Luft sprengen, was ein Todesopfer fordert.
Beim Beschwerdetelefon des saarländischen Innenministeriums sollte man betroffen statt empört reagieren, wenn Lärmopfer mit blank liegenden Nerven gelegentlich Kraftausdrücke in Richtung der militärischen Täter schleudern. Es ist deutlich zielführender und dem politischen Auftrag entsprechender, wenn das Innenministerium seine ganze Kraft aufwendet, den Lärmterror zu beenden anstatt sein Mitgefühl auf die Täter zu konzentrieren und den Opfern rechtliche Schritte anzudrohen.
Nicht vergessen: Morgen 19 Uhr am Stummplatz in Neunkirchen/Saar: Sechste Montagsdemo gegen Kampfjetlärm. Auch der Saartext kündigte die Demo an.
Was soll unsere Heimat sein: Paradies für ein paar Kampfjetpiloten oder lieber für uns Einwohner und friedliche Gäste?
Am Montag, dem 03. September 2012 um 18 Uhr findet in Landstuhl an der Stadthalle, Haupteingang Kaiserstraße, die siebte Montagsdemo gegen Kampfjetlärm statt. Wir hoffen, dass die hier lebenden und besonders die im Fremdenverkehr tätigen Menschen nicht träger sind als die Menschen im Rest der Republik, wo ein vergleichbar heftiger Übungsflugbetrieb (auch durch ausländisches Militär) und die werktägliche Verlärmung einer ganzen Großregion keine Chance hätten. Kommt zu uns, stellt Euch einfach dazu und schaut, welche Politiker das Problem ernst und unsere Einladung annehmen.
Zum Herunterladen und Ausdrucken haben wir ein A3-Plakat für Schilder und ein A4-Plakat zur Ankündigung gestaltet. Bittet Geschäftsleute um Erlaubnis, das Ankündigungsplakat bei ihnen aufhängen zu dürfen.
Erste Gemeinden im Kreis Birkenfeld erwachen und lassen sich nicht mit dem Totschlagargument der Arbeitsplätze abspeisen
Die Gemeinderäte von Sonnenberg-Winnenberg, Kronweiler, Rimsberg, Nohen und Niederbrombach fordern ein Ende der Tiefflüge über ihren Orten. Neuen Lärm von anderen wollen sie auch nicht, z.B. Hubschrauberflüge aus Landstuhl. Und nicht nur das: Sie fordern von ihren Politikern im Landkreis Birkenfeld Unterstützung ein, berichtet die Nahe-Zeitung vom heutigen Tag. In der gemeinsamen Erklärung heißt es: „Aber es kann auch nicht angehen, dass mit dem Totschlagargument der Arbeitsplätze auf dem Truppenübungsplatz ein berechtigtes Anliegen der Gemeinden abgebügelt wird.“ Die Gemeinden beklagen eine stark beeinträchtigte Lebensqualität und befürchten gesundheitliche Schäden sowie wirtschaftliche Nachteile (Tourismus, Häuserpreise, Vermietungen).
Übrigens genießt laut dem Bericht der Nahe-Zeitung die Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung eine breite Akzeptanz – ein weiteres Zeichen dafür, dass die Menschen der Region nicht mehr bereit sind, sich vom Militär das Leben zur Hölle machen zu lassen. Die Angstgeschichten aus dem Kalten Krieg lassen nicht mehr jeden erzittern und zu allem schweigen. Selbst die Arbeitsplatzkeule ist brüchig geworden. Das Militär in seiner hiesigen Ausprägung ist nichts weiter als ein Kostenfaktor und ein Umwelt- und Tourismusgift: Ein paar Hände voller fremder Kampfjetpiloten fliegen an, randalieren herum und fliegen wieder weg. Wie will man denen ein Brötchen verkaufen? Und wie will man das Brötchen Touristen verkaufen, wenn diese wegen des Lärms ausbleiben?
In der „Grüne Woche KW34“ nimmt Simone Peter von 0:59 bis 2:04 Stellung zur Verharmlosungsaktion des Innenministeriums.
Hier ist die – laut CDU-Mann Günter Heinrich – „nachhaltige Verbesserung der Lärmsituation“ anschaulich dargestellt:
Allerdings stimmt der Begriff „nachhaltig“: Der kleine Einbruch 2011 (nicht wegen „zahlreicher Interventionen“ sondern weil die Jets der US Air Base Spangdahlem in Libyen gebombt haben) ist vollständig ausgemerzt.
Die Namen sind der Red. bekannt.
Laut Innenministerium beschimpfen Opfer der US Air Force nach Jahrzehnten des werktäglichen Lärmterrors die US-Truppen u.a. als „Saubande“, „Militärgesocks“ und „Besatzer“. Im ruhigen Saarbrücken sitzen also Profis, ungenervt durch stundenlange US-Beschallung an einem Bürgertelefon bzw. hören den Anrufbeantworter ab, wo Menschen im emotionalen Ausnahmezustand um Hilfe rufen. Natürlich gibt es dort Emotionen pur!
Hat man schon einmal davon gehört, dass sich die Polizei über emotionale Ausbrüche von Vergewaltigungsopfern beschwert und sich Sorgen macht, dass der Täter sich beleidigt fühlen könnte? Es wäre wünschenswert, wenn sich alle Mitarbeiter der saarländischen Landesregierung bewusst machen würden, wer Opfer und wer Täter ist. „Die armen Soldaten müssen doch üben. Sie riskieren ihr Leben, um uns zu verteidigen“ ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer und als Rechtfertigung der Lärmkonzentration vollkommen daneben. Was wäre, wenn die Polizei anderer Bundesländer und Staaten jeden Tag das Innenministerium stürmen und alle zusammenknüppeln würde? Käme da auch „Die müssen doch üben“?
Lassen wir einmal zwei Westpfälzer zu Wort kommen und von ihren Gesprächen mit US-Truppen erzählen:
Leserbrief aus dem Nordsaarland
Der Name ist der Red. bekannt, der Text ist anonymisiert.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe wohl den Fehler gemacht, ein Haus im nördlichen Saarland zu kaufen und auch noch dorthin zu ziehen. Seit nun etwas über einem Monat wohnen meine Frau und ich in Nonnweiler-xxx und sind entsetzt über den – besonders am heutigen Tage – immensen Fluglärm, verursacht durch sinnlose Herumkurverei unserer amerikanischen „Freunde“, die uns deutlich spüren lassen, dass wir hier nichts zu sagen haben. Ich habe nun bei Recherchen im Internet Ihre Bürgerinitiative entdeckt und würde mich gerne bei Ihnen engagieren. Ich bin 6x Jahre alt und würde gerne den Rest meines Lebens mich auch draußen normal unterhalten können und nicht schreien müssen, weil der Lärm eine vernünftige Verständigung kaum möglich macht. Gegen 16:50 Uhr überflogen zwei Kampfjets – ich kenne die Typen nicht, kann Ihnen darum nicht sagen, was für Flugzeuge das waren – unser Grundstück derart niedrig, dass ich mit bloßem Auge fast die Nationalitätenkennzeichen hätte lesen können, wäre es durch das Gegenlicht besser möglich gewesen. Einer der Piloten legte sich dann richtig in die Kurve und zog nicht nur das Gas auf sondern auch einen hübschen Kreis über Nonnweiler, Wadrill, Wadern, Buweiler, Kostenbach. Danach verzog man sich wieder in höhere Regionen, was allerdings den Lärm nur unbedeutend verringerte. Bitte sagen Sie mir, wie ich Sie unterstützen kann und damit letztendlich auch mich. Gerne höre ich von Ihnen und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Die saarländischen Landespolitiker sind uneins in der Frage, ob das Saarland weiterhin die Lärm-Müllkippe der NATO sein und sich seinen Tourismus von einer Horde fremder Kampfjetpiloten aus anderen Bundesländern und anderen Staaten ruinieren lassen soll. Bizarr, nicht?
Der Gauck-Mittwoch ist vorbei, die Kampfjets kommen wieder. Dieses Mal erst am Nachmittag, im Zweierpack, fast Flügel an Flügel. Fehlt nur noch die Tüte „Nimm 2“-Bonbons in der Gesäßtasche eines der beiden Freunde.
Im Saartext vom heutigen Tag reagiert auch die SPD auf die Abwiegelung des Innenministeriums:
SPD warnt vor wirtschaftlichen Folgen Die SPD-Landtagsfraktion hat in der De- batte um die Belastung durch militäri- schen Fluglärm vor den wirtschaftlichen Folgen, vor allem im Bereich des Tou- rismus, für die Hochwaldregion gewarnt. Der Abgeordnete Jung sagte, wenn Tou- risten wegen des Lärms nicht wieder ins Saarland kommen wollen, könnte das auch potenzielle Gäste von einer Reise ab- schrecken. Eine völlige Einstellung der Übungsflü- ge schloss Jung aber aus. Den Soldaten müsste auch weiterhin die Möglichkeit geboten werden, sich auf ihre Aufgaben vorbereiten zu können.
In der Sache hat Magnus Jung natürlich recht. Bei der Demo am Bostalsee erklärte ein Tourist aus Heidelberg, dass er den Lärm nicht akzeptiere und erst wieder komme, wenn der Lärm weg ist. Dass er seinen Bekannten erzählen wird, welchen Lärmterror er hier erlebt hat, ist ein durchaus nachvollziehbarer Gedanke. Es wäre zu begrüßen, wenn die CDU diesen Gedanken ebenfalls aufgreifen würde. Was die generelle Betonung der allgemeinen Notwendigkeit von Übungsflügen soll, vermögen wir nicht nachzuvollziehen. Das Problem des Saarlandes ist nicht, dass Hinz und Kunz irgendwo mit Kampfjets herumfliegen, sondern dass sie das konzentriert bei uns tun statt über geeignetem Gebiet.
Günter Heinrich, der noch vor wenigen Jahren als Nichtwahrnehmungsexperte für militärischen Fluglärm galt, schreibt:
Wie im Ausschuss festgestellt wurde, konnte dank zahlreicher Interventionen des Umweltausschusses sowie der Landesregierung in der Vergangenheit eine nachhaltige Verbesserung der Lärmsituation, deren Ursprung militärischer Flugbetrieb war, erreicht werden. Günter Heinrich: „So konnten wir erreichen, dass Flugintervalle und Flugzeiten verkürzt, Flughöhen sowie Start- und Landewinkel vergrößert und technische Maßnahmen an den Fluggeräten zur Minderung des Lärmpegel eingeführt wurden. Diese Maßnahmen machen sich bemerkbar.“ Auch im Flugbetrieb selbst sind keine Verstöße gegen Bestimmungen, die vorzugsweise der Lärmminderung dienen, festgestellt worden.
Das können wir nun gar nicht nachvollziehen. Die US Air Force gebärdet sich mit Kampfjets weiterhin wie wild. Wir hatten keinen einzigen Werktag in den Ferien ohne Kampfjetlärm. Und in Teilen des Saarlandes haben wir sogar zusätzliche Belastungen dadurch bekommen, dass die Übungsrunden der US Air Force von Ramstein aus mit Hercules C-130 Transportern seit einiger Zeit regelmäßig bis ins Saarland hineingehen, und zwar durchaus tief. Bei Übungsflügen geht es eben nicht darum, Höhe zu gewinnen. Lärmmäßig kann kein Militärpilot gegen Bestimmungen verstoßen, weil es keine Lärmgrenzen gibt. Zeitgrenzen gibt es auch keine.
Fluglärm: Landesregierung muss Betroffene endlich ernst nehmen!
Zu den Äußerungen der Landesregierung, wonach sich nur wenige
Bürgerinnen und Bürger im Saarland über den militärischen Fluglärm
beklagen würden, erklärt die innenpolitische Sprecherin der
Grünen-Landtagsfraktion, Simone Peter:
Statt die Lärmkonzentration im Saarland anzuprangern sucht das saarländische Innenministerium sein Heil darin, die Gegner dieser Lärmkonzentration zu diskreditieren zu versuchen und das Problem auszusitzen. Verteidigungsminister de Maizière ist ein harter Bursche, der das Lärmreservat Saarland nicht aufgeben will. Simone Peter, stellvertretende Fraktionsvorsitzende Saarland, Bündnis90/Die Grünen, kommentiert diese Entgleisung auf Twitter mit den folgenden Worten:
Wie verharmlose ich Dauergedröhne im Nordsaarland: Stellungnahme des Innenministeriums in der SZ heute.
Hohe Emotionalität im Innenministerium – leider in die falsche Richtung kanalisiert
Im heutigen Artikel in der Saarbrücker Zeitung „Ministerium prüft: Wie laut sind Kampfjets über dem Saarland wirklich?“ lässt ein Referatsleiter im Innenministerium seinen ganzen Frust und Ärger ab. Das ist nicht verwunderlich, muss er doch den Frust und Ärger werktäglich terrorisierter Bürger (außer am gestrigen Gauck-Mittwoch) schlucken und hat offenbar zu wenig Unterstützung in der Landesregierung. Dabei könnte der Tag im fast komplett verschonten Saarbrücken doch so harmonisch sein. Schauen wir uns seine Vorwürfe genauer an:
Heute in Twitter:
22.08.2012 17:40:12 [@laermterror] #Tourismus im #Saarland : Heute hat sich wieder eine Touristin in #SanktWendel über den abartigen #Fluglärm durch #Tiefflieger beklagt!
Wir wussten schon gar nicht mehr, wie sich ein Werktag ohne Kampfjetlärm anhört. Aber heute war der Bundespräsident in Rheinland-Pfalz unterwegs, und die Kampfjets blieben unten. Selbst die Belgier kamen nicht über die Grenze. Wieder so ein zufälliger Zufallszufall.
Pressemitteilung der saarländischen Linksfraktion
Nach dem militärischen Lärmrekord in den Sommerferien fordert die
Linksfraktion im saarländischen Landtag umgehend konkrete Maßnahmen zur
Reduzierung von militärischem Fluglärm. „Die Landesregierung soll dazu
morgen im Innenausschuss Bericht erstatten,“ so die stellvertretende
Fraktionsvorsitzende Barbara Spaniol. „Über Sommer hat der Lärm durch
US-Kampfjets aus Spangdahlem fast täglich zugenommen. Die Belastung ist
im Saarland und der Westpfalz deutlich höher und unerträglicher für die
Menschen als in anderen Militärflug-Zonen.“ Nach Meinung der
umweltpolitischen Sprecherin der Fraktion, Dagmar Ensch-Engel, sei
gerade das betroffene Nordsaarland auf den Ausbau der Tourismusbranche
angewiesen. „Dröhnende Kampfjets über den Köpfen der Menschen bewirken
aber das Gegenteil.
Die Abgeordnete weiter: „Wir sehen nicht nur die Bundesregierung,
sondern auch diese Landesregierung in der Pflicht, dem Treiben ein Ende
zu setzen.“ Hinterzimmer-Runden seien daher fehl am Platze. „Wir wollen
als LINKE Auskunft über die Ergebnisse des eigens eingerichteten
Arbeitskreises auf Landesebene. Denn allen Beteuerungen zum Trotz ist
von einer Minderung der Fluglärmbelastung nichts zu spüren“, so Spaniol
und Ensch-Engel.
Geschönte Statistiken, die keine Angaben über Schallpegel oder den
Schadstoffausstoß der Militärmaschinen machen, seien nicht zielführend.
„Wir fordern deshalb erneut eine gleichmäßige Verteilung der Flüge über
dem gesamten Bundesgebiet, gesetzlich festgeschriebene Lärmgrenzwerte,
ein striktes Nachtflugverbot ab 17 Uhr wie in der Region Frankenalb und
ein konsequentes Flugverbot für kommende Ferienzeiten“, so Spaniol und
Ensch-Engel abschließend.
Offenbar hüpfen Bundeswehrsoldaten wieder in Wiesen – dieses Mal vielleicht ohne Gülle. Seit zwei Tagen nerven im nördlichen Saarland Zubringerflüge mit Transall, in denen vermutlich Fallschirmspringer sitzen, die in Weierweiler abspringen. Angekündigt wurde der Extralärm unseres Wissens nicht.
Innenminister Roger Lewentz hofft auf Nachtflüge und Kriegstransporte
Der Flughafen Hahn im Hunsrück, der wegen seiner militärischen Vergangenheit und Gegenwart nachts hemmungslos herumlärmen darf, hat drei Mal so viele Schulden wie Eigenkapital. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz kritisiert in der Saarbrücker Zeitung vom heutigen Tag, dass das Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen so oft unterlaufen werde. Denn diesen Lärm würde er gerne den Hunsrückern und Saarländern auch noch hinschieben, zusammen mit seinem Kriegslärm von der Air Base Spangdahlem, der Air Base Ramstein und dem Fliegerhorst Büchel. Weiterhin sieht er den Abzug der US-Truppen aus dem Irak und Afghanistan mit Sorge, denn das bedeutet weniger Krieg, weniger umsteigende US-Soldaten und weniger Kriegsfracht, die am Hahn 40 % ausmacht. Fazit: Der Hahn ist nur überlebensfähig, wenn er die Region mit nächtlichem Lärm vollmüllt und an US-Kriegen teilnimmt. Das sind gleich zwei Gründe auf einmal, diesen Schandfleck sofort dichtzumachen. Was man von einem kriegsbegeisterten Innenminister halten soll, der sich beim Fraport-Fluglärm in Mainz aufregt, ihn aber ohne Gewissensbisse in den Hunsrück und das Saarland schieben will, mag jeder selber entscheiden.
Zum Glück sitzt man bei dieser Hitze nicht draußen sondern hinter geschlossenen Fenstern. Das ist für die Gesundheit deutlich besser als sich den Blutdruck ab 16.44 Uhr von einer höllisch lauten Tiefflugserie auf 180 bringen zu lassen. Wir hoffen, die Touristen am Bostalsee und am Losheimer Stausee sind gut erholt angekommen. Hier brauchen sie gute Nerven. Die asozialen Lärmkonzerte während der Mittagsruhe und ab 16.44 Uhr haben ihren Ursprung mal wieder bei der US Air Force in Spangdahlem. Die Auslegung der 20 Minuten-Grenze nach US-Art ist fast eine ganze ununterbrochene Stunde mit Tiefflügen und Abfangjagden mit mehreren Maschinen – und Nachbrenner.
Rheinland-pfälzische Lokalpolitiker der großen Volksparteien CDU und SPD brauchen noch etwas Zeit, um zu verstehen, dass wir auch ihnen – oder besser: ihren Bürgern – und ihrem Tourismus helfen. Manche trifft die Realität, die wir ihnen aufzeigen, so hart, dass sie erst mal um sich beißen und uns mit der immer wieder gern genutzten Waffe des Urheberrechts kostenpflichtig abmahnen lassen. Im Saarland ist uns soviel Feindseligkeit noch nicht begegnet, da müssen wir „nur“ informieren und die Folgen aufzeigen. Dort empfängt uns die erste Garde der Landespolitik, während sie in Rheinland-Pfalz alles tut, um sich uns vom Leib zu halten.
Auf Kreisebene zeigt sich, dass der Kreis St. Wendel verstanden hat, was das NATO-Kampfjetparadies für Lebensqualität, Gesundheit und Tourismus bedeutet. Landrat Udo Recktenwald (CDU) und Kreisvorsitzender Magnus Jung (SPD, MdL) kamen zu unserer Demo gegen Kampfjetlärm am Bostalsee. Ob der Kreis Neunkirchen ebenfalls verstanden hat, wird sich bei der nächsten Demo am 27.08.2012 in Neunkirchen zeigen.
Die Serie setzt sich fort. Es kann sich schon keiner mehr an einen Werktag ohne asoziale Kampfjetbeschallung erinnern. Soviel zu Beteuerungen offizieller Stellen, der Lärm wäre doch weniger geworden. Ab 11.48 Uhr steigen wieder US-Kampfjets in Spangdahlem auf und verlärmen erst das Saarland mit Dauergekreise (in St. Wendel über eine halbe Stunde ohne Pause) und dann auch die Westpfalz. Der Blutdruck kann also steigen – bei Einwohnern und Touristen.
Von: Patrick Fey An: fliz@bundeswehr.org Cc: poststelle@innen.saarland.de Betreff: Übungsflüge mit C-130 am Feiertag Sehr geehrte Damen und Herren, am 15.8., im Saarland Feiertag (Mariä Himmelfahrt), sind um 18:14 Uhr drei Maschinen der Ramstein Airbase vom Typ C-130 in mittlerer Höhe von Nord nach Süd fast exakt über mein Grundstück und dann weiter grob in Richtung Homburg/Saar geflogen, wobei sie minutenlang für penetranten Lärm gesorgt haben. Bei diesen Formationen handelt es sich normalerweise um Übungsbetrieb, der an einem christlichen Feiertag über einer Region, die jeden Tag zur Genüge mit asozialem US-Kriegslärm gefoltert wird, nichts verloren hat. Ich habe Kenntnis davon, dass am Morgen des gleichen Tages an gleicher Stelle ein ähnlicher Vorfall mit zwei Maschinen des gleichen Typs, aber noch tiefer und lauter, stattgefunden hat. Bitte sorgen Sie dafür, dass die für diesen Flüge Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Bitte sorgen Sie bei dieser Gelegenheit dafür, dass alle Übungsflüge mit C-130 in unserer Region komplett aufhören. Das US-Militär hat zu Hause Platz genug zum Üben. Mit freundlichen Grüßen Patrick Fey
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Wie in jedem Jahr hatte DIE RHEINPFALZ wieder ihre Sommerredaktion in der Fußgängerzone eingerichtet. Viele Gäste unterschiedlicher Herkunft kamen zu einem Gespräch mit den Redakteuren. So waren auch unsere Vorstandsmitglieder Doris und Horst Emrich vor Ort. Sie erläuterten die Arbeit der Bürgerinitiative und die Belastungen der Bevölkerung durch den militärischen Flugbetrieb. Angefangen von dem Start- und Landebetrieb der Air Base Ramstein, den Übungsflügen der Hercules C 130, der Flugschule mit C 21, der Kampfjets in der TRA Lauter mit den Polygonen, bis zu den Übungen der Helikopter aus Landstuhl. Eindringlich wurde auf die Belastungen der Bevölkerung durch den Fluglärm und die Schadstoffe des Flugbenzins JP8 hingewiesen. Die gesundheitlichen Auswirkungen und die Zerstörung der Lebensqualität wurden im Detail besprochen.
Leider sind wichtige Ausführungen dem redaktionellen Rotstift zum Opfer
gefallen, sei es aus Platzmangel oder weil man bestimmte Orte,
Verursacher und Zusammenhänge bewusst nicht nennen wollte. Immerhin ist
noch ein Bericht übriggeblieben, mit dem man leben kann.
Jeder Gast durfte zum Abschluss noch einen Wunsch aussprechen:
Lautern wünsche ich, dass …
Ob das eine gute Idee ist? Auch wenn es als Benefizaktion geplant ist, so dürfte sich gerade am Wochenende, wo man Ruhe vor Kampfjets hat, nicht jeder über Rundflüge über seinem Kopf freuen – schon gar nicht mit einem knatternden Hubschrauber.
Starts auf der US Air Base Spangdahlem kurz vor 12 Uhr haben eine lange Tradition. Auch heute steigen dort F-16 Kampfjets auf und fallen in der Mittagsruhe übers Saarland her. Tiefflüge sind wieder beliebt. Die Botschaft der US-Piloten ist eindeutig: Wir Chef, ihr nix!
Unsere Botschaft ist auch eindeutig: Wir hier, ihr weg!
Pressemitteilung des Linken-Kreisverbandes Birkenfeld
Rainer Böß, stellvertretender Vorsitzender des Linken-Kreisverbandes Birkenfeld schickte uns die Pressemitteilung mit folgendem Kommentar:
Während Politiker im Kreis Birkenfeld die Belastung durch militärischen Fluglärm totschweigen oder weitestgehend verharmlosen, haben sich an der Demo der Bürgerinitiative gegen Fluglärm am 13. August am Bostalsee neben der saarländischen Landtagsabgeordneten Heike Kugler (DIE LINKE) auch MDL Magnus Jung von der SPD und der Landrat des Kreises St. Wendel, Udo Recktenwald (CDU), beteiligt.
Unser Kommentar dazu:
Der Kreis St. Wendel hat verstanden: Der Kampfjetlärm tötet nicht nur
die Lebensqualität sondern auch den Tourismus. Wenn es auch bei der
grundsätzlichen Haltung zu Kampfjetübungen über bewohntem Gebiet noch
Unterschiede gibt (wir lehnen sie komplett ab), so gibt es unter den
Vertretern der CDU, SPD, Linken und der Bürgerinitiative doch einen Konsens:
Die
derzeitige Belastung durch Kampfjetlärm ist nicht akzeptabel. Der
statisch angelegte Kampfjet-Übungsraum TRA LAUTER muss weg. Die
Konzentration von Kampfjetübungen in unserer Region muss ein Ende
haben.
Schade, dass keine Vertreter der Grünen und der FDP da waren.
Tut uns ja leid für alle, die behaupten, dass der Lärm zurückgegangen sei (und für uns selbst erst!). Keinen einzigen Werktag in diesen Sommerferien durften wir ohne Kampfjetgetöse erleben. Keinen einzigen. Selbst über ausgewiesene Naherholungsgebiete wie Bostalsee oder Losheimer See heizen die Kampfjetpiloten – meist Ausländer mit ausreichend Einöden zu Hause – im Tiefflug. Das Resümee im Klartext:
Die Konzentration des Kampfjetlärms in unserer Region ist einfach nur zum Kotzen!
Was soll unsere Heimat sein: Paradies für ein paar Kampfjetpiloten oder lieber für uns Einwohner und friedliche Gäste?
Am Montag, dem 27. August 2012 um 19 Uhr findet in Neunkirchen/Saar am Stummplatz die sechste Montagsdemo gegen Kampfjetlärm statt. Wir hoffen, dass die hier lebenden und besonders die im Fremdenverkehr tätigen Menschen nicht träger sind als die Menschen im Rest der Republik, wo ein vergleichbar heftiger Übungsflugbetrieb (auch durch ausländisches Militär) und die werktägliche Verlärmung einer ganzen Großregion keine Chance hätten. Kommt zu uns, stellt Euch einfach dazu und schaut, welche Politiker das Problem ernst und unsere Einladung annehmen.
Zum Herunterladen und Ausdrucken haben wir ein A3-Plakat für Schilder und ein A4-Plakat zur Ankündigung gestaltet. Bittet Geschäftsleute um Erlaubnis, das Ankündigungsplakat bei ihnen aufhängen zu dürfen.
Kampfjetübungen – der Sargnagel für den Tourismus im Saarland
In der Schweiz ist man immerhin so clever, dass Militärflughäfen ihren Betrieb in den Ferien komplett einstellen, damit der Tourismus wenigstens in der Hauptsaison nicht geschädigt wird. Hier wird nicht einmal die Konzentration des Übungslärms zeitweise ausgesetzt. Am Vormittag waren schon Kampfjets im nördlichen Saarland unterwegs. Die Verlärmung der Mittagsruhe und des Nachmittags übernimmt traditionell die US Air Force aus Spangdahlem. Abends randaliert dann die Bundesluftwaffe – in der Westpfalz sogar bis 20.40 Uhr.
Wenn die saarländische Landespolitik bis zur Eröffnung des Center Parcs Ferienpark am Bostalsee (geplant 2013) den eingeschleppten Lärm nicht geschlossen seinen Exporteuren um die Ohren haut, werden die Saarländer mit ihren investierten Steuern dafür bluten müssen, dass Rheinland-Pfalz (inkl. dortige US Air Force), Nordrhein-Westfalen, Bayern, Belgien und andere ihren Dreckslärm lieber im Saarland entsorgen statt ihn selber zu schlucken. Na Hauptsache dort brummt der Tourismus, nicht?
Tourismus am Bostalsee und die Folgen des militärischen Fluglärms
Bei der heutigen Demo gegen Kampfjetlärm kam ein Tourist aus Heidelberg zu Wort. Als Kampfjets über den Campingplatz geheizt sind, seien Kinder vor Schreck zu ihren Eltern gerannt. Er selbst glaubte, dass die Maschinen abstürzen. Urlaub am Bostalsee ist für ihn kein Thema mehr, so lange es hier diesen Kampfjetlärm gibt. Wieviele seiner Bekannten wird er wohl an seinen Erfahrungen teilhaben lassen? Und wievielen Bekannten erzählen diese es weiter?
Bostalsee, 20.07 Uhr: Sehen wie F-16 aus, klingen wie F-16, aber der letzte Start in Spangdahlem war gegen 18.10 Uhr. Haben unsere US-Freunde mit dem COBO24-Tanker der Bundeswehr Luftbetankung gespielt, damit sie länger nerven können? Oder haben unsere belgischen Nachbarn vergessen, dass sie uns so lieb sind wie eine qualmende Friteuse im Wohnzimmer?
Landrat Udo Recktenwald wird Eröffnungsrede halten
Nicht „vergessen“, „keine Zeit haben“ oder „Das bringt doch nichts“ denken! Wenn wir nicht massenhaft gegen den militärischen Fluglärm vorgehen, wird es nicht nur nicht weniger sondern immer mehr. Der Tiefflug am Freitag um 16.04 Uhr (nach einem bereits verlärmten Freitagvormittag) und kein einziger kampfjetlärmfreier Sommerferientag sind untrügliche Zeichen dafür, dass das Verteidigungsministerium ganz bewusst unsere Region als Lärmsammler vorgesehen hat, weil es hier so wenig Widerstand gibt. Somit ist klar, wie wir den Lärm eindämmen können: Mit dauerhaftem, massivem Protest und der deutlichen Botschaft ans Verteidigungsministerium „Bequemes Aussitzen geht nicht!“
Zur Erinnerung:
Multikulti-NATO-Party
Während am Vormittag die Bundesluftwaffe hauptsächlich die Westpfalz verlärmt, breitet sich die US Air Force aus Spangdahlem während der Mittagsruhe auch über das nördliche Saarland aus. Um 12.23 Uhr erdreistet sich die Bande zu Tiefflügen, das soll wohl wieder Mode werden in der Region. Sind sie nicht bestens integriert, unsere kriegerischen ausländischen Freunde?
Vor dem Millionengrab „Air Base Spangdahlem“ und „Air Base Ramstein“ hat sie nicht gewarnt, die scheinheilige Pfälzer CDU. Beim Kostenblock des defizitären Flughafen Hahn entrüstet sie sich öffentlich, und das, obwohl der Hahn ein Kriegsflughafen mit über 40 % Kriegsfracht ist. Vermutlich ist der Pfälzer CDU diese Militärnähe des „Kampf-Hahns“ gar nicht klar, sonst gäbe es auch dort eifriges Wegschauen, bis der Hals fast ausgerenkt ist. Den Hahn mangels Möglichkeit weiterer massiver Subventionierung dichtzumachen ist in der Sache natürlich richtig. Die Region könnte gut auf ihn verzichten – alleine schon wegen des nächtlichen und sonntäglichen Fluglärms. Moralisch ist dieser zivil angestrichene Kriegsflughafen eh untragbar.
Am heutigen Freitag muss NATO-Party sein: Erst der ungewöhnlich späte Tiefflug um 16.04 Uhr, dann um 18.52 Uhr weiteres Kampfjetdröhnen. Anfrage beim Luftwaffenamt läuft.
Leider nehmen auch die Privatflieger keine Rücksicht. Die Einmotorigen haben sich zu einer ausgewachsenen Plage entwickelt.
Freitags ist gegen 15 Uhr üblicherweise Schluss mit dem Kampfjetterror. Heute bieten uns durchgeknallte Militärpiloten etwas ganz Besonderes: Schneidend laute Tiefflüge über dem Nordsaarland kurz nach 16 Uhr. Da erklärt uns gerade jemand den Krieg. Die Dreistigkeit des Militärs erreicht eine neue Qualität – natürlich „in Übereinstimmung mit den flugbetrieblichen Bestimmungen“.
Anfrage beim Luftwaffenamt läuft. Mutmaßlich waren es Belgier, immer gerne hier zum Randalieren zu Besuch. Jedem muss klar sein: Ohne massive Proteste wird sich das Militär immer unverschämter gebärden, gedeckt durch den Verteidigungsminister. Kommt zu den Montagsdemos! Die nächste ist am 13.08.2012 am Bostalsee.
Öffentlichkeit darf bei der Umweltverträglichkeitsprüfung nicht ausgeschlossen werden
Der Kreisverband Kaiserslautern-Land von Bündnis90/Die Grünen will anwaltlichen Rat einholen. Das Verteidigungsministerium hat für seine US-Militärfreunde die Fäden so gezogen, dass bei der Umweltverträglichkeitsprüfung des geplanten Neubaus eines US-Lazaretts bei der US Air Base Ramstein die Öffentlichkeit ausgeschlossen wird. Deutsche und US-amerikanische Militaristen haben ganz offensichtlich etwas zu verbergen. Wir vermuten, dass die giftigen Hinterlassenschaften des US-Militärs in Boden und Grundwasser noch deutlich schlimmer sind als bisher bekannt.
Die Abholzung von 47 Hektar Wald für ein Lazarett, das wegen der Genfer Abkommen gar nicht als Hort menschlicher Schutzschilde unmittelbar neben einem Kriegsflughafen gebaut werden darf, ist ebenfalls kein Pappenstiel.
Noch ein Morgen ohne Kriegslärm? Das geht ja gar nicht, denken sich unsere lieben US-amerikanischen Militärfreunde: Um 6.25 Uhr und 6.35 Uhr wecken schwere US-Transporter aus Ramstein die Touristenregion um den Bostalsee. Um 8.55 Uhr fallen die ersten Kampfjets aus Spangdahlem ein und lassen den Himmel zur Einstimmung weit über 10 Minuten am Stück dröhnen. Jetzt ist schon klar, dass dieser sonnige Tag ein Horrortag für uns wird – dank der US-Landplage aus Rheinland-Pfalz, verhätschelt von der Bundesregierung, der rheinland-pfälzischen Landesregierung und einer großen Anzahl treuer SPD- und CDU-Parteisoldaten. Besonders Kommunalpolitikern aus Rheinland-Pfalz ist kein Spruch zu dümmlich, um den US-Lärmterror zu rechtfertigen. Lesenwert ist die Nahe-Zeitung vom 31.07.2012, wo solche Ewiggestrigen den hier konzentrierten militärischen Übungsfluglärm mit gebetsmühlenartigen Sprüchen der Art
abwiegeln wollen. Diese Art des Drumherumeierns haben sie sich vom Verteidigungsministerium abgeschaut.
Über Baiersbronn fliegen „täglich zwei Flugzeuge“ auf ihrem Weg vom Stationierungsort zum „Übungsgebiet im Saarland“. Ob sie damit Kampfjets aus Lagerlechfeld oder Neuburg (beide Bayern) meinen? Wir können verstehen, dass die Baiersbronner unter dem Lärm leiden. Nicht akzeptieren können wir, dass die Übungsflüge für sie akzeptabel sind, wenn sie denn nur bei anderen stattfinden.
Der Fluglärm in Rheinhessen gilt als Körperverletzung. Gegen den Kampfjetlärm aus Spangdahlem und Büchel sowie den Transporterlärm aus Ramstein traut sich noch keine Uni etwas zu sagen. Das kann aber nicht mehr lange dauern. Allzulange dürften sich die Uni Kaiserslautern und das Westpfalz-Klinikum nicht mehr bremsen lassen.
Es war himmlisch. Etwas, woran man sich kaum noch erinnern kann. Ein ganzer Vormittag ohne Kampfjetlärm und daran anschließend auch eine unverlärmte Mittagsruhe. Es hätte sogar ein Tag ganz ohne Kampfjetlärm werden können. Aber um 16.30 Uhr ist der Frieden vorbei. Wie jeden Werktag fallen Kampfjets in unserer Heimat ein, um Krieg zu spielen. Heute mal wieder von der US Air Base Spangdahlem. Erst randalieren sie eine halbe Stunde im nördlichen Saarland, dann auch in der Westpfalz.
US-Militär kriegt beim Verteidigungsministerium mal wieder seinen Willen durch
Das Umweltministerium kuscht, wenn das Kriegsministerium mauschelt:
Das Bundesministerium für Verteidigung wird ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit durch Rechtsverordnung ohne Zustimmung des Bundesrates zu bestimmen, dass für Vorhaben, die der Verteidigung dienen, die Anwendung dieses Gesetzes ausgeschlossen oder Ausnahmen von den Anforderungen dieses Gesetzes zugelassen werden können, soweit zwingende Gründe der Verteidigung oder die Erfüllung zwischenstaatlicher Verpflichtungen es erfordern. Dabei ist der Schutz vor erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen zu berücksichtigen. Sonstige Rechtsvorschriften, die das Zulassungsverfahren betreffen, bleiben unberührt. Das Bundesministerium der Verteidigung unterrichtet das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit jährlich über die Anwendung der auf Grund von Satz 1 erlassenen Rechtsverordnung.
Die „zwingenden Gründe“, soso. Was sollen das denn für Gründe sein? Ah, verstehe, geheim geheim geheim! Ist vielleicht an den Gerüchten, dass sich unter dem Gelände eine Giftwasserblase gebildet hat, die man ohne viel Aufsehen schnell zubetonieren will, etwas dran? Na dann mal los mit dem Raubbau an unserer Umwelt, damit sich die US-Truppen hier rundum wohlfühlen. Die US Air Base Ramstein hat schon so viel Grundwasser verseucht, da wollen wir doch jetzt nicht auf einmal an den Umweltschutz denken, oder? Mehr dazu in der Luftpost vom 09.08.2012.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie haben angekündigt, dass die Fluglärmbelastung im Nordsaarland Thema
eines Landtagsausschusses wird. Der militärische Fluglärm habe seit
Beginn des Jahres stark zugenommen. Die Landesregierung müsse nun in
einem der nächsten Landtagsausschüsse berichten, warum es wieder zu
einer Zunahme militärischer Übungsflüge kommt. Es sei bekannt, dass Lärm
krank mache.
Das ist lobenswert und eine gute Nachricht. Vorab schon einmal die
richtige Antwort auf Ihre Frage:
Racheaktion im US-Flugzeugträger
Unter seiner Herrschaft wurden Steuermillionen im Hunderterpack in die US-Kriegsflughäfen Spangdahlem und Ramstein gepumpt, es wurden Mietgarantien an Investoren verschenkt, wenn sie für US-Soldaten Wohnungen bauen ließen, das Grundwasser unter der Air Base Ramstein ist verseucht, der militärische Fluglärm zerstört seit jahrzehnten Gesundheit, Lebensqualität und Tourismus, und das US-Militär überzieht von Rheinland-Pfalz aus die Welt mit Krieg. Seinem Handlanger, dem ehemaligen Innenminister Karl Peter Bruch, hat er ein Bundesverdienstkreuz umgehängt, weil er dem US-Militär jeden Wunsch von den Augen abgelesen und mit Steuergeldern bezahlt hat. Soll Kurt Beck auf Wunsch des rheinland-pfälzischen Steuerzahlerbunds deshalb zurücktreten?
Ach was, wenn’s um Krieg geht, drückt man dort beide Augen zu. Wegen der Fehlinvestition in den Nürburgring soll er gehen. Da wurde kein Blut vergossen, kein Grundwasser verseucht, und es wurden und werden keine Menschen krank gemacht. Nochmal vorsichtig nachschauen, ob kein Militär die Finger drin hat, und dann auf Kurt Beck draufhauen: das ist die rheinland-pfälzische Art – nicht nur die des dortigen Steuerzahlerbundes, sondern auch die der dortigen Opposition. Und bei Ramstein und Spangdahlem tut die scheinheilige Bande Jahrzehnte lang so, als sähe sie nichts. Was für ein moralisch verkommenes Land, dieses Rheinland-Pfalz.
NATO-Party am saarländischen Himmel: Bundesluftwaffe spielt Kalten Krieg, US-Amerikaner spielen mit
Die Bundesluftwaffe weiß genau, was Tiefflüge anrichten. Trotzdem greifen die Ewiggestrigen noch mal tief in die Mottenkiste und kramen Tiefflüge heraus. Um 10.30 Uhr heizt ein Bundeswehrjet so tief und laut über das nördliche Saarland, dass man selbst bei geschlossenen Lärmschutzfenstern noch aufschreckt. Die zweite Attacke um 10.56 Uhr ist noch lauter. Touristen und deren Vermieter werden das sicher toll finden, oder?
Ab 14 Uhr machen unsere lieben US-amerikanischen Freunde aus Spangdahlem mit A-10 Uranbombern Mätzchen am Himmel. Tief und laut. Immer und immer wieder drehen die selben beiden US-Knallköpfe ihre Schleifen in 8er-Form über Nonnweiler. Dass wir diese asozial randalierende Staffel im Jahr endlich 2013 loswerden, ist für den rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz eine „schlechte Nachricht“. Wer sich fragt, wessen Interessen Roger Lewentz eigentlich vertritt, der fragt sich zu Recht.
Von einem Leser aus Tholey zur Veröffentlichung freigegeben
Sehr geehrter Herr de Maizière,
ich beziehe mich auf Ihre Stellungnahme zum militärischen Fluglärm im
Saarland anlässlich Ihres Besuches im Saarland. Ihre Aussagen zeigen
eine Einseitigkeit in der Beurteilung, die einem Bundesminister nicht
ansteht. Ich hätte zumindest erwartet, dass Sie – demokratischen
Grundsätzen folgend – angeboten hätten, weiterhin nach Kompromissen zu
suchen, die beide Seiten zufrieden stellen. Ihre Aussagen lassen den
nötigen Respekt vor der Ministerpräsidentin des Saarlandes und vor der
Bevölkerung vermissen. Die Präsentation Ihrer Position erinnert sehr an
die Basta-Politik von Herrn Schröder. Das darf kein Stil in der
politischen Debatte sein. Ich bitte Sie deshalb, Ihre Position nochmals
zu überdenken und nach Lösungen zu suchen, die unsere Situation im
Saarland etwas erträglicher gestalten. Es handelt sich um unseren
Lebensraum, der stark verlärmt wird, und mittlerweile weiß jeder: Lärm
macht die Menschen krank.
Mit freundlichen Grüßen
der hat nicht vor, die Mittagsruhe einzuhalten. Die US Air Base Spangdahlem zeigt in jedem Detail, dass sämtliche Beteuerungen des Willens zur guten Nachbarschaft nur heißen, dass die Westpfälzer und Saarländer gefälligst gute Nachbarn sein und den Dreckslärm schlucken sollen. Noch um 12.17 Uhr ist US-Party mit F-16 Kampfjets über dem nördlichen Saarland. Das ist kein vergessener Blick auf die Uhr, das ist rücksichtslose Besatzermentalität. Um 17 Uhr geht es wieder los. Von 19.15 bis 20.00 Uhr dröhnen sie uns dann zum Abendessen die Ohren voll.
Morgengrüße von der US Air Base Spangdahlem
Um 8:26 Uhr fängt der Kampfjetterror in der Westpfalz an, um 8.45 Uhr im nördlichen Saarland. Seltsam, dabei sind weder in der Westpfalz noch im Saarland Kampfjets stationiert, und zu jeder der beiden Lärmwellen passen Starts von F-16 Kampfjets auf der US Air Base Spangdahlem in der Eifel. Laut Verteidigungsminister de Maizière müssten wir den Lärm dann gar nicht schlucken. Hat der gute Mann vielleicht nur sagen wollen „Wer so doof ist wie ihr, muss solche Belastungen akzeptieren“? Uns scheint, die Bundesregierung würde eher eine teure Imagekampagne für die ach so heldenhaften Verteidiger der Freiheit starten als die praktische Konzentration der Kampfjetübungen über unserer Region anzutasten. Umso wichtiger ist es, zur nächsten Demo gegen Kampfjetlärm am Bostalsee zu gehen.
Kommt alle um 18 Uhr nach Kaiserslautern zur vierten Demo gegen Kampfjetlärm. Die Täter sind immer die selben, und sie schlagen Landesgrenzen überschreitend zu. Demonstriert dagegen, für ganz Deutschland den konzentrierten Kampfjetlärm schlucken zu müssen. Irgendwann muss die NATO-Party über unseren Köpfen zu Ende sein, und dieses Irgendwann ist jetzt.
Bisher kein einziger Werktag in den Ferien ohne Kampfjetlärm
Um 8:40 Uhr geht das Generve los. Quelle ist wieder die US Air Base Spangdahlem. Die Lärmwellen dieses Tages beginnen mit Kampfjetstarts um 8.40 Uhr, 10.50 Uhr, 11.20 Uhr, 12.40 Uhr, 16.30 Uhr, 16.40 Uhr, 18.50 Uhr, 19 Uhr, 19.10 Uhr, 19.50 Uhr und 20 Uhr. Man sieht sehr deutlich, um wieviel höher die Lebensqualität im Saarland und der Westpfalz ohne diese Air Base in der Eifel wäre.
Warum sollten sich die Kampfjetpiloten auch benehmen? Sie können hier faktisch machen, was sie wollen, ohne Lautstärke- und Zeitgrenze. Da können wir beim Überschallknall von der Leiter fallen, in totaler Genervtheit immer aggressiver werden, im Straßenverkehr Fehler machen, und es wäre immer unsere Schuld, weil ja alle Flüge „in Übereinstimmung mit den flugbetrieblichen Bestimmungen“ erfolgen. Genauso wie die Unterrichtsunterbrechungen wegen des Lärms, die Touristen, die die Region im günstigsten Fall nur nicht weiterempfehlen und das allmähliche Ansteigen des Blutdrucks – alles unsere Schuld. Das Verteidigungsministerium macht sich halt die Welt widdewiddewie sie ihm gefällt. Nur hat Pippi Langstrumpf niemanden krank gemacht.
Frieden predigen, eine Gefahr erlügen und damit den Weg zum Krieg frei machen
Siehe dazu die ZDF-Dokumentation „War made easy“ über die Kriegshetze der Führungselite eines Staates, dessen Kampfjetpiloten hier laut unserer Politiker üben, um uns zu verteidigen. Wem können wir noch glauben? Wir wissen jedenfalls, wem nicht.
Kein einziger Ferientag ohne Kampfjetlärm
Im Juli 2012 gab es 373 dokumentierte Lärmereignisse alleine durch Kampfjets. Das entspricht gegenüber dem Vormonat (154 Lärmereignisse) einer Steigerung von rund 142 % und gegenüber Juli 2011 (327 Lärmereignisse) einer Steigerung von rund 14 %. Rund 6 % des Kampfjetlärms im Juli haben in der Zeit zwischen 18 und 21 Uhr stattgefunden. Es gab keinen einzigen Sommerferientag ohne Kampfjetlärm.
Laut Saartext vom heutigen Tag kündigte die Grünen-Fraktion an, dass die Fluglärmbelastung im Nordsaarland Thema eines Landtagsausschusses wird. Der militärische Fluglärm habe seit Beginn des Jahres stark zugenommen. Die Landesregierung müsse nun in einem der nächsten Landtagsausschüsse berichten, warum es wieder zu einer Zunahme militärischer Übungsflüge kommt. Es sei bekannt, dass Lärm krank mache.
Wir meinen: Der gemeinsame Gegner sitzt in Berlin. Seit Jahrzehnten glaubt die jeweilige Bundesregierung, im Saarland und der Westpfalz ein Ghetto gefunden zu haben, wo man lieber immer mehr militärischen Fluglärm hineinkippt als weitere Regionen damit zu belasten. Das Luftwaffenamt bestätigt diese Hypothese insofern, als dass es Regionen gibt, wo sich die Leute schon beschweren, wenn mal an einem Tag ein Kampfjet vorbeikommt. Wir dagegen sollen den Lärm werktäglich stundenlang hinnehmen. Diese Diskriminierung als Region und Menschen zweiter Klasse darf keine Partei und keine Fraktion im Saarland hinnehmen. Das Maß ist voll. Wenn einem noch irgendetwas gefehlt hat, um das Fass zum Überlaufen zu bringen, dann sind es de Maizières Uneinsichtigkeit, seine Undankbarkeit für die ertragene Lärmlast der letzten Jahrzehnte und seine Dreistigkeit, den Saarländern ein X für ein U vormachen zu wollen und so zu tun, als seien es Kampfjets der Saarländer, die hier nerven.
Unglaublicher Affront gegenüber Kampfjetlärm-Opfern
Bei seinem gestrigen Besuch in Lebach hat Thomas de Maizière den Romney gemacht. Wie ein Elefant im Prozellanladen trampelte er herum und machte damit klar, dass er sowohl die saarländische Landesregierung als auch die Bevölkerung für Vollidioten hält. Seine Kernthese war „Wer Soldaten will, muss solche Belastungen akzeptieren.“ Da hat der gute Betonkopf wohl gemeint, die Saarländer merken wieder nichts und wären fürs Militär auch weitere Jahrzehnte willige Deppen der Nation.
Wo genau steht dort „Saarbrücken“ oder „Saarland“, Herr Minister?
Halten Sie sich einfach Ihren schlauen Spruch, denn dann ist das Kampfjetproblem sowohl im Saarland als auch in der Westpfalz gelöst. Berliner, Mainzer und Düsseldorfer haben dann täglich ihre Belastungen, die sie akzeptieren müssen. Sie glauben, die wollen nicht die Deppen der Nation sein? Überraschung! Wir auch nicht!
Menschen aus der Eifel, der Westpfalz, dem nördlichen Saarland und der Saarpfalz weisen wir auf § 167a des Strafgesetzbuches hin:
Wer eine Bestattungsfeier absichtlich oder wissentlich stört, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Insofern sollte jeder Bestattungsfeiern beim Luftwaffenamt anmelden, ob er sie organisiert oder bloß besucht. Wenn Militärpiloten dann mal wieder randalieren, dass man keinen Redner versteht, erfolgt die Störung wissentlich und Ihr könnt Strafanzeige stellen.
Und der Zufall will es, dass immer dort keiner fliegt, wo sich der Minister aufhält
Heute besucht Thomas de Maizière die Bundeswehrkaserne in Lebach. Die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer, will mit ihm über das Fluglärmproblem im nördlichen Saarland sprechen. Bei solchen Ereignissen sollte der Zufall tunlichst für ruhigen Himmel sorgen. Und das tut er dann auch. Immer örtlich passend.
Unsere Aufklärungsarbeit hat Erfolg: Im Juli haben sich mehr Menschen denn je auf unseren Seiten informiert. Wir bedanken uns für Euer Interesse und sind stolz darauf, ein Gegengewicht zu den üblichen Abwiegel- und Desinformationskampagnen von Militär und militärnaher Politik zu sein. Es war für diese Leute noch vor wenigen Jahren deutlich einfacher, Euch einzureden, dass es hier keine Lärmkonzentration gäbe, dass die Übungen hier unbedingt notwendig seien, dass die hier übenden Piloten unser Land verteidigten, und dass der Lärm zumutbar sei.
Nichts davon ist wahr. Kampfjetpiloten aller möglichen Staaten und Bundesländer üben hier für Angriffskriege, weil es hier den geringsten Widerstand gibt. Noch.
Was soll unsere Heimat sein: Paradies für ein paar Kampfjetpiloten oder lieber für uns Einwohner und friedliche Gäste?
Am Montag, dem 13. August 2012 findet am Bostalsee ab 19 Uhr, auf der Bosener Seite im Eingangsbereich des Strandbades die fünfte Montagsdemo gegen Kampfjetlärm statt. Wir hoffen, dass die hier lebenden und besonders die im Fremdenverkehr tätigen Menschen nicht träger sind als die Menschen im Rest der Republik, wo ein vergleichbar heftiger Übungsflugbetrieb (auch durch ausländisches Militär) und die werktägliche Verlärmung einer ganzen Großregion keine Chance hätten. Kommt zu uns, stellt Euch einfach dazu und schaut, welche Politiker das Problem ernst und unsere Einladung annehmen.
Zum Herunterladen und Ausdrucken haben wir ein A3-Plakat für Schilder und ein A4-Plakat zur Ankündigung gestaltet. Bittet Geschäftsleute um Erlaubnis, das Ankündigungsplakat bei ihnen aufhängen zu dürfen.
Die Bexbacher, von montags bis freitags dem Kampfjetlärm ausgesetzt, dürfen sich auf ein Wochenende und einen Feiertag mit zusätzlichem Flugzeug- und Hubschrauberlärm freuen. Vom 10.08. bis 12.08. und am 15.08. (Maria Himmelfahrt) findet das Flugplatzfest des Bexbacher Aero-Clubs statt. Ab 11.08. starten dort Rundflüge mit Flugzeugen und Hubschraubern.
Ist ja nicht so, als wenn wir nicht schon tagsüber Kampfjetlärm gehabt hätten. Noch um 17 Uhr steigen in Spangdahlem Maschinen auf, um den frühen Abend zu verlärmen. Den Vogel schießt die Bundesluftwaffe ab, die ab 20.15 Uhr in der Westpfalz und ab 20.20 Uhr im nördlichen Saarland einfällt.
Der ganze Tag war von Kampfjetlärm durchzogen, natürlich auch wieder während der Mittagsruhe. In der Westpfalz kehrte erst gegen 20.30 Uhr Ruhe ein.
In der Zeitung „Die Rheinpfalz“ vom 28.07.2012 fasst die Redakteurin Gabriele Schöfer die Volksmeinung zusammen: Die US-Truppen beteuern immer wieder ihren guten Willen und das Streben nach guter Nachbarschaft. Das sind aber nur leere Phrasen. Hubschrauberübungsflüge über unseren Köpfen und bis in die Nacht müssen nicht sein. Das Märchen von der behaupteten militärischen Notwendigkeit glaubt ihnen keiner.
Nicht einen einzigen ruhigen Ferientag gönnt uns das Verteidigungsministerium: Um 9.40 Uhr fängt das Kampfjetgetöse im nördlichen Saarland an. Das wird alle Investoren am Bostalsee freuen und die unschlüssigen ermutigen. Kurz darauf geht das Theater auch in der Westpfalz los.
Da können sich unsere Landespolitiker eine Scheibe abschneiden: Biosphäre Entlebuch prüft eine Klage gegen die Schweizer Armee. Der Lärm der Pilatus-Flugzeuge ist nicht so stark wie der von Kampfjets, er nervt trotzdem. Obwohl die Schweizer Luftwaffe nicht mal eben aufs Meer hinausfliegen kann, wie das im Fall unserer Region ginge, ist in der Schweiz Schluss mit lustig. Die Bevölkerung nimmt die Störung von Tourismus und Lebensqualität nicht mehr hin. Natürlich mauert der dortige Bund genauso wie bei uns die Bundesregierung. Die Antwort ist die Ankündigung der Beschreitung des Rechtsweges.
Am Militärflugplatz Emmen gibt es sogar eine Sommerpause. Wir hingegen lassen uns vom Verteidigungsministerium auf der Nase herumtanzen, das uns deutlich gemacht hat, dass es uns keinerlei Erleichterungen zugestehen will. Gegen übersättigte, sture und träge Politiker und Beamte, die die Bodenhaftung verloren haben, helfen nur regelmäßige Demonstrationen. Nach Jahrzehnten des werktäglichen Kampfjetterrors bestehen wir jetzt auf Jahrzehnte der Ruhe. Das ist ein mehr als fairer Kompromiss. Wenn Kameraden wie der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz und unser Verteidigungsminister Thomas de Maizière den Lärm zumutbar finden, können sie uns das beweisen, indem die angeblich völlig unbedenklichen Kampfjetübungen in den nächsten Jahrzehnten in Mainz und Berlin stattfinden. Diesen politischen Selbstmord scheuen die Brüder wie der Teufel das Weihwasser. Aber wir sollen den asozialen Lärm schlucken.
Schon im Herbst werden die ersten Air Force Soldaten nach Polen gehen, um dort für den Betrieb der F-16 Kampfjets und Hercules C-130 Transporter zu sorgen. Was das genau für die Anzahl an Maschinen und Piloten in Spangdahlem heißt, wird sich zeigen.
Ob sonnig oder trübe, hier ist jedes Wetter lautes Wetter. Den asozialen Lärmreigen beginnt heute die Bundesluftwaffe gegen 10 Uhr in der Westpfalz. Ab 11.35 Uhr übernimmt die US Air Force und sucht das nördliche Saarland und die Westpfalz heim. Wie immer sorgt die US Air Force auch heute für die Verlärmung der Mittagsruhe.
Der Heiße Draht ist eine Aktion der Redaktion DIE RHEINPFALZ, in der Bürger ihre Kritik und auch Lob über Gegebenheiten in Kaiserslautern äußern können. Natürlich durfte auch das Thema Fluglärm nicht fehlen, einer der größten Missstände in und um Kaiserslautern, mit all seinen Facetten. Betroffene Bürger mussten dies einmal mehr anprangern.
Marlies und Heinz Göres beschweren sich über die Übungsflüge mit Hercules C-130, C-20/21, den Kampfjets aus Spangdahlem und den Lärm rund um die Uhr durch die Regelflüge der Air Base Ramstein: „Solange die US-Streitkräfte aber weiterhin ohne Rücksicht auf Gesundheit und Ruhebedürfnis der Bevölkerung des Gastlandes agieren, bleibt die vielgepriesene deutsch-amerikanische Freundschaft auf der Strecke.“
Für Lebensqualität demonstrieren und die Westpfalz kennenlernen
Am Montag, dem 06. August 2012 findet ab 18 Uhr in Kaiserslautern, Platz vor der Stiftskirche, Brunnen, Marktstraße (siehe Karte), die vierte Montagsdemo gegen Kampfjetlärm statt. Fluglärm macht krank, dies ist längst wissenschaftlich und medizinisch bewiesen. Davon sind nicht nur die Menschen im Rhein-Main-Gebiet durch den zivilen Fluglärm des Frankfurter Flughafens betroffen, sondern auch die Bewohner der Westpfalz und des angrenzenden Saarlandes durch militärischen Fluglärm. Stundenlange Übungen der Kampfjets in der TRA Lauter, die Übungsflüge der Hercules C 130, die Flugschule mit C 21, die Flüge der Helicopter sowie die Starts und Landungen der Transportflugzeuge der US Air Base Ramstein mit den damit einhergehenden Belastungen für die Bevölkerung durch Lärm und Schadstoffe zerstören die Gesundheit und die Lebensqualität. Die Menschen der Region haben ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben und körperliche Unversehrtheit.
Zum Herunterladen und Ausdrucken haben wir ein A3-Plakat für Schilder und ein A4-Plakat zur Ankündigung gestaltet. Bittet Geschäftsleute um Erlaubnis, das Ankündigungsplakat bei ihnen aufhängen zu dürfen.
Um 11.48 Uhr zeigt uns das Militär erst mit Tiefflügen dann mit einem weiteren Überschallknall im nördlichen Saarland, wer die Macht hat. Würde sich ein Zivilist einen Knall dieser Intensität erlauben, würde er sich zu Recht wegen verschiedener Delikte verantworten müssen, von gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr bis zur Körperverletzung.
Pressemitteilung Die Linke, Kreisverband Birkenfeld
Besuch von Inge Höger im Bombodrom und bei der Veranstaltung „Fluglärm verhindern – Kein BOMBODROM auf dem Truppenübungsplatz!“
Um 9.10 Uhr wackeln im nördlichen Saarland die Fensterscheiben. Ein unverschämter Militärpilot konnte es nicht lassen, über dicht besiedeltem Gebiet in den Überschallbereich vorzudringen. Was er dabei anrichtet, ist ihm vollkommen egal. Auch dass er den Flug über dem offenen Meer oder in einer Einöde in den USA hätte durchführen können, interessiert ihn nicht. Laut Luftwaffenamt sind über 10 Kampfjets gleichzeitig in unserer Region unterwegs, und das soll in dieser Heftigkeit die ganze dritte Ferienwoche so weitergehen. St. Wendel meldet um 15.45 Uhr Abfangjagden mit 83 dB. Der Lärm zieht sich bis in den Abend. Das Verteidigungsministerium will an dieser asozialen Praxis nichts ändern. Es hat uns schließlich zu braven Deppen erzogen, die sich alles bieten lassen. Oder etwa nicht?
In der Nahe-Zeitung vom 21.07.2012 holt Prof. Dr. Wolfgang Benzel (CDU) zu einem Rundumschlag gegen die Linke aus. Er lässt in seinem Leserbrief sogar die als Offizier erworbene Maske der vordergründigen Sachlichkeit und Souveränität fallen und schimpft über angebliche „Demagogie auf unterstem Niveau“: Erstens sei der Lärm ja gar nicht so schlimm wie ein richtiger Krieg, und zweitens sei er der Preis, den wir hier gefälligst zu zahlen haben, damit Deutschland in Frieden und Freiheit leben kann. Diese Abwiegelei kennen wir nur allzu gut. Dass der größte Teil Deutschlands solch abartigen Lärm gar nicht kennt, und warum wir für die anderen den konzentrierten, krank machenden Übungsterror hinnehmen sollen, sind keine Themen für ihn.
Der von Benzel angegriffene Rainer Böß, stellvertretender Vorsitzender des Linke-Kreisverbands Birkenfeld, kommentiert:
Am Morgen randaliert die Bundesluftwaffe mit Kampfjets im nördlichen Saarland und der Westpfalz. Kurz vor der Mittagsruhe übernimmt die US Air Force aus Spangdahlem. Es wird immer unerträglicher.
Inge Höger, abrüstungspolitische Sprecherin der Linken-Bundestagsfraktion spricht in Idar-Oberstein mit Betroffenen rund ums Bombodrom Baumholder
Die Nahe-Zeitung vom 19.07.2012 berichtet: An „40 bis 60 Tagen“ soll der Truppenübungsplatz Baumholder von Kampfjets angeflogen werden, die Bomben abwerfen und Bordkanonen abfeuern. Das sind offizielle Zahlen, die heißen, dass man Lebensqualität und Tourismus in einem Radius von mindestens 30 Kilometern ums Bombodrom vergessen kann. „Meine Enkel laufen in den Keller und halten sich die Ohren zu“ berichtet ein Bürger aus Reichenbach, dessen Bürgermeister von keinem Lärmproblem wissen will. In Idar-Oberstein müssen Leute wegen des Lärms Fenster und Balkontür geschlossen halten und fragen sich, wie es wohl Patienten im Klinikum Göttschied gehen mag. Die Bundeswehr behauptet, dass diese Übungen nicht in menschenleere Gegenden verlagert werden könnten, weil „eine Kooperation von Luft- und Bodeneinheiten“ stattfinden müsse. Auf Deutsch heißt das, dass man zwar Kampfjets anfliegen lassen und Truppen aus ganz Europa hier herankarren kann, dass diese aber angeblich nicht woanders hingekarrt und -geflogen werden können. Das Militär hat schon mal geschickter gelogen.
Die weitere Verlärmung des Tages besteht darin, dass Kampfjetpiloten unter Höllenlärm und in geringer Höhe fangen spielen. Man beachte auch die Dreckfahne, die der erste Jet hinter sich herzieht.
Die Bundesluftwaffe verlärmt mit Kampfjets den Vormittag. Die Verlärmung der Mittagsruhe übernimmt wie immer die US Air Force aus Spangdahlem nach rotzfrechen Kampfjetstarts kurz nach 12 Uhr und darauf folgendem Herumgeheize.
Diese Unverschämtheit war zu erwarten. Aber es ist wichtig, den Nachweis zu haben: Das Bundesverteidigungsministerium schert sich einen Dreck um die Wirkung, die Zumutbarkeit und die Verhältnismäßigkeit des Lärms durch Kampfjetübungen über unserer Region und kommt damit seinem Auftrag nicht nach. Es gibt zu, dass die Beschränkung der Betriebszeiten des Übungsraums TRA LAUTER nicht gleichbedeutend mit einer Beschränkung des Kampfjetlärms auf diese Zeiten ist. Daraus folgt unmittelbar, dass es saarländische Politiker und Bürger seit Jahren mit Spitzfindigkeiten an der Nase herumführt. Es weigert sich, den Lärm zu beschränken. Es dreht sich bei der Frage, warum auch Ausländer mit ausreichend Einöden hier üben, elegant weg und verweist auf Verträge – als ob es mit diesen Verträgen nichts zu tun hätte. Verantwortung zu übernehmen ist ein Fremdwort. Aber alles soll schön so bleiben, wie es ist. Keine Lärmreduzierungen. Der hier lebende Bürger soll weiterhin der Depp der Nation sein und den Kampfjetlärm aller möglichen Nationen schlucken. Es findet schließlich alles „nach Vorschrift“ statt. Und keiner hat Schuld. Ist das nicht schön?
Möglicherweise erleben wir heute Nachmittag wieder einen jener Zufälle, die uns etwas Ruhe bescheren: Am Bostalsee findet ab 17 Uhr eine Frage-und-Antwortveranstaltung für Ferienhauskäufer und interessierte Bürger statt. Da wäre Dauergedröhne von Kampfjets eine unpassende Dekoration.
Nachtrag: Da war wohl derjenige in Urlaub, der dem US-amerikanischen Zufall hätte Bescheid geben sollen. Während die Bundesluftwaffe brav vor 17 Uhr und in der Westpfalz randalierte, zeigten die US-Piloten aus Spangdahlem der Region um den Bostalsee, wie gut sie sich integrieren können – in Namborn bis 80 dB laut. Wer am Bostalsee oder Losheimer See schon in den Tourismus investiert hat oder noch investieren will, dem legen wir alleine schon zur Investitionssicherung die nächste Montagsdemo gegen Kampfjetlärm ganz besonders ans Herz.
Für Lebensqualität demonstrieren und das Saarland kennenlernen
Am Montag, dem 30. Juli 2012 findet ab 19 Uhr in Bexbach, Aloys-Nesseler-Platz (siehe Karte), die dritte Montagsdemo gegen Kampfjetlärm statt. Wir hoffen, dass die Opfer der hier vollkommen unnötigen Übungsflüge nicht dümmer und träger sind als die Menschen im Rest der Republik, wo ein vergleichbar heftiger Übungsflugbetrieb (auch durch ausländisches Militär) und die werktägliche Verlärmung einer ganzen Großregion keine Chance hätten. Kommt zu uns und stellt Euch einfach dazu.
Zum Herunterladen und Ausdrucken haben wir ein A3-Plakat für Schilder und ein A4-Plakat zur Ankündigung gestaltet. Bittet Geschäftsleute um Erlaubnis, das Ankündigungsplakat bei ihnen aufhängen zu dürfen.
Da hätten wir doch fast gedacht, das Militär könnte sich mal einen Abend benehmen. Aber mit der üblichen Rücksichtslosigkeit heizen Kampfjetpiloten der Bundesluftwaffe ab 20.17 Uhr über dem nördlichen Saarland mit Nachbrenner wie irre herum. Wenn die großen Hunde aus Spangdahlem mal nicht wollen, heben unsere Landsleute – mutmaßlich aus Büchel – ihr Beinchen.
Für die Saarländer gilt wie so oft: Der asoziale Lärm kommt aus Rheinland-Pfalz.
Leserbrief in der Nahe-Zeitung vom 17.07.2012
Von Rainer Böß, Mitglied im Kreisverband DIE LINKE Birkenfeld
Ohne Rücksicht auf die Bevölkerung wird pünktlich seit Ferienbeginn im Luftraum über dem Kreis Birkenfeld mal wieder Krieg gespielt.
Bombodrom Baumholder schreckt Häuslebauer ab
Wer zieht schon freiwillig in den Einflugbereich des Bombodroms Baumholder und investiert ausgerechnet dort sein ganzes Geld für ein Eigenheim? Da ist es egal, ob die Kampfjets in 299 oder 301 Metern Höhe über die Häuserdächer und Gärten donnern, ob sie den Menschen um 23.29 oder um 23.31 Uhr das Leben zur Hölle machen, und ob es sich um Kampfjets oder um Drohnen handelt. Niemand will diesen Krach, der nicht nur Lebensqualität sondern über die zerstörerische Wirkung des Blutdruckanstiegs nachweislich Lebenszeit kostet. Dass gewisse militärbegeisterte Bürgermeister nichts von Beschwerden wissen wollen, könnte daran liegen, dass sich die Bürger ihre Beschwerden mangels Hoffnung auf Verständnis bei diesen Leuten sparen.
Während bei der Demo in Schmelz ab 19 Uhr nur gelegentliches Kampfjetdröhnen zu hören ist, herrscht in der Westpfalz bis 21 Uhr Krieg. Die Täter kommen aus Spangdahlem.
Auch die dritte Ferienwoche beginnt mit Kampfjetlärm. Schon kurz vor 8 Uhr geht es in Spangdahlem los. Bis 17 Uhr sind alleine in der Region um den Bostalsee vier Stunden Dauergedröhne aufgelaufen. Während in der Schweiz in den Sommerferien gar keine Kampfjetübungen stattfinden (man will sich den Tourismus nicht kaputtmachen), verklappen Militärpiloten aller möglichen Nationen ihren Kampfjetlärm im Saarland und in der Westpfalz nach dem Motto „Wo schon viel Lärm ist, kippen wir unseren noch dazu“.
Veranstaltungshinweis/Presse-Info des Kreisverbandes Birkenfeld der Linken
Wie man hört, beschweren sich selbst CDU-Mitglieder aus dem Birkenfelder Raum über den Kampfjetdauerterror, den das Bombodrom Baumholder jetzt schon verursacht. Die Tendenz ist eindeutig und auch vom Verteidigungsministerium geplant steigend. Die Bundesregierung erhofft sich im militärverrückten Rheinland-Pfalz wenig Widerstand gegen militärischen Lärm und Dreck. Im Gegensatz zum zivilen Tourismus bringen die Lärmtouristen aber kein Geld. Sie fliegen an, nerven stundenlang, und sind dann wieder weg. Kein Brötchen, kein Liter Benzin, kein Souvenir wird verkauft, kein Euro wird eingenommen. Ein Bombodrom in der Region zu dulden ist das Dümmste, was man als Lokalpolitiker machen kann.
Die Linke informiert:
MDB Inge Höger referiert am Dienstag, 17. Juli ab 19:30 Uhr im
„Badischen Hof“, Hauptstraße 377, Idar-Oberstein über die negativen
Auswirkungen und die massive Lärmbelastung in der Region durch den
Truppenübungsplatz.
Die Kreistags-Fraktion DIE LINKE lädt alle interessierten und
betroffenen Bürgerinnen und Bürger zur Veranstaltung
„Kein Bombodrom auf dem Truppenübungsplatz Baumholder!“ und zum
Meinungsaustausch mit der Abgeordneten ein.
Die Bundestagsabgeordnete Inge Höger, abrüstungspolitische Sprecherin
der Fraktion DIE LINKE und Mitglied im Verteidigungsausschuss besucht am
17. und 18. Juli die Bundeswehr im Kreis Birkenfeld und wird gemeinsam
mit Tanja Krauth und Rainer Böß von der Kreistags-Fraktion DIE LINKE
Birkenfeld dabei auch den Truppenübungsplatz Baumholder besichtigen.
Die Westpfalz ertrinkt während der Mittagsruhe im Kampfjetlärm. Der Boden bebt. Ein massives Startaufkommen in Spangdahlem von 11.30 bis 12.00 Uhr ist der Auftakt. Betroffene in der Eifel bestätigen uns, dass die Air Base einem aufgeregten Hornissenschwarm¹ gleicht. Das Leben um Spangdahlem und Binsfeld ist derzeit ein Alptraum. Nur die grenzenlose Servilität dem US-Militär gegenüber sorgt dafür, dass Bürgermeister und viele Bürger „nichts hören“. Der Ansatz „selber schuld, sie wollen es ja so“ ist zu kurz gedacht. Nicht nur gibt es dort Menschen, die nicht wissen, wie sie sich wehren sollen, auch sind die Verlärmung einer ganzen Region, die Vergiftung unserer Umwelt und die teure Behandlung von Herz-Kreislaufkrankheiten etwas, was alle angeht.
Die Bundestagfraktion der Linken hat eine Kleine Anfrage „Militärischer Fluglärm im Saarland“ gestellt. Wir freuen uns sehr über die Fragen, die die Sinnhaftigkeit, die Verhältnismäßigkeit und die kleinen, fiesen Tricks adressieren, die mit dem Kampfjetterror einhergehen.
Weitere Charmeoffensive der US Air Base Spangdahlem
Wie Splitterbomben sollten Tiefflüge über besiedeltem Gebiet geächtet sein. Das US-Militär schert sich um beides nicht. Schließlich terrorisieren diese Leute im Auftrag Gottes den Rest der Welt. Dann geht das schon klar. Das St. Wendeler Land ist heute wieder eines ihrer Opfer.
Irgendwann im Jahr 2013 wird es nur noch eine einzige Staffel Kampfjets in Spangdahlem geben. Gleichzeitig ist die Air Base nach Ramstein das zweitgrößte militärischer Logistikdrehkreuz außerhalb der USA. Am liebsten wäre uns eine komplette Schließung des Lärmnestes. Ein Komplettabzug aller Kampfjets, den die Sparpläne des US-Verteidigungsministeriums mit sich bringen könnte, würde für die Westpfalz und das Saarland aber auch schon eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität mit sich bringen. Der scheidende Kommandant Weggeman sieht jedenfalls nicht die verbleibende Kampfjetstaffel sondern die Logistikfunktion als Grund für eine mögliche dauerhafte Existenz der Air Base Spangdahlem.
Ab 18.15 Uhr dröhnt es im nördlichen Saarland zur fünften Angriffswelle des heutigen Ferientages. Die Kampfjettouristen drehen noch ein paar Kapriolen. Hier darf ja jeder. Nur die hier lebenden Menschen scheinen keinerlei Rechte an ihrer Heimat zu haben.
Der Sonntagsfluglärm mit Ju-52 und einem Hubschrauber war kein Rundflug (so weit fliegen sie nicht von Mainz-Finten aus) sondern ein Verlegungsflug nach Frankreich, wie uns Herr François von ju52rundflug.de mitteilt.
Heute über Namborn wurde ein uns unbekannter Jettyp mit roten Zeichen unter den Flügeln gesichtet, der hier normalerweise nicht unterwegs ist. Wen haben uns die Militärs denn jetzt schon wieder eingeschleppt?
Nachtrag: Es dürfte sich um einen französischen Alpha Jet gehandelt haben, ein Trainingsflugzeug. Die Nachbarn kommen eben immer wieder gerne zu uns, um unsere Heimat mit Lärm vollzumüllen.
Tourismusverbände immer noch brav und stumm
In der Westpfalz beginnt das Dröhnen um 8.30 Uhr, im nördlichen Saarland um 10 Uhr. Erholungssuchende Touristen am Bostalsee und Losheimer See werden sicher größtes Verständnis dafür aufbringen, die wertvollsten Wochen des Jahres mit asozialem Dreckslärm von Kampfjetrambos zu verbringen. Wenn die Tourismusverbände den Kopf in den Sand stecken und darauf warten, dass sich die Urlauber bei ihnen beschweren, können sie lange warten. Touristen beschweren sich nicht bei Verbänden. Die kommen einfach nie wieder und warnen ihre Freunde und Bekannten.
Spangdahlem wie von der Kette abgerissen
So aggressiv, wie sich unsere US-amerikanischen Gäste gebärden, wird es wohl erst leiser, wenn sie im Herbst entweder Syrien oder den Iran überfallen. Oder beide. Neben den vielen Toten und Verkrüppelten, die sie dort hinterlassen werden, kommt danach wieder extremer Übungsterror auf uns zu, da sie im Kriegseinsatz ihre Übungsstunden nicht zusammenbekommen.
Der einzige Lichtblick, der geplante Abzug der A-10 Staffel im nächsten Jahr, tut dem Spangdahlemer Bürgermeister Klaus Rodens (CDU) „sehr leid”. Sein Ort und der Nachbarort Binsfeld werden in Zukunft auf neuen eingeschleppten Uranstaub verzichten müssen, der an den fliegenden Urankanonen klebt. So hat halt jeder sein Päckchen zu tragen, wenn das US-Militär aus Kostengründen seine Präsenz in Deutschland ausdünnt.
Auflösung der „170. US-Infanterie-Kampfbrigade” bis 15. Oktober
Deutschland wird ein Stück friedlicher. Bis zum 15. Oktober des Jahres muss Oberst Mark Raschke die Brigade aufgelöst haben. Das Blut der US-Angriffskriege klebt zwar immer noch an der Stadt Baumholder und der Region, aber zumindest diese Brigade wird kein neues Blut mehr von ihren Einsätzen mitbringen und bis in die Nacht auf dem Truppenübungsplatz herumballern. Baumholders Bürgermeister Peter Lang (SPD) sieht den Verlust nicht als Katastrophe an. Aber nicht, weil er auf solche Gäste wenig Wert legen würde, sondern weil der US-Kriegsstandort dauerhaft gesichert sei („mit einem blauen Auge davon gekommen“).
Keinerlei Zeitgrenzen für Kampfjetübungen – Bundesluftwaffe verdreht Regelungen nach Belieben
Eine TRA ist ein Luftraum, aus dem zu gewissen Zeiten der zivile Luftverkehr ausgesperrt werden kann, damit das Militär dort mit Kampfjets seine Kapriolen durchführen kann – natürlich ohne Lärmgrenzen. Von Mai bis September wird das Betriebszeitende des hiesigen Übungsluftraums TRA LAUTER von montags bis donnerstags von 23.30 Uhr auf 21 Uhr vorgezogen. Der Gedanke von Annegret Kramp-Karrenbauer, die als damalige saarländische Innenministerin das Verteidigungsministerium angesprochen hatte, war es, den hier lebenden Menschen ein Minimum an Planbarkeit und Erholungsmöglichkeit zu verschaffen: Kein Kampfjetgetöse nach 21 Uhr mehr.
Am Montag, dem 16. Juli 2012 findet ab 19 Uhr in 66839 Schmelz, Saarbrücker Straße 10, am Café Erbel (siehe Karte) die zweite Montagsdemo gegen Kampfjetlärm statt. Wir hoffen, dass die Opfer der hier vollkommen unnötigen Übungsflüge nicht dümmer und träger sind als die Menschen im Rest der Republik, wo ein vergleichbar heftiger Übungsflugbetrieb (auch durch Ausländer) und die werktägliche Verlärmung einer ganzen Großregion keine Chance hätten. Kommt zu uns und stellt Euch einfach dazu.
Zum Herunterladen und Ausdrucken haben wir ein A3-Plakat für Schilder und ein A4-Plakat zur Ankündigung gestaltet. Bittet Geschäftsleute um Erlaubnis, das Ankündigungsplakat bei ihnen aufhängen zu dürfen.
Alle fünf Ferientage verlärmt
Sowohl am Vormittag als auch am Mittag dröhnen Kampfjets am Himmel. Die besonders asoziale Verlärmung der Mittagsruhe kommt mal wieder von der US Air Force aus Spangdahlem. Damit sind alle fünf Ferientage verlärmt. 100%. Wie immer.
Die US Air Force steigt nach dem Feiertag wieder voll ein und randaliert mit ihren F-16 Kampfjets wie so oft auch während der Mittagsruhe. Ob ihr Chef nun Weggeman oder Julazadeh heißt: Aus deren Sicht sind wir bloß Statisten und haben ihren Lärm zu schlucken. Bestätigt wird ihnen das vom Verteidigungsministerium.
Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) will die Konversion vorantreiben, also die Umwandlung militärischer Flächen in zivile. Schwerpunkte sind Recycling und Photovoltaik – sauberer Strom statt militärischem Lärm und Dreck. Vorgesehene Flächen sind der Militärflugplatz Bitburg, ein Kasernengelände in Kaiserslautern und ein Truppenübungsplatz in Montabaur. Leider ist Baumholder nicht dabei. Die verantwortlichen Lokalpolitiker sind noch nicht so weit wie ihre Kollegen anderswo und weigern sich hartnäckig, den dortigen Truppenübungsplatz mit Bombodrom als Problem zu erkennen.
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Kaum haben die Ferien begonnen, wird es Zeit, zusätzliche Flugübungen durchzuführen, um die Bevölkerung ja nicht vom Fluglärm zu entwöhnen. Es handelt sich um die Übung der Bundeswehr „RECCE-EX EloKA” vom 09.–13.07.2012 im Raum Kaiserslautern. Angekündigt in der Zeitung DIE RHEINPFALZ durch die Stadtverwaltung mit einer „nicht zu übersehenden Anzeige“ wird wohlwissentlich verschleiert, dass es sich um zusätzliche Flugübungen mit Tornado-Kampfjets handelt. RECCE ist eine Abkürzung für Reconnaissance (Aufklärung) und EloKa¹ für Elektronische Kampfführung.
Ganz nebenbei: Zwei Tornados der britischen Luftwaffe sind gestern über Schottland abgestürzt. Wie gut, dass so etwas bei uns nicht passieren kann.
Wenn die großen Hunde aus Spangdahlem mal einen Tag nicht rumkläffen, dann könnte man doch auch mal den Ball flach halten! Aber nein, unsere Helden aus Büchel müssen am Nachmittag im Saarland herumnerven. Zwanghaft. Dieses ganze Kampfjetgekasper muss hier weg. Es reicht nicht, wenn wir vielleicht irgendwann die Kampfjets der US Air Force los sind. Die Bundesluftwaffe nimmt dann sofort deren Platz ein. Kampfjetübungen haben hier nichts verloren.
Diese Grenze gibt es nicht. Das Militär darf immer noch so lange und so laut mit Kampfjets über unserer Region herumheizen, wie es ihm beliebt. Dabei darf es selbst das Grundgesetz Art. 2 (Recht auf körperliche Unversehrtheit) faktisch ignorieren. Rechtlich wenden das Verteidigungsministerium und die der Politik folgende Justiz natürlich Mittel wie Deutungshoheit und Auslegung an.
Was es gibt, ist ein Betriebszeitende des Übungsluftraums TRA LAUTER über unseren Köpfen um 21 Uhr von Mai bis September (sonst 23.30 Uhr). Dieser ermauschelte Übungsluftraum beginnt etwa ab 3000 Metern Höhe. Das Ende der Betriebszeit um 21 Uhr heißt aber nur, dass bis dann der zivile Verkehr bei Bedarf ausgesperrt werden darf, d.h. der fliegt dann drumherum oder drunter durch. Kampfjets dürfen auch ohne Reservierung dieses Luftraums darin herumheizen. Darunter sowieso.
An US-Feiertagen finden traditionsgemäß keine Kampfjetübungen und nur wenige Transportflüge statt. Wenn es am heutigen „Independence Day” (Unabhängigkeit von Großbritannien) trotzdem dröhnt und faucht, sind es andere Ausländer oder die Bundesluftwaffe (vorwiegend aus Büchel und Nörvenich), die sich nicht zurückhalten können, das Lärmloch zu füllen.
Nachtrag: Schon vorbei mit der Ruhe. Seit 9.30 Uhr erzeugt die Bundesluftwaffe abartigen Kampfjetlärm in der Westpfalz.
Bombodrom Baumholder wieder Auslöser der Ruhestörungen
In der Saarpfalz durften die Menschen bis 21.40 Uhr Kampfjetgedröhne genießen. In Baumholder finden vom 02.07. bis 13.07.2012 angekündigte Übungen statt, für die an zwei Tagen in der Woche Nachtflugterror bis 23.20 Uhr angekündigt ist – trotz 21 Uhr-Grenze für den darüber liegenden Übungsluftraum TRA LAUTER. Aber die ist ja schon so formuliert, dass das Militär eh machen kann, was es will. Das Bombodrom Baumholder: Eins der vielen militärischen Lärmnester in Rheinland-Pfalz, unter dem auch Saarländer leiden müssen.
Die US-Basen in Deutschland sind Durchlauferhitzer für militärisches Führungspersonal. Der neue Chef der Landplage aus Spangdahlem heißt David Julazadeh. Wir werden ihn lieben wie seine Vorgänger, hoffen, dass er die Kampfjetstaffeln in Spangdahlem bald abwickelt und heißen ihn jetzt schon in den USA willkommen.
Nachtrag: In der Saarbrücker Zeitung vom 04.07.2012 wird der Kommandowechsel folgendermaßen kommentiert: „Von Spangdahlem aus starten F 16- und A 10-Kampfjets, die über dem Nordsaarland üben und für erhebliche Lärmprobleme sorgen.” Wir freuen uns über diese klaren Worte.
Klein aber fein – und ein guter Anfang
Die erste Demo gegen Kampfjetlärm gestern in Losheim war der Auftakt zu einer Serie weiterer Demos. Losheims Bürgermeister Lothar Christ hielt die Eröffnungsrede. Wir freuten uns, Politiker verschiedener Parteien begrüßen zu dürfen, darunter Landtags- und Bundestagsmitglieder. Klar müssen wir mehr werden. Auch die Montagsdemos gegen den zivilen Fluglärm haben klein angefangen. Es ist ganz einfach: Wenn wir wieder eine Demo ankündigen, dann kommt und stellt Euch dazu. Keiner muss was sagen, keiner muss ein Schild tragen. Da sein reicht vollkommen. Noch nicht jeder Politiker hat begriffen, wie unnötig und schädlich die Kampfjetübungen über unseren Köpfen sind.
Nachtrag: Der Saarländische Rundfunk und die Saarbrücker Zeitung berichteten ebenfalls.
… und Ruhe im nördlichen Saarland bei Montagsdemo
Was es doch für Zufälle gibt: Während in Losheim Bürgermeister Lothar Christ die Eröffnungsrede für die erste Montagsdemo gegen Kampfjetlärm hielt, war es ausnahmsweise mal ruhig über dem nördlichen Saarland. Ganz zufällig. Nicht so zufällig tobten die Kampfjets über der Westpfalz. Zufälle dieser Art sind immer wieder erstaunlich.
Heute ist der erste Sommerferientag im Saarland. Es hat keine zwei Stunden gedauert bis zum ersten Kampfjet-Tiefflug: Um 9.40 Uhr heizt ein Militärpilot rücksichtslos tief und laut über St. Wendel. Dieses asoziale Verhalten ist nicht hinnehmbar. Es handelt sich lediglich um Übungsflüge. Es gibt keinen zwingenden Grund, diese Übungsflüge über besiedeltem Gebiet durchzuführen. Während in der Schweiz ganze Militärflughäfen in der Ferienzeit auf Übungsflüge verzichten, rotten sich bei uns US-Amerikaner, Belgier, andere Ausländer und die Bundesluftwaffe werktäglich zusammen, um leichtfertig unsere Heimat zu verlärmen. Ein Großteil unserer Politiker findet das auch noch in Ordnung.
Kommt heute um 18 Uhr nach Losheim an den Schneckenbrunnen zur ersten Montagsdemo gegen den Kampfjetwahnsinn!
Na da freuen wir uns doch, oder? Wenn uns am Wochenende die Kampfjetpiloten in Ruhe lassen, knattern irgendwelche Leute¹ aus purer Langeweile mit einer Uraltmaschine (Ju-52) und einem Hubschrauber über dem Saarland herum.
Wir haben erfahren, dass es in der Wittlicher und Trierer Region auch schon brodelt. Besonders die US Air Force ist dort ähnlich aktiv wie in der Westpfalz und im Nordsaarland. Wir freuen uns über Erfahrungsberichte. Schreibt uns oder ruft an.
Leserbrief vom 28.06.2012 zu unserem Artikel vom 27.06.2012
… und nicht zu vergessen die US-Army, die weit nach 24 Uhr noch mit ihren Helikoptern über die Dächer von Landstuhl gelärmt ist.
Anmerkung der Redaktion: Warum massive Ruhestörung durch ausländisches Militär, das zu Hause Einöden zum Üben hat, von unseren Politikern mit Herzblut protegiert wird, bleibt uns ein Rätsel. Die sogenannten „großen Volksparteien” erfüllen viel lieber Wünsche des US-Militärs als das Grundrecht der eigenen Bürger auf körperliche Unversehrtheit zu achten.
Leserbrief vom 29.06.2012
War heute Morgen zum TÜV in Sankt Wendel, auf der ganzen Hinfahrt schon ständiges Gedröhne hörbar im geschlossenen Fahrzeug. Dann um 10.45 Uhr steh ich im Anmeldebüro, schieb die Kohle rüber und dann ein Knall, dass es denen fast die Scheiben aus der Bude haut. Die gute Frau Sachbearbeiterin ist so erschrocken, dass sie schon unter den Bürotisch kriechen wollte. Ich selbst wohne hier in der Gegend seit etwa 8 Jahren. Was aber momentan hier abgeht, ist echt asozial.
Anmerkung der Redaktion: Mit der von Politikern immer wieder behaupteten Verminderung des militärischen Übungsfluglärms ist es offensichtlich nicht weit her. Zumindest ist die Belastung immer noch unzumutbar.
Israel plant, den Iran vor den US-Präsidentschaftswahlen anzugreifen
Wenn die US Air Force aus Spangdahlem andere Staaten überfällt, geht in der hiesigen Region der Kampfjetlärm deutlich zurück. Das war zur Zeit des Libyenkriegs deutlich spürbar. Nun hat Israel angekündigt, den Iran noch vor den US-Präsidentschaftswahlen im November anzugreifen. Netanjahu will damit nicht nur den Angstbeißreflex der rechtsextremen israelischen Regierung ausleben sondern auch in Israel und den USA einen Rechtsruck auslösen. Ultrareligiöse republikanische Kriegstreiber in den USA sind natürlich dicke dabei und wittern die Chance, mit einem weiteren Krieg Obama und die Dmokraten wegzufegen. Ein paar US-Patriotenparolen und gefälschte Horrorvideos könnten reichen, den Schafsherdenanteil in den USA in Kriegsstimmung zu versetzen. Und wer weiß, vielleicht hat der Iran nicht nur Massenvernichtungswaffen sondern ist auch an den Waldbränden in den USA schuld. Fox News wird’s dem Prekariat schon klarmachen.
Eine Oase mitten in der Fluglärmhölle
Wenige Kilometer von Kaiserslautern entfernt, also sowohl im Bereich des Übungsluftraums TRA LAUTER als auch im Anflugbereich der POLYGONE-Radarstationen liegt Trippstadt: „Atmen Sie frische Waldluft und lauschen Sie der Stimme der Natur.“ Bitte meldet Euch bei uns und sagt uns, wie die Trippstädter es als einzige geschafft haben, dass die Kampfjetmeute um ihren Ort herumfliegt. Denn dass man nur am Wochenende diese Ruhe und Erholung findet, davon steht auf ihrer Seite nichts.
Sundowner auf US-Art
Kaum ist das Gewitter vorbei, schon fallen ab kurz nach 19 Uhr die immer wieder gerne verfluchten US-Kampfjetpiloten aus Spangdahlem über das nördliche Saarland her. Für jeden, der sich auf seine Terrasse gewagt hat, ist das ein deutliches Signal: Die besonderen Freunde der rheinland-pfälzischen Landesregierung haben für heute noch nicht zu Ende randaliert. Also wieder hinein ins Haus und Türen und Fenster schließen.
Unterstützung durch Losheimer Bürgermeister
Die Saarbrücker Zeitung kündigt die Montagsdemo an und lässt Katrin Hanowski (BI-Mitglied und Initiatorin) und Patrick Fey (BI-Vorstand) ausführlich zu Wort kommen. Der Bürgermeister von Losheim, Lothar Christ, wird zur Demo kommen und die Eröffnungsrede halten.
Bundesluftwaffe und US Air Force im Terror gegen die Bürger vereint
In der Saarpfalz über Bexbach hört der Kampfjetlärm „schon” um 18.45 Uhr auf. In der Westpfalz über Otterberg heizen erst Kampfjets der Bundesluftwaffe und dann die alten C-130 Transporter von der US Air Base Ramstein bis weit nach 20 Uhr herum.
Bestattung in Hütschenhausen am 26. Juni 2012, 14.30 Uhr
Bericht von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Nicht mal Beerdigungen können in der Umgebung des Kriegsflughafens Ramstein pietätvoll stattfinden.
Während der Trauerfeier für eine Familienangehörige wurde die Trauergemeinde in der Leichenhalle mit aggressivem Lärm der von der US-Air Base startenden Frachtmaschinen beschallt. Die Worte des Pfarrers waren somit nicht mehr zu hören. Diese unwürdige Dreistigkeit wurde auf dem Weg zur Grabstätte fortgesetzt, indem die „tapferen US-Kriegshelden“ mit Kampfjets über diesen Ort heizten.
Aber was interessiert unsere amerikanischen Freunde die Würde von toten „Local Nationals“? Durch die vielen Kriegseinsätze ist Tod für die Militärs Alltagsgeschäft geworden.
Auch den Hinterbliebenen nimmt man dadurch das Recht auf Trauer.
Immer drauf auf die Zivilisten
Was macht die Bundesluftwaffe, obwohl sie weiß, dass uns die US-Amerikaner mit Kampfjetübungen quälen, bis unsere Nerven blank liegen? Sie gesellt sich gegen 15 Uhr mit Eurofightern dazu. Merkt ja keiner.
Passendes Ambiente für US-Militärdenkmal
Ramsteins Bürgermeister Layes möchte seinen US-Truppen ein Denkmal setzen: Doku-Center Ramstein (DCR) soll es heißen. Erst gab es noch Geld vom Land, so dass die Stadt ein altes Kinogebäude kaufen konnte. Nun ist das Geld aber alle, und das Doku-Center kommt in zwei Container – laut Layes eine „ausbaufähige” Lösung. Vielleicht will er die Augen der Passanten nach und nach auch noch mit einem dritten und vierten Container umschmeicheln, am besten mit Tarnanstrich. Schließlich lebt die Region wie im Krieg dank des Lärmterrors der Air Base Ramstein. Vernünftige Leute aus der FWG mahnen selbst die reduzierte „Geldverschwendung light“ an, weil Folgekosten entstehen. SPD und CDU sind wie immer einig, wenn es in Rheinland-Pfalz darum geht, dem US-Militär zu huldigen.
Gibt es etwas Schöneres als von der Arbeit heimzukommen und wie heute wieder ein Rudel A-10 und F-16 aus Spangdahlem ertragen zu müssen? Na klar: ein verlärmter Abend dazu. Ab 18.25 Uhr randalieren Roger Lewentz’ US-Freunde aus der Eifel mit F-16 im nördlichen Saarland. Wir sind sicher, dass auch die Touristen am Bostalsee vom abendlichen Kriegsgedröhne begeistert sind.
Der Nichtwahrnehmungsexperte für seinen eigenen Fluglärm, der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz, echauffiert sich über den hessischen Fraport-Lärm über seinem Schickimicki-Mainz, während Flughäfen in seinem Land (Spangdahlem, Ramstein, Büchel, Hahn) die Nachbarländer Tag und Nacht terrorisieren. Vor Kampfjetlärm hat sich Hessen geschickterweise geschützt, ganz im Gegensatz zum Saarland. Die alten, lauten Frachtmaschinen vom Hahn fliegen aber auch über Hessen. Und so schlägt Hessens Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rentsch (FDP) zurück und meint, Lewentz solle erst mal vor seiner eigenen Haustür kehren.
Italienische US-Rambos zu Besuch – Dauerbesuch?
Schon vor 8 Uhr haben wir eine Häufung von F-16-Starts in Spangdahlem. Kurz nach 8 Uhr randalieren sie im Saarland. Es gibt Gerüchte, dass eine Staffel aus Aviano bei ihnen zu Gast ist, und dass wir die Aviano-Rambos noch längere Zeit ertragen sollen. Gerüchteweise verlassen alle US-amerikanischen F-16 Staffeln den italienischen Kriegsflughafen. Da die rheinland-pfälzische Landesregierung immer laut „Hier!” schreit, wenn es um US-Fluglärm geht, müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen: dem Einnisten einer weiteren Staffel dieser Landplage.
Wie sehr Militärpiloten uns als schützenswerte Wesen sehen (bzw. nicht sehen), erkennt man leicht daran, dass sie uns immer noch mit Überschallknallen traktieren, z.B. heute um 14.20 in der Westpfalz und um 14.42 Uhr über St. Wendel. Nicht auszudenken, was passieren kann, wenn ein schreckhafter Mensch auf einer Leiter steht oder ungeschützt am Straßenverkehr teilnimmt, z.B. als Radfahrer. Aber um diese Gefährdung zu vermeiden, müssten die Piloten über dem Meer oder Einöden üben. Und das kann man ihnen offenbar nicht zumuten.
Was die Opfer des zivilen Fluglärms können (mit denen wir uns schon solidarisch zeigten), können wir in unserer eigenen Sache auch. Wir treffen uns am 02.07.2012 um 18 Uhr zur ersten Montagsdemo gegen Kampfjetlärm am Schneckenbrunnen in Losheim.
Kampfjetlärm als Grund für mehr zivilen Fluglärm
Warum der Pilot von Air Berlin nicht die übliche direkte Strecke von Saarbrücken nach Berlin geflogen ist, könnte theoretisch auch am Wetter gelegen haben, wenn auch die Häufung an Kampfjets in der Region Westpfalz und Saarpfalz der wahrscheinlichere Grund dafür ist. Dass aber die Maschine während ihres Rundflugs über dem Saarland in nur 3000 Metern Höhe verblieben ist und erst am Flughafen Hahn in den Steigflug überging, lässt sich nur mit den über ihr tobenden Kampfjets erklären. So nerven Kampfjetübungen nicht nur direkt, sondern sorgen mit der Besetzung unseres Luftraums auch noch dafür, dass zivile Maschinen mehr Lärm verursachen.
Heute wird alles nachgeholt
Ab 15.40 Uhr sind so viele Kampfjets in der Region unterwegs, dass das Luftwaffenamt sie auf dem Bildschirm seines Überwachungssystems nicht mehr auseinanderhalten kann. Na welch ein Glück, dass das nicht gestern auch so war, als der Country Manager Frank Daemen von Center Parcs am Bostalsee zu Besuch war.
Damit das Mittagessen besser rutscht – egal in welche Richtung – und unsere Gallen in Höchstform bleiben: Zu viert fällt die US Air Force während der Mittagsruhe ins Saarland ein.
Hatte etwa der Besuch von Center Parcs am Bostalsee etwas damit zu tun?
Wie berichtet, kamen unsere US-Freunde mit ihren Kampfjets erst am Abend wieder aus ihren Löchern. Am Nachmittag war Ruhe. Auch der Besuch aus Büchel, Nörvenich und Belgien blieb aus. Ganz zufällig deckte sich die Ruhe mit dem Besuch von Frank Daemen (Center Parcs) am Bostalsee (siehe Aktueller Bericht des SR am 20.06.2012). Dort begutachtete er zusammen mit dem Landrat und anderen den Fortschritt der Bauarbeiten am Ferienpark. Weil es am Bostalsee offensichtlich keinen militärischen Fluglärm gibt (ganz anders als in den 100 Werktagen davor), war er auch kein Thema.
Tief und spät, das kombinieren unsere Peiniger aus Spangdahlem gerne mal: Besonderes Generve durch Tiefflüge und Abendflüge, tiefe Abendflüge eben. Im Zweierpack fliegen gegen 18.40 Uhr A-10 Bomber aus der Eifel durch die tief hängenden Wolken über dem nördlichen Saarland. Die saarländische Landesregierung lässt sich sowohl vom rheinland-pfälzischen Innenminister Lewentz als auch vom Verteidigungsminister auf der Nase herumtanzen. Diese beiden Militärfreunde müssen ihren asozialen Lärm weder über Mainz noch über Berlin ertragen. Sie entsorgen ihn einfach bei uns.
Presse verbreitet Märchen von Machtlosigkeit deutscher Politik
So wie sich die schwer beladenen Kriegstransporter von der US Air Base Ramstein über dem Stadtgebiet von Kaiserslautern hochquälen, so überfliegen die Militärmaschinen des US-Armeeflugplatzes Wiesbaden-Erbenheim ein Industriegebiet. Dort werden gefährliche Stoffe gelagert und verarbeitet. Die deutsche Bundespolitik schaut weg und lässt dem Militär seinen Willen. Die Presse lässt sich von der Politik den Bären aufbinden, dass man den US-Amerikanern nichts verbieten könne. In Berlin hat halt niemand Lust, für den Militärwahnsinn, der von Bundesliegenschaften (nicht US-Liegenschaften) ausgeht, den eigenen Kopf hinzuhalten. Die Nebelkerzen funktionieren immer noch gut.
Dazu Tiefflüge nach 19 Uhr
Da freut sich die rheinland-pfälzische Landesregierung, wenn sich ihre US-Militärfreunde hier so wohlfühlen und dabei ihren Kampfjetlärm schön aus Mainz fernhalten. Ab mit dem Krach schon gleich um 8 Uhr in die Westpfalz und ins Saarland. Dass der sinnlose Lärmterror nach 18 Uhr weitergeht, ist leider die Regel, nicht die Ausnahme. Ein ganz besonderes Zeichen von Wertschätzung und Verbundenheit geben Lewentz’ Freunde den Menschen in der Westpfalz, z.B. den Otterbergern: Gegen 19.10 Uhr heizen sie im Tiefflug über deren Dächer.
Die Hoffnung, dass uns der heftige Morgenlärm und die angekündigten Gewitter einen Nachmittag ohne US-Terror bringen, hat sich nicht erfüllt. Zum Wochenstart geben Roger Lewentz’ US-Militärfreunde aus Spangdahlem wieder alles. Trotz Gewitter tauchen sie immer wieder auf und verbreiten Lärm und Dreck. In der Westpfalz randalieren sie noch nach 18 Uhr. Ab 18.40 Uhr nerven sie auch im Saarland.
Ansbach-Katterbach und Illesheim als Verlierer
Für einen Politiker einer „großen Volkspartei” undenkbar: Jubel über den Abzug von US-Militär. Die Grünen in Mannheim sind außerdem dagegen, dass der militärische Fluglärm durch zivilen abgelöst wird, wollen also auch keine Weiternutzung des Coleman-Airfield als zivilen Flugplatz. Des einen Freud, des anderen Leid: Der Lärm wird vermutlich nach Ansbach-Katterbach und Illesheim verlagert werden. Wie man den Antworten der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage entnimmt, haben Beschlüsse betroffener Städte für sie keinerlei Relevanz. Gleichzeitig schiebt sie die Verantwortung zum Militär, das seinerseits die Verantwortung erfahrungsgemäß zur Bundesregierung schiebt, die die politischen Vorgaben macht. Bürger und Lokalpolitik sollen sich im Hamsterrad totlaufen. Wichtig ist nur, dass das US-Militär hier tun und lassen kann, was es will, und dass sich in Berlin jeder aus der Verantwortung stehlen kann.
Hier ist jeden Werktag Lärmterror. In der Schweiz dagegen gibt es jeden Tag Lebensqualität, die nur sporadisch vom Militär nach Ankündigung stundenweise vermindert wird.
Ulrike Höfken, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten in Rheinland-Pfalz, twittert am 14. Dezember 2010:
Bundesregierung ignoriert Probleme durch militärischen Fluglärm auch in Rheinland-Pfalz
Mindestens so lange ist der Lärm von ihr demnach als Problem erkannt. Das ist schon mal gut. Wir empfehlen ihr, erst mal bei ihrem Kollegen Roger Lewentz anzufragen, wie der Kurs des Landes ist. Schließlich ist der geplante Abzug einer Staffel A-10 Kampfjets von Spangdahlem für ihn eine „schlechte Nachricht”.
Während das Müncher Umland seinen Etappensieg gegen die zivile Fluglärmmafia feiert, geben die US-Militärpiloten hier in ihrem selbst erwählten Bolzplatz wieder alles. Für heute Nachmittag sind Gewitter angesagt, daher konzentrieren sie ihren für heute geplanten Terror am Morgen und Vormittag und verschonen dabei wie immer die Sitze der Landesregierungen in Mainz und Saarbrücken.
Die für Lärmverursacher großzügigen Regelungen, die in das Planfeststellungsverfahren für den neuen Brandenburger (als Berliner Flughafen vermarkteten) Großflughafen eingeflossen sind, waren der Flughafengesellschaft und den Politikern immer noch zu teuer. Deshalb wollten sie die gesetzten Minimalstandards nachträglich verwässern. Dagegen klagte der Bürgerverein Brandenburg-Berlin (BVBB) und bekam vom Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg Recht. Das wird nicht der letzte Versuch der Lärmlobby sein, noch mehr Profit auf Kosten der Bürger zu ermauscheln.
CSU und FDP empört über Ergebnis des Bürgerentscheids
Dabei hatte es die Lärmlobby doch so toll eingefädelt: Wegen der Anteile an der Flughafengesellschaft durften gar nicht diejenigen abstimmen, die vom Lärm am meisten betroffen gewesen wären. Vielen Münchnern hätte daher der zusätzliche Lärm egal sein können. Sie haben der Lärmlobby aber einen Strich durch die Rechnung gemacht und – vermutlich halb aus Solidarität und halb aus Angst, doch irgendwann betroffen zu sein – mehrheitlich gegen eine dritte Landebahn gestimmt.
Pressemitteilung des Linken-Kreisverbandes Birkenfeld
Nachweislich entstehen nach einer Konversion militärisch genutzer Liegenschaften in Rheinland-Pfalz doppelt so viele zivile Arbeitsplätze. Das Militär ist vorwiegend Selbstversorger und nutzt die belegten Flächen unökonomisch. Wäre da nicht die jahrzehntelange militärische Vergangenheit¹ des Bürgermeisters von Baumholder, man könnte schlicht nicht verstehen, wieso er und sein Innenminister Roger Lewentz den erbettelten² Ersatz der US-Infanteriebrigade durch ein paar rotierende US-Logistikhansel ohne Familie als Erfolg ansehen. So zementiert er nur die Flächenansprüche des Militärs, die einer zivilen Nutzung im Wege stehen, obwohl sich die wirtschaftliche Bedeutung des Militärs im freien Fall befindet. Dazu ist das Bombodrom Baumholder eine Quelle zusätzlichen infernalischen Kampfjetlärms, dessen negative Auswirkungen bis hin ins Saarland reichen und dort den Tourismus sabotieren.
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Was tun fluglärmgeplagte Bürger in und um Kaiserslautern, um wenigstens für ein paar Stunden Ruhe und Erholung zu finden? Richtig: Sie fahren mit ihrem Auto an einen Ort, wo sie sich Stille erhoffen. Täglich importierter Kriegslärmterror – hauptsächlich von der US Air Base Spangdahlem ausgehend – lässt es nicht mehr zu, dass man den Aufenthalt in seinen Garten oder auf seiner Terrasse noch genießen kann.
Informationen von Werner Ludwig
Datum | Zeit | Flug | Beschreibung |
---|---|---|---|
Mittwoch, 13.06.2012 | 2:09 | PC 847 | aus Istanbul |
Mittwoch, 13.06.2012 | 3:09 | X3 2136 | nach Palma |
Mittwoch, 13.06.2012 | 3:24 | PC 848 | nach Istanbul |
Es gibt tatsächlich Politiker, die diese scheißlauten und gefährlichen Kapriolen über unseren Ortskernen als notwendig hinstellen – obwohl das US-Militär genug Einöden zum Üben hat. Glaubt man nicht, ist aber so. Dass die sozial schwerst herausgeforderten Piloten dieser A-10-Staffel mitsamt ihren fliegenden Urankanonen 2013 unser Land verlassen werden, ist für den rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz eine schlechte Nachricht. Glaubt man auch nicht, ist aber so.
Nach den A-10-Piloten starten dann kurz vor 12 Uhr in Spangdahlem wieder die F-16-Piloten, um unsere Mittagsruhe zu verlärmen. Man kann sich jetzt fragen, welche von denen die unverschämteren Lärmterroristen sind. Man kann’s aber auch lassen. Unser Land braucht keinen dieser Randalierer.
Drohende Verlagerung des Siegenburger Geballers nach Baumholder
Der Luft-Boden-Schießplatz in Siegenburg ist wegen seines Lärms Stein des Anstoßes. Auch dort spielt das Militär auf Kosten der Lebensqualität und Gesundheit der Bürger Krieg – mit voller Rückendeckung durch die Politik. Die dortige Bürgerinitiative hat erkannt, dass man mit einer Kostenrechnung mehr erreichen kann als mit dem Pochen auf unser Grundgesetz und stellt zusammen mit dem Bundesrechnungshof die Rentabilität des Schießplatzes in Frage. Obwohl nicht mehr die US Air Force diese Einrichtung nutzt sondern vor allem die Bundesluftwaffe, zeigt die Bundeswehr gebetsmühlenartig auf die US Air Force. Da spielt offenbar die Wahrnehmung mit, dass sich US-Militär hier nicht nur alles erlauben darf sondern dafür auch noch mit deutschen Steuergeldern hochsubventioniert wird. Und versuchen kann man es ja, den eigenen Lärmterror dem US-Militär unterzuschieben.
Man fragt sich natürlich, wo die Bundesluftwaffe herumballern wird, wenn sie es in Siegenburg nicht mehr darf? Wir befürchten, dass sie den Weg des geringsten Widerstandes gehen und das Bombodrom Baumholder noch stärker nutzen wird. Schließlich ist die Region Westpfalz nicht nur die höchstbelastete sonder auch die kritikloseste Region. Dass wir alle verhungern oder vom Russen gefressen werden, wenn „de Ami“ weggeht, spukt noch in allzu vielen Köpfen herum.
Immerhin keine große Drohne, und vermutlich auch ohne Bewaffnung. Sie ist nicht aus dem Bombodrom Baumholder¹ ausgebüxt sondern aus der Bad Salzunger Werratalkaserne.
Der Trierische Volksfreund berichtet:
Am Montag, dem 2. Juli 2012 findet ab 18 Uhr in Losheim am See, Saarbrücker Straße 1, Schneckenbrunnen (Karte) die erste Montagsdemo gegen Kampfjetlärm statt. Wir hoffen, dass die Opfer der hier vollkommen unnötigen Übungsflüge nicht dümmer und träger sind als die Menschen im Rest der Republik, wo ein vergleichbar heftiger Übungsflugbetrieb (auch durch Ausländer) und die werktägliche Verlärmung einer ganzen Großregion keine Chance hätten. Kommt zu uns und stellt Euch einfach dazu. Wir haben ein A3-Plakat zum Ausdrucken und Mitbringen gestaltet und ein A4-Plakat, das zur Ankündigung und zum Aufhängen an geeigneten Orten gedacht ist. Bittet aber vor dem Aufhängen um Erlaubnis.
Scheinangriffe auf uns sind auch US-Piloten verboten. Die US Air Force aus Spangdahlem (Rheinland-Pfalz) hält es aber weiterhin mit Hans Albers: „Piloten ist nichts verboten“. Ein Opfer berichtet:
[…] am gestrigen Dienstag, den 12.06.12 flogen A10 aus Spangdahlem in der Zeit zwischen 11:00h bis 11:30h mehrere Scheinangriffe im Tiefflug auf den Waderner Stadtteil Morscholz. Das Ziel war der Sportplatz, der nur 40m von meinem Wohnhaus entfernt liegt. Die Bürger im Umfeld , wie ich selbst auch, gerieten in Panik und fühlten sich bedroht. Die A10 flogen im Sinkflug auf das Ziel zu und starteten dann voll durch, was einen infernalischen Lärm verursachte […]
Dass sie nach 18 Uhr die Westpfalz und das Saarland verlärmen und dafür wieder einmal einen Abendarsch bekommen.
Landespolitik Teil des Problems oder Teil der Lösung?
Die Antwort kann man Twitter entnehmen:
[@laermterror] Info an #Cdu_Saar & #Spd_Saar #Gruene_Saar: letzter mil. #Fluglärm-freier Werktag im #Saarland war vor über 3 Monaten!
Der Landespolitik in Rheinland-Pfalz und im Saarland muss es mittlerweile klar sein, dass die Übungspraxis der US Air Force weiterhin ein großes Problem für die hier lebenden Menschen ist. Die Frage ist, ob die Landespolitik Teil des Problems oder Teil der Lösung sein möchte.
Beim zivilen Fluglärmexport Hessens ist der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz nicht so tolerant wie bei Kriegslärm. Nach der gewohnheitsmäßigen Aushebelung des Frankfurter Nachtflugverbots wird er sehr deutlich: Er möchte, dass vom hessischen Verkehrsministerium „sehr stichhaltige Begründungen dafür genannt werden, um nicht den Verdacht aufkommen zu lassen, hier werde das vom Bundesverwaltungsgericht verfügte weitgehende Verbot planmäßiger Nachtflüge unterlaufen“.
Die Auswirkung der US-Präsenz: Kampfjetrandale und endlose Übungsrunden in schrottreifen Transportmaschinen
Die Woche fängt schon wieder zum Abgewöhnen an, da hilft auch ein Gewitter nur kurz. Kaum hat es sich verzogen, kommt die Kampfjetpest zurück ins Nordsaarland. Wieder die US-Bande aus Spangdahlem. Es ist zum Kotzen. Üben die Amis mal nicht hier, nerven Büchel, Nörvenich oder Lagerlechfeld. Haben auch die keine Lust, kommen die Belgier angeschissen. Oder Italiener. Oder sonst irgendwelche Ausländer, die von der Bundesregierung mit offenen Armen empfangen werden – sie nerven ja nicht in Berlin. Und auch nicht in Mainz, der Hauptstadt des Bundeslandes, das am meisten von diesem asozialen Lärm ins Saarland exportiert, aber beim Fraport-Lärm aus Hessen ganz furchtbar sensibel ist.
Den Abendarsch gibt es für sowohl für Kampfjetrandale ab 18.26 Uhr – auch wieder aus Spangdahlem – als auch für den abendlichen Hercules-Terror aus Ramstein. Mittlerweile wagen sich die z.T. aus den USA eingeflogenen Reservisten mit ihren überwiegend uralten Schrottmühlen immer öfter bis in die Saarpfalz hinein, z.B. heute Abend um 20.23 Uhr im Tiefflug über Bexbach.
Wenn es darum geht, der Fluglärmlobby das Leben einfach zu machen, kann man Ausnahmegenehmigungen schon mal zur Regel machen, denkt sich das hessische Verkehrsministerium – und kommt ungeschoren davon. Alleine im Mai hat es 201 Landungen und Starts zwischen 23 und 5 Uhr genehmigt.
Bernhard Falk saß in Haft wegen Mordversuchs und Anschlägen. Er lebt in Dortmund und möchte einen internationalen Kalif-Staat errichten. Sein Hass wird genährt von den Angriffskriegen und Drohnenanschlägen der USA und ihrer Verbündeten. Die Umgebung der Air Base Ramstein habe er schon inspiziert. Wo die US-Atombomben liegen, scheint er auch zu wissen. Konkret ruft er nicht zu Anschlägen auf. Das LKA Rheinland-Pfalz und das gemeinsame Terrorismusabwehrzentrum des Bundes und der Länder sind kurz davor, ihn als Gefährder einzustufen. Ob er jemanden dazu animieren kann, das schwer bewachte Atombombenlager in Büchel oder die Air Base Ramstein zu überfallen, sei mal dahingestellt. Ob die Bevölkerung in der Umgebung gefährdet ist, wird sich zeigen.
Preisfrage: Wer hat sich in der Eifel eingenistet, spricht Englisch und startet in der Mittagsruhe mit F-16, um dann u.a. in der Region Bexbach (Saarland) und Otterberg (Westpfalz) die Mittagszeit mit extremem, asozialen Kampfjetlärm zu verseuchen? Unter den richtigen Antworten verlosen wir einen handgeschriebenen „Ami go home!“-Zettel. Mitarbeiter der US-Streitkräfte und des angeschlossenen rheinland-pfälzischen Innenministeriums dürfen leider nicht teilnehmen.
Vier Wochen im Sommer sind jetzt schon lärmfrei
Vier Wochen lang geschlossene Kriegsflughäfen und eine Forderung des Kantons Bern von vier Monaten lärmfreier Zeit. Hier dagegen haben wir werktägliche Kampfjetübungen das ganze Jahr über, auch in den Sommerferien und im Advent. Was mit unserem Vorschlag nach lärmfreien Ferien passiert, den die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer der nur selten und hinter verschlossenen Türen tagenden länderübergreifenden Arbeitsgruppe zur Verringerung des militärischen Fluglärms hat übergeben lassen, werden wir wir vielleicht dieses Jahr erfahren. Vermutlich wird es aus Gründen „militärischer Notwendigkeit” für unsere US-amerikanischen Freunde angeblich nicht möglich sein, die Region „schutzlos” zu lassen, wie es die bekannterweise völlig verängstigten Mainzer oder Berliner das ganze Jahr über hinnehmen müssen. Die Bundesluftwaffe wird sich dann bequem im Windschatten der großen Brüder verstecken, und auch die Belgier werden weiterhin größtenteils unerkannt ihren Lärm dazugeben.
Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Gerade mal 8 Uhr durch, und schon fängt der tägliche Kampfjetterror wieder an. Dagegen schützt auch kein Regenwetter. Nur Gewitter. Leider konzentrieren sich die etablierten Umweltschutzorganisationen auf den zivilen Fluglärm in unmittelbarer Nähe von Flughäfen. Der Kampfjettourismus fällt durch alle Raster, und die Schutzbehauptungen des Militärs bleiben unwidersprochen.
Warum waren Kampfjets gestern im Saarland fleißig unterwegs aber nicht in der Westpfalz? Der Verteidigungsminister Thomas de Maizière war in Birkenfeld zu Besuch, und der soll doch keinen falschen Eindruck bekommen. Die Truppe schützt. Sie terrorisiert doch keinen. Zumindest nicht in der Region Birkenfeld am 05.06.2012.
Das wünscht sich jeder: Nach der Arbeit heimkommen und sich das Gedröhne von Kampfjets anhören müssen, deren Piloten keine Lust haben, dort herumzurandalieren, wo sie herkommen. Da vergeht einem komplett die Lust auf Terrasse und Gartenarbeit.
Gegen 15.45 Uhr kreisen zwei sozial schwerst herausgeforderte Kampfjetpiloten so laut über dem nördlichen Saarland, dass der Boden vibriert. Damit ist sichergestellt, dass unsere Kinder weder in Ruhe ihre Hausaufgaben machen noch lernen können. Braucht das Militär ungebildeten Nachwuchs?
Weitere Lärmopfer berichten, dass es sich um Eurofighter handelte, vermutlich aus Nörvenich. Es lässt sich gut rheinländisch-fröhlich sein, wenn man den asozialen Lärm woanders entsorgt.
Roger Lewentz’ US-Lärmexporteure bei der Arbeit
In Twitter findet man heute Morgen:
#fluglärm #saarland 66606 #StWendel seit 08:10 asozialer Dreckslärm durch US-#Kampfjets aus #Spangdahlem: http://t.co/U7FgY3YY
und
#CDU_Saar u #SPD_Saar z.K: Wieder versucht sich mein Kind in #SanktWendel unter mil. Dauer- #Fluglärm in einer Deutscharbeit zu konzentrieren!
Die 327 dokumentierten Lärmereginisse alleine durch Kampfjets bedeuten eine Steigerung von 47 % gegenüber dem Vormonat und 137 % gegenüber dem Mai 2011. Dazu kommt eine Steigerung des Abendlärms um 214 % gegenüber dem Vormonat.
Es könnte hier so lebenswert sein. Aber die Bundesregierung und einige Landesregierungen finden, dass man dem bequemen Üben von ein paar Kampfjethanseln die Lebensqualität in einer ganzen Region opfern kann.
Profit der Fluglärmerzeuger auf Kosten der Allgemeinheit
Der Rundumschlag der Ärzte gegen Fluglärm und die flankierenden Verharmlosungs- und Wegmittelungsmaßnahmen war lange überfällig. Nun konnten sie sich endlich entschließen, den Raubbau an unserer Gesundheit zugunsten des Profits weniger deutlich anzuprangern. Die Grenzwerte sind zu hoch, die Berechnungsmaßnahmen sind falsch, und die Risiken durch den Lärm sind vermeidbar. Der Fluglärm ist also keine Naturkatastrophe und keine unvermeidbare Gefahr, die natürlicherweise zum Leben gehört.
Rekordlärm dank US Air Force
Wir können uns nicht erinnern, jemals einen so lauten Mai erlebt zu haben. Um einen lauteren Monat zu finden, muss man bis zum Juli 2010 zurückgehen. Was Ramsteiner Transportmaschinen angeht, war die Belastung sogar noch nie so hoch. Wer als Politiker glaubwürdig bleiben möchte, sollte die Märchen des Verteidigungsministeriums von angeblich zurückgegangener Lärmbelastung nicht mehr nachplappern. Die Menge der Flugbewegungen ist gerade bei Kampfjets nicht das alleinige Kriterium. Es kommt darauf an, wie lange und wie aggressiv die Piloten über unseren Köpfen herumfliegen.
Vordergründiges Ende der Lobbyorganisation „Die Fracht braucht die Nacht”
In der Öffentlichkeit ist beim Bäh-pfui-Thema Nachtfluglärm nichts mehr zu reißen. Diese Erde ist verbrannt. Das hat die Lobbyorganisation eingesehen und löst sich auf. Die Mitglieder wollen ihre Interessen künftig weniger öffentlich verfolgen.
Kampfjetlärmghetto Hochwald soll Nationalpark werden
Damit aus- und inländische Kampfjetpiloten einen noch schöneren Ausblick haben und eine noch gesündere Luft verpesten, will Rheinland-Pfalz das Lärmghetto Hochwald zum Nationalpark machen.
Vernünftige Töne in der Rheinpfalz
Die Rheinpfalz vom heutigen Tag berichtet, dass im Kaiserslauterner Fritz-Walter-Stadion kein NATO-Musikfestival mehr stattfinden wird. Weder die Stadt noch die NATO wollen die Kosten tragen. Positiv fällt dabei die Kolumne „Einwurf” von Marita Gies auf:
Weniger Soldaten bedeutet ja an sich nichts Schlechtes.
Dem ist – insbesondere nach dem extremen US-Fluglärmterror der letzten Monate – nichts hinzuzufügen.
US-Piloten aggressiver und rücksichtsloser denn je
In Saarbrücken ist es ruhig, aber wehe man wird vom Nordsaarland aus angerufen: Selbst durchs Telefon brüllen einen die US-Kampfjets aus Spangdahlem noch an – so laut, dass das Telefon übersteuert. In Namborn wurden 82 dB gemessen. Im Haus war zeitweise keine Verständigung möglich. Dieser Lärm ist so abartig, dass alleine die Tatsache, dass diese Randalierer frei herumlärmen dürfen, ein Indiz dafür ist, dass unser Grundgesetz bei der Bundes- und manchen Landesregierungen den Status von Klopapier genießt.
Heute beschallen uns sowohl unsere Landsleute als auch unsere ausländischen Gäste mit Kampfjetlärm. Nach 18 Uhr dröhnt es immer noch. Das Dröhnen ist so dumpf, dass Bücheler Tornadoterror wahrscheinlich ist. Andererseits sind unsere lieben US-amerikanischen Freunde noch gegen 17.30 Uhr in Spangdahlem mit F-16 gestartet. Hier darf halt jeder asozial rumlärmen. In Mainz nicht.
Landeshauptstädte sind normalerweise tabu für die Helden der Lüfte. Man will die Landespolitik nicht stören. Warum heute 2 Jets kurz nach 15 Uhr über Saarbrücken gedonnert sind (allerdings ohne Mätzchen, Dauergekreise und Hin-und-her), darüber kann man nur spekulieren. Der optimistische Ansatz wäre, dass den US-Piloten alles egal ist, weil die Staffeln aus Geldmangel eh bald aus Deutschland abgezogen werden. Im Gegensatz zur A-10-Staffel ist das für die F-16-Staffel in Spangdahlem noch nicht verkündet. Was nicht ist, kann noch werden. Dann bedrohen zwar noch andere Ausländer (vor allem Belgier) und die Bundesluftwaffe die Lebensqualität und den Tourismus in der Region, aber die US-Amerikaner sind bekannterweise am schwersten zu bändigen. Und wer noch kurz vor 18 Uhr in Spangdahlem startet, nervt auch nach 18 Uhr – und verdient sich wieder einmal einen Abendarsch.
„Europe won’t fall apart if the American military leaves“
Nicht nur in Rheinland-Pfalz reicht der Horizont vieler Politiker nicht weiter als bis zu den Standorten des US-Militärs. Auch im gleichermaßen militärverrückten Bayern geht die Panik um: MdB Albert Rupprecht (CSU) und Alois Karl (CSU) bitten den US-Botschafter um ein zeitnahes persönliches „Brandgespräch“. Der Abzug von vier Brigaden wird im US-Kongress sogar von Republikanern gefordert, z.B. von Mike Coffman (Video, Bericht). Die Ausgaben für die Truppenpräsenz in Europa werden von seinem Vorredner als „wasteful spendings“ (verschwenderische Ausgaben) bezeichnet. Das liegt daran, dass unser Staat uns nur die Hälfte der US-Truppenkosten aus der Tasche zieht statt die belastende Präsenz der US-Truppen zu 100% zu bezahlen). Da auch hier die Kassen leer sind, ist ein Ende des von Land und Staat subventionierten Geldregens für Kriegsgewinnler abzusehen. Wer die ganzen Jahre auf Kosten anderer gelebt hat, kriegt kein separates Nothilfeprogramm. Lediglich Altverträge für Investoren (die meist so weit weg wohnen, dass sie die Belastungen durch die US-Truppen gar nicht ertragen müssen) müssen von uns weiter mit Steuern gestützt werden.
Die schlechte Nachricht vorweg: Dieser Plan muss noch vom Senat und vom Präsidenten abgesegnet werden, und den Terror der US Air Force werden wir damit auch nicht los. Generell bedeutet er aber Druck auf alle militärbegeisterten Lokal- und Landespolitiker. Denn wenn ein paar Hansel der Air Force ein riesiges Gebiet akustisch terrorisieren, ohne dass die Masse der ARMY-Soldaten ihren Sold in regionalen Lokalen versäuft und Wohnungen anmietet, wird es schwierig, ihre Ideologie vor den aufgebrachten Bürgern zu rechtfertigen.
Wir begrüßen die Leser aus den Niederlanden, die sich zusammen mit den Lesern aus dem US-Militär direkt hinter den .de- und den wenig aussagekräftigen .net- und .com-Domains einreihen. Während es sich bei den US-Lesern eindeutig um Täter handelt, ist das bei den niederländischen Lesern nicht so einfach. Es könnten Lärmopfer sein aber auch Angehörige des Militärs von ihrem Privatanschluss zu Hause. Schreibt uns doch mal. Wir wissen nichts von der Übungslärmbelastung in den Niederlanden. Wer fliegt dort, wo fliegt er wie oft, wie stark ist die Belastung? Leider sprechen wir kein Niederländisch, aber Ihr könnt uns auf Englisch schreiben.
Na gut, nicht überall. Aber im nördlichen Saarland, da wo 2013 der Tourismus am Bostalsee durch den Sun Parc einen deutlichen Aufschwung erleben soll. Während die Rasenmäher schweigen müssen, bereiten unsere US-Gäste aus der Eifel lautstark den Krieg gegen den Iran vor.
Es ist kein Geheimnis, dass der ehemalige rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch ein Bundesverdienstkreuz für seinen Einsatz zum Erhalt der US-Basen in Rheinland-Pfalz bekommen hat. Es ist auch kein Geheimnis, dass auch der jetzige rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz in die USA reist, um dort bei den US-Streitkräften für sein Bundesland zu werben. Während sich diese Landesregierung über den hessischen Fraport-Lärm über Mainz echauffiert, will sie für den täglichen US-Lärmterror über der Westpfalz, der Eifel und dem Saarland nicht verantwortlich sein – obwohl sie alles dafür tut, dass er möglichst lange erhalten bleibt.
Ihr werdet es nicht erraten, wer heute Morgen und während der Mittagsruhe wie abgerissene Kettenhunde mit Kampfjets auf unseren Nerven herumtrampelt. Es wird langsam langweilig – jedenfalls für Nichtbetroffene und US-Hörige. Interessant ist mittlerweile, wann uns die Pest aus der Eifel mal ausnahmsweise zu verschonen beliebt. Der Allzeitrekord an asozialem Lärm dürfte ihnen diesen Monat sicher sein. Wie lange schaut die saarländische Landesregierung dem Treiben der rheinland-pfälzischen Kollegen noch zu, die einerseits mit dem Lärm nichts zu tun haben wollen, aber andererseits die US-Truppen mit allen Mitteln zu halten versuchen?
Fast unnötig zu erwähnen, dass sie auch um 18 Uhr noch keine Ruhe geben.
Humanitärer US-Lärm zum Abendessen
Und wer kann es auch am Abend nicht lassen, uns auf die Nerven zu gehen? Heute geben unsere lieben Freunde wieder alles.
Humanitärer US-Lärm zum Mittagessen
Und wer scheißt wieder auf unsere Mittagsruhe? Na? Kommt Ihr nie drauf. Tipp: Die Helden stürzen bei ihren Kriegsspielen schon mal in der Eifel ab, verseuchen dabei unseren Boden und sind der gefühlte allerbeste Freund der rheinland-pfälzischen Landesregierung.
Was sind die Mainzer wieder schlau. Den Kampfjetlärm, den die Landesregierung so hätschelt, entsorgen sie in der Eifel, der Westpfalz und dem Saarland. So weit kriegen sie den Fraport-Lärm nicht weggeschoben, aber immerhin: Wenn die Flugzeuge über Heidesheim und Klein-Winternheim eindrehen, haben sie wieder einmal Dumme gefunden. Das Leben ist einfach, wenn man Probleme nicht ursächlich angeht sondern zu anderen schiebt.
Humanitärer US-Lärm zum Frühstück
Um 7.10 Uhr beginnt der Lärm der Übungsrunden mit Hercules C-130, die angeblich zum größten Teil innerhalb des Geländes der US Air Base Ramstein stattfinden, über Otterberg – also außerhalb der Base. Wir sind überzeugt, dass diese Übungsflüge Menschenleben retten, hier und um diese Zeit unbedingt nötig sind und überhaupt nicht in Einöden der USA stattfinden können. Würden Militär und Politik uns anlügen?
Noch mehr Lärm für Baumholder?
Die Rheinpfalz vom 19.05.2012 berichtet, dass der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) wegen der Verlagerung der europäischen Führungs- und Kommandozentrale der US-ARMY nach Wiesbaden-Erbenheim eine stärkere Nutzung der US-Truppenübungsplätze „Mainzer Sand“ und „Ober-Olmer Wald“ befürchtet. Er hat sich deshalb dafür ausgesprochen, militärische Übungen außerhalb des Ballungsgebietes abzuhalten, zum Beispiel auf den Übungsplätzen in der Pfalz. Na dann wollen wir mal sehen, wie laut Baumholder „Hier!“ rufen kann.
Aus den Namborner Nachrichten:
Das Luftwaffenamt, Abteilung Flugbetrieb in der Bundeswehr, hat mitgeteilt, dass in der Zeit vom 21. Mai bis 01. Juni 2012 im Bereich des Truppenübungsplatzes Baumholder und dem darüber liegenden Luftraum Übungen stattfinden werden. Die Übung dient der Ausbildung von für den Auslandseinsatz eingeplantem Personal von Luftwaffe und Heer. Mit einem erhöhten Flugaufkommen im Bereich des Truppenübungsplatzes Baumholder ist im genannten Zeitraum zwischen 09.00 und 18.00 Uhr zu rechnen. Nachtflugbetrieb im Rahmen des Übungsvorhabens findet gemäß Genehmigung durch das Bundesministerium der Verteidigung maximal an zwei Wochentagen (außer an Feiertagen) pro Kalenderwoche bis spätestens 23.20 Uhr statt. Die örtlich betroffene Bevölkerung wird um Verständnis für möglicherweise auftretende Belastungen durch Fluglärm gebeten. Fragen und Beschwerden zum Übungsflugbetrieb können über das kostenfreie Bürgertelefon (0800/8620730) der Luftwaffe oder schriftlich an das Luftwaffenamt, Abteilung Flugbetrieb in der Bundeswehr, Luftwaffenkaserne Wahn 501/11, Postfach 906110, 51127 Köln (Fax: 02203/908-2776) gerichtet werden.
Es ist damit zu rechnen, dass an- und abfliegende Kampfjets im Rahmen dieser Übung auch das nördliche Saarland verlärmen. Wieso fest eingeplanter Kampfjetlärm von heimischen Medien als „möglicherweise auftretende Belastung“ abgewiegelt wird, ist uns ein Rätsel.
Wir freuen uns über den Bericht vom 17.05.2012. in der Saarbrücker Zeitung. In die Nummer des Bürgertelefons beim Luftwaffenamt hat sich allerdings eine falsche Ziffer eingeschlichen. Die korrekte Nummer lautet 0800/8620730.
US Air Base Spangdahlem wie irre
Die Lärmbelastung des halben Mais 2012 erreicht fast die Höhe des
kompletten Mais 2011. Betrachtet man nur den Kampfjetlärm, ist die
Belastung sogar höher. Durch unermüdlichen
Einsatz hat vor allem die US
Air Force aus Spangdahlem alles gegeben, diesen Monat zu etwas ganz
Besonderem zu machen. Wenn unsere US-amerikanischen
Freunde Gäste Quälgeister jetzt nicht
schnell mal wieder irgendeinen Staat „humanitär“ überfallen, so dass
ihre Mordmaschinen woanders herumdröhnen, wird der
Rekord nicht zu verhindern sein.
Heute auch als Kinderschreck
Ab 8.20 Uhr fällt die US Air Force aus Spangdahlem ins Saarland ein. Kurz darauf ist auch die Westpfalz dran. Was wir brauchen, sind Politiker, die sich für das Ende der Kampfjetübungen über unserer dicht besiedelten Heimat stark machen. Es kann nicht sein, dass ein paar Hände voll Militärpiloten aus Bequemlichkeit zigtausenden Menschen das Leben werktäglich zur Hölle machen. Im Saarland ist diese Erkenntnis zumindest in abgeschwächter Form in den Koalitionsvertrag gewandert. Das freut uns und lässt hoffen.
Im saarländischen Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD findet sich zum Thema des militärischen Fluglärms auf Seite 40:
Lärm ist für viele Menschen zu einem Belastungsfaktor geworden. Wir werden deshalb die Kommunen dabei unterstützen, die EU-Umgebungslärm-Richtlinie umzusetzen und Lärmkarten und Lärmaktionspläne zu erstellen. Für die vom militärischen Fluglärm betroffene Bevölkerung werden wir darauf hinwirken, dass Sperrzeiten auch tatsächlich eingehalten werden. Dies gilt insbesondere für die Nachtruhe sowie an Sonn- und Feiertagen. Beim Bundesverteidigungsministerium und den US-Streitkräften wird sich die Landesregierung dafür einsetzen, dass der militärische Fluglärm über dem Saarland reduziert wird.
Heute Abend sucht die Bundesluftwaffe – vermutlich aus Büchel – wieder die Saarpfalz und die Westpfalz heim. Ab 19.50 Uhr dröhnen dort Luft und Boden. Das nördliche Saarland wird ausnahmsweise geschont.
Von einem Landstuhler Bürger mit Frau (Name und Anschrift der Redaktion bekannt)
Heute um die Mittagszeit machten meine Frau und ich einen Spaziergang in Landstuhl von der Atzel zum REHA-Zentrum und zurück. Auf dem Rückweg machte ich vor dem US-Sportplatz die vier beigefügten Fotos. Den schlanken Aldi-Fotoapparat führte ich übrigens nicht absichtsvoll mit mir, sondern eher aus Gewohnheit, und die Idee zum Fotografieren ergab sich spontan aus der nachstehend geschilderten Situation.
Die Charmeoffensive der ungeliebten US-Gäste geht weiter. Ab 8.40 Uhr beginnt ihr Kampfjetlärm im Saarland. Rheinland-Pfalz gibt, das Saarland nimmt. Jedenfalls rheinland-pfälzischen Lärm und Dreck.
Nicht einmal am Abend lassen sie uns unsere Ruhe. Ab 20 Uhr geht das Gedröhne im nördlichen Saarland und der Westpfalz wieder los. Dieses Militär ist die Pest.
Wie zu erwarten (aber nicht zu tolerieren) geht das Kampfjetgetöse schon kurz nach 8 Uhr los. Die US Air Force versaut uns die Tage wie sonst keiner. Vogelgezwitscher und Kampfjetlärm (Video) passen nicht zusammen – und es sind nicht die Vögel, die stören.
Mail anlässlich der ganztägigen Verlärmung durch die US Air Force
Name des Absenders ist der Redaktion bekannt
Datum: Fri, 11 May 2012 An: Annegret Kramp-Karrenbauer, Saarländisches Innenministerium, Rheinland-Pfälzisches Innenministerium, Bundesverteidigungsministerium Sehr geehrte Damen und Herren, was Sie uns gestern bezüglich militärischem Kampffluglärm über dem nördlichen Saarland zugemutet haben, ist eine Schande. Die ganztägige extreme Attacke mit militärischem Kampfjetlärm hat Formen angenommen, die jenseits aller Akzeptanz liegen. Sie haben damit jeglichen Anstand und jegliche Rücksichtnahme auf die Bewohner unserer Region verloren. Es gab gleichzeitig Übungen in mehreren Ebenen: ganz oben Kampfjets, eine Ebene tiefer Übungsflüge von Trainingsmaschinen, dazwischen Kampfjets im Tiefstflug über unser Gebiet. Den verantwortlichen Entscheidungsträgern gegenüber kann ich nur meine tiefste Verachtung ausdrücken.
Mögliche Aufstockung der Kampfjets?
Laut dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz gebe es Überlegungen, die Zahl der Flugzeuge in Spangdahlem aufzustocken. Am wahrscheinlichsten sind zusätzliche Frachtflugzeuge. Es gibt aber auch Gerüchte über eine mögliche Verlegung einer F-16 Staffel von Aviano (Italien) nach Spangdahlem.
Explore the Eifel – eine Initiative von Kriegsgewinnlern
Bernkastel-Kues liegt am Rand der TRA LAUTER und kriegt den täglichen Höllenlärm der US Air Force daher nicht ab. Auch Vertreter aus Luxemburg (kein Kampfjetlärm) und Belgien (schicken ihre F-16 immer wieder zu uns) sind nach Spangdahlem gekommen. Als Nichtopfer des Lärmterrors buhlt es sich gut um ein paar Dollars, da ist man froh für die Landplage US Air Force – auf Kosten unserer Gesundheit und unseres Tourismus.
Pressemitteilung DIE LINKE Kreisverband Kaiserslautern Stadt
Am 08.05.2012 schreibt die Rheinpfalz im Artikel „Es ist leiser geworden“:
„Wir haben damals alles reingepackt, um auf der sicheren Seite zu sein“ beschreibt Müller, wie die Prognose zustandekam. [...] Die in der Genehmigung von 2003 festgelegten Entschädigungsgebiete verringern sich deutlich.
Nicht drängeln, hier darf jeder herumlärmen! Uniform und Kampfjet sind mitzubringen.
Da sind sie wieder, unsere belgischen Freunde. Als Karwochenverlärmer vor Ostern sind sie berüchtigt. Warum nicht auch zwischendurch mal asozial beim Nachbarn herumheizen? Zu fünft sind sie gegen 11.35 Uhr über uns hergefallen. Beschwerden kann man an berlin@diplobel.fed.be schicken. Ob die Tiefflüge in St. Wendel auch auf ihr Konto gehen, oder ob sich der Fliegerhorst Büchel elegant dazwischengemogelt hat, ist noch nicht klar. Auch während der Mittagruhe ist keine Ruhe. Um 12.55 Uhr dröhnt es über Nonnweiler.
Wieder ein Horrortag mit der US Air Force aus Spangdahlem
Unsere Roger Lewentz’¹ geschätzte Gäste aus den USA verlärmen auch
heute wieder mit ihren Kampfjets von Spangdahlem aus unsere
Mittagsruhe. Sogar über dem normalerweise verschonten
Saarbrücken hört
man es dröhnen – wenn auch vergleichsweise verhalten. Der Flughafen
Ensheim ist ein bisher wirksamer Schutz, um dort nur wenig
militärischen Lärmterror
abzubekommen.
Am Nachmittag fallen sie zu dritt über die Westpfalz und das nördliche Saarland her. Tiefflüge sind offensichtlich noch nicht verboten, auch wenn der eine oder andere Offizielle dies gegenüber Zeitungen behauptet. Selbst durchs Telefon ist der Lärm noch angsteinflößend.
Ab 18.30 Uhr fliegen A-10 über der Westpfalz, ab 19.05 Uhr F-16 über dem nördlichen Saarland. Lärmquelle ist wie die ganze Woche schon die US Air Base Spangdahlem. Jeder, der sich für die Existenz dieses Unruheherdes einsetzt, ist Gegner von Lebensqualität und Gesundheit in der Region.
Die Bettelreise des rheinland-pfälzischen Innenministers in die USA scheint glücklicherweise nicht viel bewirkt zu haben: Der SWR berichtet, dass die US-Militärbasis in Baumholder eine Logistikeinheit bekommen soll – wir vermuten infolge der Verlagerung von einem anderen Standort in Deutschland. Das war schon vorher bekannt und bedeutet nichts Langfristiges. Tatsache ist in jedem Fall die Auflösung der 170. US-Kampfbrigade.
Ein Vögelchen hat uns gezwitschert, dass unsere lieben US-Freunde in Spangdahlem ihre Kameraden von der US Air Base Aviano in Italien eingeladen haben. Ist ja nicht so, dass die Spangdahlemer uns nicht schon das Leben zur Hölle machen. „Viel Lärmterror = viel gut“ denken sie sich wohl.
US-Soldaten flüchten wegen befürchteter Anschläge
Der Eigentümer der Siedlungen, Helmut Schwert, ist Duisburger und muss sich von dem Lärm der US-Kampfjets nicht belästigen lassen. Ihm das Geld und uns den Krach, so lief das prima. Nun suchen US-Soldaten Sicherheit, indem sie sich unter die hiesige Bevölkerung mischen. Dann fordern befürchtete Terroranschläge nicht so viele US-Opfer als wenn viele US-Soldaten auf einem Fleck wohnen. Ein Drittel der Wohnungen steht bereits leer. Bisher haben nur wenige Deutsche Interesse daran, zu stolzen Mietpreisen anstelle der US-Soldaten potenzielles Anschlagsziel zu sein und in „einer exklusiven Nachbarschaft unter Mitgliedern des US-Militärs und ihren Familien“ zu leben.
Mail von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey an Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer
An: MP Annegret Kramp-Karrenbauer Datum: 9. Mai 2012 Betreff: Immer mehr Kampfjetlärm Sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer, das Militär gebärdet sich in den letzten Tagen trotz der unbestrittenen Bemühungen der saarländischen Landesregierung um eine Reduzierung des Kampfjetlärms, als hätte es den letzten Rest Verstand verloren. Gestern hat sich in unserer Region dieses abgespielt:
Die US Air Force beginnt ihre Kampfjetübungen über dem Saarland immer früher. Aus Losheim am See erreichen uns Beschwerden, dass Feriengäste vom Kriegslärm geweckt werden. Premium-Wanderwege im Saarland wurden bekannterweise wegen fehlender Ruhe abgewertet, während die rheinland-pfälzische Landesregierung eine Bettelreise nach der anderen in die USA macht, um das US-Militär zum Hierbleiben zu ermuntern. Wie sehr darf sich das strukturschwache Saarland das zarte Pflänzchen des sanften Erholungstourismus kaputtmachen lassen, nur damit ausländisches Militär hier bequem Krieg spielen kann?
Wie gestern beginnt die US Air Force aus Spangdahlem ihren Lärmterror wieder früh. Kurz nach 8 Uhr sind ihre F-16 unterwegs. Die provokativen Starts gegen 12 Uhr und die folgende Verlärmung der Mittagsruhe dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Um 19 Uhr fängt das Kampfjettheater wieder an. Lärmquelle ist mal wieder Spangdahlem. Jeder Gastwirt kann randalierende Gäste rauswerfen, nur wir werden die US-Rambos einfach nicht los.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Die Spezialität der US-Piloten ist die Verseuchung von Ruhe- und Erholungszeiten. Gestern, am 07.05.2012, haben sie dies einmal mehr bewiesen: Zuerst eine Stunde Kampfjetlärm ab 08.00 Uhr. Damit ist der Start in den Arbeitstag schon mal ordentlich versaut und die Basis dafür gelegt, sich aus Angst vor weiterer Zwangsbeschallung nicht mehr richtig auf berufliche Aufgaben konzentrieren zu können. Der nächste Überfall mit asozialem US-Kriegslärm beginnt um 13.04 Uhr, endet um 14.45 Uhr und straft das Wort MittagsRUHE ordentlich Lügen. Ich hätte in dieser Zeit noch nicht einmal den Rasenmäher anmachen dürfen, aber Kampfjetlärm ist selbstverständlich erlaubt. Nachdem von 16.30 bis 17.30 Uhr belgische F-16-Piloten die Region vollgedröhnt haben, sind ab 18.00 bis 18.45 Uhr nochmal die US-Lärmerzeuger an der Reihe und sorgen für einen dröhnenden Start in den Feierabend.
Unsere lieben US-amerikanischen Freunde können es gar nicht erwarten, uns auch heute wieder mit ihrem Kampfjetlärm zu nerven. Schon vor 8 Uhr – also vor der Betriebszeit des Übungsluftraumes TRA LAUTER – steigen in Spangdahlem F-16 auf und fallen über die Westpfalz und das Saarland her. Um keine flugbetrieblichen Bestimmungen zu verletzen, müssen sie bloß unter der TRA fliegen, d.h. unter 3000 Metern. Mit diesem Taschenspielertrick lässt sich auch die 20 Uhr-Grenze im wahrsten Sinne des Wortes unterlaufen. Unsere Politiker sind derzeit nicht willens, den Lärm der militärischen Übungsflüge wirksam zu begrenzen – nicht einmal den von Ausländern, die zu Hause genug Einöden zum Üben haben.
Während die US Air Force aus Spangdahlem die Frühschicht ab kurz nach 8 Uhr übernimmt, übernehmen belgische Kampfpiloten die Nachmittagsschicht. Besonders interessant: Die belgischen Übungen finden in großer Höhe statt, bei ca. 8000 Metern. Trotzdem dröhnt es am Boden noch dumpf und Schallschutzfenster durchdringend. Man muss eben nur genug Schub geben. Warum unsere Regierung „Hurra! Kommt her!“ schreit anstatt „Fliegt diese Übungen über der Nordsee!“ wollte uns auch noch niemand erklären. Für den konzentrierten Kampfjetterror über unseren Köpfen gibt es ganz offensichtlich keine guten Gründe.
Für das folgende Generve der US Air Force aus Spangdahlem nach 18 Uhr verleihen wir einen Abendarsch. Was müssen wir uns von militärverrückten Politikern eigentlich noch alles bieten lassen?
Der Kampfjetlärm bewegt sich auf hohem Niveau. Der Anteil ausländischer Militärmaschinen ist groß. Die Piloten der US Air Base Spangdahlem wüteten wie Besatzer, aber auch die italienischen Gäste zeigten wenig Hemmungen.
Das Saarland darf nun auch den Lärm von Übungsflügen mit C-130 Transportern der US Air Base Ramstein aufnehmen – teils mit eingeflogenen Reservisten aus den USA besetzt. Wieso diese Übungen hier stattfinden und nicht in den Einöden der USA, wollte uns noch niemand erklären.
Betriebsüberwachung der US-Freunde hochoffiziell nicht gewünscht
Es war zu erwarten, dass das Verteidigungsministerium offiziell weder von Entführungen noch von Angriffskriegsvorbereitungen auf der US Air Base Ramstein wissen will – weder jetzt noch in Zukunft. Wolfgang Jung hat daher am 23.04. Klage vor dem Verwaltungsgericht Köln erhoben.
Ungeklärte Fälle von Sauerstoffmangel
Der sporadisch auftretende Sauerstoffmangel hat schon zu einem Absturz geführt. Ob der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz ihnen während seiner USA-Reise anbietet, die Übungsflüge in der guten pfälzischen und saarländischen Luft durchzuführen? Sein Vorgänger Karl Peter Bruch war jedenfalls für jegliches zusätzliche Kriegsgerät mehr als offen, auch für Drohnen.
Keine Subventionen für Privatfliegerei
Der Kreistag Bitburg-Prüm hat beschlossen:
Unklar ist, ob und in welchem Maße in der Vergangenheit die Privatfliegerei, das laute Hobby einiger weniger, mit öffentlichen Gelden subventioniert wurde.
Ein Leser teilt uns mit, dass sich die US ARMY in Landstuhl von Mai bis August Hubschrauberübungen bis 2 Uhr nachts genehmigt – und der Verteidigungsminister findet es in Ordnung. Schließlich haben die armen US-Gäste zu Hause keinen Platz zum Üben. Wenn die Landstuhler Glück haben, wird ein Teil des Geknatters über dem Bombodrom Baumholder stattfinden.
Im nördlichen Saarland geht das Kampfjetgedröhne um 19.55 Uhr wieder los. Zu mehreren und mit Nachbrenner. In der Westpfalz über Otterberg und Dansenberg war ebenfalls die Hölle los. Von 21 bis 22 Uhr belästigte die US Air Base Ramstein die Menschen der Westpfalz mit Hercules C130-Übungsrunden.
Soldaten am Bürgertelefon der Luftwaffe dürfen uns wieder sagen, wer gerade fliegt
Das Bundesministerium der Verteidigung teilt uns nach unserer Anfrage und dem folgenden Schriftwechsel mit:
… Selbstverständlich werden die Mitarbeiter des Bürgertelefons nicht nur Beschwerden aufnehmen, sondern, soweit es ihnen ohne zusätzlichen Rechercheaufwand möglich ist, auch Fragen zum Flugbetrieb beantworten …
Wir freuen uns, dass der alte Zustand wiederhergestellt ist.
Am US-Militärflugplatz Erbenheim werden dieses Jahr 17.000 Flugbewegungen erwartet. Dabei handelt es sich nicht nur um Passagier- und Transportflüge sondern auch um endlose Übungsrunden, stundenlanges Hubschraubergeknatter und Scheinangriffe. Die Beschwerdesituation ist ähnlich wie hier: Die meisten Lärmopfer beschweren sich gar nicht oder nur ein einziges Mal, weil sie glauben, es bringe nichts. Diejenigen, die sich bei jedem Lärmereignis beschweren (so wie man jeden Überfall zur Anzeige bringt), werden von offiziellen Stellen in einer Art erwähnt, die zwischen den Zeilen Querulantentum unterstellt.
Die hessische Landesregierung hat die Bevölkerung belogen und betrogen. Sie mutet ihnen krank machenden Dauerlärm zu, klagte gegen ein Nachtflugverbot und sieht zu, wie Fraport regelmäßig nach 23 Uhr landen und sogar starten lässt. Diese Landesregierung bezahlt einen Fluglärm-Beauftragten: Patrick Kirsch, Jurist und Pilot. Anstatt dafür zu sorgen, dass die Grenzwerte der krank machenden Realität angepasst werden, beklagt er sich darüber, dass Lärmopfer Flughöhen nicht richtig einschätzen. Ein professioneller Abwiegler, wie wir sie auch aus dem Umfeld des militärischen Fluglärms kennen: Alles genehmigt, alles erlaubt, alles in Ordnung – jedenfalls für die Lärmverursacher. Betroffenen können wir nur den Rat geben, sich nicht auf Nebenschauplätze einzulassen. Wer Fluglärm nicht hinnehmen will, sollte sich über den Lärm beschweren – nicht über Flughöhen.
Bei der Forderung nach einem bundeseinheitlichen Nachtflugverbot bauen sie die Hintertür gleich mit ein: Wenn vorwiegend Fracht geflogen wird, sollen Ausnahmen möglich sein. Das wird noch mehr Frachtverkehr von der Schiene in die Luft verlagern, und zwar zu Dumpingpreisen, weil Flughäfen sich auf diese Weise eine Nachtflugerlaubnis verschaffen können.
Hat sich das Bundesverwaltungsgericht undeutlich ausgedrückt? Oder hat es absichtlich Hintertüren offengelassen? Der Bericht eines Betroffenen legt nahe, dass Fraport auch nach 23 Uhr einen faktischen Regelbetrieb aufrechterhält.
Ab heute bis 30.09. gilt für den Übungsluftraum TRA LAUTER der Sommerlärmplan. Statt bis 23.30 Uhr geht die Regelbetriebszeit¹ „nur noch“ bis 21.00 Uhr. Wir hoffen, dass wir auf dem Weg zum Schutz der Menschen vor militärischem Fluglärm weitere Verbesserungen aushandeln können. Wir werden weiterhin Zeit und Geld aufwenden, um die Lebensqualität in unserer Heimat zu erhöhen und unsere Leser darüber zu informieren², welcher Politiker uns dabei hilft, sich wegduckt, oder sogar seinen Anwalt auf uns hetzt.
Heute war die US Air Force nicht nur den ganzen Tag mit A-10, F-16 und Hercules C-130 aktiv. Sie nahm auch noch den Abend dazu. Bis kurz vor 19 Uhr terrorisierte sie die Westpfalz.
Gestern ist ein Kleinflugzeug abgestürzt, nachdem es von Lausanne-Blécherette nach Ecuvillens einen Umweg über Tatroz geflogen ist und dort zwei Runden gedreht hat. Die Passagiere wollten damit „Freunde grüßen“, und der Pilot hat den Unsinn mitgemacht. Danach ist das Flugzeug abgestürzt. Die Unfallursache ist unklar. Erste Vermutungen gehen dahin, dass der Pilot vom Wind überrascht wurde. Hätte er sich darauf konzentriert, von Lausanne-Blécherette auf geradem Weg zum Ziel Ecuvillens zu fliegen, wäre er vielleicht nicht überrascht worden. Das sind aber nur Vermutungen. Der ganze Flug war offensichtlich eh nicht mehr als eine Ausflugstour. Die beiden Orte sind nur 50 km voneinander entfernt.
Statt zur Fluglärmquelle soll das Gelände zur Energiequelle werden und Gewerbebetrieben Platz bieten. Ob die Sportfliegerei dort auf Dauer bleiben wird, ist nicht sicher. Wir meinen: Die Welt ist laut genug. Sportfliegerei mag ein schönes Hobby sein. Der Spaß für wenige ist aber im dicht besiedelten Deutschland nur unter Belästigung vieler möglich. Gerade in unserer Region mit werktäglichem Kampfjetlärm ist Privatfliegerlärm am Wochenende etwas, wovor wir gerne verschont werden würden.
Im Vergleich zum Vorjahr transportiert der Hahn 26,2 % weniger Fracht und 23,6 Prozent weniger Passagiere – obwohl die Zahl der Passagiere auf deutschen Flughäfen im Schnitt um 8,6 % gewachsen ist. Außerdem verliert der Hahn die isländische Icelandexpress an Köln, und in Luxemburg entsteht mit Easyjet ab dem 29.10.2012 eine Konkurrenzverbindung (4 Mal pro Woche) nach London.
Zuschrift eines lärmgeplagten Einwohners
Guten Tag,
ich beobachte bzw. muss belauschen, dass auch in meiner Region
Südpfalz der Terror am Himmel zunimmt. Kaum freut man sich auf einen der
wenigen sonnigen Tage, kann man mit Gewissheit darauf warten, dass es
nicht lange dauert, bis die Terrordüsen einfallen. Vor etwa 4 Jahren,
als wir hier her zogen, war von diesen geistigen Tieffliegern noch
nichts zu vernehmen. Aus Schilderungen meiner Frau, die schon immer in
dieser Region lebt, erfuhr ich, dass es vor Jahrzehnten kaum auszuhalten
war, Kinder krochen panisch unter die Tische mit vor Schreck aufgerissen
Augen, ein Leben draußen bei schönem Wetter war kaum machbar. Dies hätte
sich dann gebessert, die Tiefflüge wurden reduziert und in größere Höhen
verlagert. Die Entwicklung scheint sich meines Erachtens wieder
umzukehren.
Ist ja nicht so, dass die Air Base nicht genug unnötigen Lärm erzeugt. Zwischen 12 und 14 Uhr spielen unsere Gäste Bombenleger.
Lufthansa will 1500 Stellen abbauen
Nachdem recherchiert wurde, dass durch die neue Startbahn in Frankfurt statt 100.000 überhaupt keine neuen Jobs geschaffen wurden, geht es in die nächste Runde. Das Mehr an Lärm soll mit noch weniger Leuten produziert werden. Die Lufthansa plant den Abbau von 1500 Stellen in Frankfurt.
Jörg Schumacher, der Sprecher der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, konnte noch keine ehemaligen Frankfurter Nachtflüge zum Hahn holen. Er arbeitet aber daran. Was derzeit dort los ist, reicht ihm nicht: vier bis fünf Flugbewegungen zwischen 0.00 und 6.00 Uhr, dazu eine variierende Anzahl nächtlicher Tankstopps und ab Juni zusätzlich zwei Passagierflüge pro Woche. Und das ist nur ein Teil der Nacht. Ob und wie mit Ausnahmen getrickst wird wie in Frankfurt ist uns nicht bekannt. Schumacher rechnet selbstsicher mit dem Ausbleiben großen Protests, wenn die Zahl zunimmt. Bürgermeister Andreas Hackethal möchte eher keine zusätzlichen Nachtflüge: „Um den Rückhalt in der Bevölkerung zu erhalten, dürfe sich aber ein Nachtflugverbot in Ballungszentren nicht zu Lasten des Hunsrücks auswirken.“
Das Militär verlärmt den heutigen Tag gegen Lärm genauso wie jeden anderen Tag, vielleicht sogar noch ein bisschen mehr: in allen Höhen und mit allen möglichen Flugzeugtypen. Immer drauf auf die Menschen der Region.
Nach dem gestrigen Ganztagsterror mit Kampfjets (bis ca. 86 dB in Otterberg) konnte sich das Militär nicht verkneifen, die Westpfalz am 24.04.2012 auch noch von 19.45 Uhr bis 22.10 Uhr mit Kampfjetlärm zu beschallen. Ob es sich um Folgeschäden der Präsenz italienischer Tornados in Lagerlechfeld und Spangdahlem handelt, war noch nicht in Erfahrung zu bringen.
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Kaiserslautern ist nun wirklich keine Stadt mit außergewöhnlichen Attraktionen. Sollte jemand den besonderen Kick suchen, sei ihm ein Besuch des Wochenmarktes empfohlen. Während die Vielfalt an Gemüse, Blumen usw. das Auge des Besuchers erfreut, wird er zeitgleich von oben mit Fluglärm zugedröhnt. Das Angebot reicht von überlauten Transportmaschinen in Richtung Air Base Ramstein bis zu übenden Hercules C 130. Gleichzeitg verlärmen mehrere hintereinander fliegende US-Kampfhubschrauber den Wochenmarkt – sicher in „humanitärer Mission“ unterwegs.
Auf der Website der Stadt Baumholder bittet er dagegen um Verzicht auf eine kostenpflichtige Abmahnung
Am 23.04.2012 erreichte uns ein Fax, in dem uns die Anwaltskanzlei Roth, Conrad, Pees & Partner im Auftrag von Peter Lang kostenpflichtig abmahnt, weil wir ein Bild von ihm von der Titelseite der Homepage von Baumholder sichtbar verlinkt hatten. Gleichzeitig bittet er im Impressum der Homepage von Baumholder¹ im Falle der Verletzung von Rechten Dritter „um eine angemessene, ausreichend erläuternde und schnelle Nachricht ohne Kostennote”. Er erklärt dort weiterhin: „Die Einschaltung eines Anwaltes, zur für den Diensteanbieter kostenpflichtigen Abmahnung, entspricht nicht dessen wirklichen oder mutmaßlichen Willen und würde damit einen Verstoß gegen § 13 Abs. 5 UWG, wegen der Verfolgung sachfremder Ziele als beherrschendes Motiv der Verfahrenseinleitung, insbesondere einer Kostenerzielungsabsicht als eigentliche Triebfeder, sowie einen Verstoß gegen die Schadensminderungspflicht darstellen.“
Von unserem Mitglied Werner Ludwig
Eine kurze Zeit nach dem Nachtflugurteil in Frankfurt fanden weniger Nachtflüge in Zweibrücken statt. Nun rollt die Reisewelle wieder an, und TUIfly bietet verstärkt Nachtflüge an. Als Passagier haben Sie die Möglichkeit, diese nächtlichen Ruhestörungen zu unterbinden. Verzichten Sie auf Nachtflüge. Respektieren Sie die Nachtruhe der Anwohner. Meiden Sie Nachtfluggesellschaften. Oder Sind Sie selbst nicht betroffen und muten diese Belästigung Ihren Mitmenschen zu?
Datum | Zeit | Flug | Beschreibung |
---|---|---|---|
Montag, 23.04.2012 | 1:52 | X3 | aus Las Palmas |
Montag, 23.04.2012 | 4:17 | X3 | nach Fuerteventura |
Italienischer Kampfjetlärm aus Lagerlechfeld und Spangdahlem
Nicht nur in Lagerlechfeld sind wieder italienische Kampfjetpiloten mit ihren Maschinen zu Gast. Auch aus der Eifel wird uns berichtet, dass dort wieder Italiener zu Besuch sind. Nach Einschätzung unseres Lesers treiben es die Italiener in der Umgebung der Air Base Spangdahlem noch rücksichtsloser als die US-Amerikaner, und das will was heißen. Mit Italienern aus Bayern und der Eifel lässt sich der Extremlärm am Donnerstag in allen vier Quadranten der TRA LAUTER erklären, auch wenn die Lagerlechfelder Italiener sich in den beiden östlichen Quadranten aufgehalten haben.
Italienische Gäste fliegen die Radarstationen von Lagerlechfeld aus an
Vom 16.–27.04.2012 sind Italiener mit ihren Tornados zu Gast in Lagerlechfeld. Laut Informationen von Stefan Scheibl fliegen diese zusammen mit den Lechfeldern sowohl in Bayern als auch bei uns. Elektronische Kampfführung üben sie im Umfeld der POLYGONE, und zwar in der östlichen Hälfte der TRA LAUTER. Die anderen Übungen fliegen sie in Bayern.
Am 13.04. wollten wir vom Presseoffizier des Nörvenicher Geschwaders wissen, warum dessen Piloten immer und immer wieder im Luftraum über dem Saarland und der Westpfalz üben, obwohl diese Region alleine schon von der US-Jets aus Spangdahlem extrem belastet ist. Der Presseoffizier hat uns auf die Mailadresse des Geschwaders verwiesen. Dort haben wir folgende Anfrage platziert:
Die US Air Force in Ramstein hat Geschmack am Saarland gefunden. Heute sind wieder mehrere, wie an einer Perlenschnur aufgereihte Hercules C-130 Transporter laut und tief bis kurz vor 21 Uhr in der Saarpfalz herumgegurkt. Diese Übungsflüge haben in Deutschland nichts verloren – nicht am Tag und erst recht nicht am Abend.
Gibt es in Nonnweiler einen Miliärflughafen? Nein. Gibt es einen im Saarland? Nein. Was muss man sich anhören, wenn man um 8.44 Uhr aus dem Hallenbad kommt, weil man etwas für seine Gesundheit getan hat? Gleich mehrere Kriegsmaschinen von der US Air Base in Spangdahlem (Rheinland-Pfalz) beglücken die Kurgäste mit Lärm und Dreck.
Den Nachmittag verlärmt die Bundesluftwaffe zusammen mit US-Amerikanern aus Spangdahlem – auch mal über eine Stunde am Stück.
Möchten Sie andere mal so richtig nerven? Gerade dort, wo es landschaftlich am schönsten ist? Mieten Sie einen Hubschrauberrundflug! 25 Minuten effektive Nerverei gibt es ab 652 €. Für 1620 € können Sie ihren Mitmenschen sogar über eine Stunde lang auf den Wecker gehen. Ganz legal auch während der Mittagsruhe. Da kommt kein Laubbläser mit.
Für die einen ist diese Einschränkung ein Zeichen guten Willens, für die anderen ein Schlag ins Gesicht. Wenn schon Fraport nachts während der Flugverbotszeit unbehelligt 18 Maschinen starten lassen kann, ist die Einschränkung in Köln/Bonn nicht mehr als ein Zückerchen, um den Aufstand der Bürger zu dämpfen:
Über die drei Landungen während des Nachtflugverbots kann man sich unterhalten. Allerdings sollte Fraport diese einzeln erklären und Maßnahmen erarbeiten, um solche Starts zukünftig auszuschließen. Die 18 Starts nach 23 Uhr sind in jedem Fall eine Provokation und signalisieren erhebliche kriminelle Energie beim Unterlaufen des Nachtflugverbots.
Der Kampfjetlärm beginnt im St. Wendeler Land um 08.53 Uhr, in der Westpfalz um 9.25 Uhr und kommt aus Triebwerken von F-16 Kampfjets der US Air Force in Spangdahlem.
Die US Air Force fliegt ihre Reservisten nach Ramstein ein, damit diese mit schweren Hercules C-130 Transportern stundenlang im Tiefflug über die Häuser der Region donnern, um ihr Flugstundenkonto aufzufüllen. Weil aber um Ramstein immer mehr Gegenwind aufkommt, exportieren unsere Gäste jetzt auch Teile des Transporterlärms ins Saarland. Ab 22.17 Uhr überfliegen sie mit mehreren Maschinen tief und laut die Saarpfalz. Für diesen sinnlosen, dreisten und asozialen Lärm verleihen wir einen Abendarsch.
Die Sprache des Militärs – Kalkuliertes Missverständnis
Das Militär hat seine eigene Sprache mit eigenen Bedeutungen. Das Gefährliche daran: Sie sieht aus wie unsere Alltagssprache und wird deshalb 1:1 von Politikern und Zeitungen übernommen. Beim Militär ist ein grundsätzliches Verbot kein absolutes. Im Gegenteil: „Grundsätzlich“ ist eine Abschwächung und heißt, dass das Verbot jederzeit und beliebig oft aufgehoben werden kann. Ähnlich irreführend gebraucht das Militär den Begriff „Regelbetrieb“ im Zusammenhang mit „Ausnahmen“. Wer die Sprachtricks des Militärs nicht kennt, erwartet alle regelmäßigen und häufigen Abläufe im „Regelbetrieb“, während unter „Ausnahmen“ seltene Ereignisse verstanden werden. Und genau das ist nicht der Fall.
Und wieder bescheren uns die Helden der Lüfte einen Überschallknall über dicht besiedeltem Gebiet: heute über Nohfelden-Eiweiler um 14.31 Uhr, wie uns ein Leser meldet. Kurz vorher weist eine extreme Lärmspitze auf der US Air Base Spangdahlem auf Starts von F-16 à la „gesengte Sau“ hin. Passt.
Das Bombodrom in Siegenburg wird nur noch von der Bundesluftwaffe genutzt. Sie versucht aber immer wieder den Eindruck zu erwecken, dass die US Air Force als offizieller Betreiber das Bombodrom braucht, und verschleppt die Schließung. Die dortige „Bürgerinitiative gegen Fluglärm“ will nun den Druck auf das Verteidigungsministerium mit einer Protestaktion am 30.04.2012 erhöhen.
Ab 14.30 Uhr fallen US-Militärpiloten gleich mit sieben Kampfjets auf einmal ins Saarland ein. Solche Kulturbereicherungen im Rudel kommen üblicherweise von der US Air Base Spangdahlem oder aus Belgien. Im heutigen Fall passen Lärmspitzen von startenden F-16 in Spangdahlem zeitlich und räumlich perfekt.
Die Saar-Piraten haben den Antrag „PA-001 – Fluglärm durch militärische Übungsflüge“ auf ihrem Landesparteitag am 15.04.2012 nicht angenommen:
15.04.2012 18:53:03 [@PIRATEN_Saar] PA-001 – Fluglärm durch militärische Übungsflüge wurde abgelehnt #lptsl
In den Rubriken „Aktuelles“ und „Kolumne“ haben wir einen Knopf zum bequemen Twittern angebracht. Ist der Artikel zu lang, um auf die Übersichtsseite zu passen, erscheint der Knopf erst bei der Anzeige der kompletten Artikels. Beim Klick auf den Knopf wird nicht gleich ein Tweet verschickt, sondern es erscheint ein vorausgefülltes Textfeld mit Artikelüberschrift, Link zum Artikel und dem Kennzeichnungswort „#Fluglärm“. Der Text kann abgeändert und der Tweet verschickt werden – oder auch nicht. Das kann jeder selbst entscheiden.
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Stefan Scheibl empfängt Italiener zum gemeinsamen Herumlärmen
Kurz vor Schluss lässt er es noch mal ordentlich krachen: Stefan Scheibl hat mit seinen Mannen aus seiner Sicht die Lebensqualität der Bürger noch nicht genug beeinträchtigt. Vom 16.–27.04.2012 lädt er italienische Piloten ein.
Wo sie von Bayern aus zum Üben hinfliegen, ist noch nicht bekannt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie zu uns kommen und hier stundenlang herumlärmen, z.B. bei Anflügen auf die POLYGONE-Radarstationen in Bann und Zweibrücken. Dann ist auch im St. Wendeler Land und in der Saarpfalz Krieg. Es wäre nicht der erste Lärmexport der Bayern auf Kosten unserer Lebensqualität.
Der „Verein für Flörsheim“ hat Feinstaubmessungen durchgeführt: Wenn die Flugzeuge des Frankfurter Flughafens über Flörsheim landen, wird der gesetzlich zulässige Feinstaubwert überschritten. Die Flugverkehrslobby kann den Dreck allerdings passend heruntermitteln.
Wie ein trotziges kleines Kind verlärmt das Militär jeden Ferientag mit lauten Kampfjetübungen. Heute heizen am Vormittag Eurofighter (mutmaßlich aus Nörvenich) über unseren Köpfen herum. Auch während der Mittagsruhe geht es ordentlich zur Sache – eine Spezialität der US Air Force aus Spangdahlem. Muss wirklich erst ein Kampfjet in ein Wohnhaus der Region donnern, bis Politik und Militär zu Verstand kommen?
Mit dem baldigen Abzug der 170. US-Infanterie-Kampfbrigade wird weniger Krieg von deutschem Boden ausgehen. Die Zusammenfassung der Einsätze, für die US-Truppen in Baumholder geübt haben, liest sich wie ein Gruselkabinett völkerrechtswidriger Angriffskriege. Die Stadt Baumholder und ihr Bürgermeister Peter Lang können stolz darauf sein, einen Teil der Unruhestifter loszuwerden.
Ob der Abzug weniger Drohnen- und Kampfjetübungen über dem Bombodrom mit sich bringt, wird sich zeigen.
Angesichts der gescheiterten Flugplatzpläne sagt Johannes Roß-Klein (Grüne Stadt):
Demonstrationen in ganz Deutschland gegen Fluglärm, und wir holen uns den Lärm freiwillig nach Bitburg? Das versteht doch keiner. Der einstige Flugbereich hat nur als Energiepark einen Nutzen für die Region.
Übernahme des Flugplatzes durch luxemburgischen Flughafenplaner wegen fehlenden Startkapitals geplatzt
Aus dem Verkauf des Geländes an Frank Lamparski und einer weitgehenden Verlärmung der Umwelt wird nichts. Bitburg-Prüms Landrat Joachim Streit hält die Flugplatzfantasien für endgültig gescheitert. Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin möchte dort regenerative Energien nutzen. Warum nicht gleich so? Noch mehr Flugplätze sind nicht zu verantworten. Wer soll den Lärm denn freiwillig schlucken?
Es gibt kaum etwas Unnötigeres als ein Übungsflug mit Überschallgeschwindigkeit über dicht besiedeltem Gebiet. Ungeachtet dessen sorgt ein uniformierter Bürgerschreck um 16.24 Uhr über Namborn für einen extrem starken Überschallknall. Dieses Jahr plustert sich das Militär ungewöhnlich früh mit den „Hoppla, hier komme ich!”-Knallen auf. 2010 fingen sie im Juni an, 2011 erst im September. Dieses Jahr gab es bereits im Januar zwei, im Februar einen und im April bisher einen dieser gefährlichen Eingriffe in das alltägliche Leben und auch in den Straßenverkehr. Die Frage stellt sich immer deutlicher, ob man deutsche Soldaten unbeaufsichtigt mit solchen Maschinen spielen lässt, und ob man ähnliche Kapriolen von Ausländern wirklich hinnehmen muss.
Man sollte denken, dass sie sich an den Zeiten der jeweils überfallenen Länder orientiert. Die US Air Force in Spangdahlem tut das nicht. Sie überfällt ab 11.50 Uhr das St. Wendeler Land und die Westpfalz mit F-16 Kampfjets.
Keine Gnade in den Osterferien: Der Terror der Kar-Woche wird fortgesetzt. Kurz nach 9 Uhr randaliert die Bundesluftwaffe in Westpfalz und Saarland mit Kampfjets. Um 11 Uhr übernimmt die US Air Force aus Spangdahlem und lärmt wie so oft bis in die Mittagsruhe hinein. Von 17.30 bis 18 Uhr gibt’s Nachschlag, mutmaßlich von der Bundesluftwaffe. Fast hätten wir einen Abendarsch verleihen können.
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Traditionsgemäß hat der Ostermarsch auch in diesem Jahr stattgefunden. Viele Friedensbewegte und Unterstützer wie der Deutsche Gewerkschaftsbund Region Westpfalz, die pfälzische Friedensgruppe „Frauen wagen Frieden“, die Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung und die Friedensinitiative Westpfalz nahmen an der Veranstaltung teil.
Es wäre optimal, wenn das Nachtflugverbot in Frankfurt nicht zu einer übermäßigen zusätzlichen Lärmbelastung am Hahn führen wird.
Das sind die Worte Daniel Köblers, des Fraktionschefs der rheinland-pfälzischen Grünen. Worte wie ein Donnerschlag. Worte, die zeigen, dass die Grünen Umwelt und Menschen schützen. Dass Gesundheit für die Grünen kein Abwägungsgut ist. Dass Nachtflüge am Hahn mit ihnen nicht dauerhaft zu ma… Entschuldigung. Der Autor hat geträumt.
Auch deutsche Politik und Militär wollen aus Abstürzen nichts lernen
In Virginia Beach ist ein US-Kampfjet bei einem Übungsflug in Wohnhäuser gestürzt. Drei Häuser wurden zerstört, zwei schwer beschädigt. Die Zahl der Verletzen liegt im einstelligen Bereich. Noch. Denn wie giftig der Rauch war, und wie schnell und gründlich die Grundstücke entseucht werden, wird sich erst zeigen, wenn die Öffentlichkeit den Unfall vergessen hat.
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich in Zusammenarbeit mit Werner Zirker (IG Heliport Landstuhl)
Keine Frage: Fluglärm, gleich ob ziviler oder militärischer, macht krank. Das gilt insbesondere für die Nachtstunden, für die Tagrandzeiten aber auch und für die Verlärmung des ganzen Tages. Fluglärm hat eine besondere Dimension. Militärische Übungsflüge in der Westpfalz/Saarland mit Hercules C 130, mit Kampfjets in der TRA Lauter und mit Hubschraubern sind in dieser dichtbesiedelten Region zum Schutz der Menschen nicht mehr durchzuführen. Die luftrechtliche Genehmigung zum Betrieb der Air Base Ramstein hat an Hand der Dezibelwerte Schutzmaßnahmen festgelegt. Auf Ausnahmen sollte der Betreiber besonders in den Abend- und Nachstunden sowie an Sonn- und Feiertagen gänzlich verzichten.
Ist der Ruf erst ruiniert …
Rücksichtsloser Kampfjetlärm in den Ferien hat Tradition. Die Bundesluftwaffe randalierte gestern Abend bis 21.25 Uhr. Dafür beginnt der Lärm der US Air Force aus Spangdahlem heute schon um 8.15 Uhr.
Der Hunsrück wacht auf, aber die Landes-SPD bringt sich gegen die Provinzbürger in Stellung
Der Geschäftsführer des hochverschuldeten Flughafens Hahn, Jörg Schumacher, möchte Nachtflüge von Frankfurt übernehmen. Er hofft vermutlich, die Menschen im Hunsrück merken nicht rechtzeitig, wie er ihr Leben kaputtmachen will. Da hat er sich getäuscht. Die Lufthansa will zwar noch nicht so richtig, aber die Gemeinde Morbach bereitet sich schon mal auf eine Klage vor. Die Vizechefin der SPD im Landtag, Ulla Brede-Hoffmann, will den Bürgern in den Rücken fallen und wiegelt die Lärmbelastung ab. Fluglärm gibt es nur da, wo es viele Wähler gibt.
Und wieder die Bundesluftwaffe
Der verlärmte Tag in Westpfalz und Saarland reicht nicht. Von 20.47 bis 21.25 Uhr drehen Kampfjetpiloten der Bundesluftwaffe noch am Abend auf.
Das ging ja schnell. Hessens Wirtschaftsminister Posch betont:
Das Bundesverwaltungsgericht schließt Expressfracht in dieser Zeit nicht aus. Ich gehe aber davon aus, dass der Schutz der Bevölkerung Vorrang hat.
Wird er bald mit Unschuldsmiene verkünden, dass er gegen die nächtlichen Frachtflüge leider, leider nichts tun kann? Und wenn man keine Frachtmaschine vollbekommt, kann man ja eine Passagiermaschine nehmen und ein paar Passagiere hineinsetzen, nicht? Aus Umweltschutzgründen.
Die „Hessenschau kompakt“ vom 02.04.2012 berichtet ab Position 3:05 über den kommenden US-Hubschrauberlärm.
Das Bundesverwaltungsgericht hat Starts und Landungen am Frankfurter Flughafen zwischen 23 und 5 Uhr verboten. Als Nachtflugverbot sollte man diese Einschränkung aber nicht bezeichnen, dazu müsste sie von 22 bis 6 Uhr gelten. Unklar ist, welche Sanktionen Fraport drohen, wenn trotzdem aus irgendwelchen verwieselten Gründen Maschinen nach 23 Uhr oder vor 5 Uhr landen, und wie transparent dies für die Betroffenen sein wird. Wenn etwas generell verboten ist, heißt das noch lange nicht, dass es nicht regelmäßig stattfindet. Das haben wir beim Abwurf von Chaff gelernt.
Denkt man das von Peter Feldmann geforderte Nachtflugverbot für Frankfurt und die Verlagerung eines Teils des Fluglärms zu Ende, kommen zwangsläufig Nachtflüge für den Hahn heraus. Wir können die Hunsrücker und Nordsaarländer nur warnen. Dass Fraport derzeit keine Lust hat, wieder Anteile am hochverschuldeten Hahn zu kaufen, muss nicht so bleiben. Ob Rheinland-Pfalz den Hahn direkt oder über den Umweg Fraport subventioniert, dürfte für das Land nicht entscheidend sein. In Mainz stört es niemanden, wenn am Hahn nachts alte, laute Maschinen starten und landen.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Wie immer in der Karwoche hat man den Eindruck, dass die Kampfjetpiloten aus Spangdahlem komplett den Verstand verloren haben. Sie haben das Saarland und die Westpfalz von 8.30 Uhr morgens bis deutlich nach 18.00 Uhr abends mit dem asozialem Kriegslärm ihrer F-16 und A-10 zwangsbeschallt, gerade so, als würde unsere Region in den Ferien leerstehen. Die Lebensqualität von uns Eingeborenen oder eventueller Feriengäste spielt keine Rolle, wir sind für dieses Militär nur Staffage, die man notfalls mit Geld gefügig macht oder einfach ignoriert.
Bundesluftwaffe komplettiert die Hölle wieder einmal
Nach einem komplett verlärmten Tag mit Kampfjets der US Air Force aus Spangdahlem setzt die Bundesluftwaffe mit extrem lauten Übungsflügen von 21 bis 21.45 Uhr in der Westpfalz wieder einmal einen drauf.
Im Rhein-Main-Gebiet geht die evangelische Kirche gegen den zivilen Fluglärm des Frankfurter Flughafens auf die Barrikaden. Gegen den Kriegslärm der US Air Base Ramstein und der US Air Base Spangdahlem sagen die hiesigen Kirchen nichts.
Wenn die Bundesluftwaffe gestern bis nach 22 Uhr über die Dörfer geheizt ist, kann sie ja schon um 9 Uhr am Morgen weitermachen. Über zehn Stunden ohne Kampfjetlärm müssen reichen. Ab 11 Uhr bis in die Mittagsruhe hinein übernimmt die US Air Base Spangdahlem. Wenigstens neigt sich diese Horrorwoche dem Ende zu. Wir können dann zwei ganze Tage ohne Kampfjetterror leben und hoffen, dass nicht allzuviele Privatflieger das Wochenende mit Fluglärm füllen.
Übungsflüge mit Nachbrenner
Die Bundesluftwaffe lässt es im nördlichen Saarland ab 21.30 Uhr noch einmal richtig krachen. Die Piloten wissen natürlich, wie uns die US-Amerikaner heute zugesetzt haben. Es ist ihnen bloß scheißegal – wie gestern auch. Noch bis weit nach 22.00 Uhr sind sie unterwegs.
US-amerikanische A-10 nerven wieder nach 18 Uhr
Nachdem uns die F-16 aus Spangdahlem mürbe gemacht haben, kommen die A-10 passend zum Abendessen und kreisen immer wieder über die Ortskerne.
Kampfjetterror auch am Abend – keine Gnade für Zivilisten am Boden
Nachdem die US Air Force den ganzen gestrigen Tag verlärmt hat, gibt die Bundesluftwaffe den Menschen in der Westpfalz ab 21 Uhr den Rest.
US-Piloten dauerhaft außer Rand und Band – Riskante Manöver über Tankstelle
Auch heute fällt die US Air Force mit F-16 Kampfjets kurz nach 9 Uhr ins Saarland und die Westpfalz ein. Zu dritt spielen sie am Nachmittag sowohl in der Westpfalz als auch über dem Saarland fangen. Wenn man nicht taub ist, kann man sich nach kurzer Gartenarbeit nur entnervt ins Haus zurückziehen.
Wenn demnächst einer der Jets auf eine Tankstelle fällt, braucht kein rheinland-pfälzischer oder saarländischer Politiker überrascht zu tun. Wir haben oft genug vor der realen Gefahr gewarnt, die von den Übungsflügen über unseren Köpfen ausgeht:
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Date: Wed, 28 Mar 2012 22:20:41 +0200 To: a.kramp-karrenbauer@staatskanzlei.saarland.de Subject: Unerträglicher Kampfjetlärm durch Spangdahlem Airbase Sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer, heute herrschte in meinem Erlebensbereich wieder einmal ganztägiger Lärmterror durch Kampfjets der US-Airbase Spangdahlem. In den letzten Jahren ging gerade in den Osterferien von dort immer wieder besonders viel Kampfjetlärm aus. Bitte sorgen Sie dafür, dass diese Menschen uns das in diesem Jahr nicht mehr antun können. Mit freundlichem Gruß Patrick Fey Im Vorstand der Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V.
Lärm ohne Grenzen – US-Piloten außer Rand und Band
Der rheinland-pfälzische Innenminister Lewentz will den Fluglärm seiner US-amerikanischen Militärfreunde nicht zur Chefsache machen. Das hält ihn aber nicht davon ab, wie sein Vorgänger Bruch persönlich in die USA zu fliegen, um dort um die Stationierung möglichst vieler US-Soldaten zu betteln¹. Die Folgen der „Verteidigungspolitik des Landes Rheinland-Pfalz“ müssen wir werktäglich ertragen: Die Piloten der Air Base Spangdahlem sind in Höchstform, was das Terrorisieren der Region mit Kampfjets angeht. Kurz nach 9 Uhr fällt die in Rheinland-Pfalz liebevoll „fliegende Scheiße“ genannte Plage ins Saarland und die Westpfalz ein und verlärmt wieder einmal den kompletten Tag.
US-amerikanische A-10 nerven nach 18 Uhr
Die Staffel des menschlichen Versagens ist jetzt abends regelmäßig unterwegs. Heute im Raum Bexbach.
Barbarischen Lärm gibt es nicht nur in Einflugschneisen
Otterberg liegt idyllisch in der Westpfalz und wäre ein Paradies, gäbe es nicht den militärischen Fluglärm. Die Dauerbeschallung am 26.03.2012 um 70 dB durch Übungsflüge mit A-10 Kampfjets und Hercules C-130 Transportern wird kurz vor 17 Uhr von F-16 Kampfjets der US Air Base Spangdahlem mit fast 90 dB auf die Spitze getrieben. Den Lesern, die glauben, dass es diesen Lärm nur in Einflugschneisen von Flughäfen gäbe, sei gesagt, dass die Air Base Spangdahlem etwa 110 km entfernt in der Eifel liegt. Die Militärpiloten kommen mit ihren Jets von überall her, auch aus dem Ausland, um in der Region Westpfalz/Saarland herumzulärmen.
Ergebnisse der länderübergreifende Arbeitsgruppe zur Verminderung des militärischen Fluglärms liegen vor – keine weiteren Erleichterungen beschlossen
Das Innenministerium teilt uns mit, dass wir das Protokoll der Sitzung „AG Fluglärm“ vom 24.01.2012 nicht einsehen dürfen. Festgestellt wurde, dass taktische Übungsflüge und Flüge über Zielgebiet (unter 3000 Meter) auf ein „zwingendes Maß“ begrenzt worden seien. Unsere Vorschläge seien eingebracht worden. Das Verteidigungsministerium habe zugesagt, die Vorschläge bis zur nächsten Sitzung, die voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte stattfinden werde, zu prüfen.
Wir begrüßen es natürlich, dass unsere Vorschläge überhaupt den Weg in die „AG Fluglärm“ gefunden haben. Da die Arbeitsgruppe so selten tagt (2011 überhaupt nicht), hätten wir uns natürlich gewünscht, dass die Vorschläge vorab übermittelt worden wären, so dass es am 24.01. zu Beschlüssen hätte kommen können. Wir fragen uns, wie oft Übungsflüge auf ein „zwingendes Maß“ begrenzt werden müssen, und wieso angesichts der immensen Belastungen Übungsflüge aus nicht-zwingenden Gründen hier immer noch stattfinden. Aus unserer Sicht gibt es überhaupt keine zwingenden Gründe, Übungsflüge hier über dicht besiedeltem Gebiet durchzuführen und zu konzentrieren.
US-amerikanische A-10 nerven nach 18 Uhr
Die Staffel des menschlichen Versagens ist wieder unterwegs. Dieses Mal nerven die Lieblinge des rheinland-pfälzischen Innenministers¹ gleich zu dritt über dem nördlichen Saarland – noch weit nach 18 Uhr.
Vorgestern haben echte Kerle geraucht und andere rücksichtslos zugequalmt. Gestern haben sie Fluglärm erzeugt oder ihn verharmlost. Heute gewinnt man einen Wahlkampf mit der Positionierung gegen Fluglärm.
US Air Base Ramstein wird völkerrechts- und verfassungswidrig genutzt
Die US Air Base Ramstein ist das Kriegsnest der US Air Force außerhalb der USA. Von dort aus erfolgen regelmäßig Kriegsverbrechen, die Deutschland laut Grundgesetz nicht dulden darf. In der LUFTPOST 070/12 vom 26.03.2012 erklärt Wolfgang Jung die Hintergründe der beabsichtigten Klage gegen das Bundesverteidigungsministerium.
Notwendigkeit zur Verringerung des militärischen Fluglärms erkannt, aber klares Ja zur US-Militärpräsenz
Erfreulicherweise beginnt nun auch die Landesregierung in Mainz, mit uns zu reden. Auf Dauer ist es eben nicht glaubwürdig, sich über den hessischen Fraport-Lärm öffentlich und werbewirksam aufzuregen, den im Land selbst erzeugten militärischen Lärm aber totzuschweigen. Anders als im reinen Opferland Saarland, wo der Lärm Chefsache der Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauers ist, ist er im kombinierten Täter-/Opferland Rheinland-Pfalz mit den Lärmnestern Spangdahlem, Ramstein und Büchel zwei Ebenen tiefer angesiedelt: bei Heike Raab (SPD), Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur.
Was ist mit Anwohnern im Umfeld der POLYGONE-Radarstationen?
Für Soldaten und Zivilbeschäftigte, die von Radarstrahlung krank gemacht worden sind, soll es eine Stiftung geben. Selbst Bundeswehr und Bundestag streiten nicht ab, dass die Strahlung gefährlich ist. Vielleicht sollten die Befürworter der POLYGONE-Radarstationen in Bann, Oberauerbach und Pirmasens noch mal überlegen, ob sie dem Militär weiterhin ihre Gesundheit schenken wollen.
Politik in den Zweibrücker Suburbs: Selbstbewusstsein statt Wissen, Polemik statt Verantwortung
In der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ist am 25.03.2012 Bürgermeisterwahl. SPD-Kandidat Jürgen Gundacker will die genehmigten nächtlichen fünf Starts und fünf Landungen „erst einmal ausreizen“, bevor er sich überlegt, was dieser Lärm anrichtet. CDU-Kandidat Paul Sefrin will den Flugbetrieb „noch ausbauen“, aber es solle nicht mehr Nachtflüge geben als bisher. Beide sprechen sich deutlich für Nachtfluglärm aus, obwohl die Lärmwirkungsforschung ihn als krank machend identifiziert hat. „Als Christ müsse man beten, wenn man in Ensheim landet“ spottet Sefrin über die kürzere Landebahn am Konkurrenzflughafen Saarbrücken, an dem unseres Wissens keine Nachtflüge stattfinden. Den Menschen im Umfeld des Zweibrücker Flughafens hilft beten nichts, wenn sie aus dem Schlaf gerissen werden. Sie werden sich Gesundheit und Nachtruhe erkämpfen müssen.
Übungsrunden mit C-130 der US Air Force werden ausgeweitet
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Seit Anfang März kommt es im auch im Saarland vermehrt zu Trainingsflügen mit Maschinen vom Typ C-130 „Hercules“ von der Ramstein Airbase. Dabei kreisen meist 2–3 Maschinen in geringer bis mittlerer Höhe über den Gemeinden, was zu einem beträchtlichen und dauerhaften Lärmpegel führt. Zuweilen kommt es dabei auch zu Angrifssimulationen, bei denen einzelne Häuser gezielt und tief überflogen werden. Dies ergibt durchaus einen Sinn. Die C-130 ist nämlich grundsätzlich auch in der Lage, Bomben abzuwerfen, und hat dies in einigen Einsätzen auch schon getan.
Pressekonferenz in Mainz
Die deutsche IALANA (Juristen gegen Atomwaffen) lädt ein zu einer Pressekonferenz am Freitag, 23. März, 12.00 Uhr, in 55116 Mainz, Tagungszentrum Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, Edith-Stein-Zimmer. Vorgestellt wird die Klage von Wolfgang Jung gegen die Bundesregierung wegen der völkerrechts- und verfassungswidrigen Nutzung der Air Base Ramstein für die Kriegführung in Afghanistan im Rahmen der Operation Enduring Freedom (OEF), aber auch im Rahmen von ISAF. Für diese Kriegführung ist die Air Base Ramstein unentbehrlich. Dennoch haben die Aktivitäten nur auf den ersten Blick eine abgesicherte rechtliche Basis: Deutschland darf nach Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts völkerrechtswidrige Kriegführung von seinem Boden aus nicht dulden. Über die Beteiligung an der Kriegsfühung, rechtliche Grundlagen und die Klage gegen die Bundesregierung informieren:
Demonstration am Montag, 19. März 2012, im Terminal 1 des Flughafens Frankfurt am Main
Redebeitrag von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Wir von der Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung in Kaiserslautern zeigen uns solidarisch mit den durch Fluglärm geplagten Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Main-Gebiet.
Ergebnisse der länderübergreifende Arbeitsgruppe zur Verminderung des militärischen Fluglärms liegen noch nicht vor
Das Thema des unerträglichen Übungslärms mit Kampfjets ist aktueller denn je: Sowohl die US Air Force als auch die Bundesluftwaffe haben es in den letzten Wochen mehr als übertrieben – besonders abends. Wir fordern das Ende der Kampfjetübungen über unseren Köpfen. Es gibt geeignete Übungsgebiete. Das Saarland und die Westpfalz sind keine.
Verhindert sich die Katastrophe von ganz alleine?
Das geplante Lärmnest liegt aus Sicht des nördlichen Saarlandes genauso gefährlich nah wie der Flugplatz Hahn, dessen Urlaubsbomber sonntags in aller Herrgottsfrühe nerven, wenn sie sich langsam hochquälen. Den Hauptspaß am Flugplatz werden die Anrainer haben. Mit endlosen Platzrunden ist zu rechnen, weil sich an kleinen Flugplätzen besonders gerne Flugschulen ansiedeln. Auch das Gleitschirmfliegen ist beliebt, und dazu braucht man Propellermaschinen, die das ganze Wochenende lang Gleitschirmflieger in die Höhe tragen. In jedem Fall wäre ein Solarstromfeld deutlich sinnvoller, leiser und sauberer.
Oder versucht sie, ihre Opfer einzuschüchtern?
Die Bundesluftwaffe terrorisiert die Menschen der Region seit Jahrzehnten mit Kampfjetlärm und sieht beim Lärm ausländischer Kameraden weg. Beschwert man sich, führt sie einen erst einmal an der Nase herum und flüchtet in Allgemeinheiten (Piloten müssen üben) und Schutzbehauptungen (die berühmte „militärische Notwendigkeit“). Konkrete und nachvollziehbare Gründe, warum sie den Lärm hier konzentriert und immer noch über dicht besiedeltem Gebiet bis in den späten Abend herumheizt, nennt sie nicht. Da ist es nur allzu verständlich, wenn das Luftwaffenamt in Beschwerdebriefen an den Emotionen ihrer Opfer teilhaben darf. Sich von Zivilisten den Marsch blasen lassen oder gar für etwas in die Verantwortung genommen werden – das geht für einen Soldaten ja gar nicht. Also blafft man den Menschen arrogant an, den man mit seinem Übungslärm nachweislich (mit Attest) krank gemacht hat. Er hat uns die Antwort zur Verfügung gestellt:
Immer schön weg mit dem Lärm aus Nordrhein-Westfalen
Es ist ja nicht so, dass es in Nordrhein-Westfalen keinen militärischen Übungsluftraum gäbe. Es ist auch nicht so, dass es zum Üben von Nörvenich aus zu weit zur Nordsee wäre. Aber solange Andreas Hoppe keine Ansage von der saarländischen und der rheinland-pfälzischen Landesregierung bekommt, wird er weiter den für ihn bequemsten – nicht den besten und auch nicht den kostengünstigsten – Weg gehen und den Lärm seiner Eurofighter im Saarland und in der Westpfalz abladen. Heute beglücken uns seine Piloten schon ab kurz nach acht Uhr morgens.
Fluglärm machen immer nur die anderen
Roger Lewentz sucht sein Heil darin, andere aufzufordern, vor ihrer Haustür zu kehren. Dabei gäbe es in Rheinland-Pfalz gerade beim Thema Fluglärm genug zu tun. Würde er nur einen Bruchteil der Entrüstung über den hessischen Fluglärm bei seinem eigenen Fluglärm zeigen, dann würden wir das mit Freuden honorieren. Aber beim militärischen Fluglärm, den die US Air Base Spangdahlem und der Fliegerhorst Büchel über die Westpfalz und das Saarland bringen, warten wir bis heute vergeblich. Dieser Lärm darf einfach kein Thema sein. Das geben die Fußstapfen seines Vorgängers Karl Peter Bruch vor.
Mehr Entlastung für Gegenden ohne militärischen Lärmterror, mehr Belastung für uns
Der Fluglärm wird noch mehr konzentriert. Auch heute wird der Luftraum nicht mehr für zivile Flugzeuge gesperrt, wenn er militärisch genutzt wird. Ab 9.45 Uhr toben Kampfjets im unteren Luftraum, während zivile Maschinen im oberen fliegen (Germanwings von London nach Stuttgart, Brussels Airlines von Brüssel nach Mailand, Delta Airlines von Atlanta nach Tel Aviv).
1,8 Millionen Euro fürs Wandern in der Südeifel
Davon können wir nur träumen: Ruhe auf Wanderwegen. Der Naturpark Südeifel liegt nordwestlich des militärischen Lärmghettos TRA LAUTER. Wo nicht mehr¹ werktäglich Kampfjets toben, kann man gut auf sanften Erholungstourismus setzen und kriegt wegen der Erfolgsaussichten Fördergelder. Unsere Wanderwege wurden wegen fehlender Stille abgewertet.
BINGO! BINGO! BINGO! BINGO! Montags bis Donnerstags haben sich die Helden der Lüfte hier über unserer Heimat Abendterror genehmigt. In der letzten Woche nutzte die Bundesluftwaffe das „nur“ drei Mal aus. Diese Woche macht sie die vier voll. Heute bis 21.15 Uhr. Diese Flüge sind genau hier so wichtig, lebenswichtig, ja gerade alternativlos, und sie können auch gar nicht über die Nordsee verlagert werden, weil … ja … weil … na gut, bisher konnte die Bundeswehr uns das nicht erklären. Aber die Wehrbereichsverwaltung West kann auch keinerlei Planungsunterlagen für den ermauschelten Luft-Bolzplatz vorlegen, in denen eine Abschätzung und Abwägung der Lärmbelastung vorgenommen wurde. Dann passt’s ja wieder, nicht?
Früher war es üblich, dass wir entweder zivilen oder militärischen Fluglärm in der Region hatten. Dazu wurde der Übungsluftraum komplett für zivile Flugzeuge gesperrt, oder es flogen keine Kampfjets. Da die zivilen Flugzeuge deshalb Umwege fliegen mussten, war diese Verfahrensweise aus Sicht der Lärmverursacher nicht optimal. Deshalb gehen sie immer öfter dazu über, im oberen Luftraum zivile Flugzeuge fliegen zu lassen, während weiter unten wie heute die Kampfjets toben. Praktisch, nicht?
Auch am dritten Abend der Woche fällt die Bundeswehr mit Kampfjets bei uns ein. Der Abendlärm beginnt kurz nach 18 Uhr.
Früher war die Freundschaft noch so groß, dass deutsche Politiker ihren US-amerikanischen Militärfreunden jedes Märchen geglaubt haben. Mit der drastisch schrumpfenden wirtschaftlichen Bedeutung der US-Streitkräfte kommen sowohl Hör- als auch Denkvermögen zurück – je nach Politiker unterschiedlich schnell. Während Oberbürgermeister Weichel in Kaiserslautern noch glauben will, dass die endlosen Übungsrunden der US Air Force mit C-130 Transportern hier notwendig seien, weiß Bürgermeister Grumer bereits, dass militärische Übungsflüge über dicht besiedeltem Gebiet weder notwendig noch zu dulden sind.
Wenn es gegen die Interessen der Bürger geht, laufen mancher Politiker der großen Volksparteien zu kreativer Höchstform auf: Koch und Bouffier sollen die Nachtflüge herbeigemauschelt haben. Wenn jetzt einer an die klammheimliche Einrichtung der militärischen Übungslufträume TRA LAUTER und POLYGONE denken muss, können wir das bestens nachvollziehen.
Es hat tagsüber mal wieder nicht gereicht. Am zweiten von vier möglichen¹ Abenden in dieser Woche spielen Bundeswehrpiloten Krieg über unseren Köpfen. Um 18.40 Uhr geht es im Saarland und der Westpfalz mit Vollgas los. Um Ramstein kommen noch Übungsrunden mit Hercules C-130 dazu. Im Saarland lassen die Piloten gegen 21 Uhr von uns ab, in der Westpfalz gegen 21.30 Uhr.
Danach Lärmterror der Bundesluftwaffe
Die Staffel des menschlichen
Versagens
heizt wieder über unseren Köpfen herum. Gegen 10.30 Uhr
fliegen A-10 aus Spangdahlem über Losheim, ab 13.30 Uhr sehr tief
und in extremer Seitenlage über Nonnweiler. Was kann den
US-amerikanischen Piloten schon passieren? Wenn die
Maschinen abstürzen, verseuchen sie unsere
Heimat, nicht die der Piloten.
Die gute Nachricht: Diese
Staffel wird aufgelöst.
Leider erst 2013.
Der Schutz vor militärischem Fluglärm ist im Programm der saarländischen Piraten nicht zu finden.
Woanders in Deutschland freut man sich über blauen Himmel. Wir wissen, dass uns dann mit Sicherheit Kampfjetpiloten heimsuchen und unsere Heimat mit Lärm und Dreck verseuchen. Ab 14 Uhr beginnt der Lärm im Saarland, und ab 14.30 Uhr geht es extrem laut zur Sache. Dieses Mal sind es mutmaßlich Andreas Hoppes Eurofighter-Rambos aus Nörvenich. Obwohl sie in Nordrhein-Westfalen einen Übungsluftraum haben (ED-202), lassen sie ihn immer wieder brachliegen und kippen den Lärm bei uns ab. Sehr clever, Herr Hoppe, sehr clever. Aber asozial. Wenn Ministerpräsidentin Kraft Ihren Standort so toll erhaltenswert findet, soll sie auch dessen Lärm schlucken.
Abends pöbelte die Bundesluftwaffe bis etwa 20 Uhr herum, mutmaßlich der Fliegerhorst Büchel. Ob sie diese Woche die 100% angeht? Immerhin darf sie uns von Montag bis Donnerstag bis spät abends den Nerv rauben.
Wir sind dabei! Welche Mitstreiter noch?
Der Schutz vor militärischem Fluglärm ist im Programm der saarländischen FDP nicht zu finden.
Der Schutz vor militärischem Fluglärm ist im Programm der saarländischen Linken nicht zu finden.
Der Schutz vor militärischem Fluglärm ist im Programm der saarländischen Grünen auf Seite 72 ab Zeile 3079 zu finden:
Der Schutz vor militärischem Fluglärm ist im Programm der saarländischen CDU nicht zu finden.
Der Schutz vor militärischem Fluglärm ist im Programm der saarländischen SPD nicht zu finden.
FWG: „Die sollen mit ihren Hubschraubern hingehen, wo sie wollen“ – Bürgermeister Grumer will den Lärm nach Baumholder schieben
Nachdem die US-Truppen eine Reduzierung des Hubschrauberlärms und ein Übungsende vor 21 Uhr zugesagt hatten, ließ prompt einer ihrer Hubschrauber bis 23 Uhr Landstuhler Fensterscheiben klirren. Das ist schon fünf Tage her, aber Bürger und Politiker regen sich nicht mehr ab. Das Fass ist übergelaufen. Aus der „Veräppelung“ durch das US-Militär ist bereits „Verarsche“ geworden. Die gefeierten 60 Jahre US-Militärpräsenz erzählen ein Märchen von Friede, Freude, Eierkuchen. Wer allerdings unmittelbar mit dem US-Truppen zu tun hat, fühlt sich wie im Irak oder in Afghanistan. Dass mit irgendwann einmal kommenden Antennen die Schwebeflüge auf die Hälfte reduziert werden, will derzeit keiner glauben. Der Heliport der US-ARMY ist bei den Landstuhlern so beliebt wie ein eitriger Pickel.
Aus ungeklärten Gründen ist diese Woche in Spangdahlem kaum Flugbetrieb. Da springt die Bundesluftwaffe doch gerne ein und terrorisiert uns an drei von vier möglichen Abenden mit Kampfjetlärm. Auf Twitter liest man (Uhrzeiten fallen durch periodische Abholung zusammen):
Was die Grünen auf Kreisebene fordern, fordern die Linken auf
Landesebene: US-Truppenabzug, damit Wegfall der Lärmbelastung. Kein
Steuergeld für Militaristenquatsch wie ein
Jubel- Doku-Zentrum.
Die Kaiserslauterner Grünen sind in ihren Aussagen so deutlich wie der Kontrast zu den Landesgrünen, deren Wahlkampfthemen und Ziele im Koalitionsvertrag mit der SPD leider vergessen wurden. Die Olivgrünen in Berlin werden die Welt nicht mehr verstehen, wenn sie erfahren, was der Kreisverband Kaiserslautern-Land fordert. Bisher war Konversion doch nur etwas, was man tun musste, wenn das US-Militär sich nicht erweichen ließ, einen Standort zu halten.
Die Bundesluftwaffe verlärmte die Westpfalz gestern von 19.30 bis 21.30 Uhr, und zwar mit Vollgas. Teilweise war in geschlossenen Räumen keine Unterhaltung möglich.
Gestern gab es für uns nicht nur den ganzen Tag über sondern auch noch am Abend den Klang der Freiheit. Mutmaßlich die Bundesluftwaffe führte von 21 bis 21.35 Uhr extrem laute Übungsflüge in der Westpfalz durch. Spangdahlem scheidet dieses Mal wegen fehlender abendlicher Starts aus. Derzeit deutet alles auf den Fliegerhorst Büchel hin, dessen Spezialität es ist, der Region auch noch am Abend Lärm zu bringen.
Bedauern des rheinland-pfälzischen Innenministers Lewentz über die beschlossene Auflösung der Staffel
Kaum ein Jahr dauerte es, um herauszufinden, dass die Gemeinde Laufeld in der Eifel wegen eines Pilotenfehlers knapp einer offensichtlichen Katastrophe entgangen ist. Die weniger offensichtliche Katastrophe war die Verseuchung (mindestens) der Absturzstelle. Ob alles Gift beseitigt ist? Immerhin musste die Gemeinde in Vorleistung gehen. Da haben Saarland und Westpfalz wieder einmal Glück gehabt. Warum genau wir dieses Risiko jeden Werktag eingehen müssen, damit Ausländer hier bequem Krieg spielen können, konnte und wollte uns noch keiner genau erklären. Mehr als Worthülsen wie „militärisch notwendig“ gibt’s nicht. Wäre ja noch schöner, wenn das Militär sich gegenüber Zivilisten erklären müsste.
Wir vermuten, dass die rheinland-pfälzische Landesregierung die Studie der Mainzer Universität für die Air Base Ramstein nicht gelten lässt. Denn für den dortigen Lärm trägt sie selber die Verantwortung.
Anwaltskanzlei wirft Gutachtern „Wissenschaftsbetrug“ vor
Im Fraport-Gutachten sollen „plumpe Rechenfehler“ die Belastungen durch Stickoxide ordentlich gedrückt haben. Krebsrisiken wurden abgewiegelt. Das Zusammenwirken verschiedener Giftstoffe wurde erst gar nicht betrachtet.
Samstag, 7. April 2012, 12.00 Uhr, Parkplatz westliche Zufahrt zur Air Base Ramstein – Für eine Welt ohne Krieg und militärische Gewalt
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Der Krieg in Afghanistan ist verloren, dem Land droht ein neues Chaos. 2800 Soldaten der Koalition, darunter 53 deutsche, sind umsonst umgekommen, 36 Mrd. deutsche € wurden sinnlos verpulvert. Was jedermann hätte wissen können, ist erneut bewiesen: Mit militärischer Gewalt schafft man keinen Frieden.
Die Wiesbadener BI gegen Fluglärm und Gefahren durch US-Flugzeuge (BILGUS) wurde im Februar 2012 gegründet und wehrt sich gegen den militärischen Fluglärm des US-Flugplatzes Erbenheim.
Bürger fühlen sich veräppelt – Bürgermeister Klaus Grumer ist „sehr verärgert und enttäuscht“ – Krach soll nach Baumholder
Nicht dass sich bei den US-Truppen etwas Wesentliches geändert hätte: Sie beteuern in einer Endlosschleife, Rücksicht auf die Gastgeber zu nehmen und so viel Lärm zu vermeiden wie möglich. Und dann tun sie das Gegenteil davon. Derzeitiger Höhepunkt der Verarschung ist ihr Hubschraubergeknatter bis 23 Uhr, obwohl sie den deutschen Gastgebern kurz vorher umfangreiche Lärmminderungen und Einschränkungen der Nachtübungen zugesagt haben.
Den Kosten für gesundheitlichen Schäden durch Fluglärm wurden quantifiziert: Alleine die Nachtflüge des Frankfurter Flughafens richten in 10 Jahren einen Schaden von 200 Mio. € im Gesundheitssystem an. Was an indirekten Kosten entsteht, dürfte nicht einmal grob abzuschätzen sein. Die Kosten der Abend- und Frühflüge wurden offenbar nicht berechnet, da diese derzeit nicht zur Diskussion stehen. Der hessische Verwaltungsgerichtshof hat nur Flüge von 23 bis 5 Uhr untersagt. Selbst wenn jemand nach dem letzten Überflug innerhalb einer Sekunde in Tiefschlaf fallen würde, blieben nur 6 Stunden Schlaf übrig. In der Realität dürften es kaum mehr als 5 Stunden sein. Zu wenig für Erwachsene und viel zu wenig für Kinder.
Bezüglich Fluglärm stellt es sich immer wieder als falsch heraus, stumm abzuwarten und zu hoffen, dass es schon nicht so schlimm werde. Die um 50 % erhöhte Anzahl an geplanten Bombenabwürfen in Baumholder ist bereits beschlossene Sache. Ob dazu auch noch US-Hubschrauberlärm bis in die Nacht kommt, liegt zum Teil an den Bürgern.
Die Gründung einer Bürgerinitiative ist immer eine gute Idee, und wir helfen gerne. Allerdings entsteht durch eine Bürgerinitiative Verwaltungsaufwand – erst recht, wenn man als eingetragener oder gar gemeinnütziger Verein auftreten will. Schutz der Bürger vor Flug- und Bodenlärm ist unser Anliegen. Daher sind alle, die sich gegen diesen Lärm wehren, auch in unserer Bürgerinitiative richtig – zumal Bombenabwürfe und Kampfjetübungen wegen des militärisch genutzen Luftraums der Region zusammenhängen.
Wir predigen es seit Jahren, Mediziner haben endlich den Mut es auszusprechen: Dauernde Beschallung mit Fluglärm ist Körperverletzung. Jeder Politiker, der Fluglärm abwiegelt oder sonstwie protegiert, wirkt bei Körperverletzung mit. Das ist strafbar, meine sehr geehrten Damen und Herren.
Die Herkunft des unerträglich lauten Dröhnens und Fauchens ab 12.10 Uhr ist geklärt: F-16 Kampfjets von der US Air Base Spangdahlem.
Mehr Lärm statt weniger: Die US Air Base Spangdahlem zeigt sich dauerhaft von ihrer hässlichsten Seite. Doppelt so viel Lärm wie im Vergleichsmonat 2011 haben die in der Eifel offiziell hochwillkommenen Gäste mit ihren Kampfjets ins Saarland getragen. In den besonders schützenswerten Abendstunden zwischen 18 und 22 Uhr mussten wir eine Lärmsteigerung um 36 % gegenüber dem Vormonat ertragen.
Wann dürfen uns die Soldaten beim Bürgertelefon (0800/8620730) wieder sagen, wer gerade fliegt?
Wir halten den Maulkorberlass beim Luftwaffenamt für ungerechtfertigt und peinlich. Es ist ein Eingeständnis, dass die konzentrierten Übungsflüge in der Region am Rande der Legalität und jenseits der Zumutbarkeitsgrenze stattfinden und deshalb verschleiert werden. Wir haben einen Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz gestellt und die erste Antwort bekommen. Leider bezieht sich die Antwort nicht auf den Antrag, wie wir ihn verstehen (Wiederherstellung des Zustands vor dem Maulkorberlass), so dass wir noch einmal nachgehakt und unsere Anfrage präzisiert haben.
War ja klar: Kaum ist ein schöner Tag, nervt Spangdahlem wieder. Zu dritt spielen sie Fangen über unseren Köpfen, eine Runde nach der anderen. Zugegeben, ganz so laut wie die F-16 sind sie nicht. Aber hier genauso unnötig. Wir freuen uns, dass die A-10-Staffel nach Jahrzehnten des Lärmterrors wegkommt (hoffentlich schon vor 2013) und warten täglich auf den Abzug aller Kampfjets von der Air Base Spangdahlem.
Von Zugriffszahlen und Landesregierungen
Liebe Leser, die Zugriffszahlen auf unsere Seiten sind hoch wie nie zuvor. Wir begrüßen es, dass sich immer mehr Menschen dafür interessieren, wo der Fluglärm über ihren Köpfen herkommt, und wo ihre Steuergelder versickern. In der Region Eifel/Westpfalz/Saarland erzeugt das Militär den überwiegenden Teil des Fluglärms, und den vor allem durch Übungsflüge. Diese können über geeignetes Gebiet verlagert werden. Aus Bequemlichkeitsgründen¹ weigert sich das Militär heftig dagegen. Nachdem ein Kampfjetpilot Hunderttausenden Menschen Lärm gebracht hat, möchte er schnell zu Hause bei seinen Lieben sein. Wir halten diese Art von Minderheitenschutz für grotesk. Die immer wieder ins Spiel gebrachten ach so vielen Arbeitsplätze beruhen allzu oft auf veralteten Zahlen und suggerieren wahre Jobmaschinen. Zahlungen aus dem deutschen Steuertopf und Lärm dagegen werden abgewiegelt, so gut es geht. Man deutet zu erwartende deutsche Zahlungen nur an und „vergisst“ regelmäßig Flüge, z.B. die endlosen lauten und tiefen Übungsrunden mit Hercules-Transportern, die von der Air Base Ramstein ausgehen.
Welche Kosten werden wieder am deutschen Steuerzahler hängen bleiben?
US-Bauvorhaben kosten Geld. Nicht nur US-Geld sondern auch deutsches Steuergeld. Jeder weiß das, aber man macht nur Andeutungen. Die Bürger sollten ruhig den schlimmsten Fall annehmen. Die Erfahrung zeigt, dass jedes Bauvorhaben teurer wird als geplant. Auch wenn die Realisierung des Neubaus noch lange nicht so sicher ist, wie uns Politker glauben machen wollen, lohnt sich das Lesen der Analyse von Wolfgang Jung. Schließlich fallen Planungskosten schon vor dem ersten Spatenstich an. Das Gemauschel bei der Umweltverträglichkeitsprüfung wegen eines Wasserschutzgebiets sollte jeden interessieren. Unser Grundwasser ist kein Lösungsmittel für Militärabfälle.
Pressemitteilung des Linken-Kreisverbandes Birkenfeld
Rainer Böß von den Linken sieht die Gefahr zusätzlichen unnötigen Militärlärms sehr deutlich. Niemand soll nachher sagen, er habe es nicht gewusst. Für diejenigen, die jetzt abwinken („Ach, das wird schon nicht so schlimm werden“) und zu bequem zum Protest sind, wird es ein böses Erwachen (im wahrsten Sinne des Wortes) geben. Die meisten Leidtragenden der neuen Startbahn am Frankfurter Flughafen haben vor der Katastrophe auch nicht wahrhaben wollen, was sie an zusätzlichem Lärm erwartet.
US-Hubschrauberlärm aus Landstuhl droht
Für Landstuhls Bürgermeister Klaus Grumer ist die Verlagerung des US-Hubschraubergeknatters nach Baumholder „eine Option“. Für den Kommandanten des Truppenübungsplatzes Baumholder, Ingo Osbahr, ist sie „im Prinzip kein Problem“. Was ist sie für Baumholders Bürgermeister Peter Lang?
Antwort der LINKEN eingetroffen
Am 17.02. haben wir erstmals die Fraktionen im saarländischen Landtag per eMail zu ihren Plänen für eine Reduzierung des militärischen Fluglärms befragt. In Absprache mit Dagmar Ensch-Engel, der umweltpolitischen Sprecherin, schickt uns Christian Mohrmann die Darlegungen der LINKEN zur Reduzierung des militärischen Fluglärms über dem Saarland:
Heute ist es wieder unerträglich. Die Bundesluftwaffe nervt uns am frühen Morgen, danach sind unsere US-amerikanischen Freunde von der Air Base Spangdahlem stundenlang unterwegs. Wer uns von 19.25 bis 20.20 Uhr beschallt, ist noch nicht klar.
Es bleibt das Rätsel, warum der US-Hubschrauberlärm erst weg muss, wenn das Landstuhler Hospital verlagert wird
Kaiserslauterns Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel ist sicher, dass das NATO-Kommando des Raketenabwehrschirms, das nebenan auf der Air Base Ramstein installiert wird, keine Gefahr für die Sicherheit der Bürger mit sich bringt. Das ist nur konsequent. Schließlich sieht er in den schweren US-Transportmaschinen, die Tag und Nacht über seine Stadt donnern, auch keine Gefahr. Auch nicht in den werktäglichen Kampfjetübungen über den Köpfen seiner Bürger. Landrat Paul Junker könnte sich derweil überlegen, wieso die US-Hubschraubereinheit erst mit der Verlagerung des Hospitals aus Landstuhl verschwinden muss. Schließlich haben laut US-ARMY der Heliport und das Krankenhaus nichts miteinander zu tun. Macht der Hubschrauberlärm die Menschen weniger krank, solange das Militärhospital danebensteht?
Erinnerung an die Mahnwache am 02.03.2012 in Ramstein
Wenn Ihr in der Umgebung wohnt, dann lest bitte die Ankündigung.
Antwort der SPD eingetroffen
Am 17.02. haben wir erstmals die Fraktionen im saarländischen Landtag per eMail zu ihren Plänen für eine Reduzierung des militärischen Fluglärms befragt. Die Antwort der SPD erhielten wir per eMail von Elke Eder-Hippler.
Politikern ist die Bedeutung des St. Florians-Prinzips unklar
Leider muss man den Streitkräften immer wieder auf die Füße treten um sie dazu zu bewegen, wenigstens den unnötigsten Lärm zu reduzieren. Im Fall der US-Streitkräfte beginnen die ersten Politiker dies zu wagen – eine positive Entwicklung: mal von eigener Betroffenheit und mal von der hohen Anzahl der Bürgerbeschwerden getrieben. Natürlich sind alle Übungsflüge hier vollkommen fehl am Platz, egal ob „nur“ bis 22 Uhr oder gar „nur“ bis 21 Uhr. Und irreführende Erwähnungen von Halbwahrheiten wie „Betriebszeiten“ der US Air Base Ramstein, die trotz dieser „Betriebszeiten“ rund um die Uhr mit Flug- und Bodenlärm nervt, sollten die Rheinpfalz-Journalisten in Zukunft weglassen oder erklären.
Informationen von Werner Ludwig
Datum | Zeit | Flug | Beschreibung |
---|---|---|---|
Samstag, 25.02.2012 | 3:35 | X3 2212 | nach Teneriffa |
Sonntag, 26.02.2012 | 0:40 | X3 2213 | aus Teneriffa |
Sonntag, 26.02.2012 | 3:50 | X3 2208 | nach Las Palmas |
Es ist kaum zu glauben: Flughäfenbetreiber müssen gezwungen werden, unnötigen Lärm zu vermeiden. Obwohl in Leipzig ein schallgedämmter Triebwerksprobelaufstand vorhanden ist, und obwohl im Planfeststellungsbeschluss die Nutzung des Stands vorgeschrieben ist, haben die Betreiber sogar nachts Testläufe unter freiem Himmel durchgeführt. Wir Bürger lernen immer wieder: Flughafenbetreibern muss man auf die Finger schauen und klopfen.
Schelte für Kurt Beck wegen stundenlanger Tiefflüge um die Air Base Ramstein bis in den späten Abend
Ministerpräsident Kurt Beck wie auch die ganze Landesregierung in Rheinland-Pfalz kennen zwei Sorten Fluglärm: Den zivilen, weswegen ihnen gerade der Arsch auf Grundeis geht und sie Bürgernähe simulieren lässt, und den militärischen, den sie wie ein Schizophrener gleichzeitig vom US-Militär erbetteln, für den sie gegenüber den Bürgern aber nicht verantwortlich sein wollen. Eigentlich gibt es diesen Lärm gar nicht. Also nicht so richtig. Mit uns darüber reden wollen sie im Gegensatz zur saarländischen Landesregierung erst recht nicht. Den Rheinland-Pfälzern platzt langsam den Kragen:
Verlagert sie damit auch Fluglärm spürbar?
Mit ein bisschen Glück wird die US Air Force Kampfjets aus Spangdahlem (F-16 Kampfjets) und Ramstein (C-130 Transporter) offiziell nicht-dauerhaft nach Polen verlegen. Eine offiziell dauerhafte Verlegung würde außenpolitische Verwicklungen mit Russland nach sich ziehen. Die Maschinen sollen das ganze Jahr über immer ein bis zwei Wochen weg sein. Ob wir eine Lärmentlastung bemerken, wird sich zeigen. Um uns zu terrorisieren reicht leider schon ein einziger Kampfjet. Aber jede Entwicklung in Richtung schrumpfenden Flugzeugbestands ist eine gute Entwicklung.
Antwort der CDU eingetroffen
Am 17.02. haben wir erstmals die Fraktionen im saarländischen Landtag per eMail zu ihren Plänen für eine Reduzierung des militärischen Fluglärms befragt. Die Antwort der CDU erhielten wir per eMail von Günter Heinrich:
Antwort von Bündnis 90/DIE GRÜNEN eingetroffen
Am 17.02. haben wir erstmals die Fraktionen im saarländischen Landtag per eMail zu ihren Plänen für eine Reduzierung des militärischen Fluglärms befragt. Die Antwort von Bündnis 90/DIE GRÜNEN erhielten wir per eMail von Claudia Beck, Fraktionsgeschäftsführerin und Pressesprecherin:
Eingangsbestätigung der LINKEN eingetroffen
Am 17.02. haben wir erstmals die Fraktionen im saarländischen Landtag per eMail zu ihren Plänen für eine Reduzierung des militärischen Fluglärms befragt. Die erste Reaktion auf die Anfrage kam heute morgen telefonisch von der Fraktion der LINKEN:
Bundesluftwaffe gibt uns am Abend den Rest
Heute gab es wieder die übliche Arbeitsteilung: Den ganzen Tag hat die US Air Force unsere Heimat zum Verlärmen belegt. Die Bundeswehr muss dann draußen bleiben wie die süßen Hündchen auf dem Schild an der Metzgereitür. Und dann lauern sie. Und lauern. Werden die US-Helden auch abends das Beinchen heben? Nein? Hurra! Und schon fallen die Bundeswehrpiloten um 19.55 Uhr über uns her. Seit dem Maulkorberlass spekulieren sie darauf, dass wir sie für US-Piloten halten.
Nichts ist vorbei. Ab 8.35 Uhr beschallen Kampfjets von der US Air Base Spangdahlem die Westpfalz und das St. Wendeler Land stundenlang. Am Vormittag. Am Nachmittag. 6000 Liter Treibstoff pro Jet und Stunde, eine Menge Lärm, servile deutsche Politiker und hilflose „Local Nationals“ unten am Boden, da fühlt man sich im Cockpit unglaublich wichtig und mächtig.
Hört der Terror erst wieder auf, wenn sie den Iran überfallen?
Fluglärmlobby hat erkannt, dass sie in Brüssel ansetzen muss
EU-Kommission soll beliebige Lärmmengen erlauben und nationale Nachtflugverbote kippen können, wenn Fluggesellschaften wegen der Kosten jammern.
Ab 18.45 Uhr in der Westpfalz und ab 19 Uhr im Saarland heizen Kampfjets durch die Nacht. Den Messwerten nach ist es dieses Mal nicht Spangdahlem. Die Westpfalz musste den Terror bis 21.38 Uhr ertragen. Extrem laut mit Nachbrenner.
Verteidigungsministerium macht aus einer Stahlplatte ein Sitzkissen
Am 12.01.2012 hat ein US-Militärhubschrauber Ladung verloren (u.a. eine Stahlplatte), glücklicherweise am Ortsrand von Untereichenbach, nicht über dem Ortskern. Die US-Piloten fliegen regelmäßig mit angehängten Lasten auch über Wohngebiete. Laut der Bürgerinitiative Etz langt’s tut Staatssekretär Christian Schmidt (wie wir es von deutschen Bediensteten gewöhnt sind) alles, um den Vorgang zu verharmlosen und herunterzuspielen. Dazu muss er nicht einmal lügen. Ein Sitzkissen mit Metallplatte ist genauso Sitzkissen wie Metallplatte.
Ferienzeit, Kampfjetzeit!
Seit etwa 8.30 Uhr treiben wieder Kampfjetpiloten aus Spangdahlem ihr Unwesen. Wir warten täglich darauf, dass sich die Meldung des SR1 endlich bestätigt und die von rheinland-pfälzischen Politikern gehegte US Air Base Spangdahlem geschlossen wird. Zumindest den Abzug aller Kampfjets sehnen wir nach Jahrzehnten des US-Lärmterrors herbei.
Belgier?
Gegen 14.15 Uhr dröhnte im nördlichen Saarland die Luft von Kampfjetlärm. Wie Maschinen der Bundesluftwaffe sahen sie bei ihren tiefen und lauten Überflügen nicht aus, und in Spangdahlem war zu dieser Zeit kein Start. Vermutlich haben sich mal wieder andere Ausländer bei uns ausgetobt. Die Belgier haben es hier zu einer gewissen Berühmtheit gebracht. Alleine 2011 überfielen sie uns mehrfach: 1 2 3 4 5 6 7
Verluste und schattige Finanzierung
Die Schuldenlast ist mit 4,9 Millionen € nicht so hoch wie die des Flugplatzes Hahn, aber die Finanzierung riecht etwas streng. Das Geld muss laut Landesrechnungshof aus dem Landeshaushalt kommen und nicht aus einem ominösen „Liquiditätspool“ – auch wenn das Land in jedem Fall bluten muss. Und das vermutlich noch lange. Die Prüfer zweifeln, dass ergebnisverbessernde Maßnahmen umgesetzt werden können.
Informationen von Werner Ludwig
Datum | Zeit | Flug | Beschreibung |
---|---|---|---|
Sonntag, 19.02.2012 | 0:19 | X3 2213 | aus Teneriffa |
Sonntag, 19.02.2012 | 3:45 | X3 2208 | nach Las Palmas |
Man könnte jetzt die Passagiere in die Pflicht nehmen, denen es egal ist, wenn Tausende wegen ihres Urlaubsflugs im Schlaf gestört werden. Aber in den meisten Fällen dürfte den Reisenden bei der Urlaubsbuchung gar nicht bekannt sein, dass sie sich an einem Nachtflug beteiligen. Hier sind Reiseveranstalter und natürlich der Flughafen gefordert. Kein Mensch braucht Urlaubs-Nachtflüge.
Gastbeitrag von Werner Ludwig
Am Samstag, dem 18.02.2012, hat in Zweibrücken wieder der Nachtflug in die Feriengebiete begonnen. Ohne Rücksicht auf die Anwohner startete um 3.23 Uhr der Flug X3 2212 nach Teneriffa (siehe SWR RP Videotext Seite 585). Es war der einzige Flug an diesem Tag. Warum Ferienflieger überhaupt rücksichtslos und zum Leidwesen der Anwohner nachts starten müssen, ist nicht nachvollziehbar.
Die Südbahn ist ein Geschenk von Bund und Land Rheinland-Pfalz an die US-Truppen, damit der militärisch genutzte Teil des Frankfurter Flughafens frei wurde und Fraport ihn nutzen kann. Das musste schnell gehen, und dann baut man eben auch schon mal eine Landebahn mitten ins Moor. Echte Profis sorgen durch großflächige Abholzungen noch dafür, dass das Moor so feucht bleibt wie möglich. Neben ständigem Wassereinbruch (oder besser: ständigem Wohnsitz des Wassers in den Kabelschächten) sind die immer wieder auftretenden Risse ein Problem, die durch das Aufsetzen der schweren Transportmaschinen auf der quasi schwimmenden Bahn entstehen. Dann sind „kleinere Reparaturarbeiten“ für zweistellige Millionenbeträge nötig. Wer die bezahlt, da haben wir so eine Ahnung …
Aus Beckingen und Wadern melden uns Leser einen Überschallknall am 16.02.2012 gegen 13.15 Uhr.
Kriegslüsterne US-Militärs veranstalten Gefechts-Schießübungen auf der Vogelweh in Kaiserslautern
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Es reicht anscheinend unseren US-amerikanischen Zwangsfreunden nicht, dass sie in immer größerem Ausmaß unsere Gesundheit und Lebensqualität durch Fluglärm zerstören, nein – es werden jetzt auch noch täglich Schießübungen mit Automatikwaffen abgehalten.
Gesendet: Freitag, 17. Februar 2012 08:33 An: CDU Fraktion Landtag Saar, FDP Fraktion Landtag Saar, GRÜNE Fraktion Landtag Saar, LINKE Fraktion Landtag Saar, SPD Fraktion Landtag Saar Betreff: Militärischer Fluglärm Sehr geehrte Damen und Herren, angesichts der anstehenden Landtagswahlen bitten wir Sie um die Darlegung der von Ihnen für die kommende Legislaturperiode vorhandenen Pläne zur Reduzierung des militärischen Fluglärms im Saarland. Vielen Dank. Mit freundlichem Gruß Patrick Fey Im Vorstand der Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V.
SR1-Hörfunknachrichten sorgen für Verwirrung
Der Jubel bei Opfern des Eifeler Lärmnests währte nur kurz: In den heutigen Hörfunknachrichten des SR1 um 06.00 Uhr wurde die Schließung der Air Base Spangdahlem angekündigt. Die Schließung würde den grundlosen Abzug der Kanadier erklären. Im Hörfunk wird um 07.00 Uhr aber nur noch über den Abzug der A-10-Kampfjets berichtet. Da war wohl eine Entscheidung des US-Militärs noch nicht spruchreif. Im Web findet man um 7.50 Uhr immerhin noch die Auflösung des gesamten Geschwaders.
Was wir am 02.02.2012 bereits angekündigt hatten, bestätigt sich: Die US Air Force zieht alle A-10 Kampfjets aus Spangdahlem ab. Damit haben Scheinangriffe mit diesen Maschinen auf Krankenhäuser und Ortskerne ein Ende. In den heutigen Hörfunknachrichten im SR1 um 07.00 Uhr erfahren wir, dass das für den rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz „eine schlechte Nachricht“ sei.
Ein Pressesprecher der Air Base zeigte sich überrascht: „Wir haben davon nichts gewusst.“ Bei regelmäßiger Lektüre von „Aktuelles“ wäre das nicht passiert.
Wer hätte das gedacht? Nachdem sie uns die Mittagsruhe stundenlang zugedröhnt haben, setzen unsere lieben US-amerikanischen „Gäste“ einen drauf und kommen auch heute Abend wieder aus ihren Löchern in Spangdahlem. Kurz nach 19 Uhr geht der sinnlose Krach verhaltensauffälliger Militärpiloten los. Liebe deutsche Politiker: Renkt Euch bloß nicht den Hals beim Wegsehen aus! Damit ein paar Hände voll Ausländer hier ihren Kriegsspaß haben, muss man schon einige Kollateralschäden hinnehmen, nicht?
Offener Brief ans US-Militär
Wenn das US-Hospital in Landstuhl wegkommt, dann will Bürgermeister Klaus Grumer auch kein US-Hubschraubergeknatter mehr. Immerhin ist er selbst vom Lärm unmittelbar betroffen und sieht seiner Pensionierung entgegen – danach könnte er kaum mehr etwas gegen den Lärm ausrichten. Er weiß, wie militärhörig alle anderen Politiker der „großen Volksparteien“ sind. Hört man auch nur die leiseste Kritik am US-Fluglärm von Kaiserslauterns Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel? Obwohl Kaiserslautern von startenden schweren Transportmaschinen rund um die Uhr überflogen wird, Betankungsübungen dort stattfinden und Kampfjets stundenlang über die Stadt heizen? Oder von Ramsteins Bürgermeister Klaus Layes? Eben.
Er muss die Zeit nutzen. Seinen Brief an den Commander der ARMY-Garnison hat er sogar öffentlich gemacht. Einige der Fragen und Forderungen hätte er schon vor vielen Jahren stellen müssen, um seine Bürger zu schützen. Aber wir wollen mal nicht kleinlich sein.
Zum Abendlärm auch den Mittagslärm
Die regelmäßige Verlärmung unserer Abende ist nicht die einzige Bereicherung, die die „Gäste“ von der US Air Base Spangdahlem in unser Leben bringen. Auch die regelmäßige Verlärmung unserer Mittagsruhe haben wir ihnen zu verdanken. Wer am Abend seine Kinder mit Kriegsgetöse ins Bett bringt, soll auch mit Kriegsgetöse zu Mittag essen.
Wir danken allen Bürgermeistern, Innenministern und Bundesverdienstkreuzträgern dafür, dass sie nicht aufgeben, bis wir endlich die US-Militärplage als Kulturbereichung annehmen.
Der Flughafen Köln/Bonn will die kanadischen Nachtflüge gar nicht haben. Allerdings scheint Flughafen-Chef Garvens nicht wirklich Herr im eigenen Haus (bzw. im militärischen Teil) zu sein, denn er will an die kanadischen Streitkräfte und das Verteidigungsministerium appellieren, ihre Pläne zu ändern. Ablehnen klingt anders.
Mit der Begründung, dass es sich nur um wenige Flüge handelt, wird das Verteidigungsministerium den Sturm im Wasserglas schnell beenden.
Das kanadische Militär wird die US Air Base Spangdahlem verlassen. Dort hatte es ein Logistik-Drehkreuz z.B. für den Afghanistankrieg. Diese Flüge werden bald über den Flughafen Köln-Bonn gehen. Interessant ist der einzige genannte Grund: In Köln-Bonn seien Nachtflüge möglich. Das ist richtig. Aber in Spangdahlem auch. Das lässt Spekulationen über die (Nicht-) Zukunft der Air Base zu.
Wie gestern steigen gegen 19 Uhr in Spangdahlem wieder F-16 auf und nerven dann stundenlang in der Westpfalz und im Saarland herum. Das wird jetzt offenbar zur Gewohnheit unserer US-amerikanischen „Gäste“.
Unterstützt die Friedensinitiative Westpfalz und die Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V durch Eure Teilnahme an der Mahnwache am Freitag, dem 2. März 2012 ab 18.00 Uhr in Ramstein, Haus des Bürgers, Am Neuen Markt 4!
Das europäische Hauptquartier der US-ARMY zieht von Heidelberg nach Wiesbaden um. Auf dem Militärflugplatz Erbenheim wird daher erheblich mehr Lärm erwartet. Die Pressesprecherin Valerie Henderson wiegelte 2011 noch mit einer Aussage zum bekannterweise besonders nervigen Übungsbetrieb ab:
Laut Fraport soll der Ausbau des Frankfurter Flughafens 100.000 neue Arbeitsplätze bringen. Die Sendung Report Mainz findet heraus: Alles gelogen. Eine Null ist zu viel, und es handelt sich nicht um neue sondern um verlagerte Arbeitsplätze.
Kurz vor 19 Uhr starten auf der US Air Base Spangdahlem noch F-16-Kampfjets. Damit setzen unsere ausländischen Gäste ihren Lärmterror von heute Nachmittag fort.
Hospital geht, Hubschraubergeknatter bleibt. Das hat sich Landstuhls Bürgermeister Klaus Grumer so nicht vorgestellt. Obwohl er selbst in unmittelbarer Nähe des Heliports wohnt, würde er den Lärm weiterhin gar nicht so wirklich hören – wenn denn nur das Hospital in Landstuhl bliebe. Aber wenn das Hospital wegkommt und bloß die ARMY dumm rumknattert bis in die Nacht, dann wird er deutlich. Dann ist der Lärm unzumutbar.
Mit US-amerikanischen Gulfstream-Maschinen kann man nicht nur Bundesbürger entführen. Man kann auch sinnlos damit herumgurken. Ist ja nicht so, als würde uns das US-Militär schon genug mit unnötigem Fluglärm nerven. Da geht immer noch was.
Volkszorn auf Twitter:
09.02.2012 21:57:33 [@olli1401] #fluglärm #saarland in 66450 Höchen gegen 17:00 immer noch Kampfjetgedröhne, um ca. 18:00 extrem laute Tiefflüge. Infantile Deppen.
Dem ist nichts hinzuzufügen, außer dass es dieses Mal nicht die US Air Base Spangdahlem war. Wenn die US-Amerikaner fertig sind, kommen Bundeswehrpiloten aus ihren Löchern – abendliche Tiefflüge meist von Fliegerhorst Büchel. Auch dort gibt es erfolgreich umerzogene „Ich führe nur meinen Auftrag aus“-Marionetten.
US Air Force interessiert sich grundsätzlich nicht für unsere Mittagsruhe
Das ganze Gerede der US Air Force von angeblich angestrebten gutnachbarschaftlichen Beziehungen ist bloß ein Zückerchen für unterwürfige Dorfbürgermeister und Innenminister. Die US Air Force verlärmt ganz bewusst die Zeit unserer Mittagsruhe, und das gewohnheitsmäßig. Jeder Politiker, der sich nicht offen gegen das Lärmnest Air Base Spangdahlem stellt, reiht sich bei den US-Rambos ein.
Verseuchter Boden musste 4 m tief abgetragen werden – erhebliche Kosten für den deutschen Steuerzahler
Ein griffiges Beispiel für den Irrsinn, dass US-Piloten mit Sondermüll hemmungslos über unseren Köpfen üben dürfen: Nach einem Jahr liegt der Bericht den deutschen Bürgern immer noch nicht vor. Wie tief der Boden wirklich verseucht wurde, und wen und was die herumliegenden Trümmerteile vergiftet haben, werden wir kaum erfahren. Gelernt hat aus diesem Unglück kein Bürgermeister und kein Minister. Die US-Übungsflüge werden von unseren Volksvertretern immer noch bejubelt.
Wie alle vernünftigen Menschen in Deutschland will auch die Friedensinitiative Westpfalz keine Aggressorenzentrale der USA in Deutschland und keine Neuaufnahme des Kalten Kriegs mit Deutschland als Ziel. Den Fehler hat Deutschland in der Ära Schmidt schon einmal gemacht, damals mit Kurzstreckenraketen, die den atomaren Krieg in West- und Ost-Deutschland hätten stattfinden lassen sollen.
Flughafen unterstützt Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland
Nun ist es raus: Von wegen Jobmaschine! Den (oft anspruchslosen) Arbeitsplätzen am Flughafen stehen umfangreiche Verlagerungen anspruchsvoller Arbeitsplätze ins Ausland entgegen.
Sind Bürgermeister in Ballungsgebieten intelligenter?
Warum nur lassen sich Bürgermeister im Hunsrück Fluglärm aufschwatzen, weil er angeblich gleichbedeutend mit ganz vielen Arbeitsplätzen sei¹, während Bürgermeister in anderen Regionen dagegen klagen?
Was nun, Bürgermeister Klaus Grumer?
Bürgermeister Klaus Grumers Liebe zu den US-Gästen wird auf eine harte Probe gestellt: Das US-Kriegskrankenhaus wird nicht in Landstuhl bleiben, dafür aber die bis in die Nacht stundenlang herumknatternden US-Hubschrauber. Da kann er nur noch auf den Komplettabzug der US-Truppen aus Landstuhl hoffen, so wie das die Bürger um Ansbach tun. Ob Grumer vom Saulus zum Paulus und damit zum ersten Bürgermeister wird, der offen den Abzug der US-Truppen fordert? Im Prinzip hat er das ja schon getan.
Rheinland-Pfälzische Landesregierung antwortet auf eine Kleine Anfrage der Grünen
Die Übungsgebiete POLYGONE und TRA LAUTER überlappen sich im Saarland und der Westpfalz. Eine POLYGONE-Übungseinheit dauert 20 Minuten, eine TRA-Übungseinheit etwa eine Stunde. Die Anzahl der TRA-Übungseinheiten wurde nur bis 31.10.2011 bestimmt, daher haben wir linear hochgerechnet. Das ist trotz der Übungspause nach Weihnachten fair, da der Advent stets besonders heftig verlärmt wird. Die Anzahl der POLYGONE-Übungseinheiten wurde bis 20.12.2011 bestimmt. Wir lassen den Lärm der verbleibenden 4 erlaubten Tage unter den Tisch fallen. Was es mit der Nation „NATO“ auf sich hat, bleibt im Dunkeln. Möglicherweise handelt es sich dabei um Staaten, die das Verteidigungsministerium nicht offen nennen möchte.
Mehr Lärm und Dreck durch Drohnen
Die Welt Online berichtet, dass künftig bemannte und unbemannte Luftfahrtgeräte gleichberechtigt am Luftverkehr teilnehmen. Hier wurde klammheimlich eine erhebliche Erweiterung des Luftverkehrsgesetzes beschlossen, die den Einsatz von Drohnen und damit einhergehend ein weiteres Plus an Risiko, Dreck und Lärm legitimiert.
Ständige Verlärmung der Mittagsruhe durch die US Air Base Spangdahlem (Eifel)
Die mutwillige Verlärmung der Mittagszeit hat Tradition. Besonders deutlich sieht man es an den heutigen Messwerten: Kurz vor 12 Uhr steigen in Spangdahlem F-16-Kampfjets auf (A-10 starten deutlich leiser) und terrorisieren die Westpfälzer und Saarländer in der Mittagsruhe. Auf gutnachbarschaftliche Beziehungen legen die US-„Gäste“ ganz offensichtlich keinerlei Wert.
Um 18.55 Uhr dröhnt der saarländische Himmel extrem laut. Der Täter ist noch unbekannt, aber solchen Lärm erzeugen nur militärische Piloten und Maschinen. Das Naherholungsgebiet Bostalsee wird über eine Stunde lang mutwillig verlärmt.
Der Scheinlösungsexperte Professor Richard Vahrenkamp versucht mal wieder, den Fraport-Fluglärm in den Hunsrück zu kippen
Wer hat denn den „Experten“ mit seiner St. Florians-„Lösung“ wieder ausgegraben? Professor Vahrenkamp, der Fluglärmschieber, versucht mal wieder, die Menschen des Hunsrücks den Frankfurter Fluglärm schlucken zu lassen. Er sagt:
Die Politik müsse endlich die heiße Kartoffel einer Verlagerung des Frankfurter Flughafens anpacken – sagt Richard Vahrenkamp, Professor für Produktionswirtschaft und Logistik Universität Kassel. Ansonsten werde das Rhein-Main-Gebiet unbewohnbar.
Er meint damit:
Erst in der Luft tanken, dann die Sau rauslassen
Ab 20.30 Uhr gibt es Kampfjetterror über der Westpfalz, ab 20.50 Uhr über der Saarpfalz. Wir bedanken uns zusammen mit unseren Kindern bei allen Unschuldsengeln, die nur ihren Befehl ausführen und eigentlich gar nichts dafür können, was sie uns antun. Dafür gibt’s von uns einen Abendarsch als Anerkennung für abendliches asoziales Verhalten.
Sollte der Raketenschild doch etwas Gutes mit sich bringen? Wenn im Gegenzug die US-Atomwaffen aus Deutschland abgezogen werden, wird das Lärmnest Fliegerhorst Büchel in die Bedeutungslosigkeit versinken und vermutlich sehr schnell dichtgemacht werden.
Um 9.55 Uhr wurden die Menschen in der Saarpfalz von einem Überschallknall aufgeschreckt. Der Täter versteckt sich noch hinter dem Maulkorberlass.
Der asoziale Kampfjetlärm während der Mittagsruhe kommt dagegen eindeutig von der US Air Base Spangdahlem. US-Piloten kreisen erkennbar mit A-10 über den Orten. Höchste Zeit, dass das 81. Fighter Squadron endlich abhaut. Wir helfen gerne beim Packen der Koffer.
Unternehmen beklagen sich über übermüdete Mitarbeiter, die nachts nicht mehr schlafen können
Einige Unternehmen wollen ihren Standort verlegen, wenn sich die Fluglärm-Situation nicht bessert.
NATO will Raketen-„Abwehr“-Schild von Ramstein aus steuern
Als würde uns die Präsenz der US-Truppen nicht schon genug gefährden: Nun werden bei einem größeren Konflikt die gegnerischen Anschläge (atomar, chemisch, biologisch) in Ramstein stattfinden, um die Steuerung des NATO-Raketenschildes auszuschalten. Herzlichen Glückwunsch, Westpfalz, Ramstein und Kaiserslautern! Klaus & Klaus (der Ramsteiner Bürgermeister Klaus Layes und der Kaiserslauterner OB Dr. Klaus Weichel) werden fast platzen vor Stolz. Seinen Freunden erlaubt man es doch gerne, sein Vaterland in eine Atomwüste zu verwandeln. Ist Die Linke die einzige Partei, die die Gefahr sehen kann und will?
Es ist längst überfällig: Die 20 US-Atombomben müssen weg aus Büchel und raus aus Deutschland. Dann hat sich das Problem „Lärmnest Büchel“ und dessen Kampfjet-Lärmexport bis ins Saarland auch bald erledigt.
Das Timing passt: Ein Bericht auf der Website der Air Base Spangdahlem, in dem angekündigt wird, dass die Air Force sparen muss, und eine noch inoffizielle Ankündigung, dass A-10 Squadrons aufgelöst¹ werden, darunter das 81. Fighter Squadron, das Teil des 52. Fighter Wing in Spangdahlem ist. Das stimmt zuversichtlich, denn in letzter Zeit nerven die A-10 sowohl in der Westpfalz als auch im Saarland wieder zunehmend. Endloses Kreisen über Ortschaften und Scheinangriffe auf Krankenhäuser und Ortskerne sind somit bald Geschichte.
Noch haben wir keine Informationen, was bei der Tagung der Arbeitsgruppe zur Verminderung des militärischen Fluglärms am 24.01.2012 herausgekommen ist und welche (wenn überhaupt) unserer Vorschläge umgesetzt werden. Klar ist nur, dass der Januar 2012 dank unserer ungeliebten Gäste der US Air Base Spangdahlem wieder für Lärmrekorde steht. Besonders abends haben die Cowboys gewütet wie von der Kette abgerissen.
Die Dreistigkeit kennt keine Grenzen. Nun fängt die Bande wieder mit Kampfjet-Tiefflügen an. Das ist zusammen mit Abendlärm das Asozialste, was man Menschen zumuten kann.
Was wir im Saarland und der Westpfalz gar nicht gebrauchen können, ist ein blauer Himmel außerhalb der Wochenenden. Dann dürfen auch die Anfänger mit Kampfjets herumheizen, und die erfahrenen Piloten gebärden sich umso wilder. Heute dürfen wir den asozialen Übungslärm in voller Pracht genießen – ob wir wollen oder nicht. Besonders die US Air Force gebärdet sich am Nachmittag wie wilde Tiere.
Interessenkonflikt wegen Fraport als Auftraggeber
Auch Prof. Ernst-H. Scheuermann, Nephrologe und Leiter der Transplantationsambulanz beim Kuratorium für Heimdialyse in Frankfurt am Main, entlarvt Scheuchs Gutachten als Fraport-freundlich. Politiker, die das heimtückische Umweltgift Fluglärm als akzeptable Belästigung verharmlosen, handeln laut Scheuermann menschenverachtend. Laut Professor Martin Kaltenbach setzte Scheuch die Grenzwerte um mindestens 10 dB zu hoch an.
Nachtflug-Scheuchs Machenschaften kommen ans Tageslicht
Professor Scheuchs Gutachten waren und sind Grundlage für grenzenlosen Fluglärmterror – besonders nachts. Da es keine anerkannten Studien gab¹, die die Lärmwirkung richtig bewerteten, konnte er behaupten, was er wollte. Auch dass Menschen problemlos jede Nacht fünf Mal² mit erheblichem Lärmpegel geweckt werden dürfen. Seit der Studie von Professor Greiser sinkt sein Stern: Scheuchs Studien seien in wesentlichen Punkten frei erfunden. Aus unserer Sicht gehört Scheuch wegen Mithilfe zu schwerer Körperverletzung in Tausenden von Fällen vor Gericht.
Gemeinsames Musizieren statt Lärmschutzhalle und Rücksichtnahme
Wir wissen nicht, was es angesichts 60 Jahren mit US-amerikanischem Fluglärmterror und der Vergiftung unserer Umwelt zu feiern gibt. Aber wir sind total gespannt, welchem wohltätigen Zweck der Erlös der Veranstaltung zugute kommen wird. Baut die US-Airforce vielleicht endlich eine Lärmschutzhalle, damit der Lärm der stundenlang warmlaufenden Triebwerke ein wenig gedämpft wird? Oder kauft Bürgermeister Klaus Layes davon Zucker, um ihn den Commandern der Air Base in den Hintern zu blasen?
Bundesverwaltungsgericht entscheide bei Frankfurter Nachtflugverbot im Sinne der „Bürger“ – damit sind aber nicht die Bürger um den Flugplatz Hahn gemeint
Die gesamte Mainzer Politikeria hat nur eins im Sinn: Frankfurter Nachtflüge zu anderen zu verlagern, die zu wenige sind, um sich zu wehren. Köln-Bonn scheidet aus, da gibt es schon Gegenwind. Aber um den Hahn herum gibt es einige naive Bürgermeister, die zu beschränkt sind um zu verstehen, was der Nachtfluglärm anrichten wird, und die von einer angeblichen, breiten Unterstützung der Bevölkerung faseln. Deshalb will Roger Lewentz die Nachtflüge dorthin schieben.
Wenn das US-Hospital nicht in Landstuhl bleibt, will Landstuhls Bürgermeister Klaus Grumer auch nicht mehr das US-Hubschraubergeknatter bis in die Nacht ertragen, über das sich immer mehr Bürger heftig beschweren. Das ist die eine Seite des Lokalpolitikers: die immer wieder zu beobachtenden Spontanheilungen des Gehörs, wenn die spärlichen Dollars ganz zu versiegen drohen. Die andere Seite bleibt weiterhin US-hörig und voller Angst, ohne die US-Truppen zu verhungern. Denn am liebsten hätte er weiterhin das US-Hospital in Landstuhl. Dann würde er das Geknatter so wenig hören wie die Beschwerden seiner Bürger.
Heute am Vormittag heizen Kampfjets (mutmaßlich aus Spangdahlem) über dem Krankenhaus in Wadern herum. Menschenverachtender geht es kaum.
Anfang vom Ende des Bombodroms in Baumholder?
Nach 30 Jahren „Augen zu“ reibt sich die Lokalpolitik verwundert die Augen
Die US-Truppen ziehen wegen Geldmangels und versiegender Geldgeschenke der Deutschen nach und nach ab. Anstatt ganze Familien zu stationieren, wollen sie nur noch die Soldaten rotieren lassen. Klingt doch gut. Ramsteins Bürgermeister Klaus Layes beschwert sich eh schon, dass die US-Truppen seine Infrastruktur verschleißen, aber er weder von ihnen noch von der Landesregierung Geld dafür bekommt.
Zivilisten, was wollt Ihr? Lebensqualität? Gesundheit? Eure Politiker lassen uns hier so laut und so lange am Stück üben, wie wir wollen. Sie laden ausdrücklich auch noch Ausländer ein, dasselbe zu tun. Was glaubt Ihr, was wir dann tun? Wollt Ihr uns deshalb kritisieren? Was glaubt ihr, was ein Hund tut, wenn sein Herrchen ein Schnitzel neben ihn legt? Wer ist schuld, wenn er es frisst? Der Hund oder sein Herrchen? Sollen wir etwa freiwillig über dem Meer üben? Oder über Wüsten? Nur damit Ihr nicht krank werdet? Schaut mal, wir haben alle Politiker aller etablierter Parteien hinter uns, die uns das Schnitzel jeden Tag hinlegen. Denen brauchen wir nicht einmal Märchen von massenhaft zukunftssicheren Arbeitsplätzen zu erzählen. Die erfinden sie selber. Ein Bürgermeister von Büchel oder Spangdahlem kriegt es gar nicht mit, wenn wir stundenlang über der Westpfalz und dem Saarland herumheizen. Ihm ein Empfang, Euch den Lärm und den Dreck. Und zahlen dürft Ihr dafür auch noch. Ist doch schlau für deren Verhältnisse, oder? Dass die Politiker der Opferregionen die Füße stillhalten, weil sie Angst um ihre Karriere haben, dafür können wir doch nichts.
Krieg gegen das Volk – US Air Force und Bundesluftwaffe verlärmen rücksichtslos jeden Tag stundenlang und alle vier möglichen Abende der Woche mit Kampfjetgetöse
Der Tag beginnt ähnlich wie gestern: Ab 9.25 Uhr Herculesrunden in der Westpfalz. Ab 11 Uhr dann der übliche Kampfjetterror, ab 11.20 Uhr auch im Saarland. Täter noch unbekannt. Es ist nicht auszuschließen, dass sich die Bundesluftwaffe dazwischenmogelt, wenn die US Air Force sie lässt. Um 12.50 Uhr geht es nach kurzer Mittagspause weiter, passend zu Starts auf der US Air Base Spangdahlem. Der ganze Nachmittag ist von Angriffswellen durchzogen: erst die US Air Force und gegen 16.30 Uhr auch die Bundesluftwaffe. Ab 19.20 Uhr verderben uns die Rambos aus Spangdahlem den Abend. Kurz nach 21 Uhr ist endlich Ruhe.
Nach Becks Scheitern versuchen CDU und FDP, die Frankfurter Nachtflüge zum Hahn zu schieben
Sind sie nicht genial, die Herren Dr. Jochen Langen¹ (CDU) und Hasso Mansfeld (FDP)? Fraport soll den Ländern Rheinland-Pfalz und Hessen Anteile am hochdefizitären Flugplatz Hahn abkaufen und dann die Nachtflüge dorthin verlagern. Mit den Deppen der Region kann man es ja machen, denken die beiden Schlauen. Das mag sein. Aber weder mit Fraport noch mit der Lufthansa. Das musste schon der erste Aufguss des „Schlau-wie-Sau“-Clubs leidvoll erkennen .
Geschickte Trennung zwischen Täter- und Opferregionen beim militärischen Übungsfluglärm
Ein Großteil des Lärms wird fern der Lärmnester abgeladen. Oft wissen die Opfer nicht einmal, wer sie terrorisiert, und das sollen sie auch nicht. Um die Lärmnester herum gibt es wenig Lärm und sogar noch Arbeitsplätze. Daher tut die Lokalpolitik alles, um diese Standorte zu erhalten. Die Lokalpolitik in den Opferregionen hat keine offizielle Handhabe und damit wenig Motivation, gegen den Terror anzugehen. Das Verteidigungsministerium maßt sich an, über dem Grundgesetz zu stehen. Der Trick ist einfach, aber wirksam: Der Lärm sei nicht gesundheitsschädlich, aber notwendig. Beweis durch Behauptung reicht. Die aktuelle Rechtsprechung folgt der Politik, egal wie skandalös die Urteile sind.
Die nebenstehende Grafik zeigt das Verhältnis zwischen Täter- und Opferregionen. Kampfjets sind nicht als Symbole abgebildet, weil diese von flightradar24.com nicht erfasst werden können.
Der Tag beginnt ähnlich wie gestern: Am Vormittag Herculesrunden in der Westpfalz, dann flächendeckende Kampfjetattacken in der Mittagszeit und am Nachmittag. Um 16.20 Uhr Wiederaufnahme der Herculesrunden. Kurz nach 19 Uhr beginnt der Abendterror mit Kampfjets. Gegen 21.30 Uhr lassen die US-Amerikaner dann endlich von uns ab.
Es musste wieder sein. Es hat sooo gejuckt, und über der Nordsee macht es keinen Spaß. Um 15.30 Uhr schreckte ein Kampfjetpilot die Menschen im Saarland mit einem Überschallknall auf. Das gefährliche Spiel mit Überschallflügen über dicht besiedeltem Gebiet bleibt auch weiterhin eine der Lieblingsbeschäftigungen der Knaller in Uniform.
Es ist nicht auszuschließen, dass der ungewöhnlich laute Start in Spangdahlem um 15.24 Uhr mit dem Überschallknall in Verbindung steht.
Wer solche „Verbündete“ hat, braucht keine Besatzer mehr
Die Wirkung dessen, was sich die US Air Force heute erlaubt, kann man nicht mit Worten beschreiben, nur die Fakten: Die Westpfalz wird ab 8 Uhr mit Herculesrunden von der Air Base Ramstein beschallt. Danach verseucht die US Air Base Spangdahlem den ganzen Tag mit F-16 und ist wahrscheinlicher Verursacher des Überschallknalls. Auch am Abend gibt es keine Gnade. Unser Land dröhnt bis 21.35 Uhr vom asozialen Kampfjetlärm der allerbesten Freunde der rheinland-pfälzischen Landesregierung.
Provozieren statt integrieren – die US Air Base Spangdahlem lebt ihr Motto. Ab 19.15 Uhr steigen dort Kampfjets auf und beschallen Westpfalz und Saarland bis 20.30 Uhr.
Der Maulkorberlass beim Luftwaffenamt harmoniert nicht wirklich mit dem Informationsfreiheitsgesetz. Wir fragen nach, wie das Verteidigungsministerium die Sache sieht und bedanken uns bei Frag den Staat für die einleitenden Formulierungen.
Gestern drehten nur ein paar A-10 gegen 15 Uhr ihre Runden über der Westpfalz. Heute Vormittag und während der Mittagsruhe geht es dort und im St. Wendeler Land heftiger zu, weil zu den A-10 auch F-16 aus Spangdahlem unterwegs sind.
Was passt zu einem Großkampftag besser als Luftbetankungen, natürlich ebenfalls über dicht besiedeltem Gebiet?
Grund: US-Soldaten sind sonst zu lange von Muddi getrennt
Unser Vorschlag: US-Soldaten, Muddis und Hubschrauber ab nach Grafenwöhr oder gleich nach Hause in die USA. Dann sind sie weder von Muddi noch von ihrem Hubschrauber getrennt. Hier ist jedenfalls der falsche Platz für ihren Lärm.
Um 8.30 Uhr startet die erste F-16 auf der US Air Base Spangdahlem. Ab 8.45 Uhr verlärmen zwei Stück davon das St. Wendeler Land. Ab 9.10 Uhr beginnt der Lärm in der Westpfalz. Spangdahlem hat mal wieder Großkampftag. Die besonderen Freunde der rheinland-pfälzischen Landesregierung verlärmen den ganzen Tag. Allerdings nicht in Mainz.
Es ist immer noch kein politischer Wille der Bundesregierung oder der rheinland-pfälzischen Landesregierung zu erkennen, auch nur freundschaftlich-mäßigend mit der US Air Force und anderen Ausländern zu reden. Erst recht sehen wir keine Signale, den Übungsbetrieb der Bundesluftwaffe ernsthaft über Meer und Einöden zu verlagern oder wenigstens über ganz Deutschland gleichmäßig zu verteilen. Der Advent 2011 war sogar deutlich stärker verlärmt als der des Vorjahres
Um 10 Uhr läutet das Militär den Kampfjetterror in der Westpfalz und dem Saarland ein.
Der größte Teil der Flugbewegungen vom und zum Flughafen Zürich geht über Süddeutschland. Deutschland hat ein Nachtflugverbot von 21 bis 7 Uhr ausgesprochen, an Wochenenden und Feiertagen sogar von 20 bis 9 Uhr. Landrat Tilman Bollacher will noch weitreichendere Beschränkungen.
Es ist nicht einzusehen, wieso deutsche Bürger vor Schweizer Fluglärm besser geschützt werden als vor deutschem und US-amerikanischem. Das süddeutsche Nachtflugverbot muss selbstverständlich bundesweit gelten. Grundrechte haben kein Nord-Süd-Gefälle.
Rheinland-Pfälzische Landesvorsitzende kämpft wie Hessen-CDU gegen Nachtflugverbot
Nachdem die hessische CDU erst ein Nachtflugverbot für Frankfurt verspricht und dann dagegen klagt, sagt die rheinland-pfälzische CDU gleich, dass uneingeschränkter Nachtfluglärm am Hahn Grundlage ihrer Politik ist. Ein Nachtflugverbot für den Flugplatz Hahn würde zwar den Menschen bis ins Saarland hinein Gesundheit und Lebensqualität bringen, Julia Klöckner dagegen hat jetzt schon Bauchschmerzen, weil die Grünen noch nicht alle ihre Grundsätze über Bord geschmissen haben und weiterhin ein deutschlandweites Nachtflugverbot fordern.